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Doku7 Loks und Züge einrichten

Die Zugsteuerung von Railware identifiziert Züge durch einen eindeutigen Zugnamen. Jedem Zug wird eine Lokomotive zugeordnet.

Zug einrichten

Zum Konfigurieren der Züge rufen Sie im Menü 'Züge' die Option 'Züge Verwalten...' auf. Sie erhalten dann diesen Dialog.


Die Zugverwaltung


In der linken Namensliste werden die bereits definierten Züge angezeigt. Um einen neuen Zug zu definieren, drücken Sie die Taste "Neuer Zug" und tragen anschließend den neuen Zugnamen und die gekuppelte Lok ein. Falls noch keine Loks erstellt sind, muss dies nun geschehen. Lesen Sie dazu die folgenden Abschnitte.

Zug Name
Geben Sie hier den gewünschten Zugnamen ein. Er kann bis maximal 10 Zeichen lang sein und aus Buchstaben und Zahlen bestehen. In die Zuganzeiger der kleinen Gleisbildsymbole passen etwa 10 Zeichen.

Lokomotive
In diesem Feld wird der Name der Lokomotive eingetragen, mit der dieser Zug gezogen (oder geschoben) wird. Über die Loktaste können die Eigenschaften dieser Lokomotive eingestellt werden: es öffnet das Fenster mit den Lokparametern.

V max
Angabe der Höchstgeschwindigkeit für den Zug. Sie kann abweichend von der Lokomotive sein. Dies ist häufig bei Universallokomotiven der Fall, die für bestimmte Züge (z.B. Güterzüge) eine niedrigere Geschwindigkeit fahren. Die tatsächliche Höchstgeschwindigkeit ist der niedrigste Wert aus 'V/max' des Zuges, der Lok und der Strecke.

Lokführer
Hier wird die Fahrweise mit dem Brems- und Beschleunigungsvermögen eines Zuges festgelegt. Ein leichter Zug wird schneller beschleunigen, als ein Schwerer. Sie können weitere eigene Lokführer erstellen.

Zug aktiv
Ist der Schalter deaktiviert, befindet sich der Zug nicht auf der Anlage und wird in allen Menüs ausgeblendet. Dies vermindert die Anzahl der angezeigten Züge in Listen und Auswahlfenstern, wenn viele Züge vorhanden, aber nur wenige regelmäßig auf der Anlage fahren.

Optionale Einstellungen sind:

Wagenlänge
Hier wird die Summe der Längen aller Wagen eingegeben. Dieser Wert wird ausgewertet, um zu prüfen, ob ein Zug in einem bestimmten Gleis Platz hat. Falls nicht, kann die Zugfahrt nicht ausgeführt werden oder es wird ein Ersatzgleis gewählt. Die Gesamtlänge eines Zuges setzt sich aus der Wagenlänge und den Längen der gekoppelten Lokomotiven zusammen.

Rangierfahrt
Die Signalsteuerung wird beim Fahren dieses Zuges lediglich Signale stellen, die im Signaldesigner als Rangiersignale oder Rangierstellung gekennzeichnet sind.

Zugpriorität
Für die Zugsteuerung ist es möglich, Zugfahrten mit Prioritäten durchzuführen. So kann beispielsweise ein ICE Vorrang vor einem Güterzug auf einer Strecke oder bei der Ausfahrt bekommen. Mit dieser Einstellung geben Sie jedem Zug eine eigene Priorität. Diese Prioritäten greifen auch dann, wenn Haltedauern oder Wendezeiten anderer Züge noch nicht abgelaufen sind.

Niedrig
Dieser Zug muss warten, bis alle Züge mit normaler und hoher Priorität abgefahren sind.

Normal
Ein Zug mit dieser Priorität muss warten bis alle Züge mit hoher Priorität abgefahren sind, hat aber Vorrang vor allen Zügen mit niedriger Priorität

Hoch
Züge mit hoher Priorität fahren immer zuerst ab.

Verwenden Sie möglichst die Zugpriorität in der Verwaltung der Zuggattungen.

Reservierung
Mit dieser Einstellung erhält jeder Zug eine eigene Reservierungspriorität. Möglich sind:

1 Hoch
Ein Zug reserviert immer zwei Fahrabschnitte (zwei Zuganzeiger) bevor er an- oder weiterfährt. Ist dies nicht möglich, bleibt der Zug stehen.

