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Doku Zugidentifikation

Allgemein

Immer mehr Hersteller bieten Zugidentifikationsgeräte an. Sie tun dies in erster Linie, um Ihnen die Nutzung eines PCs zu 'ersparen'. Natürlich mit entsprechend geringem Funktionsumfang.

Railware benötigt kein Zugindentifikationssystem. Seine Zuganzeiger und automatisierten Zugfunktionen basieren auf der sogenannten Zugverfolgung mittels Standard Belegtmeldung. Bitte lesen sie die Seiten über Zugverfolgung oder besser: probieren Sie sie in Railware aus.

Wegen der relativ hohen Kosten der Zugidentifikationssysteme eignen Sie sich eher als Ergänzung für eine Belegmeldung, weniger als Ersatz. Ein praktischer Nutzen ergibt sich in der Regel in diesen Bereichen:

  • Eine ergänzende 'Synchronisation' mit Standard Belegtmeldung
  • Einfache Zuganzeige z.B. in einem nichtüberwachten Schattenbahnhof
  • Häufiges Aufgleisen und Entfernen von Zügen (z.B. bei Nutzung von TrainSafe)
  • Fahren in längere nichtüberwachte Gleisbereiche (z.B. analog oder Gartenbahn)

Synchronisation:
Hier wird man an strategisch wichtigen Stellen, z.B. einer Bahnhofseinfahrt oder an Schattenbahnhöfen, einige Empfänger montieren. Diese ergänzen die Zugverfolgung und korrigieren bei Bedarf einzelne Zugpositionen.

Klingt überzeugend, ist es aber nicht. Dies würde ja die Annahme beinhalten, dass die vorhandenen Rückmelder unzuverlässig sind. Per Zugidentifikation werden die aber nicht zuverlässiger, sondern nur durch Reparatur.

Was passiert denn, wenn ein Zug, der laut Zugverfolgung an einer bestimmten Position sein soll, nun plötzlich durch die Zugidentifikation an einer ganz anderen Stelle gemeldet wird? Soll Railware einfach den Zug an die neue Position setzen eine Fahrstraße schalten (in welche Richtung eigentlich?) und den Zuganzeiger nebst Fahrstraßenreservierung an der alten Position räumen? Das wäre wohl gefährlich und darum wird auf ein irrationaler und unlogischer Ablauf erkannt und der Zug zwangsweise angehalten. Schließlich muss sich das System ja auf die Gleissymbole und ihre Anordnung durch den Bediener verlassen können.

Einfache Zuganzeige:
Wer nichtüberwachte Schattenbahnhöfe hat (gibt es das wirklich noch?) oder längere unübersichtliche Gleisbereiche in denen er in der Regel mit dem Handregler fährt, der kann sich per Zugidentifikation den Zug im Abstellgleis anzeigen lassen. Dazu werden an den gewünschten Stellen der Anlage Empfängerbausteine montiert.

In diesem Fall ergänzt die Zugidentifikation den Handbetrieb auf größeren Anlagen, egal ob analog oder digital. Der Bediener muss nicht nach seinen Zügen suchen; er weiss welcher Zug wo steht.

Selbsttätiges Aufgleisen:
Wer häufig Lokomotiven oder ganze Züge zwischen Vitrinen oder Schränken und der Anlage transportiert, wird wohl gerne den Aufwand einer Zugidentifikation nutzen.

Der Empfänger wird an die Aufgleisstelle montiert. Wird die Lok jetzt aufgestellt und, nur bei manchen Systemen nötig, über den Empfänger bewegt, wird der Zug oder die Lok ins Railware Gleisbild eingetragen. Der Zug kann sofort abgefahren werden; die Suche nach den Digitaladressen entfällt.

Allerdings könnte man dies auch mittels eines Aufklebers unter der Lok bewerkstelligen ...

Nichtüberwachte Abschnitte:
Hier geht es um die Möglichkeit, nur einen Teil der Anlage mit einer Belegtmeldung auszustatten. Eine lange Fahrstrecke mit vielen Blöcken könnte nicht überwacht sein oder gar analog befahren werden. Bei einer Gartenbahn z.B. könnte eine nicht einzusehende Rundstrecke analog gefahren werden.

Für diese und andere Fälle können im Railware System Züge, den mit Rückmeldern und per Zugverfolgung überwachten Anlagenteil, verlassen und irgendwann später an anderer Stelle des Gleisbilds wieder auftauchen. Genau an dieser Stelle kommt der Empfänger der Zugidentifikation zum Einsatz.

