Netz: Testen des Netzwerkes
Wenn man zum ersten Mal Netzwerkkomponenten installiert hat oder ein komplettes Starterkit verwendet, dann erhält man meist auch eine CD mit verschiedenen Diagnose- und Testprogrammen für die wichtigsten Netzwerkfunktionen. Die meisten sind für die Praxis viel zu kompliziert, denn wenn man sich auch nur annähernd an die Anweisungen zur Installation gehalten hat und anschließend die oft fremde und manchmal auch widerspenstige Windows Einstellungen hinter sich gebracht hat, für den gibt es eigentlich gar keinen Grund, warum das Netzwerk nicht funktionieren sollte.Bevor Sie nun aber an die Railware Installation bzw. Konfiguration gehen, sollten Sie diese grundlegenden Tests durchführen.
Betriebsanzeigen
Marken- Netzwerkkarten besitzen am hinteren Slotblech ein oder zwei kleine Leuchtdioden. Meist befinden sie sich in der Nähe der Buchse des Netzwerkkabels. An Ihnen kann man sehr gut erkennen, ob eine Verbindung zum Switch oder Hub besteht. Auch an den meisten Hubs befinden sich Leuchtdioden. An der meist mit „Link“ bezeichneten Anzeige kann man die Verbindung zu einem PC erkennen.Ist alles „im grünen Bereich“ können Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren. Falls nicht, sollte sich Ihre Fehlersuche auf defekte Kabel, falsche Einstellungen am Switch („Uplink“ ?!) oder fehlerhaft installierte Netzwerkkarten im PC konzentrieren. Ein Blick in den Windows Gerätemanager könnte nicht schaden, er zeigt meist an, wenn Treiber und/oder Karte nicht miteinander arbeiten. Hier könnten nun doch die zuvor verschmähten Diagnosetools helfen.
Ping
Jetzt wollen wir zum ersten Mal Informationen von einem PC zu einem Anderen senden. Dafür eignet sich hervorragend ein kleines und einfaches Programm mit dem Namen „Ping“. Jedes aktive Endgerät eines IP- Netzwerkes, und das sind z.B. alle PCs, müssen ein Funktion bereitstellen, bei der sie auf eine bestimmte Anfrage (ein „Ping“) eine Antwort zurücksenden. Wenn Sie möchten, können Sie es gerne „Pong“ nennen. Mit dem Ping Programm kann man nun dieses Ping-Pong? ausprobieren.Damit Sie die Anzeige der Antworten besser verfolgen können, sollten sie zunächst ein DOS- Fenster öffnen und Ping darin starten. Prinzipiell kann man Ping auch über „Start“ und „Ausführen...“ benutzen.
Der Aufruf von Ping erfolgt mit der Angabe der IP- Adresse des PCs, der angesprochen werden soll.
Also z.B.
ping 192.168.1.5
oder
ping 10.2.2.1.
Ping- Aufruf erfolgreich
Ist der gewünschte Rechner erreichbar und sendet eine Antwort zurück, dann erhalten Sie eine Information wie oben gezeigt. Die Antwortzeit und andere Informationen sind hier nicht so wichtig. Was zählt, ist die Tatsache, das eine Antwort erfolgte.
Falls die gewünschte IP- Adresse (der Rechner) nicht erreicht wurde oder nicht antwortete, dann erhalten Sie die folgende oder eine ähnliche Information.
Ping fehlgeschlagen
In diesem Fall sollten Sie nochmals prüfen, ob die IP- Adressen wirklich verwendet werden und ob die passenden Netzmasken eingestellt wurden. Denken Sie daran, dass sich alle Rechner im gleichen IP- Netzwerk befinden müssen und die Netzmasken passend einzutragen sind. Weitere Infos dazu auch im Kapitel über "Netzklassen".
Wenn Sie von jedem PC aus jeden anderen im Netzwerk „anpingen“ können, dann können Sie sicher sein, das eine Kommunikation über das Netzwerk möglich ist.
Übrigens kann man das auch später einmal während des normalen Betriebs machen. Ping stört sich mit nichts und behindert Railware oder andere Netzwerkfunktionen in keiner Weise.
Netzwerkumgebung
Dies ist der letzte Test. Mit ihm stellen wir sicher, dass auch Windows das Netzwerk benutzen kann. Dazu öffnen wir ganz einfach die Netzwerkumgebung und klicken uns bis zum Namen der von uns vergebenen Arbeitsgruppe vor. In diesem Beispiel ist es „Bahn“.Netzwerkumgebung im Datei- Explorer
Auf der rechten Seite sollten nun nach spätestens einigen Minuten Betriebsdauer die von Ihnen vergebenen Rechnernamen aller PCs auftauchen.
Falls dies nicht der Fall sein sollte, dann ist meist eine der beiden folgenden Punkte die Ursache. Vielleicht haben Sie nicht für alle Rechner die gleiche Arbeitsgruppe angegeben; alle Rechner müssen sich in der gleichen Arbeitsgruppe befinden. Dies können Sie herausfinden, in dem Sie in der Netzwerkumgebung des Windows- Explorers „Gesamtes Nerzwerk“ öffnen. Sie können auch mal versuchen, nach dem fehlenden Rechnernamen zu suchen. Ab Windows 2000 ist diese Funktion im Windows- Explorer enthalten, früher gab es dafür eine eigene Suchfunktion. Es ist auch möglich, dass Sie die Verwendung einer Domain eingestellt haben, ohne über derartige Funktionen (Domainen- Controller) zu verfügen. Prüfen Sie also nochmals Ihre Windows Netzwerkkonfiguration. Falls das nicht erfolgreich war, finden Sie weitere Informationen im Hilfesystem von Windows unter „Fehlerbeseitigung“.
Wenn Sie alle drei Tests erfolgreich durchlaufen haben, steht der Railware Netzwerkinstallation nichts mehr im Wege.
Typische Fehler der Netzwerkinstallation
Ping funktioniert, aber es lassen sich keine freigegebenen Ordner von einem anderen PC erreichen.:Vermutlich haben sie nicht an allen Rechnern die gleiche Arbeitsgruppe eingestellt oder gar einen Domainencontroller angegeben, obwohl Sie gar keinen besitzen.
Das Passwort wird von anderen Rechnern abgewiesen:
Richten Sie auf dem entfernten Rechner den gleichen Benutzer ein, eventuell auch das gleiche Passwort.
Es wurde eine falsche Router- Adresse eingetragen:
Tragen Sie die richtige Routeradresse ein oder legen Sie alle Rechner in die gleiche Netzwerkklasse. Dann ist kein Router erforderlich.
Die Rechner befinden sich nicht innerhalb einer Netzwerk Klasse. Z.B. 192.168.1.xxx:
Legen Sie alle Rechner in die gleiche Netzwerkklasse.
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Page last modified on Montag 14 Mai, 2007 20:36CEST by Christian Rittweger .
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