Konfiguration von Bahnhöfen
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Doku6 Bahnhöfe konfigurieren gesperrt

In der Bahnhofsverwaltung sind alle Funktionen zusammengefasst, die das Verhalten und die Abläufe von Zügen in Bahnhöfen und Schattenbahnhöfen betreffen.


Beispiel eines Bahnhofs mit zwei Bahnsteigen


Die Zugsteuerung und -lenkung benötigt diese Informationen für:

  • Besondere Verhaltensregeln in einen Bahnhof
  • Eine Liste der zum Bahnhof gehörenden Gleisabschnitte (Zuganzeiger)
  • Eine Liste mit Aufenthaltsdauern für Züge, Zuggattungen und Linien
  • Eine Liste mit Wendezügen
  • Die Angabe vorzugsweise zu benutzender Gleise
  • Regeln beim Durchfahren von Bahnhöfen
  • Einstellungen für Bahnhofsansagen


Bahnhöfe verwalten


Auf der linken Seite ist die Liste der vorhandenen Bahnhöfe zu sehen. Durch Auswahl mit der Maus werden rechts die dazugehörenden Eigenschaften angezeigt.

Hinweis Hinweis:
Beachten Sie bitte, das ein Bahnhof (der Name) immer nur in einem Gleisbild benutzbar ist. Verwenden Sie bei anderen Gleisbildern im System andere Bahnhofsnamen oder arbeiten Sie mit Archiven, um immer nur ein Gleisbild zur Zeit aktiv zu haben.

Zuganzeiger zuordnen


Damit ein Bahnhof im Gleisbild wirksam wird, müssen ihm die zugehörenden Gleisabschnitte mit ihren Zuganzeigern zugeordnet werden. Es sind alle Gleise die zu einem Bahnhof gehören sollen. Diese Zuordnung geschieht in der Karteikarte "Zugeordnete Zuganzeiger".


Zuganzeiger zuordnen


  1. Wählen Sie den gewünschten Bahnhof aus
  2. Aktivieren Sie die Karteikarte "Zugeordnete Zuganzeiger"
  3. Klicken Sie im Gleisbild auf einen Zuganzeiger, der zu diesem Bahnhof gehören soll. Eine neue Zeile erscheint in der Tabelle
  4. Wählen Sie eine Gleisnummer aus
  5. Wiederholen Sie die letzten Schritte, falls weitere Zuganzeiger zum Bahnhof gehören sollen

Klicken Sie auch auf das Stellwerksymbol, mit dem im Betrieb bestimmte Bahnhofsfunktionen angepasst werden soll. Es sollte sich also ein Stellwerksymbol in der Nähre des Bahnhofes befinden.


Das Stellwerksymbol


Wenn das Dialogfenster beendet wird, sind die Einstellungen aktiv. Dies kann leicht kontrolliert werden, wenn man die Maus auf einen Zuganzeiger des Bahnhofs bewegt. Dann wird in der Statuszeile am Bildrand der Bahnhofsname und die Gleisnummer angezeigt.

Haltedauer

Die Haltedauer ist eine in Sekunden einstellbare Zeit, die ein Zug in diesem Bahnhof anhalten soll. Sie ist ein grober Richtwert, der auf Grund der Bremswegberechnung um einige Sekunden abweichen kann. Haltedauern zwischen 10 und 30 Sekunden sind üblich. Zur Vereinfachung der Eingabe gilt ein Tabelleneintrag entweder für eine oder für alle Zuggattungen.

  1. Gehen Sie zur Karteikarte "Haltedauer"
  2. Fügen Sie für Züge, die im Bahnhof halten sollen, eine neue Zeile ein
  3. Wählen Sie die gewünschte Gattung aus der Liste aus
  4. Stellen Sie die gewünschte Haltedauer ein (Werte unter 5 bis 10 Sekunden sind relativ unsinnig)
  5. Wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf für weitere Zuggattungen


Haltedauer von Zügen


Für jede Gattung kann eine eigene Haltedauer eingestellt werden. Die Tabelle wird von der Zugsteuerung von unten nach oben abgearbeitet. Der erste zutreffende Eintrag wird benutzt. Dies kann wichtig werden, wenn Züge mehreren Zuggattungen angehören.

Optional kann eine Haltedauer nur für eine bestimmte Fahrtrichtung gelten. Um dies einzustellen, betätigen Sie den Knopf 'Erweitert' und können dann für jede Zeile der Tabelle die Fahrtrichtung angeben.