2 Normal
Es wird immer ein Fahrabschnitt bis zum nächsten Zuganzeiger reserviert. Ist dies möglich, kann ein Zug fahren.

3 Bis Bahnhof
Eine Zugfahrt kann nur dann stattfinden, wenn der Zug alle Fahrabschnitte bis zum nächsten Bahnhofsgleis reservieren kann. Ein Bahnhofsgleis ist erreicht, wenn bei der Suche nach freien Abschnitten in einem Zuganzeiger ein beliebiger Bahnhofsname gefunden wird. Beachten Sie dazu auch die Eigenschaft 'Weiterfahrt bis Bahnhof' in den Zuganzeigern.

4 Zuglänge
Es werden so lange Gleisabschnitte reserviert, bis ein Zuganzeiger gefunden wird, dessen nutzbare Gleislänge ausreichend für diesen Zug ist.

5 Signal
Es werden so lange Gleisabschnitte reserviert, bis ein Zuganzeiger mit einem Signal in gültiger Fahrtrichtung gefunden ist. Beachten Sie dazu auch die Eigenschaft 'Weiterfahrt bis Signal' der Zuganzeiger.


Karteikarte 'Erweitert' der Zugverwaltung


Gattungen
Jeder Zug kann bis zu 10 beliebigen Zuggattung angehören. Die Namen von Zuggattungen können beliebig definiert werden. Sie sind nur erforderlich, wenn in Zuganzeigern eine eingeschränkte Nutzung der Gleisabschnitte vorgegeben wurde und Züge selbsttätig gelenkt werden sollen.

Epoche
Die Angabe einer Epoche ist optional und dient lediglich zur Information.

Heimatbhf.
Es ist der Name eines Schatten- Heimatbahnhofes eines Zuges. Über diese Angabe ist die Schattenbahnhofsteuerung in der Lage, Züge in fest vorbestimmte Schattenbahnhöfe und Gleise zu lenken. Durch fremde Schattenbahnhöfe wird ein solcher Zug durchgeleitet.

Heimatgleis
Dies ist das Gleis, in dem der Zug stehen soll, wenn er in einem festen Heimatbahnhof zugeordnet ist.

Transponder
Eintrag der Transpondernummer (Identifikationsnummer) für ein Zug- Identifikationssystem. Nur erforderlich, falls der Zug einen Transponder oder eine andere Art der Zugidentifikation besitzt. Die Eingabe einer Identifikation kann alternativ auch an den Lokomotiven vorgenommen werden, falls sie an einer Lok angebracht wurde.


Echte Mehrfachtraktionen mit verschiedenen Loks


2. bis 5. Lokomotive
Geben Sie hier weitere Lokomotiven an, falls der Zug in Mehrfachtraktion gefahren wird. Die Zugsteuerung verwendet eine eigene 'echte' Mehrfachtraktionssteuerung, die es erlaubt, auch unterschiedliche Loks mit verschiedenen Decodern und Einstellungen zu nutzen. Die Statusanzeige informiert, wie gut die Loks zusammenpassen.

Hinweis Hinweis: Bei gleichartigen Loks empfiehlt sich die Verwendung von Mehrfachtraktionen in der Digitalzentrale.


Einstellungen für Wagendecoder


Digitaladresse
Die Adresse des Decoders (Funktions-, Wagen- oder Lokdecoder)

Funktionen
Eingabe der unterstützen Funktionen mit den Symbolen. Sie werden von den Zug-Weg? Funktionen und im Fahrpult verwendet. Die Funktion F0 und Richtung wird identisch zum Lokdecoder der Lok geschaltet und ist hier nicht einstellbar.

TCCS Wagenlicht
Ist ein T4T Wagendecoder mit Lichtfunktion vorhanden, dann kann hier ein zusätzliches Wagenlichtsymbol aktiviert werden.

Wagenlicht von Zentraluhr schalten
Das vorhandene Wagenlicht wird von einer externen Zentraluhr gesteuert.


Zugbilder


Bild
Auswahl und Anzeige eines Bildes für den Zug. Es wird entsprechend neu skaliert und in eigene Ordner kopiert. Das Bild wird dann zusammen mit einem Lokbild im Gleisbild im Bereich Zuginfo angezeigt.

Tipp: Am schnellsten lassen sich Zugbilder von einem Android Smartphone (RAILsmart Fahrpult) erstellen und hochladen.


Lokbilder für Lokomotiven können getrennt von Zugbildern angelegt werden.

