Rückmeldung wie und wo
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Doku4 Rückmeldung Wie und Wo

Dies ist interessanterweise die meist gestellte Frage an uns. Dabei ist sie eigentlich sehr leicht zu beantworten, denn Railware stellt keine spezifischen Anforderungen an die Art der Rückmeldung. Das System kommt mit verschiedenen Varianten zurecht.

Selbstverständlich gibt es Idealvorstellungen von einer sinnvollen und zuverlässigen Rückmeldung von einer Modellbahnanlage. Diese sollen im Folgenden vorgestellt werden.

Zunächst einmal muss man sich darüber in Klaren sein, dass ein PC keine Augen und Ohren besitzt. Im Gegensatz zu seinem menschlichen Benutzer kann er also nicht wissen was gerade auf der Anlage geschieht. Darum muss er sich auf technische Informationen verlassen können, die ihm über das Digitalsystem übermittelt werden. Gemeint ist hier in allen Fällen die Rückmeldung, ob ein Gleisabschnitt gelegt oder frei ist.

Der korrekten Übermittlung von Zug- und anderen Belegungs-Informationen? kommt damit aber allerhöchste Priorität zu, denn es ist leicht vorstellbar, dass eine fehlerhafte Rückmeldung dem PC andere Bewegungen vorgaukelt und das System dann mit Sicherheit falsche Entscheidungen treffen wird.

Die wichtigsten Forderungen sind:

  • Die Rückmeldung muss auf der gesamten zu überwachenden Gleisanlage vorhanden sein. Nur bei einer lückenlosen Überwachung der Anlage kann das System korrekte Entscheidungen treffen !
  • Die Rückmeldung einer Gleisbelegung sollte auf den gesamten zu überwachende Abschnitt arbeiten. Wer mit kurzzeitigen Kontakten z. B. Schaltkreisen oder Reedkontakten arbeitet, erkennt immer nur die Zugspitze. Das Ende eines Zuges ist bei dieser Kontaktart niemals eindeutig festzustellen.
  • Die Rückmeldung muss zuverlässig erfolgen. Es darf zu keinen fehlerhaften Belegtanzeigen infolge von Störimpulsen durch fahrende Lokomotiven oder anderes kommen.
  • Für jeden Gleisabschnitt muss eine eigene Rückmeldung vorhanden sein.

Ein Gleisabschnitt wird entweder definiert durch einen Blockabschnitt oder ein Bahnhofs- oder Abstellgleis. Die Länge eines Gleisabschnitt kann nahezu beliebig sein, sollte aber z. B. bei H0 6 Meter nicht überschreiten. In einem Bahnhofs- oder Abstellgleis beginnt ein Gleisabschnitt nach der letzten Weiche die in den Abschnitt führt und endet mit der ersten Weiche über die das Gleis wieder verlassen wird.

Ein Blockabschnitt beginnt und endet mit an dem von ihnen festgelegten Punkten. In der Railware Terminologie befindet sich jeweils am Ende eines Blockabschnittes ein Signal, dass die Einfahrt in den folgenden Abschnitt erlaubt oder verbietet.

Auf den Weichen kann ebenfalls eine Rückmeldung erfolgen. Dies wird allerdings oft nur bei 2-Leiter Anlagen gemacht. Beim 3-Leiter Gleis ist dies oft schwierig, da die linke und rechte Schiene getrennt werden müssen.
Für die Rückmeldung auf den Weichen können mehrere Weichen zu einer Rückmeldung (Weichenfeld) zusammengeführt werden. Dies ist immer dann möglich, wenn zu einem Zeitpunkt immer nur ein Zug das Weichenfeld befahren kann. Bei einer zweigleisigen Bahnhofsausfahrt z.B. sollte eine Trennung der Weichenfelder erfolgen, damit gleichzeitig ein Zug ein- oder ausfahren kann. Bedenken Sie, dass ein beliebiges Gleis, das gerade von einem Zug befahren wird, von keinen weiteren Zug mehr befahrbar ist: es gilt als gesperrt.

