Verwendung von PC I/O Interfacekarten zur Gleisbesetzt- und Rückmeldung
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Tipp Rückmeldung mit PC Karten

Rückmeldungen direkt an den PC ?!

Um zwei Antworten gleich vorweg zu nehmen:
Ja, wir unterstützen PC- I/O Interfacekarten zur Gleisbesetzt- und Rückmeldung.
Nein, wir können diese Art der Rückmeldung ausdrücklich NICHT empfehlen.

Die Unterstützung der PC Interfacekarten zur Rückmeldung (Gleisbesetztmeldung) geschieht auf vielfachen Wunsch von Railware Interessenten.
Wir machen dies nicht sehr gerne. Denn für diese Form der Rückmeldung gibt es keinerlei Standards. Und während man ein vermeintliches Problem damit lösen wollte, bekommt man völlig neue Schwierigkeiten, die zuvor nicht existierten.

Wie es technisch funktioniert

Es gibt viele Hersteller, die PC Interfacekarten mit 12, 48 und sogar 240 digitalen Ein- und Ausgangsleitungen herstellen. Einige dieser Karten besitzen eingebaute Optokoppler, bei anderen können sie nachgeschaltet werden. Diese Interfacekarten können zur Abfrage von Gleisbesetztkontakten, Strommeßfühlern sowie Reed- und anderen Kontakten eingesetzt werden.

Der Vorteil dieser Lösung ist das schnelle und verzögerungsfreie Einlesen von Gleisbesetzt- und Zugpositionsmeldungen. Dies ist insbesondere bei großen Modellbahnanlagen wichtig. Allerdings trifft dieses Argument prinzipbedingt nur auf das derzeitige Märklin- System zu.

Warum Sie PC-I/O Karten nicht nutzen sollten ...

Es gibt keinerlei Normungen, Standards oder Empfehlungen für die Verwendung von PC I/O- Karten im Modellbahnbereich. Sie werden nur von sehr wenigen Softwareherstellern unterstützt und schränken darum nicht nur in der Auswahl eines geeigneten Programms ein, sondern machen Kunden auch abhängig von diesem Softwarehersteller. (Dies gilt natürlich auch bei unserem Produkt). Verwenden Sie lieber die Standardprodukte der bekannten Hersteller. Sie erhalten sich damit auch nach Jahren alle Freiheiten bei der Erweiterung und Verbesserung Ihres Digitalsystems und Ihrer Steuerungssoftware.

Die Rückmelder arbeiten nur, wenn auch der PC eingeschaltet ist. Ein sinnvoller Betrieb der Anlage ohne PC ist meist nicht mehr möglich.

In der Regel gibt es keine Puffermöglichkeit für die an den Karten empfangenen Impulse wie bei den normalen Rückmeldern z.B. von Märklin, Lenz oder Littfinsky. Der Fachmann nennt dies 'Latch'. Dadurch können kurze Impulse verloren gehen und werden dann vom PC nicht angezeigt. Wir haben durch entsprechende Software in Railware dieses Problem so weit wie möglich gemildert.

Durch die vielen und langen Verbindungsleitungen zwischen den Kontakten und dem PC kann es zu vielfältigen Störungen kommen. Schlechte Kontaktgabe von den Gleisen oder unzureichend entstörte Lokomotivmotoren führen immer wieder zu Fehlanzeigen. In der Nähe betriebene Handy führen häufig zu einem regelrechten Feuerwerk an Fehlanzeigen.

Es sind grundsätzlich nur PC- Karten mit Optokopplern geeignet. Entweder sind diese bereits eingebaut oder müssen extern nachgeschaltet werden. Interfacekarten ohne Optokoppler sind nur einsetzbar, wenn Reedkontakte auf der Modellbahnanlage verwendet werden, die keinerlei galvanische Verbindung zur sonstigen Elektronik aufweisen.

Interfacekarten für 24 Ports ohne Optokoppler kosten zwischen 30 und 120 €. Dazu kommt dann die weitere Beschaltung mit Optokoppler mit 5 bis 20 € pro Meldekontakt. Karten mit Optokopplern besitzen zwischen 12 und 32 Ports und kosten zwischen 200 und 400 €. Zweileiterfahrer benötigen dazu eventuell noch die Bausteine zur Strommessung, wenn sie eine echte Gleisbesetztmeldung erreichen möchten. Demgegenüber kosten die Rückmeldebausteine der bekannten Hersteller wie Märklin, Lenz, Viessmann, Littfinski u.a. zwischen 40 und 100 € für je 16 Anschlüsse.

Manchmal hört man, daß die Rückmeldung bei den Herstellern der Digitalsysteme durch die geringe Übertragungsgeschwindigkeit nur langsam arbeitet. Dies ist grundsätzlich falsch. Es gilt: die Geschwindigkeit der Schnittstelle zwischen Digitalsystem und PC ist nicht so entscheidend wie das Protokoll der Datenübertragung von Rückmeldeinformationen zum PC. So hat beispielsweise ein Lenz System selbst bei vielen Rückmeldern kaum Übertragungsprobleme. Dies gilt auch für die Intellibox. Lediglich das 6050/51 Interface ist relativ langsam. Aber selbst mit einem 6050/1 kann man z.B. acht S88 Bausteine etwa 3mal pro Sekunde einlesen und es ist immer noch Zeit für Stellkommandos zur Anlage.

Verwenden sie bei Engpässen mit dem Märklin System lieber das HSI-88 von LDT.

Welche PC Karten werden unterstützt ?

Wir unterstützen folgende Hersteller mit Ihren I/O Interfacekarten. Teilweise sind die zu den Karten gelieferten Treiber erforderlich.

HerstellerOptokopplerWindows95/98WindowsNT/2000/XP
BMCjajanein
Opto22jajanein
Wascobeidesjaja
generic 8255jajaja


- Beim Typ 'Wasco' handelt es sich meist um Karten, die von Herrn Schapals vertrieben wurden.
- Der Treiber 'generic 8255' ist für viele weitere Hersteller die den IO-Baustein 8255 verwenden geeignet.

Im Zweifelsfall fragen Sie bitte bei uns an.

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Christian Rittweger13594 Punkte  , Dieter Hinz9573 Punkte  , admin und Railware Team5973 Punkte  .
Page last modified on Freitag 04 Mai, 2007 08:13CEST by Christian Rittweger13594 Punkte .
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