Selbsttätiges Stellen von Rangiersignalen - ganz einfach!
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Rangiersignale

Screenshots der Gleisbilder sind veraltet. Der Inhalt ist gültig

Rangierfahrt automatisieren

Oftmals möchte man sich kleine Pendelbewegungen einrichten, die automatisch ablaufen sollen.
In diesem kleinen Beispiel wird gezeigt, wie einfach das Stellen von Rangiersignalen oder Rangierstellungen an Hauptsignalen sein kann, wenn man die Signalsteuerung richtig verwendet.


Einfacher Bahnhof


Das obige Beispiel zeigt einen einfachen Bahnhof. Zwischen den beiden Stumpfgleisen soll regelmäßig eine Lok (mit oder ohne Wagen) verkehren. Die Signale S11 und T11 sind Schutzsignale (Sperrsignale) mit den Stellungen Sh0 und Sh1. Die beiden Signale A1 und A2 sind als Ausfahrsignale vorgesehen. Sie besitzen die Stellungen Hp00, Hp2 und die Rangierstellung Sh1. Für beide Signaltypen wurde im Signaldesigner ein Signaltyp definiert und im Designer mit den betreffenden Signalen verbunden. Wie das geht, beschreibt das Handbuch im Kapitel Signalsteuerung.

Die weiteren Signale in diesem Bahnhof sind für dieses Beispiel nicht wichtig und hier nicht beschrieben.


Stellungen des Sperrsignals


Stellungen des Ausfahrsignals


Die obigen beiden Bilder zeigen die möglichen Signalstellungen. Von besonderem Interesse sind die beiden Ausfahrsignale. Denn sie haben außer den Hauptsignalstellungen zusätzlich eine Rangierstellung Sh1.

Manuelle Fahrstraße

Die eher 'dumme' und statische Variante besteht aus der Konfiguration einer manuellen Fahrstraße. Hier ist an den beiden Endpunkten je ein Fahrstraßentaster zu konfigurieren - mit integriertem Prellbock.


Start- und Zieltaster an den Endpunkten im Gleisbild


Dann wird die passende manuelle Fahrstraße konfiguriert. Mehr dazu unter: Rangierbewegungen sichern.

Die beim Legen der Fahrstraße zu stellenden Signale werden durch anklicken mit der Maus in die gewünschte Stellung gebracht. So kann man an den beiden Ausfahrsignalen die anzuzeigende Rangierstellung exakt bestimmen.


Auswahl der gewünschten Signalstellung


Durch betätigen des Start- und des Zieltasters wird, wenn der Fahrweg frei ist, die Fahrstraße gestellt. Jetzt kann man den Zug fahren. Dies kann manuell mit dem Fahrregler geschehen.


Fahrstraße ist gelegt und die Signale korrekt gestellt


Soll sich die Rangierlok selbsttätig in Bewegung setzen, dann definieren wir einen Zug, hier Lz10, und verbinden ihn logisch mit der gewünschten Lok.
Am Abfahrpunkt (Zuganzeiger) muss dann nur noch hinterlegt werden, dass sich der Zug beim Stellen des Signals selbsttätig in Bewegung setzen soll. Dies geschieht im Designer.


Im Designer: Selbsttätig Abfahren, wenn Fahrstraße das Signal auf Fahrt gestellt hat


Das war schon alles...

Signal- und Zugsteuerung stellt nur Rangiersignale

Etwas anders sieht es aus, wenn die Zugsteuerung und Zuglenkung die Rangierbewegung automatisieren soll. Von Haus aus arbeitet sie mit Zügen und stellt Zugfahrstraßen. Damit stellt sie in unserem einfachen Beispiel bei den Ausfahrsignalen A1 und A2 zunächst auch die Hauptsignale. Von Rangierfahrten weiss sie nichts.

Wenn jedoch der Zug eindeutig als Rangierfahrt gekennzeichnet ist und die Signaltypen im Signaldesigner ebenfalls entsprechend gekennzeichnet sind, dann findet die Zugsteuerung im Zusammenspiel mit der Signalsteuerung von allein die passenden Stellungen.