Lok einrichten

Jede Lokomotive besitzt individuelle Parameter, die Fahr- und Betriebseigenschaften und diese müssen spezifiziert werden. Sie sind in einer eigenen Datenbank gespeichert.

Nicht zuletzt werden hier auch die Geschwindigkeits- und Bremseigenschaften eingestellt. Dies ermöglicht auch bei unterschiedlichen Decodern ein reproduzierbares Fahrverhalten und ist die Basis für das Fahren von Zügen in Modellkilometern pro Stunde und dem Bremsen nach Zentimetern.


Die Decoderseite der Lokverwaltung


Auf der linken Seite sehen Sie alle bereits vorhandenen Lokomotiven. Durch Anklicken werden rechts die Details der Lok angezeigt.

Durch Betätigen von "Neue Lok" wird ein leeres Formular (neuer Datensatz) zur Eingabe einer neuen Lok erstellt. Außer dem Namen müssen wenigstens die Decodereigenschaften wie Adresse, Familie und Fahrstufen angegeben werden.

Wichtige Eigenschaften:

Lok Name
Hier können Sie einen beliebigen Namen für Ihre Lokomotive oder Zug eintragen. Zum Beispiel ist das Wort "Schienenbus" oder "BR216" oder die Loknummer erlaubt. Sie können eine für Sie leicht verständliche oder gebräuchliche Bezeichnung mit bis zu 10 Zeichen wählen.

Adresse
Dies ist die Digitaladresse des Lokdecoder. Ohne diese Angabe kann die Lok nicht per Software beeinflusst werden. Die möglichen Zahlenwerte sind abhängig vom verwendeten Digitalsystem und den Decodern.

Decoder Familie
Hier muss eine grobe Zuordnung zu einer am besten passenden "Familie" eingetragen sein. Dadurch werden die Menüs und die Kommunikation zum Digitalsystem angepasst.

Fahrstufen
Angabe der Fahrstufen des Lokdecoders. Es können 14, 15, 27, 28, 31 und 128 Fahrstufen sein. Der Wert muss mit der Einstellung im Lokdecoder übereinstimmen. Andernfalls kommt es zu unkontrolliertem Fahrverhalten (Loks ruckeln, Funktionen schalten ein/aus). Bei anderer Fahrstufenanzahl, die eventuell vom Digitalsystem erzeugt werden kann, tragen Sie bitte den halben Wert ein (28 bei 56 Fahrstufen und 127 bei 254).

Hinweis Hinweis:
Die Verwendung von 126 Fahrstufen ist überwiegend für manuell gesteuerte Lokomotiven gedacht. Fährt Railware eine Lok mit 126 Fahrstufen und Massensimulation, dann werden sehr viele Fahrbefehle an das Digitalsystem geschickt. In aller Regel wird damit die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Digitalsystems und des Gleis- Protokolls überschritten.

Lastregelung
Aktiv, wenn es sich um einen Lokdecoder mit eingebauter Lastregelung handelt. Diese Angabe wird bei langsamen Geschwindigkeitsstufen zum exakten Zughalt benötigt.

Fahrverhalten
In der Einstellung "Massensimulation" erzeugt die Zugsteuerung bei Beschleunigen und Verzögern der Lok in bestimmten Abständen stufenartig die einzelnen Fahrstufen. Damit wird ein realistisches und vorbildgerechtes Fahrverhalten der Lokomotiven erreicht. Für Lokdecoder mit nennenswert eingestellter Anfahr- und Bremsverzögerung kann die Einstellung "Sofort Endwerte" verwendet werden. Bei dieser Betriebsart ist jedoch zusätzlich eine Bremswegtabelle zu erstellen. Meist wird man die Massensimulation verwenden.

Die Einstellung der Massensimulation hat wesentlichen Einfluss auf die Funktionsweise der Zugsteuerung.

Optionale Angaben:

Sondertechnik
Wenn aktiv, werden im Fahrweg liegende Schaltdecoder aktiviert. Dadurch kann eine Umschaltung von 2-Leiter auf 3-Leiter oder Analogbetrieb durchgeführt werden.

Lok Typ
Dieser Eintrag wird zur Zeit nicht genutzt und ist für künftige Erweiterungen des Systems gedacht. Etwas passiert dennoch: Je nach eingestelltem Loktyp erscheint in den Fahrpulten ein vordefiniertes Lokbild.

