Wie stellt das System Signale?
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Doku5 Signalsteuerung

Allgemeines zur Signalsteuerung


Anders als in der Wirklichkeit sind bei Railware die Signale auf der Anlage nebensächlich, weil die Zugsteuerung mit ihrer selbsttätig wirkenden Fahrstraßenreservierung für den geregelten Zugbetrieb sorgt.

Signale haben in Railware also nur eine anzeigende Wirkung. Selbstverständlich wird die Zugsteuerung die Signalstellungen beachten und z.B. die passende (erlaubte) Geschwindigkeit wählen oder den Zug anhalten. Allerdings wird sie immer versuchen, nach dem Regelwerk der Zugsteuerung und Zuglenkung ein Signal bei Bedarf wieder auf Fahrt zu stellen.

Um dies zu verhindern, muss der Bediener das Signal in Haltstellung verriegeln. Dazu reicht ein einfacher Mausklick auf das gewünschte Signal. Mit einem weiteren Mausklick wird die Sperre wieder aufgehoben. Bei dieser Methode wird der Zug bei Ankunft "rot" stehen bleiben. Wird die Sperre des Signals aufgehoben, fährt dieser bei einer möglichen Reservierung sofort wieder an, weil er immer noch "rot" für die Zugsteuerung aktiv ist.

Wer in bestimmten Gleisen Züge stets einfahren und dauerhaft abstellen will, z.B. um mit dem Zug per Hand nach Ankunft rangieren zu wollen, muss in der Zugsteuerung für den Zuganzeiger die Funktion "Fahrstraßen enden hier" anwählen. Wichtig ist dabei, dass dann jeder Zug, der in das Gleis einfahren kann, dort endet und stehen bleibt. Da der Zug durch die Zugsteuerung "schwarz" abgestellt wird, nimmt dieser Zug nicht mehr an den Reservierungsprüfungen teil. Ist der Zug zusammengestellt und soll wieder am Fahrbetrieb teilnehmen, muss dieser durch Abfahrpfeile wieder abgefahren werden. Dann wird dieser wieder "rot" als aktiver Zug und die Zugsteuerung übernimmt den Zug.

Dieses für Railware typische Verfahren hat einen riesigen Vorteil:

Sie müssen absolut nichts konfigurieren, um die Signale zu steuern. Es sind keine von anderer Software bekannten Blockstellen oder -abschnitte zu bestimmen noch irgendwelche Spurpläne, Signalgruppen oder Abläufe. Auch alle aus vorherigen Railware Versionen bekannten Einstellungen sind nun ebenfalls entbehrlich geworden.

Die Konfiguration der Signale und ihrer möglichen Stellungen ist sehr flexibel. Durch dem neuen Signaldesigner gibt es kaum noch Signalbausteine, Selbstbauprojekte oder länderspezifische Signalsysteme, die nicht angesteuert werden können. Sie müssen seit Railware 5 nur noch Signaltypen konfigurieren und einem Namen zu ordnen und schon können Sie Ihre gewünschten Signalbilder nutzen.

Nebensignale, also z.B. Vorsignale, werden im Railware Gleisbild nicht mehr angezeigt. Daher bitte keine Vorsignalsymbole mehr nutzen. Diese sind eigentlich nur noch für Umsteiger von Railware 4 vorhanden. Gleich dem Vorbild, denn der Fahrtdienstleiter sieht sie nicht, denn es ist egal, welche Stellung ein Vorsignal hat. Er verlässt sich darauf, das zur Stellung der Hauptsignale auch die passenden Vorsignalstellungen angezeigt werden. So arbeitet jetzt auch Railware: Vorsignale sind im Gleisbild nicht mehr sichtbar. Stattdessen werden diese per Konfiguration an die Hauptsignale gebunden (Fahrweg- und/oder Parallelsignal). Bei einigen modernen Signalsystemen der Modellbahnzubehörhersteller erledigt dies schon die Elektronik so das Railware nichts mehr dazu tun muss. Dies spart dann ggf. sogar Schalbefehle.