Kurze oder lange Kontakte ?

Worin besteht denn nun der Unterschied zwischen einer permanenten Rückmeldung auf dem gesamten Gleisabschnitt und einer kurzzeitigen Kontaktauslösung ?

Beginnen wir einfach mal mit den kurzzeitigen Kontakten. Sie können durch ein Wagenrad oder dem Magneten eines Reedkontaktes ausgelöst sein, durch einen kurzen Gleiskontakt oder durch ein Schaltgleis das durch einen Stromschleifer ausgelöst wird. In allen diesen Fällen wird der Kontakt nur einmal kurz ausgelöst. Dies bedeutet, wenn der erste Wagen oder die Lok den Kontakt auslöst, wird er kurz ein- und dann wieder ausgeschaltet. Nachfolgende Wagen lösen den Kontakt eventuell erneut aus. So kann es passieren, das auf einem Gleisabschnitt Züge oder Wagen stehen die keinen Kontakt auslösen, weil der Schaltkontakt sich z. B. zwischen zwei Drehgestellen eines Wagens befindet. Eine zuverlässige Belegtanzeige ist in Railware nur dann möglich, wenn die Kontakte paarweise zu virtuellen Achszählern konfiguriert werden.
Mit solchen Kontakten können Sie zuverlässig die Spitze eines sich bewegenden Zuges erkennen. Stehende Züge werden in Railware zwar durch die Zuganzeiger angezeigt. Aber eine zuverlässige Erkennung und Anzeige von einzelnen stehenden Wagen ist nicht möglich.

Dazu kommt der Umstand, dass ein Zugende niemals korrekt erkannt und angezeigt werden kann. So kann es z.B. sehr leicht passieren, dass das Ende eines Zuges noch auf dem Weichenfeld oder dem vorherigen Gleisabschnitt steht, aber dies nicht zur Anzeige gebracht werden kann.

Das ist der Grund, warum ein Zug hier niemals länger als der längste Block- oder Gleisabschnitt sein darf.

Im Gegensatz dazu wird eine dauerhafte Belegmeldung dadurch erreicht, dass der gesamte Gleisabschnitt von Anfang bis zum Ende komplett überwacht wird. Dies ist bei 3-Leiter Anlagen sehr leicht möglich, da hier eine Schiene komplett zur Rückmeldung eingesetzt werden kann. Bei 2-Leiter Anlagen setzt man typischerweise Stromfühler ein. Mit einer dauerhaften Rückmeldung werden auch stehende oder abgehängte Wagen zuverlässig erkannt. Außerdem ist die Software in der Lage, das Zugende zuverlässig im Gleisbild zur Anzeige zu bringen und Auffahrunfälle zu verhindern. Damit ist es auch kein Problem, wenn Züge länger sind als die Länge der Blockabschnitte auf einer Anlage.

Rückmeldung bei 3-Leiter Anlagen

Hier soll besonders auf das C- und K- Gleissystem Bezug genommen werden. Das alte M- Gleissystem spielt auf digital gesteuerten Anlagen kaum noch eine Rolle. Denn eine Rückmeldung ist beim M- Gleis nur sehr schwierig zu realisieren, da eine elektrische Trennung der beiden Schienen nicht möglich ist.

Eine der beiden äußeren Schienen wird elektrisch voneinander getrennt und an einen Eingang eines so genannten S88 Moduls angeschlossen. Das S88 Modul erkennt nun, ob durch die metallenen Räder eines Zuges (egal ob Lok oder Wagen) eine leitende Verbindung zwischen den beiden Schienen hergestellt wurde und übermittelt diese Informationen dem Digitalsystem und damit dem PC.

Märklin C-Gleis?