Videoanzeige aktiv
Ist dieses Feld aktiv, dann wird bei den Handfahrpulten zusätzlich ein frei verschiebbares Videofenster aktiviert. Bei einer Video- Lok oder einem Videowagen wird dann gleich das Bild angezeigt. Natürlich muss für diese Funktion eine Grafikkarte mit Videoeingang (oder Frame-Grabber? Karte) vorhanden sein.

Loklänge
Die Angabe der Loklänge in Zentimeter ermöglicht der Zugsteuerung zusammen mit der Wagenlänge in den Zugparametern eine Prüfung der zur Verfügung stehenden Bahnhofs- oder Abstellgleislängen.

Kontaktabstand
Gibt den Abstand zwischen Lokspitze und Magnet für Reedkontakte an.
Wenn Reedkontakte an der Lok verwendet werden und sich diese an stark unterschiedlichen Positionen befinden können, dient diese Angabe zur Erhöhung der Genauigkeit der Bremswegberechnungen. Die Angabe ist optional.

Transponder
Eintrag der Transpondernummer oder Adresse für ein optionales Zugidentifikationssystem.

Karteikarte Funktionstasten

Es können maximal 25 Funktionen angegeben werden. Auf Grund der vielen Inkompatibilitäten verschiedener Hersteller sind die Optionen für jede einzelne Lokfunktion zu beachten.

Die Verwendung von Symbolen vereinfacht die spätere Identifikation in den Zug-Weg-? und Autofunktionen. Außerdem erleichtert es die Bedienung des Fahrpults. Wenn kein passendes Symbol für die Lokfunktion gefunden wurde, sollte „<undefiniert>“ eingestellt werden. Dann wird statt eines Symbols einfach der Text des Symbols (z.B. „F3“) angezeigt.


Lokfunktionen mit Piktogrammen belegen


Nr.
Dies ist die Angabe der Funktionsnummer. Sie wird selbsttätig erzeugt und beginnt mit 'F'. Danach folgen 'F1' bis 'F16'. Falls Nummern zu überspringen sind, muss ein leerer Eintrag ohne Symbolzuordnung erfolgen.

Symbol
Für jede Lokfunktion wird ein Piktogramm ausgewählt. Es wird im Fahrpult angezeigt und dient der Zug- Wegsteuerung sowie den Autofunktionen zur Auswahl der richtigen Funktion für die Züge. Existiert kein passendes Piktogramm bleibt das Feld leer.

Text
Für jede Funktion kann ein Text hinterlegt werden, der als Hilfstext in den Funktionstasten der Fahrpulte angezeigt wird. Dies ist insbesondere dann zu empfehlen, wenn kein Piktogramm für die Funktion existiert.

Tast.
Manche Funktionen erfordern zwei Arten der Betätigung: Entweder wird die Funktion durch einmaligen Druck auf den Taster ein- oder ausgeschaltet oder nur solange aktiviert, wie auch der Taster gedrückt ist.
Ist diese Option an, dann wird die Funktion automatisch mit dem Loslassen der Funktionstaste wieder beendet.

2x
Manch Hersteller löst eine Funktion nur beim Einschalten aus, ein Anderer sowohl beim Ein- als auch beim Ausschalten. Dies ist häufig bei Sounddecodern mit Lokpfiff der Fall. Diese Option ist zu aktivieren, wenn sowohl beim Drücken als auch Loslassen eine Funktionsauslösung erfolgt.

2. Adresse
Manche Digitalsysteme erlauben nur wenige Lokfunktionen. Trotzdem sollen mehr Funktionen ansprechbar sein. Dies trifft z.B. für den BigBoy? von Märklin zu. Er benötigt für weitere Funktionen oberhalb F4 eine zweite Lokadresse. Diese wird hier angegeben. Auch bei Verwendung von Funktionsdecodern, die nicht auf die Adresse der Lok gelegt ("gemappt") sind, könnte durch Eingabe der Adresse eine Kopplung mit der Lok erfolgen. Die Anzeige und Auslösung dieser Funktionen erfolgt in den Fahrpulten dann als F5 bis F8.

Karteikarte Gattungen



Lokgattung und Rangieren


Lokgattung
Wird zusätzlich zu den Gattungen am Zug ausgewertet. Kann z.B. bewirken, dass nur Gleise mit Oberleitung befahren werden.