Sperrsignale z.B. der Deutschen Bundesbahn und Reichsbahn werden nunmehr im Hauptsignal im Signaldesigner integriert. Sie müssen dann durch die Verdahtung sicherstellen, dass diese enstprechend angesprochen werden. Daher bitte keine Sperrsignalsymbole mehr nutzen. Sie können natürlich auch reine Sperrsignale mit dem neuen Signaldesigner konfigurieren (siehe Besipiel am Ende der Erläuterungen zur Signalsteuerung).

Hinweis:

Sollten Sie Bremsbausteine oder Stoppstellen mit stromlosen Stellen (nicht zu verwechseln mit abschaltbaren Gleisen im Schattenbahnhof) nutzen, die eigentlich in Railware völlig übrflüssig sind und nur viel Geld kosten, dann haben natürlich die Signale auf der Anlage eine Wirkung entsprechend der vorgenommenen Schaltung und Verdrahtung.

Auch wenn Sie eine analoge Anlage fahren wollen, haben die Signale entsprechend Ihrer vorgenommenen Schaltung und Verdrahtung eine Wirkung.

Hierauf kann im Details an dieser Stelle nicht eingegangen werden, da dies das Handbuch sprengen würde. Je nach Nutzung solcher Abhängigkeiten muss ein individuelles Konzept für die Anlage erarbeitet werden.



Folgende Punkte gilt es bei der neuen Signalsteuerung in Railware 5 zu beachten:

Signalsteuerung

  • Jeder Zug stellt sich seine Signale selbst. Kann er ab- oder weiterfahren, stellt sich das Signal auf eine Fahrtstellung.
  • Sind mehrere Fahrtstellungen erlaubt, sucht sich das System auf Grund der Weichenanzahl und deren Stellungen sowie der Anzahl der reservierbaren und freien Abschnitte vor dem Zug selbsttätig die optimale Stellung aus.
  • Die Signalsteuerung stellt Signale hinter einem fahrenden Zug auf Halt. Ist der Abschnitt wieder frei, wird das Signal in Grundstellung gebracht. Darum ist für jedes Signal eine Grundstellung einzutragen.
  • Sind mehrere Fahrtstellungen vorhanden, die abgestufte Geschwindigkeiten erlauben, dann werden derzeit (Stand August 2005) bis zu zwei zurückliegende Signale mitgestellt. Dies ist z.B. in der Schweiz oder den USA gebräuchlich.

Empfohlene Grundstellungen

Bahnhöfe:
Alle Einfahrt- und Ausfahrtsignale bekommen die Grundstellung "Halt".
Werden die Durchfahrgleise eines Bahnhofs als selbsttätige Blockabschnitte betrieben, sind die entsprechenden Ein- und Ausfahrsignale als Block zu betrachten und erhalten die nachfolgend beschriebene Grundstellung für Blockabschnitte.

Blockabschnitte:
Bei Lichtsignalen Grundstellung "Fahrt". Dies bewirkt, das lediglich das hinter einem fahrenden Zug liegende Signal auf "Halt" steht.

Ausnahme:
Ist eine Weiche vor dem Block, egal ob Gleiswechsel oder Abzweig, dann ist die Grundstellung "Halt".

Bei Flügelsignalen ist die Grundstellung "Halt". Dies bewirkt, das nur das vor einem Zug liegende Signal auf "Fahrt" geht.

Hinweise:
Auch Flügelsignale wurden beim Vorbild im Selbstblockbetrieb mit der Grundstellung "Fahrt" betrieben.
Bei abgestuften Signalsystemen (keine Vorsignale vorhanden), ist die Grundstellung der Signale "Fahrt". Die Signalsteuerung sorgt dann selbsttätig für die richtigen, abgestuften Stellungen.

Schattenbahnhöfe und andere Abstellgleise:
Hier ist als Grundstellung immer "Halt" einzustellen.

Tipps zur leichteren Konfiguration der Grundstellung


Die Einstellung der Grundstellungen von Signalen (und Weichen) kann erheblich vereinfacht werden, wenn:

  1. Alle Symbole im Gleisbild die gewünschte Grundstellung durch Mausklick (Mittlere Maustaste bei Signalen) anzeigen .
  2. Im Menü unter "Design", "Gleisbild" und "Pauschal" der Punkt "Grundstellungen" angewählt wurde.

