Netz: Windows Installation
Hier soll gezeigt werden, wie ein kleines lokales Netz eingerichtet wird. Die Netzwerkkarten werden in einen freien Slot des PC eingebaut. Früher gab es Karten, an denen man noch Jumper für Interrupt und Adresse einstellen musste. Heute sind die Karten entweder per Software einstellbar oder konfigurieren sich, wie bei PCI- Karten, selbst. Anschließend müssen in den Windows Diensten die Netzwerkdaten eingestellt werden.Karten installieren
Ältere BNC- Netzwerkkarte
Die Netzwerkkarte wird in einen freien Slot des PC eingebaut. Wenn Sie dann den Rechner wieder einschalten, sollte Windows beim Start die Netzwerkkarte automatisch erkennen. Es installiert dann entweder einen Treiber von der Windows- CD oder fordert von Ihnen eine CD oder Diskette mit den zur Karte mitgelieferten Treibern an. Sehr häufig erkennt Windows eine Realtek- Netzwerkkarte, obwohl der Kartenhersteller einen anderen Namen hat. Das ist dann trotzdem richtig, denn es handelt sich um den Namen des gebräuchlichsten Chipsatz-Herstellers?. Sie können jedoch auch im Hardware-Menü? die Karte nach Hersteller und Typ auswählen. Der in Windows enthaltene Treiber ist aber oft sehr alt und kann Probleme machen. Sie sollten daher immer den mit der Netzkarte gelieferten Treiber verwenden. Nach dem bei älteren Windows Systemen obligatorischen Neustart überprüfen Sie, ob der Treiber funktioniert und Windows die passenden Ressourcen zugewiesen hat. Sie finden die Netzwerkkarte unter "Systemsteuerung", "System", "Gerätemanager". In der Geräteklasse "Netzwerkadapter" sollte nun Ihre Karte auftauchen. Und zwar ohne gelbes oder rotes Zusatzsymbol. Es kann erscheinen, wenn Sie einen falschen Treiber installiert haben oder die automatischen Einstellungen für Interrupts oder I/O-Adressen angepasst werden müssen. Markieren Sie in diesem Fall die Netzwerkkarte im Gerätemanager mit der rechten Maustaste und klicken dann auf "Eigenschaften".
Windows Gerätemanager
Prüfen Sie zunächst Ihre LAN- Einstellungen auf Funktion und vergleichen Sie sie mit den folgenden Einstellungen. Nehmen Sie nur dann Änderungen vor, wenn Ihr Netzwerk nicht funktioniert !
Netzwerk-Protokoll auswählen
Das Netzwerkprotokoll ist unabhängig von Betriebssystemen und ermöglicht den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Systemen. Wichtig ist, dass alle Rechner mit dem gleichen Protokoll arbeiten. In aller Regel handelt es sich dabei um TCP/IP, dem heutigen Standardprotokoll.Grundsätzlich spielt es für die Funktion Ihres Netzwerks keine Rolle, für welches Protokoll Sie sich entscheiden. Sie können sogar mehrere auf einmal installieren. Das veraltete NetBEUI von Microsoft oder IPX/SPX von Novell sollte man heute allerdings nicht mehr verwenden.
Auf dem Desktop klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol "Netzwerkumgebung" und wählen "Eigenschaften" (oder Sie gehen über "Start", "Einstellungen", "Systemsteuerung", "Netzwerk"). Daraufhin erscheint eine Liste mit allen Netzwerk-Geräten?, -Protokollen und Software-Modulen?. Bei vielen Windows Installationen wird mit dem Installieren der Netzwerkkarte gleich eine Vorabinstallation von diversen Protokollen, Clients und Diensten vorgenommen. Hier werden die einzelnen Schritte beschrieben. Sie wissen dann auch gleich, welche überflüssigen Einstellungen entfernt werden können. Zunächst installieren Sie ein neues Protokoll über "Hinzufügen" Protokoll".
Eigenschaften der LAN Verbindung
In den Netzwerk-Eigenschaften? taucht das Protokoll im Verbund mit den Netzwerk-Geräten? auf, die dieses Protokoll verwenden, also etwa "TCP/IP" und "32-Bit PCI Fast Ethernet Adapter". Jedes neu eingerichtete Protokoll hängt sich zunächst an alle verfügbaren Netzwerk-Geräte?. TCP/IP gehört auch an die DFU-Verbindung. Entfernen Sie andere Bindungen, indem Sie diese markieren und auf "Entfernen" klicken.