Wird mit sehr vielen Zuggattungen gearbeitet, kann es einfacher sein, zunächst eine Haltedauer für alle Gattungen anzugeben und darunter davon abweichende Haltedauern einiger weniger Gattungen. Dann können Güterzüge mit der Ausnahme "Haltedauer ignorieren" der Konfiguration von Zuggattungen zum Durchfahren gezwungen werden. Diese Konfigurationsvariante sollten Sie aber nur anwenden, wenn Sie genau wissen was Sie tun.

  • Ist eine Haltedauer für einen Zug gültig, dann wird er zunächst angehalten.
  • Dann läuft die vorgegebene Pause ab.
  • Ist die Haltedauer größer als 20 Sekunden, wirken auch die Autofunktionen.
  • Danach wird der Zug wieder angefahren.
  • Zunächst erfolgt eine Fahrstraßenreservierung durch die Zugsteuerung.
  • Erst wenn dies erfolgreich ist, werden Signale gestellt.
  • Dann laufen die Autofunktionen für die Abfahrt ab.
  • Wurde eine Abfahrtverzögerung am Zuganzeiger eingestellt, sie kann zwischen 1 und 5 Sekunden betragen, dann wird auch diese noch abgewartet.
  • Jetzt setzt sich der Zug in Bewegung.

Ist momentan keine Reservierung möglich, wird dies regelmäßig erneut versucht.

Wendezüge

Ein Wendezug (Pendelzug) hält im Bahnhof, wartet eine einstellbare Wartezeit ab und fährt dann wieder zurück. Für jede Zuggattung kann eine eigene Wartedauer und Abfahrgeschwindigkeit angegeben werden. Typische Werte sind 8 bis 30 Sekunden und 40 bis 100 km/h.

  1. Gehen Sie zur Karteikarte "Wendezüge"
  2. Fügen Sie für Züge, die im Bahnhof zurückfahren sollen, eine neue Zeile ein
  3. Wählen Sie die gewünschte Gattung aus der Liste aus
  4. Stellen Sie die gewünschte Haltedauer ein (Werte unter 8 Sekunden sind nahezu unbrauchbar)
  5. Wiederholen Sie eventuell den Vorgang für weitere Zuggattungen


Einstellung von Wendezügen


Wie bei den Haltedauern wird die Tabelle von der Zugsteuerung von unten nach oben abgearbeitet. Ebenso kann eine Eingrenzung der gültigen Fahrtrichtung erfolgen.

  • Ist ein Wendezugeintrag für eine Zug gültig, dann wird er von der Zugsteuerung abgebremst.
  • Ist die Aufenthaltsdauer größer 20 Sekunden, dann werden die Autofunktionen für eine Zugankunft abgearbeitet.
  • Nach der halben Zeit wird die Fahrtrichtung der Lok umgeschaltet (der Lokführer hat den Führerstand gewechselt).
  • Nach Ablauf der vollen Zeit wird der Zug abgefahren.
  • Zunächst erfolgt eine Fahrstraßenreservierung durch die Zugsteuerung.
  • Wenn dies erfolgreich ist, werden Signale gestellt.
  • Dann laufen die Autofunktionen für die Abfahrt.
  • Wurde eine Abfahrtverzögerung am Zuganzeiger eingestellt, wird auch diese abgewartet.
  • Dann setzt sich der Zug in Bewegung.

Ist momentan keine Reservierung möglich, wird dies regelmäßig erneut versucht.

Sie dazu auch: [ Tipp Wendezüge ]

Vorzugsgleise

Vorzugsgleise kann man verwenden, wenn z.B. in einem Bahnhof Durchgangsgleise existieren, die von bestimmten Zügen genutzt werden sollen. Falls diese belegt sind, sind alternative Gleise nutzbar, die für die Zuglenkung entsprechend konfiguriert sind. Gibt es auch mehrere Gleise für Personenzüge, werden deren Vorzugsgleis wahrscheinlich andere sein. Oftmals ist es ein Hausbahnsteig (Gleis 1) direkt am Bahnhofsgebäude.


Manchmal braucht man Vorzugsgleise


Ein Vorzugsgleis ist ein Gleisabschnitt, den die Zuglenkung bei der Auswahl von Mehreren vorrangig verwendet. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Bahnhof drei Gleise für Regionalbahnen erlaubt, aber nach Möglichkeit der Hausbahnsteig genutzt werden soll. Oder wenn zwei Gleise für Güterzüge vorgesehen sind, aber nach Möglichkeit das Durchgangsgleis genutzt werden soll.


