Erweiterte Bremswege ermöglichen äußerst flexible Haltepositionen für Züge an den Bahnhöfen
Erweiterte Bremswege
Erweiterte Bremswege erlauben ein besser an das Vorbild angelehntes und flexibleres Bremsverhalten von Zügen.Standardmäßig wird beim Auslösen eines Rück- oder Belegtmelders ein berechneter Haltevorgang ausgelöst, der die verbleibenden Fahrstufen eines Zuges bis 0 in den erforderlichen Abständen an die Digitalzentrale sendet. Dieses Verfahren ist permanent aktiv hat jedoch den Nachteil, das bei langen Bremswegen die Zeit bis zum Halten eines Zuges sehr lang werden kann.
Dies konnte bisher durch die Funktion Zughalt in Bahnsteigmitte verbessert werden.
Jetzt kann optional der Beginn des Bremsvorgangs und der Haltepunkt angegeben werden.
Prinzip erweiterter Bremswege
Im obigen Beispiel besteht ein Standardbremsweg von 600 cm. Der Beginn des Bremsweges wurde jedoch auf 300 cm festgelegt. Er soll nach weiteren 280 cm abgeschlossen sein.
Das ergibt bei einem mit konstanter Geschwindigkeit fahrendem Zug die unten gezeigte Bremskurve. Der Zug fährt weiter, bis nach 300 cm der Bremsbeginn ausgelöst wird. Nach weiteren 280 cm kommt er zum Stehen.
Zug fährt konstant
Sollte der Zug gerade erst angefahren sein oder sonstwie die Geschwindigkeit erhöhen, dann wird er bis zum Bremsbeginn ab 300 cm weiter beschleunigen, bis die momentan erlaubte Geschwindigkeit erreicht ist. Die folgende Skizze zeigt verschiedene Varianten dieses Verhaltens.
Zug beschleunigt bis Bremsbeginn
- Ein Eintrag für einen erweiterten Bremsweg kann für eine oder beide Fahrtrichtungen gültig sein. Er kann für eine oder alle Zuggattungen gelten.
- Ist jedoch bei einem Eintrag die Fahrtrichtung egal und für alle Gattungen gültig, dann wird er irgnoriert und stattdessen der Standardbremsweg verwendet.
- Ist kein gültiger Eintrag in den erweiterten Bremswegen vorhanden, dann wird der Standardbremsweg und das Standardbremsverfahren angewandt.
- Ist ein erweiterter Bremsweg insgesamt länger oder gleich dem Standardbremsweg, wird der Standardbremsweg verwendet.
- Alle Listeneinträge werden von oben nach unten abgearbeitet. Wird kein Eintrag gefunden, gilt der Standard Bremsweg.
Konfiguration Beispiel
Für jeden Zuganzeiger sind drei verschiedene Bremsverfahren möglich:
- Standard
- Stoppmelder sanft
- Stoppmelder sofort
Beim 2. und 3. Bremsverfahren, bei dem bis zu einem Stoppmelder gefahren werden soll, wird trotzdem Verfahren 1 angewandt, wenn ein erweiterter Bremsweg für diesen Zug gefunden wird.
Konfigurierte "Fahrt bis Stoppmelder" ist also nur wirksam wenn:
- Kein erweiterter Bremsweg vorhanden ist
- Der erweiterte Bremsweg (Beginn + Ende) exakt die Länge des Standard Bremsweges hat
Zughalt in Gleis- oder Bahnsteigmitte
Eine weitere Möglichkeit ergibt sich, wenn der Wert für "Beginn" oder "Ende" weggelassen wird und auf 0 steht. Dann nimmt das System an, das ein Zug je nach seiner Länge in die Mitte des Bereichs gehalten werden soll, dessen Wert 0 beträgt.
Fehlt der Wert für "Ende", dann wird der Zug mittig zwischen Anfang und Standardbremsweg positioniert. Die folgende Skizze zeigt das Verhalten. Bis zum Bremsbeginn könnte der Zug noch beschleunigen.
Mittiger Zughalt im ersten Teil
Auch der Wert für "Beginn" kann auf 0 stehen. Bremsvorgang wird sofort eingeleitet und der Zug wird mittig zwischen dem Beginn des Rück-oder Belegtmelders und "Ende" angehalten. Auch hierfür ein Beispiel:
Mittiger Zughalt im zweiten Teil
Beispiel für einen erweiterten Bremsweg mit Zughalt in Mitte.
Konfiguration Zughalt Mitte
Hinweise:
- Diese Funktionen arbeiten nur mit der Massensimulation?.
- Pro Zuganzeiger können bis zu 24 Einträge vorgenommen werden
- Je nach Digitalsystem sowie Qualität von Getriebe, Motor und Lokdecoder (!), sind Abweichungen des tatsächlichen Bremsweges möglich.
Bitte beachten Sie auch: [ Bremsmethoden ] [ Zughalt Bahnsteigmitte ]
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Thomas Müller
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Page last modified on Dienstag 02 Januar, 2018 11:12CET by Maximilian Köhle .
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