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Tipp Beispiele für Schaltbefehle im Signaldesigner

Beispiele für Schaltbefehle im Signaldesigner



Der Signaldesigner und seine 3 Tabellen


1. Variante (Lichthauptsignal DB dreibegriffig mit integriertem Sperrsignal mit normalem Weichendecoder)

Für ein Lichthauptsignal mit einem Weichendecoder angesteuert (DCC):

Ausgangsdaten

Digitaladresse 1, Ausgang rot, rot für Hp00
Digitaladresse 2, Ausgang rot, rot für Hp0
Digitaladresse 3, Ausgang rot, grün
Digitaladresse 4, Ausgang rot, gelb
Digitaladresse 5, Ausgang rot, weiss

Wie Sie erkennen können, müssen alle Schaltadressen direkt hintereinander liegen.

Nun müssen Sie folgendes in Tabelle 3 einrichten:

1. Zeile Hp00 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
0, rot
1, rot
2, grün
3, grün
4, grün

2. Zeile Hp1 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:

0, grün
1, grün
2, rot
3, grün
4, grün

3. Zeile Hp2 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:

0, grün
1, grün
2, rot
3, rot
4, grün

4. Zeile Sh1 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:

0, grün
1, rot
2, grün
3, grün
4, rot

Die Decoderadresse 1 tragen Sie in den Symboleigenschaften beim Signal als Basisadresse ein. Im Designer entspricht die 0 dieser digitalen Basisadresse Nr. 1.

Alle anderen Adressen werden im Designer der Basisadresse hinzuaddiert (Basisadresse 1+ 4 aus dem Designer ergibt die zu schaltende digitale Adresse 5).

Wie der Tabelle zu entnehmen ist, werden 5 Digitaldressen benötigt, um alle Schaltbilder am Signal abzubilden.

Dies ist nicht gerade wirtschaftlich. Daneben muss eine höhere Zahl von Schaltbefehlen gesendet werden, was bei einer Vielzahl von Signalen nicht unerheblich ist.

Achtung:
Da Weichenbefehle durch den RAILstack eine höhere Priorität haben, kann es passieren, dass ein Zug schon losfährt und die Schaltbefehle für das Signal noch im RAILstack liegen, weil zwischenzeitlich neue Weichenschaltbefehle eine Abarbeitung verhindern.

Wie können Sie hier eine Lösung für diesen optischen Fehler schaffen?

Ganz einfach: In der Bahnhofsverwaltung können Sie unter 'Erweitert' eine Abfahrtverzögerung für den gesamten Bahnhof eingeben. Soll die Abfahrtverzögerung nur bei einem Zuganzeiger erfolgen, kann sie auch dort hinterlegt werden. Dies geschieht im Designer im Zweig 'Zugsteuerung'.
Hier müssen Sie ein wenig testen, welcher Wert ausreicht. Hier sollte ein möglichst kleiner Wert eingegeben werden, damit Strecken nicht unnötig lange blockiert werden.


2. Variante (Lichthauptsignal DB dreibegriffig mit integriertem Sperrsignal mit normalem Weichendecoder und Diodenmatrix)

Besser als die Variante 1 wäre folgende Realisierung:

Ausgangsdaten

Digitaladresse 1, Ausgang rot, Hp00
Digitaladresse 1, Ausgang grün, Hp1
Digitaladresse 2, Ausgang rot, Hp2
Digitaladresse 2, Ausgang grün, Sh1

Wie Sie erkennen können, müssen alle Schaltadressen wieder direkt hintereinander liegen. Allerdings werden nun nur noch 2 Digitaladressen benötigt.

Nun müssen Sie folgendes in Tabelle 3 einrichten:

1. Zeile Hp00 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
0, rot

2. Zeile Hp1 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
0, grün

3. Zeile Hp2 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
1, rot

4. Zeile Sh1 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
1, grün

Sie werden zu recht sagen, dass nun die Signalbilder ja nicht richtig am Signal schalten, wenn man das Signal direkt anschließen würde. Völlig korrekt!

Sie müssen jetzt eine Diodenmatrix zwischen Schaltdecoder und Signal setzen. Die Diodenmatrix muss dann sicherstellen, dass alle diejenigen Signallichter angehen, die zu dem Signalbild, welches gerade aufleuchten soll, gehören. Ein paar Dioden und Platine kosten erheblich weniger, als Schaltdecoder. Gleichzeitig entlasten Sie sehr erheblich das Digitalsystem.

Signaldecoder lösen die Diodenmatrix auf andere Weise, in dem in einem kleinen Chip ein Programm vorhanden ist, der die Decoderadressen entsprechend interpretiert. Je nach Anschlussvorgabe wird dann entsprechend der gesendeten Adresse dann das gewünschte Signalbild geschaltet. Da Signaldecoder z.B. von Littfinski mehrere Anschlussmöglichkeiten bieten, achten Sie bitte genau auf die Herstellerangaben. Nur durch die richtige Eingabe im Signaldesigner und die richtige Belegung der Anschlussklemmen werden auch die richtigen Signalbilder angezeigt.

3. Variante (Formhauptsignal DB dreibegriffig mit direkt davor stehendem Gleissperrsignal mit normalem Weichendecoder)

Ausgangsdaten

Digitaladresse 1, Ausgang rot, Hp0
Digitaladresse 1, Ausgang grün, Hp1
Digitaladresse 2, Ausgang grün, Hp2
Digitaladresse 3, Ausgang rot, Sh0
Digitaladresse 3, Ausgang grün, Sh1


Wie Sie erkennen können, müssen alle Schaltadressen wieder direkt hintereinander liegen. Allerdings werden nun nur noch 2 Digitaladressen benötigt.

Nun müssen Sie folgendes in Tabelle 3 einrichten:

1. Zeile Hp0 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
0, rot
1, rot
2, rot

2. Zeile Hp1 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
0, grün
2, grün

3. Zeile Hp2 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
0, grün
1, grün
2. grün

4. Zeile Sh1 in Tabelle 2 anwählen
In Tabelle 3 dafür eintragen:
2, grün

Auch hierzu reicht ein Symbol im Gleisbild völlig aus.


Weitere Informationen siehe auch: [ Doku6 Signalsteuerung ] [ Doku6 Signaltypen ] [ Doku6 Beispiel Lichtsignale ] [ Rangiersignale ] [ Beispiel: Gruppenausfahrt? ] [ Signalbilder? ]

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Jörg Wreh49 Punkte  und Railware Team5973 Punkte  .
Page last modified on Samstag 17 Mai, 2008 14:07CEST by Jörg Wreh49 Punkte .
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