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Doku5 Bahnhöfe konfigurieren


Beispiel eines Bahnhofs mit zwei Bahnsteigen


In der Bahnhofsverwaltung sind sehr viele Funktionen der Zugsteuerung und -lenkung zusammengefasst, um die Eingabe von Eigenschaften zu reduzieren. So finden sich hier:

  • Besondere Verhaltensregeln in einen Bahnhof
  • Eine Liste der zugehörenden Gleisabschnitte
  • Eine Liste mit Aufenthaltsdauern für Züge und Zuggattungen
  • Eine Liste mit Wendezügen
  • Die Angabe vorzugsweise zu benutzender Gleise
  • Einstellungen für Bahnhofsansagen


Bahnhöfe verwalten


Auf der linken Seite ist die Liste der bereits bekannten Bahnhöfe zu sehen. Durch Auswahl mit der Maus werden rechts die dazugehörenden Eigenschaften angezeigt. Beachten Sie bitte, das ein Bahnhof (der Name) immer nur in einem Gleisbild benutzbar ist. Verwenden Sie bei anderen Gleisbildern im System andere Bahnhofsnamen oder arbeiten Sie mit Archiven, um immer nur ein Gleisbild zur Zeit aktiv zu haben.


Zuganzeiger zuordnen


Damit ein Bahnhof im Gleisbild wirksam wird, müssen ihm die zugehörenden Gleisabschnitte mit ihren Zuganzeigern zugeordnet werden.

Alle Bahnhofsgleise eines Bahnhofs sind dem Bahnhof zuzuordnen. Diese Zuordnung geschieht in der Karteikarte "Zugeordnete Zuganzeiger".


Zuganzeiger zuordnen


  • Wählen Sie den gewünschten Bahnhof aus
  • Aktivieren Sie die Karteikarte "Zugeordnete Zuganzeiger"
  • Klicken Sie im Gleisbild auf einen Zuganzeiger, der zu diesem Bahnhof gehören soll. Eine neue Zeile erscheint in der Tabelle
  • Wählen Sie eine Gleisnummer aus
  • Wiederholen Sie die letzten Schritte, falls weitere Zuganzeiger zum Bahnhof gehören sollen

Wenn das Dialogfenster beendet wird, sind die Einstellungen aktiv. Dies kann leicht kontrolliert werden, wenn man die Maus auf einen Zuganzeiger des Bahnhofs bewegt. Dann wird in der Statuszeile am Bildrand der Bahnhofsname und die Gleisnummer angezeigt.

Haltedauer

Die Haltedauer ist eine in Sekunden einstellbare Zeit, die ein Zug in diesem Bahnhof anhalten soll. Sie ist ein grober Richtwert, der auf Grund der Bremswegberechnung um einige Sekunden abweichen kann. Haltedauern zwischen 10 und 30 Sekunden sind üblich. Zur Vereinfachung der Eingabe gilt ein Tabelleneintrag entweder für eine oder für alle Zuggattungen.

  • Gehen Sie zur Karteikarte "Haltedauer"
  • Fügen Sie für Züge, die im Bahnhof halten sollen, eine neue Zeile ein
  • Wählen Sie die gewünschte Gattung aus der Liste aus
  • Stellen Sie die gewünschte Haltedauer ein (Werte unter 5 bis 10 Sekunden sind relativ unsinnig)
  • Wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf für weitere Zuggattungen


Haltedauer von Zügen


Für jede Gattung kann eine eigene Haltedauer eingestellt werden. Die Tabelle wird von der Zugsteuerung von unten nach oben abgearbeitet. Der erste zutreffende Eintrag wird benutzt. Dies kann wichtig werden, wenn Züge mehreren Zuggattungen angehören.

Wird mit sehr vielen Zuggattungen gearbeitet, kann es einfacher sein, zunächst eine Haltedauer für alle Gattungen anzugeben und darunter davon abweichende Haltedauern einiger weniger Gattungen. Dann können Güterzüge mit der Ausnahme "Haltedauer ignorieren" zum Durchfahren gezwungen werden. Diese Konfigurationsvariante sollten Sie aber nur anwenden, wenn Sie genau wissen was Sie tun.

Ist eine Haltedauer für einen Zug gültig, dann wird er zunächst angehalten. Sodann läuft die vorgegebene Pause ab. Ist die Haltedauer größer als 20 Sekunden, dann wirken auch die Autofunktionen. Danach wird der Zug wieder angefahren. Zunächst erfolgt eine Fahrstraßenreservierung durch die Zugsteuerung. Erst wenn dies erfolgreich ist, wird das Signal gestellt. Dann laufen die Autofunktionen für die Abfahrt ab. Wurde eine Abfahrtverzögerung am Zuganzeiger eingestellt, sie kann zwischen 1 und 5 Sekunden betragen, dann wird auch diese noch abgewartet. Jetzt setzt sich der Zug in Bewegung. Ist keine Reservierung möglich, wird dies regelmäßig erneut versucht.

Wendezüge

Ein Wendezug (Pendelzug) hält im Bahnhof, wartet eine einstellbare Wartezeit ab und fährt dann wieder zurück. Für jede Zuggattung kann eine eigene Wartedauer und Abfahrgeschwindigkeit angegeben werden. Typische Werte sind 8 bis 30 Sekunden und 40 bis 100 km/h.

  • Gehen Sie zur Karteikarte "Wendezüge"
  • Fügen Sie für Züge, die im Bahnhof zurückfahren sollen, eine neue Zeile ein
  • Wählen Sie die gewünschte Gattung aus der Liste aus
  • Stellen Sie die gewünschte Haltedauer ein (Werte unter 8 Sekunden sind nahezu unbrauchbar)
  • Wiederholen Sie den Vorgang eventuell für weitere Zuggattungen


Einstellung von Wendezügen


Wie bei den Haltedauern wird die Tabelle von der Zugsteuerung von unten nach oben abgearbeitet.

Ist ein Wendezugeintrag für eine Zug gültig, dann wird er von der Zugsteuerung abgebremst. Ist die Aufenthaltsdauer größer 20 Sekunden, dann werden die Autofunktionen aktiviert. Nach der halben Zeitdauer wird die Fahrtrichtung der Lok umgeschaltet (Lokführer hat Führerstand gewechselt). Dann wird der Zug abgefahren. Zunächst erfolgt eine Fahrstraßenreservierung durch die Zugsteuerung. Wenn dies erfolgreich ist, wird das Signal gestellt. Dann laufen die Autofunktionen für die Abfahrt. Wurde eine Abfahrtverzögerung am Zuganzeiger eingestellt, wird auch diese abgewartet. Dann setzt sich der Zug in Bewegung. Ist momentan keine Reservierung möglich, wird dies erneut versucht.

Vorzugsgleise

Vorzugsgleise könnte man dann benötigen, wenn in einem großen Bahnhof Durchgangsgleise existieren, die von bestimmten Zügen genutzt werden sollen. Falls diese belegt sind, sind alternative Gleise nutzbar, die für die Zuglenkung entsprechend konfiguriert sind. Gibt es dann auch mehrere Gleise für Personenzüge, dann wird deren Vorzugsgleis wahrscheinlich ein anderes sein. Oftmals ist es ein Hausbahnsteig.


Manchmal braucht man Vorzugsgleise


Ein Vorzugsgleis ist eines, das die Zuglenkung bei der Auswahl von Mehreren vorrangig verwendet. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Bahnhof drei Gleise für Regionalbahnen erlaubt, aber nach Möglichkeit der Hausbahnsteig genutzt werden soll. Oder wenn zwei Gleise für Güterzüge vorgesehen sind, aber nach Möglichkeit das Durchfahrgleis genutzt werden soll.


Vorzugsgleise eintragen


Besondere Optionen des Bahnhofs


Vollständig durchfahren
Bewirkt, das Züge, die nicht in diesem Bahnhof halten sollen, entweder an der Einfahrt warten oder bis zum ersten Zuganzeiger hinter dem Bahnhof fahren. Die Option verhindert z.B. bei hoher Zugbelastung einer Strecke, das Güterzüge am Bahnsteig halten oder lange, durchfahrende Personenzüge (ICE) am Bahnsteig halten.


Zug wartet an Bahnhofseinfahrt


Der Zug "Stainz" muss vor der Einfahrt in den Bahnhof warten, weil der erste Abschnitt hinter dem Bahnhof noch durch einen vorausfahrenden Zug blockiert ist.


Durchfahrt möglich


Jetzt kann der Zug abfahren. Die Zugsteuerung konnte eine vollständige Reservierung durch den Bahnhof ausführen.

Flankenfahrt verzögern
Erkennt selbsttätig mögliche Flankenfahrten und verzögert Ein- und Ausfahrten von Zügen entsprechend. Sie werden dadurch vermieden. Beachten Sie bitte, das diese Option die Zugfolge Ihrer Modellbahn merklich senkt und nur verwendet werden sollte, wenn es unbedingt erforderlich ist.


Flankenfahrt verzögern


Erkennt die Zugsteuerung bei der Ein- oder Ausfahrt eine Zuges eine mögliche Flankenfahrt, dann wird die Abfahrt des Zuges verzögert, bis diese Gefahr vorbei ist. Sind beide betroffenen Züge in Bewegung, wird der einfahrende Zug temporär am Einfahrtsignal angehalten. Im obigen Beispiel wird die Abfahrt von Zug "Stainz" verzögert.

Ist Blockstelle
Gelegentlich wird man, besonders bei eingleisigen Abschnitten, einen Bahnhofsnamen benötigen um die Eigenschaft "Weiterfahrt bis Bahnhof" trickreich zu nutzen. Da es sich aber nicht wirklich um einen Bahnhof handelt, kann dies mit dieser Option kenntlich gemacht werden.

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Christian Rittweger13597 Punkte  , Dieter Hinz9577 Punkte  und admin .
Page last modified on Montag 30 April, 2007 21:42CEST by Christian Rittweger13597 Punkte .
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