Vorzugsgleise eintragen


Auch Vorzugsgleise können optional für eine bestimmte Fahrtrichtung gelten. So kann für Güterzüge mit Fahrtrichtung Links das Gleis 3 und Richtung Rechts Gleis 4 genutzt werden.

Bahnhofstyp


Bahnhof
Dieser Typ wird für alle Arten von Bahnhöfen mit Ausnahme von Schattenbahnhöfen genutzt. Falls gewünscht, eignet er sich aber auch für Schattenbahnhöfe. Über verschiedene Einstellungen läßt sich das Verhalten eines Bahnhofs anpassen. Diese Betriebsart bietet den höchsten Funktionsumfang.

Ist Blockstelle
Gelegentlich wird man, besonders bei eingleisigen Abschnitten, einen 'virtuellen' Bahnhofsnamen benötigen um die Eigenschaft "Weiterfahrt bis Bahnhof" trickreich zu nutzen. Da es sich aber nicht wirklich um einen Bahnhof handelt, kann dies mit dieser Option kenntlich gemacht werden.

Schattenbahnhof
Dieser Bahnhofstyp besitzt einige Besonderheiten, die nur in Schattenbahnhöfen benötigt werden. So werden z.B. beim Abstellen eines Zuges alle Lokfunktionen abgeschaltet und bei der Wiederausfahrt wieder eingeschaltet. Nach Einfahrt eines Zuges kann selbsttätig ein anderer Zug ausgefahren werden. Außerdem können Züge in feste Heimatgleise gefahren werden.

Stellwerksymbol


Dieses Symbol wird fest zu einem Bahnhof zugeordnet. Durch anklicken öffnet sich ein Menü um das Verhalten des Bahnhofs anzupassen. So kann man alle Ausfahrten sperren oder den Bahnhof auf Durchfahren stellen oder im Notfall alle Züge anhalten.


Stellwerksymbol und einige Optionen


Besondere Optionen des Bahnhofs


Vollständig durchfahren
Bewirkt, das Züge, die nicht in diesem Bahnhof halten sollen, entweder an der Einfahrt warten oder bis zum ersten Zuganzeiger hinter dem Bahnhof fahren. Die Option verhindert z.B. bei dichter Zugfolge auf einer Strecke, das Güterzüge oder lange, durchfahrende Personenzüge (z.B. ICE) am Bahnsteig halten.


Zug wartet an Bahnhofseinfahrt


Der Zug "Stainz" muss vor der Einfahrt in den Bahnhof warten, weil der erste Abschnitt hinter dem Bahnhof noch durch einen vorausfahrenden Zug blockiert ist.


Durchfahrt möglich


Jetzt kann der Zug abfahren. Die Zugsteuerung konnte eine vollständige Reservierung durch den Bahnhof ausführen.

Flankenfahrt verzögern
Erkennt selbsttätig mögliche Flankenfahrten und verzögert Ein- und Ausfahrten von Zügen entsprechend. Sie werden dadurch vermieden. Beachten Sie bitte, das diese Option die Zugfolge Ihrer Modellbahn merklich senkt und nur verwendet werden sollte, wenn es unbedingt erforderlich ist.


Flankenfahrt verzögern


Erkennt die Zugsteuerung bei der Ein- oder Ausfahrt eine Zuges eine mögliche Flankenfahrt, dann wird die Abfahrt des Zuges verzögert, bis diese Gefahr vorbei ist. Sind beide betroffenen Züge in Bewegung, wird der einfahrende Zug temporär am Einfahrtsignal angehalten. Im obigen Beispiel wird die Abfahrt von Zug "Stainz" verzögert.

Abfahrt verzögert
Die automatische Abfahrt eines Zuges läßt sich um einige Sekunden verzögern, um ein realistischeres Aussehen der Zugabfahrt (z.B. in Bahnhöfen) zu erreichen.
Ist eine Verzögerung eingestellt, dann wird nach Wechsel des Signals auf Fahrt zunächst nur die Fahrstraße über die Zugsteuerung geschaltet. Der Zug wird in roter Schrift dargestellt. Erst nach Ablauf dieser Zeit beschleunigt der Zug. Diese Einstellung hat Priorität gegenüber einer individuellen Einstellung in einzelnen Zuganzeigern.