Rangiergattung
Wird nur verwendet, wenn die Lok alleine ohne einen Zug gefahren wird. Ist nur für Rangierfahrten oder zum Ab- oder Ankuppeln von Loks an Wagen nötig.

Lokführer
Wird nur verwendet, wenn die Lok ohne Zug gefahren wird sowie zum Ab- und Ankuppeln an Wagen. Bei normalen Fahrten ist der Lokführer des Zuges wirksam.

Siehe auch: [Zug- Wegfunktionen] [Autofunktionen] [Wagendecoder] [Fahrpult]

Karteikarte Geschwindigkeiten



Sehr wichtig! Die Geschwindigkeitstabelle


Höchstgeschwindigkeit
Hier stellen Sie die maximale Höchstgeschwindigkeit einer Lokomotive ein. Dieser Wert wird in Abhängigkeit mit der Zuggeschwindigkeit benutzt.

Rückwärts
Hier stellen Sie die maximale Höchstgeschwindigkeit einer Lokomotive bei Rückwärtsfahrt ein. Ist der Wert 0, wird rückwärts mit gleicher Geschwindigkeit wie vorwärts gefahren.
Dieser Wert wird verwendet, wenn bei Rückwärtsfahrt die Zugsteuerung einen Zug auf maximale Geschwindigkeit beschleunigt.

Mindestfahrstufe
Dies ist die erste nötige Fahrstufe beim Anfahren, um aus dem Stillstand eine sichtbare Fahrtbewegung hervorzurufen. Normalerweise sollten Lokdecoder jedoch so eingestellt sein, das diese Angabe nicht erforderlich ist. Die Angabe ist optional und normalerweise '0'.

Streckenmessung
Ist der Parameter aktiv, werden die Geschwindigkeitstabellen der Lok automatisch während des normalen Fahrbetriebes erstellt. Beim ersten Start einer Lok werden mittlere Fahrstufen gewählt und die Geschwindigkeit der Lok auf allen Gleisabschnitten permanent überwacht. Daraus resultiert die automatische Geschwindigkeitstabelle der Lok. Bei den ersten Fahrten kann es zu großen Unregelmäßigkeiten bei den Bremsvorgängen kommen, da die Geschwindigkeiten noch nicht exakt ermittelt sind. Voraussetzung für diese Funktion ist die lückenlose Angabe der Belegtmelderlängen in den Zuganzeigern.

Nachregeln
Korrigiert die Soll- und Ist- Geschwindigkeit einer Lok automatisch und regelt Abweichungen nach.

Warnung:
  • Verwenden Sie die Optionen "Streckenmessung" und "Nachregeln" möglichst nicht. Sie können Bremswege massiv verfälschen.
  • Bei einigen Lokdecodern kann es zum Überregeln der Geschwindigkeit und damit zu ruckartigem Fahrverhalten kommen. In diesen Fällen ist der Nachregelmodus nicht zu verwenden.

Geschwindigkeitstabelle
Mit dieser Tabelle wird die Abhängigkeit zwischen den Fahrstufen einer Lok und den Modellgeschwindigkeiten festgelegt. Dies kann bis zur maximalen Geschwindigkeit geschehen. Aus dieser Tabelle werden die Bremswege errechnet und die zu verwendenden Fahrstufen ermittelt. Die Tabelle ist durch Messfahrten zu erstellen.

Einmessen
Durch Öffnen des Dialogs zur automatischen Geschwindigkeitsmessung wird die Geschwindigkeitstabelle eine Lok mittels Messfahrten erstellt.

Karteikarte Bremswege



Bremsweg oder Bremswegkorrektur


Bremswegkorrektur
Um bei Fehlern das Abbremsverhalten der Lok an allen Haltepunkten anzupassen, kann hier eine Korrekturtabelle vorgegeben werden. Normalerweise ist er nicht erforderlich. Diese Option ist nur bei eingestellter Massensimulation aktiv. Entweder ist eine pauschale Korrektur aktiv oder eine Tabelle (nur vorwärts) mit vier einstellbaren Werten.

Rückwärts
Optional kann für Rückwärtsfahrt eine gesonderte Bremswegkorrektur angegeben werden. Normalerweise ist sie nicht nötig und enthält eine 0.

Nothalt Typ
Legt die Methode fest, mit der eine Lokomotive im Falle eines Nothalts angehalten wird. Eine Nothalt Situation tritt ein, wenn zwei Züge kollidieren könnten, ein Zug an einem Halt zeigenden Signal vorbeifährt oder ein Nothalt durch den Benutzer ausgelöst wird. Es gibt:

Stufe 0
Sendet einen einfachen Befehl für Fahrstufe 0.

