Drucken

IP-Programmer

Der IP-Programmer ist ein Tool zur Konfiguration der von Railware gelieferten oder entwickelten Hardware Bausteine mit Standard Netzwerk Schnittstelle.
Es dient drei wichtigen Aufgaben:
  1. Konfiguration einer eigenen und eindeutigen IP-Adresse.
  2. Konfiguration gerätespezifischer Einstellungen und daran angeschlossener Geräte
  3. Installieren neuer Firmwareversionen

Derzeit werden folgende Typen unterstützt:
  • Light-LAN Interface für Light@Night
  • RAILspeed Geschwindigkeitsmesser
  • µCon-Manager für das µCon-Boostersystem
  • µCon-s88-Master
Sowie weitere 4 derzeit von Einzelkunden verwendete und nicht öffentlich verfügbare Bausteine.

Nach dem Programmstart betätigen Sie die Taste "Suchen und Lesen". Dadurch wird nach geeigneten Hardwarebausteinen (Devices) gesucht. Mit Klicken auf eine Flagge wird zwischen Deutsch und Englisch umgeschaltet.


Suchen und Lesen


Wurden mehrere Devices im Netz gefunden, dann erscheint zunächst ein rotes Auswahlfenster mit den gefundenen Bausteinen und IP- Adressen. Wählen Sie die gewünschte Device aus.


Auswahl der Device


Beachten Sie: In diesem Fall kann keine neue IP- Adresse programmiert werden, weil dann alle Bausteine die neue Adresse erhalten würden.

Nach erfolgter Auswahl oder wenn nur eine Device gefunden wurde, erfolgt die Anzeige der gelesenen Daten.


Anzeige der gelesenen Daten


Links unten wird Ihnen der Name der Device angezeigt. Auf der rechten Seite finden Sie die aktuell ermittelten Werte von IP-Adresse, Netzwerkmaske, die selbsttätig vergebene MAC-Adresse (es ist eine sogenannte LAA), und den UDP-Port.

IP-Adresse:
Dies ist eine in Ihrem Netzwerk einmalige und eindeutige Netzwerkadresse (IP-Adresse) mit der ein Gerät angesprochen wird. Sie besteht aus 4 Ziffern zwischen 1 und 254, die jeweils durch einen Punkt getrennt sind. Jedes Netzwerkgerät (PC, Server, Digitalzentrale, u.a.) besitzen eine eigene Netzwerkadresse. Alle Geräte müssen sich innerhalb Ihres eigenen logischen Netzwerks befinden.

Klasse:
Für Interessierte: Jedes logische Netzwerk gehört zu einer Netzwerkklasse. Diese wird hier angezeigt.

Netzmaske:
Spezifiziert je nach Netzwerkklasse den Bereich einer IP-Adresse, der zu einem logischen Netzwerk gehören soll. 255.0.0.0 bestimmt, das die erste Ziffer der IP-Adresse als Netzwerkteil gewertet wird. Bei 255.255.255.0 sind es die ersten drei Ziffern.
Nur Geräte, deren Netzwerkteil der IP-Adresse identisch sind, sind in diesem Netzwerk direkt zu erreichen!

MAC-Adresse:
Eine (in der Regel weltweit einmalige) interne Adresse, die dann tatsächlich verwendet wird. Sie wird automatisch aus internen Anfragen wie "wer hat die IP-Adresse 192.168.1.77" gewonnen.
Statt der oft verwendeten UAA Adressen nutzt Railware grundsätzlich LAA (Local Administered Address) Adressen, deren Verwendung ebenfalls standardisiert ist. Diese wird selbsttätig nach einem internen Algorithmus vergeben und ist in keinem Fall frei einstellbar.
Hier wird sie angezeigt.

UDP-Port:
Railwarebasierte Geräte verwenden fast ausschließlich das UDP Protokoll. Über diese Portnummern können verschiedene Programme innerhalb eines Gerätes (z.B. in einem PC) erreicht werden.
Verwenden Sie die vorgeschlagenen Portnummern. Ändern Sie diese nur, wenn Sie von uns dazu aufgefordert worden sind oder Sie über fundierte Netzwerkkenntnisse verfügen.