Bei diesem Gleissystem sind die linke und die rechte Schiene durch Laschen miteinander verbunden. Die Laschen müssen bei allen Gleisen aufgetrennt werden. Dazu gibt es meist zwei dafür vorgesehene Stellen, an denen mit einem Seitenschneider oder einem kleinen Trennschleifer die leitende Verbindung unterbrochen wird.


Diese Lasche auf beiden Seiten trennen


Trennen der Laschen mit einem Seitenschneider


Die Trennung einer Schiene zwischen zwei Abschnitten erfolgt durch Aufstecken einer roten Isolierbuchse. Da die Schienenenden an den Steckverbindungen sehr dicht beieinander liegen, kann es gelegentlich dazu kommen, dass aneinander stoßende Schienen die Isolierung wieder überbrücken. In diesem Fall sollte die Lücke durch nachträgliches Einschleifen mit einer Trennscheibe verbreitert werden.


Isolierschuh für die Schienentrennung


Eingebauter Isolierschuh


Eine Rückmeldung auf Weichen ist nur mit hohen Aufwand möglich. Darum wird oft auf eine Rückmeldung auf den Weichenfeldern verzichtet. Beachten Sie, dass Sie zwischen einem normalen Gleisabschnitt und einer Weiche in jedem Fall einen roten Trenner einbauen müssen, da die Weiche andernfalls die Isolierung der linken und rechten Schiene wieder aufhebt.

Märklin K-Gleis?

Bei diesem Gleissystem sind die beiden Schienen voneinander isoliert (wenn Sie nicht gerade die klobigen Klammern zur Gleisverbindung nutzen). Sie müssen also lediglich am Anfang und am Ende eines Gleisabschnittes noch einen Schienenisolierer aufstecken. Sehr häufig werden aber beim K- Gleis keine speziellen Isolierstücke verwendet. Stattdessen werden durch eine kleine Trennscheibe an den gewünschten Stellen die Schienen voneinander getrennt. An einer Stelle des isolierten Abschnittes kann dann ein Anschlussdraht gelötet werden. Dazu ist ein spezielles Lot erforderlich: es handelt sich dabei um Fittingslot Nr. 3 und kann in Sanitär- Fachgeschäften bezogen werden. Selbstverständlich könnte der Anschluss auch mit den Streckschuhen von Märklin gemacht werden.


Diese Schienenlasche durch Isolierlasche ersetzen


Beispiel: Löten des S88 Anschlusses an Lasche


Auf den Weichenfeldern kann ebenfalls eine Rückmeldung erfolgen, da K- Gleis Weichen elektrisch voneinander getrennt sind. Trotzdem wird hier meist auch auf eine Rückmeldung der Weichenfelder verzichtet.

Hinweise:
Immer noch setzen einige das alte M- Gleis ein, gerade in verdeckten Bereichen wie Gleiswendeln oder Schattenbahnhöfen. Dabei sollte es gerade umgekehrt sein ! Da diese Gleisabschnitte oft nur schwer zugänglich sind, sollte gerade hier nur das beste Gleismaterial verarbeitet werden. Wir empfehlen dringend: verzichten Sie auf das alte M- Gleis.

Wer also weiterhin nur kurze Gleisstücke zur Rückmeldung verwendet, dem ist nicht mehr zu helfen: selbst schuld !!

