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Weichenlagemeldung LENZ-System

Weichenlagemeldung bei LENZ-Systemen

Leider ist die Gestaltung der Weichenlagemeldung bei dem System der Firma LENZ in Verbindung mit der Steuerung Railware nicht so einfach mit ja oder nein zu beantworten, sprich geht oder geht nicht.

Es gibt dort mehrere Möglichkeiten um das Projekt zu realisieren. Es gibt auch Gedankenfehler, die es unmöglich machen.

Diese Hilfe soll dazu dienen, etwas Licht in das Dunkel der Steuerungstechnik zu bringen.

Grundsätzlich kann mit allen Lösungsansetzen nur festgestellt werden, ob Schaltbefehle gesendet und ggf. im zweiten Schritt auch angekommen sind. Mit allen diesen Methoden lässt sich nicht die reale Lage rückmelden. Ein dritter Schritt wäre hierfür notwendig.

Der Systemaufbau der Firma LENZ sieht folgende Lösungsmöglichkeiten vor:

1. Weichendekoder der Firma LENZ und Weichenmotoren mit Rückmeldung

Wenn Weichendekoder der Firma LENZ mit einem eingebauten Rückmeldeanschluss (LS 100) verwendet werden, dann ist zu beachten, dass diese Rückmeldeadressen an die Weichenadressen gekoppelt sind.

Weichenadresse 1 belegt nach LENZ-Definition Baustein 1, Anschluß 1 und Baustein 1, Anschluß 2 im Rückmeldebus.

Damit wird die „Ausführung“ der Stellung rückgemeldet. Die tatsächliche Stellung kennt weiter niemand.

Es ist nur bekannt, dass der Stellbefehl erzeugt, übertragen, durch den Dekoder durchgeführt wurde und der Weichenmotor in Endlage sich befindet. Die mechanische Lage der Weichenzunge sollte jetzt so sein, kennen kann Sie immer noch niemand.

Großer und teurer Aufwand für wenig mehr Information.

Wichtig ist, dass die Rückmeldeadresse nicht programmierbar ist und an die Weichenadresse gekoppelt ist. Daher sind die ersten 128 Adressen nebst 8 Anschlüssen im Rückmeldebus für 512 Weichen blockiert (siehe neueste Beschreibung LS 100 von LENZ).


2. Weichendekoder von anderen Herstellern und Weichenmotoren mit Rückmeldung

Bei Weichenmotoren mit Rückmeldung kann auch ein anderer Dekoder eines anderen Herstellers verwendet werden. Dann muss allerdings ein Rückmeldebaustein für die Weichenlage extra vorhanden sein.

Bitte beachten, dass keine Weiche mit Adresse bis 512 und kein Rückmelder mit Adresse bis 128 genutzt werden kann. Hierzu später am Ende mehr.


3. Weichenlagesimulation

Wenn man die Weichenadressen bis 256 verwendet, dann simuliert die Zentrale die Rückmeldung und gibt diese aus, auch wenn es keinen Rückmelder gibt.

Dies bedeutet, dass wenn die Weiche 1 gestellt wird, gibt die Zentrale entweder eine Meldung für 1,1 oder 1,2 aus. Dabei kann die Schaltung durch Railware erfolgen oder durch den Handregler.

Sie müssen dazu nur die Adresse 1,1 und 1,2 an der Weiche in Railware als Weichenlagemelder eintragen. Schon wird auch die Meldung im Gleisbild angezeigt.

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Ein Widerspruch gibt es im Adressraum: Die aktuelle Weichendekoderbeschreibung geht bis 512, die Zentralenbeschreibung geht bis 256.

Wichtig ist, dass die Weichenlagemeldung bis mindestens 256 immer simuliert wird, auch wenn es z.B. einen Rückmelder 1 mit Anschluss 1 real gibt und dieser einen Gleisabschnitt für einen ZA meldet.

Wird nun die Weiche 1 gestellt, wird dann die Meldung des ZA auch verändert, so dass falsche Meldungen auftreten können. Daher sollten Rückmelder stets bei 65 beginnen. Nach der Beschreibung des LS 100 sollte besser ab 129 begonnen werden.

Wichtig ist aber auch, dass die Weichenlage auch nach Handreglerbetätigung ausgeführt wird. Wenn diese im Gleisbild eingetragen ist, wird nach Betätigen des Handreglers die Weiche auch im Gleisbild gestellt.

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Jörg Wreh49 Punkte  und Christian Rittweger13594 Punkte  .
Page last modified on Freitag 27 Juni, 2008 20:23CEST by Jörg Wreh49 Punkte .
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