Wenn Sie Ihr eigenes logisches Netzwerk nicht kennen, können Sie es sich in der Netzwerkkonfiguration Ihres Windows PC oder Internet- Routers anschauen. Meist beginnen die ersten Ziffern wie folgt:
NetzklasseNetzwerkBeispiel für IP-Adressen (Ändern Sie nur fett geschriebene Ziffern)
A10.0.0.0 bis 10.255.255.255Die erste Ziffer muss identisch sein. Verwenden Sie z.B. 10.1.2.96
B172.16.0.0 bis 172.31.255.255Zwei Ziffern müssen identisch sein. Verwenden Sie z.B. 172.16.2.13
C192.168.0.0 bis 192.168.255.255Drei Ziffern müssen identisch sein. Verwenden Sie z.B. 192.168.1.185


Beispiel: Wenn Sie 192.168.1. verwenden, sollte nur die 4. Zahl von der IP-Adresse des PC verschieden sein.

Weitere Informationen über Netzwerke finden Sie hier: [ Typische Netzwerkprobleme ] [ Netz: TCP/IP ] [ Netz: Netzwerk-Strukturen ] [ Netz: Funk- LAN- Technologie ] [ Netz: Testen des Netzwerkes ] [ Firewall ] [ Netzwerk Tester ]

Neue IP Adresse programmieren

Es darf sich nur eine Device im Netzwerk befinden. Schalten Sie andere Railware IP-Controller ab, sonst erhalten diese auch eine neue Adresse (arbeitet in etwa wie beim Programmieren einer Lok).



Im unteren Teil des Dialoges sind 3 Angaben erforderlich:
  • Geben Sie zunächst eine neue IP-Adresse ein. Dabei ist der gültige Netzwerkteil bereits vorgegeben. Sie müssen dies nur ergänzen, bis Sie 4 gültige Zahlen zwischen 0 und 254 haben.
    • Hier bedeutet 'grün', dass die Adresse im Netzwerk derzeit unbekannt ist und verwendet werden kann.
  • Die Netzwerkmaske stellt sich selbsttätig ein. Eine Anpassung ist nur erforderlich, wenn Sie Subnetzwerke verwenden.
  • Wählen Sie den passenden UDP Port 11081 oder 11082.

Folgende Ports sind Standard:
11081: Light-LAN
11082: RAILspeed, µCon-Manager, µCon-s88-Master, µCon-Zentrale

Während der Eingabe der IP-Adresse können andere Farben sichtbar sein. Gelb bedeutet, das die Eingabe unvollständig, aber bisher gültig ist. Ein roter Hintergrund zeigt eine falsche oder nicht erlaubte Adresse an.


Links: Unvollständig Rechts: Ungültig oder Ziel nicht erreichbar


  • Betätigen Sie nun "Programmieren".
    • Wichtig: Es darf nur ein einziges Device angeschlossen sein, weil sonst alle Interfaces die gleichen Einstellungen erhalten.
  • Je nach Device wird der Vorgang mit Blinken an den LEDs, dem Display oder dem ersten Light-Display quittiert.

Einstellungen für RAILspeed

Wurde ein RAILspeed System erkannt, wird eine weitere Karteikarte sichtbar. Hier sind die Einstellungen für den RAILspeed Geschwindigkeitsmesser beschrieben. In der Regel ist lediglich die Einstellung des Massstabes (Spurweite) erforderlich. Das Konfigurieren ist auch dann möglich, wenn mehrere Devices gefunden wurden.



Diese Einstellungen sind möglich:

Massstab:
Angabe des Massstabes durch Angabe einer Spurweite. es werden alle gängigen und bei Railware üblichen Spurweiten angezeigt. Diese Angabe ist nur für das interne Display nötig.

Kalibrierwert:
Ein optionaler Wert für die Feinjustage des Messadapters. Er ist voreingestellt und sollte nicht verändert werden.

Ansprechschwelle:
Einstellbarer Wert wann einer der beiden Hochgeschwindigkeitssensoren aktiv sein soll.
Ändern Sie diesen Wert nur auf Anweisung durch Railware oder Angaben des RAILspeed Handbuchs.

