Doku Rückmeldungen
Man könnte hergehen und die Rückmeldung an spezifische Anforderungen eines Steuerungssystems anpassen. Das ist ausdrücklich nicht zu empfehlen. Eine Rückmeldung muss so universell wie möglich sein und wie eine echte Gleisbelegtmeldung funktionieren.Universelle Simulation der Belegtmeldung
Im großen Vorbild gibt es zwei bekannte Arten der Belegtmeldung. Der zu überwachende Gleisabschnitt wird entweder durch eine Gleisspannung oder durch einen Achszähler am Anfang und am Ende überwacht. Ein Gleisabschnitt ist entweder ein Blockabschnitt oder ein Bahnhofsgleis oder ein Abstellgleis. Zusätzlich kann es weitere zu überwachende Abschnitte geben, insbesondere in und um Weichenfelder. Die Weichenfelder sind ebenfalls überwacht. Dieses Vorgehen erlaubt eine lückenlose Überwachung der gesamten Gleisanlage.Gleisstrommessung beim Vorbild
Wie kann dieses Verhalten nun auf einer Modellbahn erreicht werden?
Die Methode der Achszähler ist kaum zu empfehlen. Zu filigran und aufwändig wäre deren Aufbau. Zudem noch unzuverlässig, weil auf Grund der Miniaturisierung Kontaktsprünge und damit Zählfehler auftreten werden. Die Überwachung durch eine Gleisspannung hingegen kann problemlos mittels der üblichen Rück- oder Belegtmeldebausteine erreicht werden.
Dabei wird eine Trennung der Gleise nach Gleisabschnitten vorgenommen. Bei einem Gleisabschnitt handelt es sich entweder um einen Blockabschnitt, um ein Abstellgleis in einem Bahnhof, Vorfeld, Güterbahnhof oder Schattenbahnhof oder ein Bahnhofsgleis mit einem Bahnsteig. Jeder einzelne Abschnitt wird nun entsprechend den Herstellerangaben an einen freien Eingang eines Rück- oder Gleisbesetztmeldebausteins angeschlossen. Dieser transportiert die Belegtinformation an die Digitalzentrale, die sie wiederum an den PC sendet.
Optional kann man auch die Weichen der verschiedenen Weichenfelder überwachen.
Wichtig ist: Der ganze Gleisabschnitt wird überwacht.
Trennstellen für Gleisabschnitte
2-Leiter
Hier kommen Gleisbelegtmeldebausteine, auch GBM genannt, zum Einsatz. Sie messen den Stromverbrauch auf einem Gleisabschnitt. Steht eine Lokomotive auf dem zu überwachenden Abschnitt, wird der Stromverbrauch des Lokdecoders erkannt. Dies führt zur Anzeige "Gleis besetzt". Damit auch einzelne Wagen die Belegtmeldung auslösen, muss an wenigstens einer Achse ein Widerstand von 10 bis 18 kOhm sein. Dies kann mit Widerstandslack (z.B. von Trix), einer Widerstandsachse von Roco oder anderen selbst eingebauten Widerständen gemacht sein. Auch eine eingebaute Wagenbeleuchtung löst die Belegtmelder aus.Anschluss Gleisbesetztmelder
Hinweis: Wenigstens Zuganfang und -ende müssen einen Stromverbraucher haben. Damit der ganze Zug während der Fahrt in einem Abschnitt überwacht wird. Werden Belegtmelder auch auf Weichen eingesetzt, empfiehlt es sich jeden 2. oder 3. Wagen mit einem Stromverbraucher auszustatten.
3-Leiter
Das Prinzip ist identisch mit der Belegtmeldung von 2-Leiter Anlagen. Nur benötigt man keine Stromfühler oder Stromverbraucher. Da Märklin an allen Wagen Metallachsen verwendet, wird durch das Befahren eines Gleisabschnittes nur ein Kontakt geschlossen und von einem s88- Rückmeldebaustein ausgewertet.Anschluss Rückmelder (s88)
Sicherheit durch Stoppmelder
In der Realität befindet sich hinter einem Signal, also am Ende eines Gleisabschnittes, ein sogenannter Durchrutsch- oder D-Weg. Es handelt sich dabei um den Weg, den eine Lokomotive weiterfahren würde, wenn Sie an einem Halt zeigenden Signal vorbeifährt und durch die induktive Zugsicherung (INDUSI) zwangsgebremst wird.Stoppmelder als D-Weg zur Sicherheit
Einen solchen Abschnitt kann man auf der Modellbahn mit einem zweiten, kurzen Belegtmeldeabschnitt nachbilden.
Wie geht Railware damit um?
Das Railware System arbeitet nahezu unabhängig von den Trennstellen der Belegtmeldung. Dies ist möglich, da die Geschwindigkeiten der Züge bekannt sind und daraus die zurückgelegte Strecke errechnet wird. Sie müssen also nur noch die gewünschte Entfernung zwischen Anfang und gewünschter Auslösung eines Ereignisses in Zentimeter eingeben. So geschieht dies z.B. beim Auslösen einer Lokfunktion auf freier Strecke.Das folgende Beispiel zeigt die Auslösung eines Pfiffes vor einem Tunnel. Dazu ist eine Zug-Wegfunktion? zu aktivieren. Angegeben wird der auslösende Gleisabschnitt (der Zuganzeiger), die Entfernung vom Beginn bis zur Auslösung in Zentimeter und das Symbol für die gewünschte Lokfunktion. Den Rest übernimmt Railware - unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit.
Pfiff vor Tunnel
Das gleiche geschieht beim Bremsen eines Zuges vor einem Halt- zeigenden Signal. Hier erfolgt die Angabe eines Bremsweges in Zentimeter. Dies ist der Weg vom Beginn des Belegtmeldeabschnitts bis zum gewünschten Haltepunkt. In der Regel also bis zum Signal.
Bremswegberechnung und Haltevorgang
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