Dieses Vorgehen hat den großen Vorteil, das es vollständig dynamisch ist und lediglich bei den Signaltypn und Stellungen einmalig Rangierstellungen bekannt gemacht werden müssen.

Wie das geht, zeigen die folgenden Abbildungen.

Zunächst kennzeichnen wir den Zug in der Zugverwaltung als 'Rangierfahrt'. Alternativ kann die Einstellung im laufenden Betrieb auch durch anklicken des Zuges erfolgen.


Zug in der Zugverwaltung kennzeichnen


Dann kennzeichnen wir im Signaldesigner die beiden verwendeten Signaltypen. Hier sind es der Typ 'Sperr' und 'Aus'.

Ein Signal das nur für Rangierfahrten benutzt wird, ist neben dem Namen mit dem Kennzeichen 'Rangiersignal' zu versehen.
Ist ein Zug mit dem Kennzeichen 'Rangierfahrt' versehen, dann werden nur Signale gestellt, bei denen diese Kennzeichen gesetzt ist. Bei allen normalen Fahrten wird dieses Signal mitgestellt.


Das Rangiersignal wird komplett kekennzeichnet


Beim Ausfahrsignal wird nur eine einzelne Signalstellung für Rangierfahrten gekennzeichnet.

Ist ein Zug mit dem Kennzeichen 'Rangierfahrt' versehen, dann werden nur Signale und -stellungen gestellt, bei denen diese Kennzeichen gesetzt ist. Dieses Kennzeichen muss verwendet werden, wenn Stellungen für Zug- und Rangierfahrten in einem Signal integriert sind (in Deutschland z.B. Ausfahrsignale).
Ist dies Kennzeichen aktiv, muss das Kennzeichen in der Tabelle Signale ausgeschaltet sein.


Beim Ausfahrsignal wird nur die Rangierstellung markiert


Das ist auch schon alles, was zu konfigurieren war. Hier nun der Bahnhof in seiner Grundstellung.


Der Bahnhof in Grundstellung


Die folgenden beiden Abbildungen zeigen den Lz10 jeweils kurz nach der Abfahrt. Alle Signale und -stellungen wurden selbsttätig ermittelt und korrekt gestellt.


Erste Fahrt und selbsttätige Wahl der Rangiersignale



Die Rückfahrt mit selbsttätiger Wahl der Rangiersignale


Der Vorteil dieses Verfahrens zeigt sich dann bei etwas komplexeren Situationen:
Nehmen wir an, das sich ein extern aufgestelltes Sperrsignal vor einem Hauptsignal befindet. Dies ist häufig bei Flügelsignalen der Fall.
Es könnte aber auch sein, das sich ein einzelnes Sperrsignal als Zwergsignal ausgebildet irgendwo neben dem Gleisbett befindet. Diese Signale müssen wir oft gesondert als eigenes Signalsymbol im Gleisbild eintragen.

Im folgenden Bild ist das Sperrsignal B11 und das Hauptsignal B1. Wie man erkennen kann, hat die Signalsteuerung für den Rangierzug nur das Sperrsignal gestellt. Bei einer normalen Zugfahrt wären beide Signale gestellt worden.


Extern aufgestelltes Rangiersignal und Richtige Wahl des Signals


Technischer Ablauf

  • Bei normalen Zugfahrten:
    • werden Signaltypen mit Kennzeichen Rangiersignal gestellt.
    • Werden alle anderen Signaltypen gestellt.
    • Rangierstellungen an normalen Signaltypen werden übersprungen.
  • Bei Rangierfahrten:
    • werden nur Signale gestellt, deren Typ als ganzes als Rangiersignal gekennzeichnet ist.
    • Bei Signalen mit einer Rangierstellung wird diese gewählt.
    • Signaltypen ohne Rangierkennzeichen werden nicht gestellt.
  • Die Kombination eines Signaltyps als Rangiersignal und zusätzliche Rangierstellung ist nicht erlaubt. Ein solches Signal wird als reines Rangiersignal angesehen.

Siehe auch: [ Verschubsignale ] [ Doku7 Signalsteuerung ] [ Doku6 Signalsteuerung ] [ Rangierfahrten? ]

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