Hinweis: Sie sollten den gemischten analogen und digitalen Betrieb vermeiden. Wenn Ihre Lokdecoder auch analog fahren können, dann ist es wahrscheinlich, dass sie sich auf Grund von Restspannungen bei einem Kurzschluss auf der Anlage in Bewegung setzen. Profis schalten den Analogbetrieb aller Loks grundsätzlich aus.

Basiskonfiguration


Im Gegensatz zu Anderem sind im Railware System Zugidentifikationssysteme nahtlos in die Zugverfolgung, die Zugsteuerung und die Zuglenkung integriert. Die Konfiguration gestaltet sich extrem einfach.

Diese Anleitung geht davon aus, dass Ihr Zugidentifikationssystem bereits an den PC angeschlossen ist und Sie Typ sowie Schnittstelle in den Systemoptionen im Bereich 'Interface' eingetragen haben. Nach einem Neustart des Interfaces sollte es betriebsbereit sein.

An den Positionen des Gleisbildes, wo sich ein Empfängerbaustein befindet, ist zunächst dessen Adresse einzutragen. Dies geschieht im Designer. Klicken Sie auf den betreffenden Zuganzeiger und tragen die Adresse, wie gezeigt, bei 'Zugidentifikation' ein.

Falls Sie diesen Eintrag nicht sehen, dann müssen Sie die Fragen der Programmoptionen erneut durcharbeiten und die entsprechende Frage nach einem Zugidentifikationssystem positiv beantworten.



Eintragen der Empfängeradresse des Lesegerätes in einen Zuganzeiger


Nun muss nur noch festgelegt werden, welcher Züge oder Loks im Zuganzeiger angezeigt werden können. Dies geschieht durch Angabe einer Sendenummer in der Zug- oder Lokverwaltung. Bei manchen Systemen ist diese Nummer identisch mit der Digitaladresse des Lokdecoders.

Falls die Züge bei Ihnen normalerweise durch die Zugsteuerung gefahren werden, sollten Sie die Nummer besser am Zug eintragen. Der Sendeteil kann sich ja trotzdem in der Lok befinden. Hauptgrund für diese Empfehlung ist die Tatsache, dass Railware mit der Zugsteuerung Züge steuert und mit einzelnen Loks Rangierbewegungen macht. Eine einzeln fahrende Lok auf 'großer Streckenfahrt' ist also immer als Zug zu definieren (z.B.Lz 123). Wenn Sie häufiger Lokwechsel an den Zügen durchführen, sollten sich die Sender immer in der Lok befinden. Railware verwendet dann trotzdem den gerade gezogenen Zug.


Sendeadresse in der Zugverwaltung im Feld 'Transponder'



Sendeadresse in der Lokverwaltung


Egal wo die Sendeadresse eingetragen wird, die Einstellung ist immer gleich. Es ist laut den Herstellerangaben eine Nummer einzutragen.

Um diesen Vorgang zu vereinfachen, können Sie die rechts neben dem Eingabefeld befindliche Nummerntaste drücken und dann Lok oder Zug in den Empfangsbereich eines Empfängerbausteins schieben. Die gelesene Adresse wird jetzt selbsttätig eingetragen.

Fertig! Die Basiskonfiguration ist damit schon beendet.

Hinweise:
  1. Sind an einem Zug und einer Lok die gleiche Adresse angegeben worden, dann wird immer der Zug angezeigt (höhere Priorität).
  2. Befindet sich die Adresse an der Lok und ist die Lok in der Zugverwaltung einem Zug zugeordnet worden, dann wird dieser Zug verwendet und angezeigt.

Nichtüberwachter Schattenbahnhof

Das folgende Gleisbild zeigt die Darstellung der Zugpositionen in einem ansonsten ausschließlich manuell bedienten Schattenbahnhof. In diesem Fall wäre kein vollständiges Gleisbild erforderlich; es reicht allein die Anzeige der Züge in den Zuganzeigern. Zu beachten ist, das hier jedes Abstellgleis einen Empfängerbaustein erfordert.


Beispiel extra Gleisbild für nichtüberwachten Schattenbahnhof


Dies kann man vereinfachen, wenn man mittels des sogenannten 'Dispatcher' einen normalen Railware Schattenbahnhof konfiguriert. Nun kann der Empfängerbaustein am Eingang angeordnet und im Dispatcher eingetragen werden. In den Abstellgleisen befinden sich nur noch normale Rück- oder Belegtmelder.

Bei der Einfahrt wird der Zug angezeigt, dann die Weichen gestellt und der Kontakt verschiebt den Zugnamen, dann per Zugverfolgung in das Abstellgleis.


