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Doku5 Schattenbahnhöfe steuern

Egal, ob Sie einen Zug manuell per Handregler oder durch die Zugsteuerung an den Schattenbahnhof heranfahren: er findet selbsttätig ein freies Gleis. Ebenso werden Signale und eventuell auch stromlose Abschnitte geschaltet. Auf Wunsch wird dann der nächste Zug wieder herausgefahren.

Selbsttätig wird ein freies Gleis ermittelt. Bei vorhandenen Angaben über die Zug- und Gleislängen werden diese ebenfalls ausgewertet und das kürzeste noch passende Gleis gewählt. Optional können auch erlaubte Zuggattungen in den Abstellgleisen angegeben werden. Diese werden ebenfalls berücksichtigt. Ist keine Einfahrt möglich, wird der Zug am Einfahrtsgleis der Gleisharfe angehalten.

Sobald der Zug in sein Zielgleis einfährt, wird geprüft, ob eine automatische Ausfahrt stattfinden soll. Zugausfahrten können entweder manuell oder automatisch erfolgen, wobei zwischen 'Zufallsausfahrt' und 'ältester Zug zuerst' entschieden werden kann. Es werden dann die nötigen Weichen und das Ausfahrtsignal gestellt und der Zug abgefahren. Abschließend stellt sich das Signal im Abstellgleis wieder auf Halt. Optional können Umlaufgruppen angegeben werden. Dabei handelt es sich um normale Zuggattungen. Bei der Ausfahrt wird dann nur ein Zug der gleichen Gattung ausgefahren. Ist kein passender Zug vorhanden, geschieht nichts. Züge können auch rückwärts wieder aus dem Schattenbahnhof zurückfahren. Diese Funktion kann pro Abstellgleis konfiguriert sein.

Echte Signale sind nicht nötig, lediglich die Symbole müssen sich im Gleisbild befinden. Für jedes Abstellgleis muss ein Belegtmelder vorhanden sein. Ebenso ist am Einfahrtsgleis zum Schattenbahnhof ein Belegtmelder erforderlich.

Für alle Fahrten in Schattenbahnhöfen wird eine eigene Geschwindigkeit vorgegeben. Für die Ausfahrt aus den Schattenbahnhofgleisen kann optional eine Geschwindigkeit im Abfahrtsignal eingetragen werden.

Wurden für die Züge Heimatgleise in den Zugparametern angegeben, so fahren diese automatisch immer in "ihr" reserviertes Abstellgleis.



Der Schattenbahnhof muss einen Eingang und einen Ausgang besitzen. Mehrere Ein- oder Ausgänge sind nur erlaubt, wenn bei der Ausfahrt eine Zuglenkung stattfindet. Am Eingang des Schattenbahnhofes muss sich ein Zuganzeiger mit Rück- oder Belegtmelder befinden, der den sogenannten Dispatcher steuert. Im Dispatcher befindet sich nahezu die gesamte Intelligenz des Schattenbahnhofes. Am Ausgangsgleis muss sich ebenfalls ein Zuganzeiger mit Belegtmelder befinden. Er signalisiert dem Dispatcher, dass die Zugausfahrt stattgefunden hat.

Optional kann auch ein Nothalt- Melder verwendet werden (Durchrutschweg). Dies kann ein zusätzlicher Abschnitt von ca. 10 bis 30 cm Länge hinter dem gewünschten Haltepunkt der Züge sein. Ist der Melder konfiguriert, wird bei Einfahrt in das Abstellgleis beim Auslösen des Nothalt- Melders der Zug sofort angehalten.

Hinweise zum Gleisbild Design

Erstellen Sie ein ganz normales Gleisbild mit den Designfenstern. Verwenden Sie für jedes Abstellgleis einen Zuganzeiger mit externem Signal und einen Rück- oder Belegtmeldeabschnitt. Am Ausgangsgleis, in der Regel ist dies bereits der erste Abschnitt eines Streckenblockes, kommt ebenfalls ein Zuganzeiger. Am Einfahrtgleis des Schattenbahnhofes wird ein Zuganzeiger konfiguriert, der als Dispatcher arbeitet und die gesamte Konfiguration und Ablaufintelligenz beinhaltet.