Software
Die Steuerung sendet bis zu 4 Befehle, in denen die Fahrstufe halbiert oder gedrittelt wird. Dies hilft bei einigen Lokdecodern, die wegen eingestellter Bremsverzögerung in den Decodern weiterrollen würden.

DCC Emergency Stop
Löst direkt im Lokdecoder einen Nothalt unter Umgehung der Bremsverzögerung aus. Diese Funktion gibt es bei allen DCC Lokdecodern.

2x Richtungswechsel
Besonders beim Märklin Hochleistungsdecoder (6090x) hilft ein doppelter Fahrtrichtungswechsel. Dazu wird unter Umständen vorab auf Fahrstufe 7 geschaltet. Der doppelte Fahrtrichtungswechsel ist leider an der Spitzenbeleuchtung zu sehen.

1x Richtungswechsel
Wie beim Märklin 6090x, jedoch für ESU- Decoder. Diese führen lediglich den Nothalt aus und ignorieren den Richtungswechsel.

Bitte beachten Sie, dass ein Zug trotzdem nicht schlagartig stehen bleibt, sondern je nach Geschwindigkeit noch zwischen 1 und 40 cm ausrollen kann.

Tabelle Bremswege
Diese Tabelle ist nur beim Fahrverhalten "Sofort Endwerte" aktiv. Stellen Sie hier die Ausrollwege der Lok in Abhängigkeit der einzelnen Fahrstufen ein. Es handelt sich um den Weg, den die Lok bei einer bestimmten Fahrstufe weiterrollt, nach dem die Fahrstufe 0 gesendet wurde. Diese Tabelle kann durch halbautomatisierte Messfahrten erstellt werden. Dazu ist ein Maßband neben die Messstrecke zu legen und die ermittelten Werte in die Tabelle zu übernehmen.

Bremsprüfung
Ermittelt mit 4 halbautomatischen Messfahrten auf der Einmessstrecke die Einstellungen der Bremswegkorrekturtabelle. Dazu muss die Lok nach dem ab Railware 7 verwendeten Verfahren eingemessen sein.

Fahren in km/h, Bremsen in cm

Railware verwendet zum Fahren von Zügen grundsätzlich Geschwindigkeitsangaben, die maßstabsgerecht umgesetzt werden. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass nur einmalig die Eigenschaften aller Streckenabschnitte, Lokomotiven und Züge festgelegt werden. Anschließend kann ohne weitere Konfiguration mit jeder beliebigen Lok jeder Streckenabschnitt frei automatisch oder per Hand befahren werden, unabhängig von Fahrstufen, Geschwindigkeiten und Bremswegen.

Damit alle Lokomotiven trotz unterschiedlicher Decodereigenschaften die gewünschte Geschwindigkeit fahren, ist es notwendig, für jede Lok in den Lokparametern eine Geschwindigkeitskurve zu erstellen.

Im Gleisbild sind die gewünschten Geschwindigkeiten (in km/h) für jeden Streckenabschnitt einzutragen. Diese Angaben sind für die fahrenden Züge bzw. Loks der Richtwert, mit welcher Geschwindigkeit der Zug oder die Lok auf diesem Streckenabschnitt der Anlage fahren darf. Sie sind dort sinnvoll wo auch Rück- oder Belegtmelder konfiguriert sind; typischerweise an Zuganzeigern oder Signalen. Optional können an verschiedenen Stellen weitere Geschwindigkeiten festgelegt werden.

Hinweise:
  • Ist die Höchstgeschwindigkeit eines Zuges niedriger als die Höchstgeschwindigkeit einer Lokomotive wird die Geschwindigkeit des Zuges verwendet.
  • Ist die Höchstgeschwindigkeit eines Zuges niedriger als die mögliche Streckengeschwindigkeit, wird die Höchstgeschwindigkeit des Zuges verwendet.
  • Ist die Höchstgeschwindigkeit eines Signals oder einer Weiche niedriger als die eines Zuges oder eine Lok, wird diese verwendet.
  • Nicht eingegebene Geschwindigkeitsangaben im Gleisbildern (Wert 0), Zügen oder Lokomotiven werden ignoriert. Das System arbeitet dann mit den bestmöglichen Werten.