Beispiel eines nichtüberwachten Schattenbahnhof mit Kontakten


Auch das obige Gleisbild ist voll funktionsfähig. Sie sparen viele Empfängerbausteine, müssen jetzt aber das Stellen der Weichen der Software überlassen oder wenigstens die Weichenstellungen zurückmelden. Wohlgemerkt: die Züge fahren auch hier nur per Handbetrieb mit dem Regler.

Nochmals: Fragmentierte Gleisbilder sind nur dann erlaubt, wenn nicht mit der Zugverfolgung, -steuerung und -lenkung gearbeitet werden soll.


Fahren in nichtüberwachte Bereiche

Im folgenden geht es um eine kleine Anlage, bei der lediglich die Gleisabschnitte 101 bis 104 überwacht sind. Links schließt sich eine lange Strecke an, bei der des keine Gleisbesetztmeldung gibt. Es ist sogar möglich, hier analog zu fahren.

Betrachten wir zunächst Abschnitt 101: Hier ist der Empfängerbaustein eingetragen. Direkt daneben wurde ein Gleisübergangssymbol verwendet. Dies zeigt dem Zuganzeiger, dass er für jeden neu ankommenden Zug, wenn möglich, eine Fahrstraßenreservierung durchführen soll, dann die alte Position des Zuges an irgendeiner Stelle des Gleisbildes entfernen soll und ihn mit der bisher vorgefunden Fahrtrichtung weiterfahren soll. Und genau das tut er dann auch ...


Links ein nicht dargestellter unüberwachter Gleisbereich


Damit nun beim Einfügen in Gleis 101 keine Beschleunigung von 0 durchgeführt wird, wurde ein zusätzlicher Zuganzeiger (105) eingefügt. Er hat keine weitere Funktion oder Konfiguration. Der Zugname bleibt am letzten überwachten Geisabschnitt 104 erhalten. Irgendwann einmal kommt dieser Zug an den Empfängerabschnitt 101 und wird dorthin verschoben.

Optional kann, insbesondere wenn sich mehrere Züge gleichzeitig im nichtüberwachten Bereich aufhalten sollen, per Hilfsautomatik der Zugname nebst Fahrstraßenreservierung entfernt werden. Dann können weitere Züge in den Abschnitt einfahren.


Hilfsautomatik in Abschnitt 104 zum Entfernen von Zugnamen


Hinweise:
  • Direkt neben dem Zuganzeiger muss sich ein Gleisübergangssymbol befinden.
  • Wird ein Zug mit Fahrstraße an eine neue Position gesetzt, fährt er mit gleicher Richtung und Geschwindigkeit weiter.
  • Wird der Zug neu ins Gleisbild eingesetzt, ist keine Geschwindigkeit bekannt. In diesem Fall wird er normal vom Stand bis zur Höchstgeschwindigkeit beschleunigt.

Unterstützte Hardware

Folgende Hersteller werden unterstützt:
  • Helmo
  • LDT mit TD-88 oder Inter-10
  • Holtermann
  • Digitrax
  • Uhlenbrock Lissy (demnächst)
  • Lenz RailCom *
  • Zimo (demnächst)
  • Massoth
  • Tams RC-Link (ab 7.03)

* Ab Verfügbarkeit des Herstellers

Ist eine Nummer angegeben, handelt es sich um das Railware Update, ab dem dieser Hersteller unterstützt wird.

Welches System eignet sich am besten?

Zu verschieden sind die Anforderungen der Kunden und zu verschieden die Funktionen und vor allem die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme. Die wenigen Kunden, die es einsetzen, haben 'solche' oder 'solche' Erfahrungen gemacht. Viele haben wohl eher 'solche' Erfahrungen gesammelt.

Darum hier einige Hinweise zur Entscheidungsfindung:

  • Brauche ich wirklich ein Zugidentifikationssystem?
  • Wieviele Empfängerbausteine benötige ich und wie teuer sind diese?
  • Muss ich Lokomotiven umrüsten und wie aufwändig und teuer ist dies?
  • Kann das System zuverlässig Mehrfachtraktionen erkennen?
  • Muss ich die Gleisanlagen umbauen, z.B. Löcher ins Gleis schneiden?

Bei diesem RailCom Interface wird keine zusätzliche Adresse benötigt. Zur Erkennung einer Lok oder eines Zuges wird die normale Digitaladresse verwendet. Darum sind alle Beschreibungen und Angaben für 'Transponderadressen' überflüssig.
Bitte verwenden Sie die USB-Version des Interfaces.


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