Alle Weichen, 3 Weg Weichen oder DKWs müssen bei der Einfahrt in ein Abstellgleis 'spitz' befahren werden. Bei der Ausfahrt sollten alle Weichen 'stumpf' befahren werden. Ist dies nicht gegeben, muss bei der Ein- oder Ausfahrt von Zügen mit der Zuglenkung eine Entscheidungshilfe gegeben werden.


Standard Gleisaufbau für Schattenbahnhof



Das dazu passende Gleisbild


Umfahr- oder Durchfahrgleise müssen ebenfalls einen Zuganzeiger bekommen. Er ist als Abstellgleis zu konfigurieren und benötigt das eingeschaltete Attribut 'Durchfahrgleis'.

Es dürfen keine 'direkten' Gleisverbindungen ohne Zuganzeiger zwischen der Einfahrt und der Ausfahrt liegen. Andernfalls würde der Dispatcher das Ausgangsgleis als Abstellgleis verwenden.

Tipp:

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Konfiguration des Dispatchers

Öffnen Sie den Designer, klicken Sie auf den Zuganzeiger der als Dispatcher fungieren soll und stellen unter "Symbol" den Zuganzeigertyp 'Dispatcher' ein. Speichern Sie diese Änderung, erscheint im Designer ein zusätzlicher Bereich für die weiteren Eigenschaften.


Zuganzeiger wird zum Dispatcher


Stellen Sie nun die Anzahl der Abstellgleise ein. Erst wenn die Anzahl der Gleise eingetragen ist und die Speichertaste betätigt wurde, können andere Einstellungen vorgenommen werden.


Anzahl Abstellgleise


Es muss kein Durchfahrgleis vorhanden sein. Alle Gleise können Abstellgleise sein. Eine eventuell nötige Zugdurchfahrt würde dann durch irgendein freies Gleis geführt. Hat der Schattenbahnhof ein oder mehrere Umfahrgleise, die zur Umfahrung weiterer Gleisharfen dienen, dann müssen diese ebenfalls Zuganzeiger bekommen und als 'Durchfahrt' geschaltet sein.


Optionen für Abstellgleise


Als nächstes erfolgt die Angabe der Abläufe im Schattenbahnhof.


Ablaufmode


Standardeinstellung ist meist 'Zuerst Ausfahrt' sein. Für alle Zugfahrten innerhalb des Schattenbahnhofes gilt eine besondere Geschwindigkeit. Sie wird anstatt der sonst üblichen Geschwindigkeitsangaben an den Signalen verwendet.

Soll der Dispatcher bei einer Zugeinfahrt einen anderen Zug wieder herausschicken? Der gewünschte Ausfahrtmodus ist zu wählen.


Ausfahrmode


In alle Zuganzeiger der Abstellgleise muss noch der Bremsweg in cm eingetragen werden. Öffnen Sie dazu 'Design', Gleisbild' und 'Zugeinstellungen' und tragen die Werte ein.

Abschalten der Abstellgleise

Die einzelnen Abstellgleise eines Schattenbahnhofes können optional stromlos geschaltet werden. Dadurch wird die Wagenbeleuchtung und andere Stromverbraucher abgeschaltet und teurer Boosterstrom gespart. Außerdem können Lokdecoderadressen mehrfach verwendet werden, wenn diese in den abgeschalteten Gleisen stehen.

Zum Abschalten der Abstellgleise muss die digitale Stromzuführung jedes einzelnen Gleises über einen Schaltdecoderausgang abgeschaltet werden. Damit der Schattenbahnhof auch ohne PC befahren werden kann, ist in Ruhelage des Schaltrelais das Gleis eingeschaltet. Falls dies bei Ihrer Anlage nicht so ist, können Sie die Abschaltung elektronisch vertauschen.