Rückmeldung bei 2-Leiter Anlagen

Die Rückmeldung des Belegtzustandes eines Gleisabschnittes erfolgt typischerweise mit sogenannten Stromfühlern. Diese Stromfühler sind entweder im Rückmelde- Baustein integriert oder werden zwischen Baustein und Gleisabschnitt geschaltet. Ein Stromfühler misst den in ‚seinemÂ’ Abschnitt fließenden Strom und löst bei dann bei einem Stromfluss die Belegtmeldung aus. Dazu reicht völlig aus, dass sich eine Lokomotive mit einen Digitaldecoder im Abschnitt befindet. Die Belegtmeldung einer 2-Leiter Anlage können Sie auch sehr leicht prüfen, wenn sie Ihren Finger auf die Gleise legen. Der Hautwiderstand ist ausreichend zur Auslösung der Belegtmeldung. Damit auch stehende Wagen und das Zugende zuverlässig erkannt werden, ist es üblich, dass die Wagen mit so genannten Widerstandsachsen ausgerüstet werden oder mit einem Widerstandslack an den Achsen eingestrichen sind. Ein solcher Widerstandslack ist z.B. von Trix erhältlich, Widerstandsachsen gibt es beispielsweise von Roco. Wenn sie nicht alle Wagen mit einer Widerstandsachse ausrüsten wollen, muss mindestens der letzte Wagen einen Stromverbraucher haben. Übrigens gilt auch ein beleuchteter Wagen oder ein Wagen mit Schlusslicht als Stromverbraucher und löst die Belegtmeldung des Bausteins aus.


Schienentrennung mit Trennscheibe


Anschluss zum Belegtmelder angelötet


Prinzip der Belegtmelder


Typischerweise werden Weichenfelder ebenfalls mit einer Rückmeldung versehen. Dabei können einzelne Weichen zu Weichengruppen zusammengefasst sein. Sie müssen lediglich darauf achten, dass bei parallelen Ein- oder Ausfahrten von mehreren Zügen durch ein Weichenfeld jeder Zug seinen eigenen Belegtabschnitt hat.


Isolierlasche für LGB


Isolierlasche für Spur N


Wer bietet Belegtmelder an ?


Lenz
Der LB100 arbeitet nach dem Stromfühlerprinzip und meldet Belegtzustände auf Gleisabschnitten an den Rückmeldebaustein LR100/101. Er arbeitet nach dem Stromfühlerprinzip, d.h. eine Meldung erfolgt immer dann, wenn sich in einem Gleisabschnitt ein Stromverbraucher befindet.
Dieser Baustein ist zwar speziell für das Lenz Digitalsystem entwickelt worden, eignet sich aber auch hervorragend für andere Systeme. Jeder LB100 Baustein besitzt 2 Stromfühlereingänge und kann somit zwei Gleisabschnitte überwachen. Der minimal detektierte Strom beträgt 3mA. Maximal dürfen 3A durch den Stromfühler fließen.

Ein LR100/101 besitzt keine Speicherung der aktuellen Zustände an den Eingängen. Damit er beim Abschalten der Boosterspannung oder des Gleisabschnittes seine Belegt- Informationen behält und nichts Falsches an den PC sendet, ist er mit dem LB050 zu ergänzen. Bitte lesen Sie dazu die Informationen des Herstellers.

LDT
Der Baustein RM-GB8 und RS-GB8 integriert die Schaltungen zur Strommessung und der Rückmeldung in einem Baustein. Er bietet Anschlussmöglichkeiten für 8 Gleisabschnitte und besitzt einen S88 oder RS Busanschluss. Der maximale Strom pro Abschnitt beträgt 3 Ampere. Bei Abschalten der Gleisspannung (durch Boosterausfall oder Abschaltung per Relais) bleiben alle Belegtinformationen erhalten.

Selectrix/Müt/Rautenhaus
Sowohl der Besetztmelde- Baustein 66820 von Trix als auch die Bausteine anderer Hersteller (Müt, Rautenhaus, etc.) haben integrierte Stromfühler. Strommessung für Belegtabschnitte ist hier seit langem Standard !
Zur Steuerung von Signalen in Abhängigkeit der Gleisbelegung (Blocksteuerung) ist es üblich, gleiche Adressen für Signale und Belegtmelder zu verwenden. Dies gilt auch für externe Stelltischsysteme. Beachten Sie hierzu die Beschreibungen der Hersteller.

Und viele, viele weitere Hersteller.

Hinweise zu den Rückmeldesystemen verschiedener Hersteller

Es ist für den Fahrbetrieb immer am sichersten, eine Gleisbelegtmeldung einzusetzen, da diese immer den aktuellen Besetztzustand des Gleises weitermeldet. Nur bei dieser Betriebsart wird auch das Zugende zuverlässig erkannt !