Da ein Digitalsystem letztendlich nur Fahrstufen senden kann, erfolgt die Umsetzung zwischen Stundenkilometern und Fahrstufe nach einer einmalig pro Lokomotive angelegten Kennlinie.


Eine km/h Tabelle


Für den Betrieb sind folgende Parameter wichtig:

  • der Modellmaßstab Ihrer Modellbahn muss eingestellt sein
  • der NEM Faktor sollte möglichst ausgeschaltet sein
  • die Lokomotiven sollten eingemessen sein
  • im Gleisbild sollte an den Signalen und Zuganzeigern, aber auch an anderen Stellen, wie Langsamfahrstrecken oder Weichen, eine sinnvolle Geschwindigkeitsangabe eingegeben sein
  • zum punktgenauen Anhalten ist die Angabe der Bremswege im Gleisbild erforderlich

Geschwindigkeitstabelle erstellen

Die Geschwindigkeitstabelle einer Lok kann automatisch durch bis zu 12 Messfahrten erstellt werden. Dazu ist eine Messstrecke mit je einem Belegt- oder Rückmelder vorzusehen. Als Kontakte sind Belegtmelder oder Momentkontakte geeignet. Der Abstand der beiden Melder sollte bei H0 etwa 150 bis 250 cm betragen und bei N 80 bis 150 cm. Bei anderen Spurweiten entsprechend anpassen.


Automatische Messfahrten starten


Vor und hinter der Messstrecke sollte genügend Auslauf für die Messlok vorhanden sein; insbesondere bei Loks mit eingestellter Bremsverzögerung.

Die Lok muss in Fahrtrichtung vor den Anfang des Messabschnittes gefahren werden. Dies sollte mit dem im Fenster eingebauten Fahrregler geschehen, da nicht alle Digitalsysteme Handsteuerung erlauben.

Die gewünschte Höchstgeschwindigkeit der Lok kann vor oder nach den Messungen eingetragen werden. Es ist die Geschwindigkeit, die eine Lokomotive maximal fahren kann. (Sie fährt dann mit der errechneten maximalen Fahrstufe).

Vor den eigentlichen Messfahrten empfiehlt sich eine Grobmessung. Dabei wird die Lok einmal mit maximaler Fahrstufe über die Messstrecke gefahren und das Ergebnis angezeigt. Liegt es im erwarteten Rahmen, kann mit den Messfahrten begonnen werden. Ist die Lok jedoch viel zu schnell, was nicht selten der Fall ist, sollte die Höchstgeschwindigkeit im Lokdecoder heruntergesetzt werden, um später einen möglichst großen Fahrstufenbereich zu nutzen. Ändern Sie, je nach Hersteller, CV5 und CV6 für Höchst- und Mittengeschwindigkeit.

Es werden bis zu 27 Messfahrten durchgeführt. Die einzelnen Fahrstufen werden durch die Tabelle und die Anzahl der maximalen Fahrstufen einer Lok fest vorgegeben.

Die Messfahrten haben folgenden Ablauf :

  1. Start der Lok mit der ersten Geschwindigkeit
  2. Schließen des ersten Melders und Beginn der Messung
  3. Schließen des zweiten Melders: Geschwindigkeit anzeigen und Halten der Lok.
  4. Kurze Pause
  5. Rückfahrt an den Anfangspunkt bereits mit der nächsthöheren Geschwindigkeit.
  6. Anhalten der Lok erst beim Freiwerden des ersten Melders.

Nach kurzer Pause wiederholt sich der Vorgang für die nächste Messfahrt.

Nach einer Messreihe muss die Tabelle mit der Taste 'OK' gespeichert werden.
Durch Ungenauigkeiten in dem Messungen kann die Tabelle anschließend manuell korrigiert oder linearisiert werden.

Bei Problemen mit der Kontaktauslösung während der Messfahrten (Messung wird abgebrochen oder Lok fährt unkontrolliert weiter oder nicht bis zum Anfang), sollten sie einen Abstand (Lücke) zwischen den beiden Meldern lassen. Bei einer bestehenden Anlage empfiehlt sich unter Auslassung eines Kontaktes die Verwendung des 1. und 3. Kontaktes.


Aufbau der Messstrecke


Bei Verwendung des RF-Sensors beachten Sie bitte die mitgelieferte Anleitung. Anders als hier beschrieben, erfolgt das Einmessen von Loks üblicherweise während des Fahrbetriebs im Hintergrund.


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