Windows TCP/IP Eigenschaften
Client auswählen
Normalerweise werden mit der Netzwerkkarte auch gleich Clients für Microsoft- TCP/IP- Netze installiert. Falls nicht können Sie das jetzt nachholen, indem Sie wie beim Protokoll vorgehen, jedoch hier "Hinzufügen", "Client", "Microsoft" und "Client für Microsoft-Netze" wählen. Sollten schon mehrere Clients automatisch installiert worden sein, markieren Sie die übrigen Clients und klicken Sie auf "Entfernen".Jetzt haben wir zwar Netzwerkkarten und Protokoll, aber die einzelnen Rechner wissen noch nichts voneinander. Jeder PC muss nun seine eindeutige Identifikation erhalten. Später können wir dann bestimmte Ressourcen (z.B. Verzeichnisse) freigeben. Klicken Sie auf die Registerkarte "Identifikation" und tragen Sie unter "Computername" eine beliebige, aber für jeden Rechner eindeutige Bezeichnung ein, z.B. den Namen des Anlagenteils oder des Gleisbildes, der von diesem Rechner gesteuert wird. In das Feld "Arbeitsgruppe" kommt ein Name für eine Arbeitsgruppe oder das gesamte Netzwerk (z.B. „Bahn“). Das Feld "Beschreibung" kann für weitere Infos zum Rechner dienen. Achten Sie dabei auf eine einheitliche Schreibweise der Bezeichnung für alle Rechner in der Arbeitsgruppe.
Zugriffsdienste
In erster Linie werden PCs vernetzt, um Dateien auszutauschen und von mehreren Arbeitsplätzen aus darauf zuzugreifen. Sie können von jedem PC im Netz aus aber auch jeden Drucker benutzen, der an einem anderen Rechner angeschlossen ist. Bevor jemand auf Ihre Dateien und Verzeichnisse zugreifen kann, müssen Sie ihm das Recht dazu einräumen. Zunächst einmal muss aber sichergestellt sein, daß auch der entsprechende Freigabe-Dienst? auf Ihrem Rechner eingerichtet ist. Es geht nun um die Einrichtung von Diensten im Netz.Klicken Sie auf dem Windows-Desktop? mit der rechten Maustaste auf "Netzwerkumgebung" und "Eigenschaften". Klicken Sie auf "Datei und Druckerfreigabe". Wollen Sie anderen Netzteilnehmern grundsätzlich Zugriff auf Ihre Verzeichnis und Dateien gewähren, muss die erste Option aktiviert sein. Ist an Ihrem PC ein Drucker angeschlossen, den Sie ebenfalls anderen Netzteilnehmern zur Verfügung stellen wollen, klicken Sie auch die zweite Option an. Diese beiden Einstellungen aktivieren lediglich die Freigabe-Funktion? auf Ihrem Rechner. Sie legen noch keine individuellen Zugriffsrechte fest. Das kommt erst im nächsten Schritt.
Freigabedialog für Railware Ordner öffnen
Freigabedialog in Windows XP
Nun können Sie ein Verzeichnis für die Allgemeinheit freigeben. Am besten machen Sie das im Explorer, indem Sie den entsprechenden Verzeichnis markieren und anschließend mit der rechten Maustaste klicken und "Freigabe" wählen. Es öffnet sich eine Dialogbox, in der Sie noch einige Details festlegen. Klicken Sie zunächst auf "Freigegeben als" und geben Sie der freigegebenen Ressource einen möglichst treffenden Namen, etwa "Daten", "Drive-C" oder "Railware". Unter dieser Bezeichnung sehen die anderen Netzteilnehmer Ihr Verzeichnis oder Laufwerk in der "Netzwerkumgebung". Im Feld "Kommentar" können Sie weitere Erläuterungen eintragen, die die anderen Anwender auf ihren PCs sehen können. Als nächstes bestimmen Sie die Zugriffsrechte. Dafür gibt es drei Möglichkeiten:
"Schreibgeschützt":
Diese Option ist standardmäßig aktiviert und verbietet jeden Schreibzugriff von außen. Es ist also unmöglich, Dateien und Verzeichnisse anzulegen, umzubenennen, zu verändern oder zu löschen. Im Feld "Schreibschutzkennwort" können Sie ein Passwort festlegen, das ein Teilnehmer beim Zugriff auf diese Ressource angeben muss. Wer das Passwort nicht kennt, kann nicht einmal zum Lesen auf die Daten zugreifen.
"Lese-/Schreibzugriff":
An dieser Stelle ist alles erlaubt, auch das Umbenennen oder Löschen von Dateien oder Verzeichnissen. Auch für diese Option sollten Sie ein Passwort vergeben, diesmal im Feld "Lese/Schreibkennwort".
"Zugriff abhängig vom Kennwort":
Im letzen Fall vergeben Sie zwei Passwörter für den Lese- und den Lese-/Schreibzugriff. Welche Rechte ein anderer Netzwerkteilnehmer in diesem Verzeichnis hat, hängt somit davon ab, welches Kennwort er beim Verbindungsdialog eingibt.
Nach einem Klick auf "OK" ist die Freigabe eingerichtet. Das Icon für den entsprechenden Verzeichnis oder das Laufwerk erscheint im Explorer auf einer ausgestreckten Hand. Sie signalisiert die Freigabe. Übrigens gelten die Freigabe und die erteilten Rechte automatisch für alle Verzeichnisse, die unterhalb des betreffenden Verzeichnis liegen.