Signaldesign


Mit dem Signaldesigner werden alle verwendeten Signaltypen erfasst. Jedes Signal erhält einen eindeutigen Namen und kann beliebig viele Stellungen besitzen. Jede dieser Stellungen kann einen oder mehrere Stellbefehle an das Digitalsystem senden. Durch dieses Verfahren sind bei Erscheinen neuer Signalbausteine keine Softwareanpassungen mehr nötig, da Sie dies jetzt selbst erledigen können. Hinweis: wegen der Komplexität des Themas und des mangelnden Interesses der Hersteller an Standards wird sich dies wohl auch nicht ändern. Damit können Sie auch eigene Konzepte entwickeln (Diodenmatrix, keine Signalbausteine sondern normale Weichendecoder nutzen). Testen Sie einfach ein wenig! Sie werden schnell das Prinzip erkennen.


Der Signaldesigner


Dieser Dialog besitzt drei Tabellen. In der ersten Tabelle sind die Namen aller Signaltypen eingetragen. Außerdem ist ein Vermerk möglich, wenn das Signal bei Linksverkehr auf der linken Seite des Gleises stehen soll.

Zum neuen Erstellen eines Signaltyps bitte zuerst auf das "+"-Zeichen drücken. Dann wird eine neue Zeile erzeigt. Nun ist der Name des Signaltyps einzugeben.

Wurde ein neuer Signaltyp erstellt oder ein Vorhandener ausgewählt, dann sind in der zweiten Tabelle die möglichen Signalstellungen sichtbar. Für jede Signalstellung ist eine Zeile vorhanden. Es kann ein anzuzeigendes Symbol ausgewählt werden. Dazu ist ein Name zu definieren (z.B. "Hp0" oder "H3") und eine passende Geschwindigkeit anzugeben.

Die erste Zeile ist fest der "Haltstellung" oder bei "Fahrweg- oder Parallelsignalen" der "Halt zu Erwarten" Stellung zugeordnet.
Wichtig: Nur wenn 0 als Geschwindigkeit eingetragen ist, wird der Zug dort auch angehalten. Ansonsten darf er mit der angegebenen Geschwindigkeit weiterfahren.

Die zweite Zeile ist fest einer Fahrtstellung ohne besondere Beschränkungen zugeordnet. Alle weiteren Zeilen bedeuten Fahrtstellungen mit verminderter Geschwindigkeit. Je weiter der Eintrag in der Tabelle unten liegt, desto langsamer muss die erlaubte Geschwindigkeit sein.
Dies ist wichtig, damit die Signalsteuerung die korrekte, abgestufte Signalstellung selbsttätig finden kann.

Der Name dient nur zur Information des Bedieners. Railware-intern hat dieser keine Bedeutung. Dort wird ausschließlich die Reihenfolge der Einträge betrachtet.

Daher sollte z.B. Hp00 bei Zeile 1, Hp1 bei Zeile 2, Hp2 bei Zeile 3, Sh1 bei Zeile 4 für ein drei-begriffiges Standardsignal mit Sperrsignal eingetragen werden.

Das z.B. der Wechsel der Anzeige von Hp 00 auf Sh 1 mit Hp 0 am Signalschirm gekoppelt ist, muss durch die Befehle je nach Anschluss eines speziellen Signaldecoders oder eines anderen Decoders sichergestellt werden. Eine Stellung Hp 0 gibt es nicht extra.

So kann man auch reine Sperrsignal, Wartesignale und vieles mehr kreieren.

Reihenfolge Signalstellungen Haupt und Blocksignale
#StellungBedeutung
1HaltZug darf nicht fahren
2FahrtFreie Fahrt
3LangsamfahrtFahrt mit verminderter km/h
4Langsamfahrt 2Fahrt mit stark verminderter km/h
5Langsamfahrt 3Fahrt mit sehr stark verminderter km/h


Reihenfolge Signalstellungen Vorsignale (Parallelsignale)
#StellungBedeutung
1Halt erwartenZug wird am Hauptsignal anhalten
2Freie Fahrt erwartenFreie Fahrt
3Langsamfahrt 1 erwartenFahrt mit verminderter km/h erwarten
4Langsamfahrt 2 erwartenFahrt mit stark verminderter km/h erwarten
5Langsamfahrt 3 erwartenFahrt mit sehr stark verminderter km/h erwarten


Wird eine Signalstellung in der zweiten Tabelle ausgewählt, dann zeigt die dritte Tabelle alle Digitalbefehle an, die zur Anzeige dieser Stellung gesendet werden müssen. Dies können beliebig viele sein, jedoch reichen in aller Regel ein bis drei Befehle aus.