Zweileiter Anlagen:
Im Zweileiter-Betrieb? müssen Sie darauf achten, das der Digitalstrom der Schiene vom Rückmeldestromkreis getrennt (potentialfrei) ist. Bei Momentkontakten (z.B. Reedkontakte, Lichtschranken) ist dies nicht nötig, da sie grundsätzlich vom Fahrstromkreis getrennt sind.

Es sollten Belegtmelder (Stromfühler) Verwendung finden. Bei einem Ausfall der Stromversorgung durch Kurzschluss muss die Belegmeldung erhalten bleiben, da andernfalls die Zugsteuerung falsch reagiert !

Dreileiter Anlagen:
Beim 3-Leiter-Betrieb haben Sie die Möglichkeit, einen der beiden Nullleiter zu trennen und für die Gleisbelegtmeldung zu benutzen. Eine Potentialtrennung ist im Prinzip nicht nötig, da vom Fahrstromkreis und dem Rückmeldestromkreis der gleiche Nullleiter genutzt wird. Sie können somit die Gleise direkt an den Rückmeldedecoder anschließen. Zur Erhöhung der Störsicherheit sind aber auch hier Rückmeldebausteine mit Optokoppler zu empfehlen.

S88-Rückmeldesystem:
Der S88-Rückmeldebus? wird von der Intellibox (egal ob im DCC- oder Motorolabetrieb) und vom Märklin-System? (Anschluss am Interface) verwendet. Beim S88-Bus? müssen alle Rückmeldedecoder (Märklin S88, Viessmann, Littfinski, etc.) nacheinander in Reihe angeschlossen werden. Der Bus vergibt die Rückmeldeadressen durch die Reihenfolge der Bausteine selbstständig. Nachteil: Sie können Rückmeldedecoder nur nachträglich in die Anlage einbauen, wenn diese in der Decoderreihe hinten angeschlossen werden.

Achtung: Durch eine Einreihung in eine bestehende Anschlussreihe verändern sich alle nachfolgenden Rückmeldeadressen !
Der Abstand der einzelnen Rückmeldedecoder zueinander sollte nicht mehr als 2 Meter betragen. Für die Verbindung der Decoder untereinander können Sie abgeschirmte Kabel verwenden. An die Intellibox und ans Märklin-Interface? können maximal 31 Rückmeldedecoder angeschlossen sein.

Besonderheit: Als alternative Lösung kann das HSI 88 (High-Speed-Interface) von Littfinski eingesetzt werden. Es wird direkt an den PC über eine zusätzliche COM- Schnittstelle angeschlossen und benutzt ebenfalls den S88-Bus?. Beim HSI besteht die Möglichkeit, die 31 Rückmeldedecoder auf 3 Anschlüsse zu verteilen (Links, Mitte, Rechts) und somit den S88-Bus? zu verzweigen. Durch den Anschluss an eine eigene COM- Schnittstelle erreichen Sie auch bei größeren Anlagen eine schnellere Verarbeitung der Rückmeldungen.

Lenz-Rückmeldebus:
Der Lenz-Rückmeldebus? wird von Lenz-Digital-Plus? (LR 100 von Lenz, Uhlenbrock, Littfinski, etc.) verwendet. Die verwendeten Rückmelder auf der Anlage müssen potentialfrei sein (siehe oben). Die Rückmeldedecoder bekommen eine eigene Rückmelde- Decoderadresse zugewiesen und einprogrammiert. Dies hat den Vorteil, dass Sie unabhängig von der Reihenfolge beim Einbau auf der Anlage die Decoderadressen zuordnen können, da keine bestimmte Reihenfolge einzuhalten ist. Sie können 64 Rückmeldedecoder an den Bus anschließen.
Je nach Zentralenversion ist das Verhalten und die maximale Anzahl von Rückmeldern verschieden. Beachten Sie unbedingt unsere Hinweise zu den Besonderheiten der Digitalsysteme im ersten Buch.

