Zwei wichtige Tipps zu Stromverbrauchern und Trennstellen bei Zweileiteranlagen
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Tipp Stromverbraucher

Bitte beachten Sie die beiden wichtigen Informationen zu Zweileiteranlagen mit Stromfühlern. Es geht um:

  • Trennstellen an den Gleisen
  • Stromverbraucher am letzten Wagen

Trennstellen an den Gleisen

Die Trennung eines Gleises in Abschnitte erfolgt normalerweise mit einem kleinen Trennschleifer (Dremel, Proxxon, etc). An den Stellen, an denen sich ein Schienenverbinder befindet, z.B. an den Weichen, werden Isolier- Schienenverbinder verwendet. Hier geht es um die dann entstehende kleine Lücke.



In dieser Lücke wird sich ein Gemisch aus Metallabrieb und Öl absetzen. Es verhärtet sich und ist elektrisch leitend. Nach einiger Zeit (etwa 1 bis 2 Jahre) führt dies dazu, das beide Abschnitte fälschlicherweise gleichzeitig belegt anzeigen.

Übrigens: das Schmirgelen der Gleise mit Schienengummis und anderen die Gleise aufrauhenden Methoden fördert dies enorm.

Einfache Lösung:
Entweder schließt man die Lücke mit einem kleinen fest sitzenden Kunstoffteil auf oder man füllt die Lücke mit einem Kleber auf. Dazu eignet sich z.B. Stabilit Express.

Stromverbraucher am letzten Wagen

Dies wird nicht selten vergessen: am letzten Wagen eines Zuges muss sich ein Stromverbraucher befinden. Entweder handelt es sich um einen Wagen mit Schlußbeleuchtung oder es ist eine Widerstandsachse zu verwenden.

Was sind typische Auswirkungen, wenn man dies vergisst:

  • Abschnitte werden als 'frei' gemeldet, obwohl sie noch belegt sind.
  • Weichen können unter fahrenden Zügen geschaltet werden.

Beides sorgt früher oder später für Kollisionen!

Typisch für Railware ist noch:

  • Hinter vielen fahrenden Zügen wird in den Zuganzeigern der Text 'Zugfahrt' angezeigt. Weitere Fahrten sind dann natürlich nicht mehr möglich.

Gelegentlich ist die Digitalzentrale überfordert:

  • Stark erhöhte Zahl an Rückmeldungen verlangsamt oder stört Zentrale und/oder PC-Schnittstelle

Warum ist das so?
Dazu schauen wir uns mal eine Trennstelle etwas genauer an. Im folgenden Bild fährt ein Zug von Abschnitt A nach Abschnitt B. Wenn das Zugende keine weiteren Stromverbraucher besitzt, wird der Abschnitt kurze Zeit später als 'frei' gemeldet.



Mit jeder Wagenachse die über die Trennstelle fährt, kann - muss aber nicht - eine leitende Verbindung zwischen B und A hergestellt werden. Abschnitt A wird nun immer wieder mal auf 'Belegt' umspringen. Wie oft das geschieht, hängt von internen Funktionen in den Gleisbesetzt- Bausteinen ab.

Die beiden folgenden Skizzen zeigen es genauer: Abschnitt B wird durch die Lok als 'besetzt' gemeldet. Kurze Zeit später wird Abschnitt A 'Frei', weil sich auf ihm kein Stromverbraucher mehr befindet. Wohl aber fährt dort noch der Zug!!



Mit den über die Trennstelle rollenden Achsen wird relativ oft eine Verbindung zu A hergestellt. Dieser Abschnitt wird jetzt immer wieder kurz auf 'Belegt' springen.



Schon bei etwa 5 bis 8 fahrenden Zügen mittlerer Länge kann man so das 5 bis 30 fache der üblichen Meldefrequenz erzeugen. Genug, um Störungen zu provozieren. Im Railware Gleisbild wird man dies übrigens meist nicht erkennen können, denn die in der Regel eingeschaltete Option 'Flackern verhindern' wird diese ja herausrechnen.

Einfache Lösung:
Zumindest am Zugende muss sich ein Stromverbraucher befinden. Bei längeren Zügen sollte spätestens nach einem Meter wieder ein Wagen mit Stromverbraucher folgen.


Beachten Sie bitte auch folgende Seiten: [ Doku Rückmeldungen] [ Doku4 Rückmeldung Wie und Wo ]

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Dieter Hinz9571 Punkte  und admin .
Page last modified on Montag 09 Januar, 2006 11:43CET by Dieter Hinz9571 Punkte .
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