Für jeden Befehl ist eine sogenannte Offset- (oder Versatz-) Adresse anzugeben. Dieser Wert wird bei der Ausführung zur Basisadresse dazuaddiert. Dies ist nötig, weil jeder Signaltyp ja nur einmal konfiguriert wird, aber im Gleisbild mehrfach verwendet werden soll und dann auch unterschiedliche Adressen und Bausteine ansteuern muss.
Außerdem ist der Ausgang des Bausteins anzugeben. Je nach Hersteller des Digitalsystems und dessen Festlegung der Tasten und Ausgänge handelt es sich um +/-, rot/grün oder bit1/0.

Für jeden Ausgang ist die Impulsdauer einzustellen. Dies sollte normalerweise "Kurz" sein. Sollten Sie das Motorola Format verwenden, ist dies wichtig, damit das Digitalsystem nicht unnötig ausgebremst wird.
Hinweis: Wegen einer Inkompatibilität zu DCC/Motorola sind LS-DEC Bausteine von LDT zwingend auf die Pulsdauer "Mittel" zu stellen.

Zuordnung der Signaltypen im Gleisbild


img/wiki_up/signal001.JPG


Signalname für Symbol eintragen



img/wiki_up/signal002.JPG


Grundstellung ist wichtig


  • Um einen Signaltyp im Gleisbild zu benutzen, muss er einem Signalsymbol zugeordnet sein. Außerdem ist - wie bisher - eine Digitaladresse einzustellen. Die Zuordnung des Typs geschieht im Designer unter "Signal/Block".
  • Falls Vorsignale gestellt werden sollen, sind sie im Punkt "Fahrweg- bzw. Parallelsignal" einzutragen. Auch hier werden lediglich ein oder zwei Signaltypen nebst ihrer Digitaladresse eingetragen.
  • Soll von der im Signaltyp vorgegebenen Geschwindigkeiten abgewichen werden, dann können sie unter "Geschwindigkeit" erfasst werden.

Fahrweg-, Parallel- und Nebensignale

Dies sind Signale, die nicht im Gleisbild dargestellt werden, aber trotzdem geschaltet werden müssen. Typischerweise ist ein Nebensignal (in Deutschland) ein Vorsignal. Man kann zwei Nebensignale pro Signalsymbol einstellen. Sie haben eine feste Bedeutung und Zuordnung:

img/wiki_up/signal003.JPG

img/wiki_up/signal004.JPG



Fahrwegsignal wird von der Zugsteuerung auf die gleiche Stellung gebracht, die das Signal am Ende eines reservierten Gleisabschnitts hat. Damit betrachten wir den Weg nach vorn. So können alle Vorsignale fahrstraßenabhängig gestellt werden. Dies betrifft z.B. Vorsignale an Einfahrtsignalen.





Sie müssen hierzu in den Symboleigenschaften den Signalnamen aus der Liste des Designers auswählen.

img/wiki_up/signal005.JPG


img/wiki_up/signal006.JPG


Parallelsignal hat grundsätzlich die gleiche Signalstellung wie das Signal, an dem es konfiguriert ist. Es eignet sich insbesondere für abgesetzte oder einzelne Vorsignale, z.B. bei Blockstrecken. Damit wird nicht ein Vorsignal an einem Hauptsignal gestellt, dass hinter dem aktuellen Block liegt. Wer dies stellen will, muss dies in dem Fahrwegsignal des zurückliegenden Signals eintragen.





Sie müssen hierzu in den Symboleigenschaften den Signalnamen aus der Liste des Designers auswählen.

img/wiki_up/signal007.JPG


img/wiki_up/signal008.JPG



Die Einstellung von Nebensignalen erfolgt wie bei einem normalen Signal im Designer. Die Signaltypen sind identisch mit denen der Hauptsignale. Allerdings sind die im Signaldesigner voreingestellten Geschwindigkeitsangaben unwirksam. Für jedes Nebensignal ist eine Digitaladresse einzustellen.