Ausschaltdifferenz:
Einstellbarer Wert wann einer der beiden Hochgeschwindigkeitssensoren wieder inaktiv anzeigen soll.
Ändern Sie diesen Wert nur auf Anweisung durch Railware oder Angaben des RAILspeed Handbuchs.

Pause bis neue Messung:
Erst nach Ablauf dieser Pause, die nach einer erfolgreichen Messung beginnt, kann die nächste Messung erfolgen.

Maximale Messzeit:
Einstellbare Zeit die auf die Auslösung des zweiten Hochgeschwindigkeitssensors gewartet wird, bis der laufende Messvorgang abgebrochen wird.

Alle Einstellungen korrekt? Dann betätigen Sie "Programmieren". Der RAILspeed Baustein wird neu gestartet.

Einstellungen für µCon-Manager

Wurde ein µCon-Manager erkannt, werden weitere Karteikarten sichtbar. Hier sind die Einstellungen für den Manager selbst beschrieben. Beachten Sie dazu auch die mitgelieferten Anleitungen.



Diese Einstellungen sind möglich:

'Classic Mode' an Zentrale:
Ein Kurzschluss an einem Booster bringt die Zentral in den Stop Zustand. Dieses Verhalten entspricht dem der üblichen Digitalzentralen.

Hinweis Hinweis: Ein Aktivieren dieser Funktion setzt das Power Management von Railware ausser Kraft.

Start/Stop von Zentrale schaltet Booster:
Die das µCon-System steuernde Zentrale kann ebenfalls die Booster schalten. Dann wird per Start oder Stop ander Zentrale alle Booster ein- oder ausgeschaltet.

Hinweis Hinweis: Aktivieren dieser Funktion setzt allerdings teilweise das Power Management von Railware ausser Kraft.

Einstellungen für µCon-Booster

Wurde ein µCon-Manager erkannt, werden weitere Karteikarten sichtbar. Hier sind die Einstellungen für die µCon-Booster beschrieben. Beachten Sie dazu auch die mitgelieferten Anleitungen.
Konfigurieren dieser Werte ist auch dann möglich, wenn mehrere Devices gefunden wurden.



Diese Einstellungen sind möglich:

Alle:
Aktiv, wenn alle Booster gleichzeitig konfiguriert werden sollen. Dann ist das Eingabefeld "Adresse" nicht aktiv.

Adresse:
Auswahl der Adresse eines µCon-Booster, der konfiguriert werden soll. Die Adresse kann zwischen 1 und 63 liegen. Verwenden Sie möglichst niedrige Adressen.

Kehrschleife A:
Soll der Ausgang A als Kehrschleife fungieren? Dann wird beim Auftreten eines einfachen "Mikrokurzschlusses" die Polarität umgeschaltet.

Kehrschleife B:
Soll der Ausgang B als Kehrschleife fungieren? Dann wird beim Auftreten eines einfachen "Mikrokurzschlusses" die Polarität umgeschaltet.

Kurzschlußerkennung:
Hier kann die Empfindlichkeit eingestellt werden, wann der µCon-Booster einen Kurzschluss erkennt und selbsttätig abschaltet. Ähnlich einer Feinsicherung wählen Sie zwischen Träge, Mittelträge, Normal, Flink und Superflink. Diese Einstellung gilt dann für beide Ausgänge (A und B).

Pause bis Einschalten:
Eine Pause zwischen 1 und 10 Sekunden, bis nach einem Kurzschluss wieder versucht wird, einen Boosterausgang einzuschalten.
Standardwert ist 3 Sekunden.
Tipp: Um eventuellen Schäden an der Anlage vorzubeugen, sollte lieber eine zu hohe als zu niedrigere Pause gewählt werden.

Einschalten durch PC:
Wird das Railware Powermanagement verwendet, was wohl die Regel sein dürfte, empfiehlt es sich, die Boosterausgänge nach einem Kurzschluss nicht selbsttätig, sondern durch Railware einzuschalten. Aktivieren Sie dafür diese Einstellung.

Alle Einstellungen korrekt? Dann betätigen Sie "Programmieren". Der betroffene µCon-Booster wird neu gestartet.

Einstellungen für µCon-s88-Master

Wurde ein µCon-s88-Master erkannt, wird eine weitere Karteikarte sichtbar. Hier sind die Einstellungen beschrieben. Beachten Sie dazu auch die mitgelieferten Anleitungen.