Die Digitaladressen werden für jedes Abstellgleis in der Abstellgleistabelle des Dispatchers einzeln eingetragen.


Abstellgleis stromlos schalten


Beachten Sie bitte, dass manche Motorola Lokdecoder des Märklin Systems ihre Fahrtrichtungsinformationen verlieren wenn sie längere Zeit spannungslos sind. Hier kann ein 1,5K Widerstand parallel geschaltet werden.

Auch die Zweileiterfahrer, die mit Stromfühlern (Belegtmelder) arbeiten, sollten einen Widerstand von ca. 4,7K parallel schalten. Er bewirkt, dass die Belegtmeldung auch bei abgeschalteter Spannung noch korrekt anzeigt.

Die Abstellgleise werden beim Befahren vom Dispatcher selbsttätig ein- und ausgeschaltet. Das Einschalten geschieht bei der Reservierung des Gleisabschnittes durch die Zugsteuerung. Mit dem Senden der letzten Fahrstufe (0) an den Lokdecoder schaltet auch das Gleis ab. Vor dem Abfahren eines Zuges wird das betreffende Gleis eingeschaltet.



In diese Vorgänge kann jederzeit manuell eingegriffen werden. So können z.B. zu Testzwecken am Dispatcher alle Gleise ein- oder ausgeschaltet werden. Jedes einzelne Abstellgleis kann ebenfalls durch Anklicken seines Zuganzeigers umgeschaltet werden.

Einfahrt in Heimatgleise

Ein Dispatcher kann Züge in feste Heimatgleise lenken. Bei der Ankunft von Zügen am Dispatcher wird der in den Zugparametern hinterlegte Heimatbahnhof mit dem Bahnhofsnamen des Dispatchers verglichen. Ist dieser identisch, wird der Zug in das Heimatgleis geleitet. Ist der Bahnhofsname des Dispatchers nicht identisch oder ist das Heimatgleis belegt, dann wird der Zug über das Durchfahrgleis wieder herausgefahren. Ist kein Durchfahrgleis vorhanden, wird der Zug in irgendeinem freien Gleis durchgefahren. Ist kein Gleis zur Durchfahrt frei, bleibt der Zug stehen.

In den Abstellgleisen müssen Gleisnummern eingetragen werden. Darum ist für den Dispatcher zusätzlich ein Bahnhof zu definieren und die Zuganzeiger der Abstellgleise sind diesem Bahnhof zuzuordnen.

Sonstige Hinweise

Nach dem Betätigen der 'Grundstellung' sind alle Dispatcher für etwa 4 Sekunden deaktiviert um Fehlfahrten zu verhindern. Einfahrende Züge würden ignoriert.

Falls Zuglängen bei den Zügen und nutzbare Gleislängen bei den Abstellgleisen angegeben sind, findet der Dispatcher das kürzeste freie Gleis. Ist der Zug zu lang, wird er über das Durchfahrgleis oder irgendein freies Gleis durch den Schattenbahnhof hindurchgefahren. Ist kein Gleis frei, bleibt er stehen.

Nach der ersten Konfiguration sollte ein Neustart des Gleisbildes gemacht werden. Dies bewirkt eine automatische Suche des Dispatchers nach möglichen Fahrstrassen.

Beachten Sie auch [ Tipp Schattenbahnhöfe konfigurieren ] [ Tipp Schattenbahnhöfe ] [ Doku5 Schattenbahnhöfe steuern ] [ Doku4 Schattenbahnhofsteuerung ] [ Doku4 Schattenbahnhof konfigurieren ]
und die Wochenberichte [ Bericht 59 ] [ Bericht 60 ] [ Bericht 62 ] [ Bericht 63 ]

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