Zuordnung Haupt- und Nebensignale
#HauptsignalNebensignal
1HaltHalt erwarten
2FahrtFreie Fahrt erwarten
3Langsamfahrt 1Langsamfahrt 1 erwarten
4Langsamfahrt 2Langsamfahrt 2 erwarten
5Langsamfahrt 3Langsamfahrt 3 erwarten


Nichtvorhandene Signalstellungen werden einfach übersprungen.

Kopplung von Signalsymbolen:
Alle Signalsymbole besitzen eine feste Zugehörigkeit zu ihren Nachbarsignalen. Dies erlaubt das selbsttätige Stellen von Blocksignalen.

Verkopplung der Signale
1. Signal2. Signal3. Signal4. Signal
HaltLangsamfahrt 1Langsamfahrt 2Langsamfahrt 3
Langsamfahrt 3Langsamfahrt 2Langsamfahrt 1Fahrt
u.s.w.


Nichtvorhandene Stellungen werden übersprungen.

Beispiel: Signale nach deutschem DB Vorbild
1. Signal2. Signal3. Signal
Hp0Hp2Hp1
Hp2Hp1Hp1
Hp1Hp1Hp1


Schalten im Gleisbild


Sie können die einzelnen Signalbilder eines Signales im Gleisbild nacheinander zum Testen durchschalten, in dem Sie durch Drücken der mittleren Maustaste oder dem Drücken des Mausrädchens das Signalbild des Signales verändern.

Sperrsignal der DB/DR



Sperrsignale können nun im Fahrweg normal genutzt werden und einem ZA zu geordnet werden. Ein Sperrsignal konnte bei der automatischen Reservierung in Railware 4 nicht genutzt werden.

Nachstehend wird gezeigt, wie man dies einstellen kann:

img/wiki_up/signal012.JPG


Bitte zuerst in der Tabelle durch das "+"-Zeichen eine neue Zeile erzeugen.

img/wiki_up/signal013.JPG


Dann in der Zeile den neuen Namen Ihrer Wahl eingeben (in diesem Beispielfall Lichtsperrsignal) und auf speichern gehen.

img/wiki_up/signal014.JPG


Dann in der ersten Zeile der zweiten Tabelle "Sh0" eingeben. Eine neue Zeile erzeugen. Das Symbol "zweimal weiss" auswählen. "Sh1" eintragen und Geschwindigkeit wählen (im Beispiel 30 km/h).

Jetzt noch für Sh0 und Sh1 jeweils in der dritten Tabelle die Schaltbefehle einrichten.

Hier das Ergebnis mit Sh1:

img/wiki_up/signal015.JPG




Ein Sperrsignal in einem Hauptsignal kann wunderbar bei manuellen Fahrstraßen genutzt werden. Bei der automatischen Zugsteuerung würde dies allerdings missachtet werden, weil dann nur die anderen Eigenschaften des Signals genutzt werden. Wer automatische Rangierfahrten mit dem Rangiersignal im Hauptsignal nutzen will, müsste hierzu manuelle Fahrstraßen anlegen und per Hilfsautomatik zug- bzw. gattungsabhängig bei Abfahrt oder Weiterfahrt diese durch die Fahrstraße auslösen lassen. Dann stimmt auch das Signalbild in diesem Fall. Dies ist etwas für erfahrene Railware-User? und würde den Rahmen des Handbuches sprengen. Um dies zu nutzen, sollte man schon gute Kenntnisse im Umgang mit manuellen Fahrstraßen haben und sich mit Hilfsautomatiken auskennen.

Geschwindigkeit


Die Geschwindigkeit wird für ein Hauptsignal (Hinweis: Fahrweg- und Parallelsignal haben keine eigene Geschwindigkeitsreaktion, da sie keinen eigenen Melder haben) so ausgeführt, wie im Signaldesigner für den Signalnamen festgelegt wurde.

Die allgemein gültigen Werte werden bei dem entsprechenden Signal in den Symboleigenschaften unter Geschwindigkeit in Klammern angezeigt.

img/wiki_up/signal009.JPG



Da es nun unpraktisch ist, unendlich viele neue Signale im Designer anzulegen, nur weil eine Geschwindigkeit vor Ort an einem einzelnen Signal für diesen Namen abweichen soll, kann man in den Symboleigenschaften unter Geschwindigkeit an dem Einzelsignal die allgemeingültige Geschwindigkeit aus dem Signaldesigner überlagern.

img/wiki_up/signal010.JPG


img/wiki_up/signal011.JPG


Wichtige Hinweise


  • Um die Kompatibilität mit den bisherigen Gleisbildern zu wahren, können die alten Signalsymbole durchaus weiterbenutzt werden. Davon ist aber dringend abzuraten! Erst wenn ein Signaltyp (Name) aus dem Signaldesigner einem Signalsymbol zugeordnet wurde, ist es aktiv. Erst dann verliert das Symbol seine alte Bedeutung und die weitere Signalkonfiguration ist im Bereich "Signale/Block" durchzuführen.
  • Vor- oder Sperrsignalsymbole sind nicht mehr zu verwenden und sollten entfernt werden.
  • Die wichtigsten Signaltypen werden mitgeliefert. Außerdem können Modellbahner sie untereinander per Datei austauschen, so dass hier nach einiger Zeit eine umfassende Sammlung bereit steht.
  • Verwenden Sie keine Hilfsautomatiken für Signale. Sie stören die Funktion der Signalsteuerung.

Import/Export von Signalbildern


Signalbilder können ab sofort exportiert und importiert werden.

Export

Wählen Sie den Signaltyp aus, den Sie exportieren wollen, in dem Sie auf den Namen in Tabelle 1 des Signaldesigners klicken.

Dann klicken im Signaldesigner oben auf die Diskette. Jetzt öffnet sich ein Fenster und Sie können nun den Namen auswählen, der zum Abpeichern genutzt werden soll. Aus Vorschlag wird der Name vorgegeben, den der Signaltyp derzeitig hat.

img/wiki_up/signal016.JPG


Bild Exportvorgang


Import

Beim Importieren müssen Sie den Signaldesigner öffnen. Dort klicken Sie auf das Ordnersymbol. Nun öffnet sich ein Auswahlfenster, in dem der Ordner ausgewählt werden kann, in dem die Signaltypen liegen. Wählen Sie einen Signaltyp aus und sagen "öffnen". Schon ist der Signaltyp in Ihrem Signaldesigner mit allen Einstellungen integriert.

Nehmen Sie nun Ihre Anpassungen an dem neuen Signaltyp vor (z.B. Geschwindigkeit, etc.).


Beispiele für Schaltbefehle im Signaldesigner



1. Variante (Lichthauptsignal DB dreibegriffig mit integriertem Sperrsignal mit normalem Weichendecoder)

Für ein Lichthauptsignal mit einem Weichendecoder angesteuert (DCC):

Ausgangsdaten

Digitaladresse 1, Ausgang rot, rot für Hp00
Digitaladresse 2, Ausgang rot, rot für Hp0
Digitaladresse 3, Ausgang rot, grün
Digitaladresse 4, Ausgang rot, gelb
Digitaladresse 5, Ausgang rot, weiss

Wie Sie erkennen können, müssen alle Schaltadressen direkt hintereinander liegen.

Nun müssen Sie folgendes in Tabelle 3 einrichten:

1. Zeile Hp00 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
0, rot
1, rot
2, grün
3, grün
4, grün

2. Zeile Hp1 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:

0, grün
1, grün
2, rot
3, grün
4, grün

3. Zeile Hp2 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:

0, grün
1, grün
2, rot
3, rot
4, grün

4. Zeile Sh1 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:

0, grün
1, rot
2, grün
3, grün
4, rot

Die Decoderadresse 1 tragen Sie in den Symboleigenschaften beim Signal als Basisadresse ein. Im Designer entspricht die 0 dieser digitalen Basisadresse Nr. 1.

Alle anderen Adressen werden im Designer der Basisadresse hinzuaddiert (Basisadresse 1+ 4 aus dem Designer ergibt die zu schaltende digitale Adresse 5).

Wie der Tabelle zu entnehmen ist, werden 5 Digitaldressen benötigt, um alle Schaltbilder am Signal abzubilden.

Dies ist nicht gerade wirtschaftlich. Daneben muss eine höhere Zahl von Schaltbefehlen gesendet werden, was bei einer Vielzahl von Signalen nicht unerheblich ist.

Achtung:

Da Weichenbefehle durch den RAILstack eine höhere Priorität haben, kann es passieren, dass ein Zug schon losfährt und die Schaltbefehle für das Signal noch im RAILstack liegen, weil zwischenzeitlich neue Weichenschaltbefehle eine Abarbeitung verhindern.

Wie können Sie hier eine Lösung für diesen optischen Fehler schaffen?

Ganz einfach: In der Zugsteuerung des Zuganzeigers können Sie ein Abfahrtverzögerung eingeben. Hier müssen Sie ein wenig testen, welcher Wert ausreicht. Hier sollte ein möglichst kleiner Wert eingegeben werden, damit Strecken nicht unnötig lange blockiert werden.


2. Variante (Lichthauptsignal DB dreibegriffig mit integriertem Sperrsignal mit normalem Weichendecoder und Diodenmatrix)

Besser als die Variante 1 wäre folgende Realisierung:

Ausgangsdaten

Digitaladresse 1, Ausgang rot, Hp00
Digitaladresse 1, Ausgang grün, Hp1
Digitaladresse 2, Ausgang rot, Hp2
Digitaladresse 2, Ausgang grün, Sh1

Wie Sie erkennen können, müssen alle Schaltadressen wieder direkt hintereinander liegen. Allerdings werden nun nur noch 2 Digitaladressen benötigt.

Nun müssen Sie folgendes in Tabelle 3 einrichten:

1. Zeile Hp00 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
0, rot

2. Zeile Hp1 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
0, grün

3. Zeile Hp2 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
1, rot

4. Zeile Sh1 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
1, grün

Sie werden zu recht sagen, dass nun die Signalbilder ja nicht richtig am Signal schalten, wenn man das Signal direkt anschließen würde. Völlig korrekt!

Sie müssen jetzt eine Diodenmatrix zwischen Schaltdecoder und Signal setzen. Die Diodenmatrix muss dann sicherstellen, dass alle diejenigen Signallichter angehen, die zu dem Signalbild, welches gerade aufleuchten soll, gehören. Ein paar Dioden und Platine kosten erheblich weniger, als Schaltdecoder. Gleichzeitig entlasten Sie sehr erheblich das Digitalsystem.

Signaldecoder lösen die Diodenmatrix auf andere Weise, in dem in einem kleinen Chip ein Programm vorhanden ist, der die Decoderadressen entsprechend interpretiert. Je nach Anschlussvorgabe wird dann entsprechend der gesendeten Adresse dann das gewünschte Signalbild geschaltet. Da Signaldecoder z.B. von Littfinski mehrere Anschlussmöglichkeiten bieten, achten Sie bitte genau auf die Herstellerangaben. Nur durch die richtige Eingabe im Signaldesigner und die richtige Belegung der Anschlussklemmen werden auch die richtigen Signalbilder angezeigt.

3. Variante (Formhauptsignal DB dreibegriffig mit direkt davor stehendem Gleissperrsignal mit normalem Weichendecoder)

Ausgangsdaten

Digitaladresse 1, Ausgang rot, Hp0
Digitaladresse 1, Ausgang grün, Hp1
Digitaladresse 2, Ausgang grün, Hp2
Digitaladresse 3, Ausgang rot, Sh0
Digitaladresse 3, Ausgang grün, Sh1


Wie Sie erkennen können, müssen alle Schaltadressen wieder direkt hintereinander liegen. Allerdings werden nun nur noch 2 Digitaladressen benötigt.

Nun müssen Sie folgendes in Tabelle 3 einrichten:

1. Zeile Hp0 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
0, rot
1, rot
2, rot

2. Zeile Hp1 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
0, grün
2, grün

3. Zeile Hp2 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
0, grün
1, grün
2. grün

4. Zeile Sh1 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
2, grün

Auch hierzu reicht ein Symbol im Gleisbild völlig aus.

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