Diese Einstellungen sind möglich:

Anzahl Module:
Bestimmen Sie hier die Anzahl der Module, die gelesen werden sollen. Die Verteilung auf die drei Bussysteme ist beliebig. Eine gleichmäßige Verteilung ist zu empfehlen, aber nicht zwingend erforderlich.
Wie in S88 Systemen üblich, sind grundsätzlich immer ganze Bausteine mit 16 Eingängen gemeint. Bei Verwendung von Bausteinen mit 8 Eingängen (so genannte halbe Bausteine) muss manuell umgerechnet werden.

Bis insgesamt 48 Bausteine verteilt auf die die Bussysteme können eingelesen werden.

Bitte beachten: Diese Einstellung kann auch in den Systemoptionen von Railware vorgenommen werden. Sie hat Vorrang vor der Konfiguration in diesem IP-Programmer und überschreibt bereits hier konfigurierte Werte. Die Anzahl Module muss hier nicht zwingend eingetragen werden.

Flackern verhindern:
Bewirkt das verzögerte Ein- und Auschalten aller Eingänge der angeschlossenen Rück- oder Belegtmeldebausteine. So können Störungen wirkungsvoll unterbunden werden.

Einschalten:
Eingestellt werden können "<Aus>", "Kurz", "Normal" oder "Lang".
Die maximale Verzögerung beim Einschalten beträgt wenige 100 Millisekunden.

Ausschalten:
Eingestellt werden können "<Aus>", "Kurz", "Normal" oder "Lang".
Die maximale Verzögerung beim Ausschalten beträgt bis zu 1,5 Sekunden.

Hinweis Hinweis: Die Einstellung "Flackern verhindern" in den Railware Systemoptionen sollte beim s88-Master abgeschaltet werden.

Bustakt:
In Modellbahnumgebungen mit hohem Störpotential kann es nützlich sein, den Bustakt herabzusetzen. Dadurch bekommen die angeschlossenen Rückmeldebausteine mehr Zeit, ihre Informationen bereitzustellen. Ausserdem wird die Übertragung auf den Kabeln sicherer. Die Einstellung "Normal" entspricht dem üblichen Bustakt.

Eingestellt werden kann "Normal", "Schnell" oder "Langsam".

Neue Firmware installieren

Um die Firmware zu aktualisieren, muss eine Device erkannt worden sein. Dann wird die momentan installierte Firmware Version angezeigt.

Aktualisieren Sie die Firmware nur, wenn Ihnen dies vom Hardwareanbieter oder von uns empfohlen wurde und Sie eine Datei per CD oder Download erhalten haben.

Zum Aktualisieren einer Firmware gehen Sie wie folgt vor:
  • Wählen Sie die neu zu installierende Firmware aus.
    • Sie haben diese Datei als Download oder CD erhalten.
    • Firmware Dateien haben die Endung ".rwFirm".
  • Betätigen Sie "Firmware installieren".

Jetzt erfolgt eine Prüfung, ob diese Datei überhaupt für diese Hardware geeignet ist.
Dann folgt die Übertragung in die Hardware. Ist dies erfolgreich erfolgt eine Prüfung, ob alles fehlerfrei übertragen wurde.
Erst dann wird die neue Firmware installiert und die Hardware neu gestartet.

Nach etwa 30 Sekunden ist alles erledigt.

Eventuell erscheinen Hinweis- oder Fehlermeldungen. Bitte beachten Sie diese und wiederholen den Vorgang oder verwenden eine für den Baustein geeignete Firmware.



Download IP-Programmer

Die aktuellste Version des IP-Programmer finden Sie hier: [ IP-Programmer.exe ]

Hinweis Hinweis:
Entgegen der bei der Hardware mitgelieferten Version installiert sich dieses Programm in einen eigenen Ordner ("c:\Program Files\uIPProgrammer"). Bitte dann nur noch diese Version verwenden!

Zu dieser Seite haben beigesteuert: admin und Railware Team5973 Punkte  .
Page last modified on Dienstag 21 Juni, 2011 21:37CEST by admin.
Der Inhalt dieser Seite unterliegt folgenden Lizenzbestimmungen: Copyright.

Suche

in: