Status zur neuen dynamischen Fahrstraßenauflösung sowie weitere Infos zum µCon Boostersystem
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Bericht 110

Wer in diesen Tagen die neue dynamische Fahrstraßenauflösung kennenlernt, dem wird noch nicht allzu viel Veränderung auffallen. Nur die Zweileiterfahrer, die bisher nicht die alte "Berechnete Fahrstraßenauflösung" eingeschaltet hatten, finden ein gänzlich anderes Verhalten vor. Lediglich das ungewöhnlich späte Auflösen der Fahrstraße am Zuganzeiger fällt auf.
In dieser ersten Version sind längst noch nicht alle Funktionen entwickelt. Doch darum geht es im Moment auch gar nicht. Zunächst einmal ist es wichtig, das sich diese neue Instanz möglichst nahtlos in das bestehende Gefüge von Verantwortlichkeiten in der Zugsteuerung einfügt. Wer gibt schon gerne Kompetenzen an andere ab, wenn man "den Neuen" noch nicht einmal richtig kennt?

Es kann sogar sein, das erst mal noch das eine oder andere Fehlverhalten ausgemerzt werden muss, bevor es an die präzisen Berechnungen herangeht. Genau dies fehlt nämlich noch: zu oft bleibt es bei groben Fahrzeitberechnungen und für die Auflösung von Teilfahrstraßen müssen erst noch genaue Kriterien für die "virtuellen Grenzen" an Weichenfeldern festgelegt werden.

Themawechsel:
Das µCon Boostersystem besitzt ein auf Netzwerk Patchkabeln basiertes Bussystem. Sie können damit viele hundert Meter überbrücken. Das folgende Bild zeigt 8 Booster, von denen immer 2 in einem Gehäuse (Ausgang A und B) zusammengefasst sind.



Jeder Booster wird von einem Schaltnetzteil oder Trafo versorgt. Über das Bussystem werden die zu verstärkenden Gleissignale geleitet und die interne Kommunikation zwischen den Boostern und dem µCon Manager abgewickelt. Das Bussystem hat genügend Kapazität für bereits geplante Erweiterungen. Der Manager spielt eine zentrale Rolle. Er wandelt die von der Digitalzentrale kommenden Gleissignale um, um sie problemlos über lange Kabel zu leiten. Per Taster ist ein zentrales Ein- und Ausschalten der Booster möglich. Außerdem ist eine LAN Schnittstelle nach TCP/IP Standard vorhanden, die eine Kommunikation mit Railware und anderen Tools erlaubt. Dies ist zunächst mal das Konfigurationstool "IP Programmer". Hier weitere Info: [ IP-Programmer ]

Mit dem Manager wird aber auch das hier gezeigte Tool geliefert.



Mittels der obigen Schalter kann entweder das gesamte System oder einzelne Booster geschaltet werden. Immer 16 Booster (in 8 Gehäusen) werden gleichzeitig angezeigt. Die weiteren Booster sind mit dem Schieber auf der linken Seite wählbar. Die grünen Zahlen bezeichnen die im System gefundenen Booster. Darunter befinden sich die Anzeigen des aktuellen Stromverbrauchs. Befindet sich ein Booster im Kurzschluss, wird dies mit einer roten LED angezeigt. Im obigen Bild ist Booster 2B gerade ausgeschaltet. Bei mehr als 80% Stromverbrauch wechselt die von Anzeige nach gelb und bei Überschreitung der Dauerlast auf rot.

Doch das Programm kann noch mehr! Durch Betätigen einer Taste wird in den Statistikmode gewechselt.



Hier wird für jeden Booster der durchschnittliche Stromverbrauch angezeigt. Es ist der Übergang zwischen grün und gelb. Beim Übergang von gelb nach grau handelt es sich um den bisher maximal aufgetretenen Stromverbrauch.

So ist es zum ersten Mal möglich, den tatsächlichen Stromverbrauch oder -bedarf zuverlässig zu ermitteln. Haben sie genug oder zu viel Booster vorgesehen? Jetzt wissen Sie es ganz genau!

Hier noch ein Hinweis für die Techniker unter Ihnen: den Stromverbrauch ermittelt man durch Messen der Spannung an einem definierten Widerstand (Shunt): Strom = Spannung / Widerstand. Damit das aber zu einem sinnvollen Ergebnis führt, muss man den Spannungswert kennen und nicht die (oft bei anderen Produkten) übliche Trafospannung annehmen. Darum verfügt jeder µCon-Booster über 3 Messwertaufnehmer. Zusätzlich zum aktuellen Stromverbrauch wird also auch die Versorgungsspannung ermittelt. Ja, Präzision ist auch bei der Modellbahn machbar...

Bis demnächst
Ihr Railware Team

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