Hinweis Hinweis:
Verwenden Sie möglichst eine Verzögerung in der Bahnhofsverwaltung statt in den einzelnen Zuganzeigern. Dies verringert den Konfigurationsaufwand.

Einfahrt freihalten
Bei aktivierter Funktion versucht die Zugsteuerung ein Abstell- oder Durchfahrtgleis zu reservieren. Gelingt dies nicht, dann bleibt der Zug vor dem Bahnhof stehen.
Ist auch das Einfahrtgleis dem Bahnhof zugeordnet, wird es freigehalten.
Diese Funktion kann sinnvoll sein, wenn Sie z.B. bei einem Schatten- oder normalen Bahnhof über das einzig vorhandene Einfahrtgleis wieder ausfahren müssen und verhindert, dass ausfahrende Züge durch einen einfahrenden oder einen an der Einfahrt wartenden Zug behindert werden.

Signale bei Haltedauer 'Halt'
Im Bahnhof werden Abfahrtsignale nur dann gestellt, wenn auch ein Zug abfahren soll. Ist die Grundstellung eines Signales aber 'Fahrt', weil die Durchfahrtgleise eines Bahnhofs im Selbstblockbetrieb geschaltet werden, dann kann es sein, das das Ausfahrtsignal Fahrt zeigt, obwohl ein Zug erst Anhalten muss und eine Aufenthaltsdauer abzuwarten hat. Wenn die Signale bei einem Zughalt immer 'Halt' zeigen sollen, dann ist diese Option zu aktivieren.

Weitere Optionen beim Typ Schattenbahnhof:


Ausfahrten
Zugausfahrten können auch automatisch erfolgen. Es gibt:

Manuell
Bei 'Manuell' müssen Züge von Hand am Zuganzeiger gestartet werden. Dies geschieht durch Stellen des Signals auf Fahrt oder 'Abfahren'.

Ältester Zug zuerst
Bei Einfahrt eines Zuges in ein Abstellgleis wird der am längsten im Schattenbahnhof stehende Zug ausfahren.

Zufallsausfahrten
Bei Einfahrt eines Zuges in ein Abstellgleis wird ein per Zufall ausgewählter Zug ausfahren. Dies kann auch der zuvor eingefahrene Zug sein.

Ausserdem kann der Zeitpunkt festgelegt werden: entweder am Anfang der Einfahrt oder am Ende.

Am Anfang
Die nächste Ausfahrt wird bei der Einfahrt eines Zuges gestartet.

Am Ende
Die nächste Ausfahrt aus einem Schattenbahnhof wird erst veranlasst, wenn der einfahrende Zug zum halten gekommen ist, also die Fahrstufe 0 gesendet wird.

Ist Folgebahnhof
Wenn mehrere Schattenbahnhöfe hintereinander liegen, wird hier jeder weitere gekennzeichnet. Diese Option verhindert das mehrfache Abstellen von Zügen in hintereinander liegenden Abstellgruppen. Um dies zu erkennen, darf sich zwischen den einzelnen Schattenbahnhöfen kein weiterer Zuganzeiger befinden.

Keine Lokfunktionen schalten
Bei der Einfahrt von Zügen in Schattenbahnhöfe wird das Licht nicht abgeschaltet. Diese Option ist zu aktivieren, wenn Sie lieber die Zug-Weg-Funktionen? zur Ein- und Ausschaltung von Lokfunktionen verwenden möchten.

Wenn voll, zuerst Ausfahrt
Regelt das Verhalten eines vollen Schattenbahnhofs.

Nein
Bei einem vollen Schattenbahnhof bleiben weitere Züge vor der Einfahrt stehen.

Ja
Bei vollem Schattenbahnhof wird zunächst eine Ausfahrt veranlasst. Danach fährt der an der Einfahrt wartende Zug in das frei gewordene Abstellgleis.

Ohne Verbundgleise
Wie bei "Ja", jedoch werden Verbundgleise ausgenommen.

Umlaufgruppen
In dieser Liste können Zuggattungen eingetragen, für die eine Umlaufgruppe gelten soll. Bei der Einfahrt eines Zuges einer Umlaufgruppe wird grundsätzlich nur ein Zug der gleichen Umlaufgruppe herausgefahren. So kann man erreichen, das z.B. immer die gleiche Anzahl von Güter- und Personenzügen unterwegs ist.

Weitere Informationen zu Schattenbahnhöfen finden Sie in: [ Doku6 Schattenbahnhöfe steuern ]

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