Loco-Net:
Der Loco-Net? Rückmeldebus wird vom Digitrax Digitalsystem und der Intellibox verwendet. Beim Einsatz der Intellibox können Sie den Loco-Net? Bus einzeln oder zusätzlich zu den 31 möglichen S88-Rückmeldedecodern? nutzen. Beim Loco-Net? werden wie beim Lenz-Bus? die Decoderadressen von Ihnen selbst eingestellt. Eine Einhaltung einer bestimmten Reihenfolge ist somit nicht zu beachten. Bei der Intellibox sind die Loco-Net? Bausteine durch Eingabe von Rückmeldeadressen ab 32 abrufbar.

Selektrix/MÜT/Rautenhaus:
Fast alle angebotenen Bausteine sind Belegtmelder. Ihre Arbeitsweise wurde bereits weiter oben beschrieben. Die Adressen (Kanal Nr.) der Bausteine können frei vergeben werden. Bitte beachten Sie, dass alle Adressen nur einmal vergeben werden dürfen, weil sie sich den engen Adressraum mit den Lokomotiven und Schaltdecoder teilen. Zur Steuerung von Signalen in Abhängigkeit der Gleisbelegung (Blocksteuerung) ist es üblich, gleiche Adressen für Signale und Belegtmelder zu verwenden. Dies gilt auch für externe Stelltischsysteme. Beachten Sie hierzu die Beschreibungen der Hersteller.

Zwei Beispiele




Bei ersten Beispiel gibt es keine Besonderheiten. Die Trennstellen der Gleisabschnitte auf dem Streckengleis wurden ausschließlich nach optischen Gesichtpunkten gewählt, weil im vorderen Teil zwei Signale aufgestellt werden sollten. Der Rangierbereich wird von der Strecke abgetrennt. Damit man erkennen kann, welches Gleis belegt ist, wurde eine Aufteilung in weitere Abschnitte vorgenommen.

Dies ist aber eine reine Geschmacksfrage, denn viele Modellbahner wollen in solchen Rangierbereichen ausschließlich per Hand fahren und benötigen überhaupt keine Rückmeldung auf den Streckenabschnitten oder fassen sie gar zu einem einzigen Abschnitt zusammen. Aber lieber eine Trennung mehr vorsehen und sie nicht nutzen, als sie später nachträglich einfügen zu müssen ....

Sie sehen: vieles hängt also von der Art des Betriebes ab, den Sie sich vorgestellt haben. Und dafür lassen sich wegen der unendlich vielen Möglichkeiten kaum weitere Vorgaben machen ....



In diesem Gleisbild ist eine sinnvolle Trennung des zweigleisigen Abschnittes und des Bahnhofes zu erkennen. Im Bahnhof fehlt aus Platzgründen lediglich eine Trennstelle in der doppelten Gleisverbindung. Er sollte das linke vom rechten Gleis abtrennen, damit Züge gleichzeitig beide Gleisabschnitte nutzen können.

Die meisten Weichen sind in der Belegtmeldung einem vorhandenen Gleisabschnitt zugeordnet. Das macht immer dann einen Sinn, wenn die Weiche nicht befahren werden könnte, wenn ein der Weichenspitze folgender Abschnitt noch belegt ist. Bei einer 3-Leiteranlage geht das meist nicht: hier muss jede Weiche auch auf der spitzen Seite eine Trennstelle haben.

Beachten Sie bitte auch [ Doku Rückmeldungen ] [ Doku Standard Digitaltechnik ] und [ Standardbasiert ]

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Siegfried Leisen310 Punkte  , Dieter Hinz10003 Punkte  , admin und ahinz .
Page last modified on Dienstag 17 Januar, 2006 11:42CET by Siegfried Leisen310 Punkte .
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