Auf Verzeichnisse im Netz zugreifen
Um auf ein Verzeichnis, das auf einem anderen Rechner im Netz freigegeben ist, zuzugreifen, gibt es mehrere Möglichkeiten:Ein Doppelklick auf "Netzwerkumgebung" zeigt eine Übersicht aller PCs und Arbeitsgruppen im Netz, deren Datei- und Druckerfreigabe aktiviert ist. Klicken Sie zweimal auf das Icon eines Rechners, öffnet sich ein Fenster mit allen freigegebenen Ressourcen. Deren Bezeichnung wurde bei der Freigabe festgelegt, wobei es sich um ein komplettes Laufwerk, ein CD-ROM oder einen normalen Verzeichnis handeln kann. Ein Doppelklick auf eines der Icons öffnet den Explorer und erlaubt Ihnen den Zugriff auf die Dateien wie bei einer lokalen Platte - natürlich im Rahmen der jeweiligen Zugriffsrechte. Ist eine Ressource als "Nur Lesen" klassifiziert, bekommen Sie beim Versuch, eine Datei zu ändern, hinzuzufügen oder zu löschen, eine Fehlermeldung. Wurde bei der Freigabe ein Passwort festgelegt, fragt Windows es vor dem Öffnen des Verzeichnisses ab.
Der Zugriff funktioniert auch per Windows- Explorer. In der Verzeichnisliste links finden Sie unterhalb der lokalen Laufwerke ebenfalls einen Verzeichniseintrag namens "Netzwerkumgebung".
Sie können eine Pfadangabe zu einer Datei auf einem anderen PC im Netzwerk nach folgenden Muster schreiben:
\\Rechnername\Ressource-Name\Dateipfad
Wenn auf dem Rechner "Hauptbahn" das Laufwerk D: als "Daten" freigegeben ist, geben Sie "\\Hauptbahn\Daten\" an, als handle es sich um eine Laufwerksangabe (statt "D:\").
Die zuvor genannten Methoden sind für den regelmäßigen Zugriff auf Ressourcen zu umständlich. Wesentlich eleganter ist es, einer freigegebenen Ressource einen neuen (virtuellen) Laufwerksbuchstaben zuzuordnen. Sie können dann mit den Daten so arbeiten wie mit einer lokalen Festplatte.
Laufwerksbuchstaben zuordnen
Das geht am einfachsten mit dem Windows- Explorer. Starten Sie ihn und klicken im Menü "Extras" an. Wählen Sie "Netzlaufwerk verbinden". Im folgenden Dialog wählen Sie einen freien Laufwerksbuchstaben aus, unter dem Sie das Verzeichnis auf dem fremden Rechner künftig ansprechen. Verwenden Sie dazu möglichst einheitliche Buchstaben für alle Rechner. Die Option "Beim Start Verbindung wiederherstellen" sorgt dafür, dass diese Verbindung bei jedem Neustart oder Anmeldung von Windows wieder hergestellt wird.Netzlaufwerk verbinden (XP)
Diese Option hat aber einen kleinen Nachteil: es kann vorkommen, dass beim nächsten Start des Rechners der Verbindungsversuch fehlschlägt, da der andere PC gerade nicht läuft. Sie können nun zwar entscheiden, ob bei nächsten Start die Verbindung wieder versucht werden soll, aber falls Sie dies verneinen, ist auch die Zuordnung des Laufwerksbuchstabens aufgehoben. Die Lösung des Problems ist einfach. Man baut die permanenten Verbindungen nicht beim Systemstart auf, sondern erst dann, wenn auf die Ressourcen tatsächlich zugegriffen werden soll. Natürlich bekommen Sie auch dann eine Fehlermeldung, wenn der betreffende PC nicht läuft - aber eben nur dann, wenn Sie wirklich darauf zugreifen wollen. Um das zu erreichen klicken Sie mit der rechten Maustaste auf "Netzwerkumgebung". In der Liste der Netzwerk- Komponenten markieren Sie "Client für Microsoft-Netzwerke" und klicken Sie auf "Eigenschaften".
Windows prüft ab Win2000 und XP erst beim Zugriff die Verfügbarkeit angemeldeter Netzlaufwerke und nicht schon beim Start.
Vorsicht beim Ausschalten!
Wenn Sie Windows beenden oder neu starten, bekommen Sie möglicherweise die Fehlermeldung:
"Es sind noch X Benutzer mit Ihrem Computer verbunden"
Das bedeutet, dass andere Netzteilnehmer in diesem Augenblick auf Daten zugreifen, die auf Ihrem PC freigegeben sind. Wenn Sie Windows nun beenden, trennen Sie diese Verbindungen. Das muss nicht unbedingt ein Problem für die Betroffenen sein, da Windows eine Netzverbindung schon dann meldet, wenn auf einem anderen PC lediglich das Inhaltsverzeichnis eines freigegebenen Verzeichnisses angezeigt wird. Es kann aber genauso gut sein, dass der jeweilige Netzteilnehmer gerade Dateien bei Ihnen geöffnet hat oder Daten transferiert. Fragen Sie also bei den anderen Anwendern vorsichtshalber nach, ob Sie Ihren Rechner gefahrlos herunterfahren können.
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