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Netz: Verbinden von Gleisen durch Übergangssymbole

Manche Modellbahnanlagen erfordern ein Aufteilen der Gleisbilder am PC in verschiedene Gleisbildfenster. Meist wird eine Aufteilung gewählt in der Bahnhöfe oder Schattenbahnhöfe in einem getrennten Railware Gleisbild dargestellt werden.

Es gibt verschiedene Arten von Gleisverbindungen im Railware System. Der Vollständigkeit halber werden sie hier alle komplett beschrieben.
  • Verbinden von Gleisen innerhalb eines Gleisbildes
  • Verbinden von Gleisen zwischen zwei Gleisbildern eines PC
  • Verbinden von Gleisen zwischen zwei Gleisbildern im Netzwerk
  • Verbinden von Anlagen mit eigenen Digitalsystemen über das Netzwerk

Für derartige Verbindungen existiert ein besonderes Gleisbildsymbol: das Übergangssymbol. Es symbolisiert das Ende eines Gleises in einem Gleisbild und enthält Informationen, an welcher Stelle und in welcher Art sich das Gleis fortsetzt. Bei manchen Arten sind noch spezielle Informationen zu Digitaladressen, Rückmeldern oder Netzwerkinformationen hinterlegt.

Übergangssymbole können immer nur paarweise (1:1) vorhanden sein. Es muss eine eindeutige Herkunft für ein Gleis (Quelle) und eine eindeutige Weiterführung (Ziel) geben. Die Übergänge können in beiden Richtungen befahren werden.

Gelegentlich kommt es vor, dass sich Gleissymbole überschneiden. Damit zum Beispiel ein Signal oder eine Weiche auf mehreren Gleisbildern darstellbar wird, müssen hierfür Verbindungen zwischen Gleisbildern erstellt werden.

Folgende Gleissymbole können miteinander verbunden werden:
  • Normale Gleissymbole
  • Weichen
  • Hauptsignale
  • Vor- und Sperrsignale
  • Entkupplergleise
  • Taster und Fahrstraßentaster
  • Gleisübergangssymbole (Gleisfortsetzung)
  • Bahnübergänge

Zwischen Gleisbildern weitergeleitet werden:
  • Informationen über Gleisbesetztanzeigen ('Nachbarn anzeigen')
  • Signal-, Weichen- und Schalterstellungen
  • Start- und Stoptaster von Fahrstraßen
  • Zugfahrten mit Zügen
  • Belegtinformationen der Blockstrecken

Gleiche Decoderadressen können mehrfach in den einzelnen Gleisbildern eingestellt sein, damit Gleisbilder auch einzeln arbeitsfähig bleiben. Railware verhindert selbsttätig, dass Kommandos durch die Verbindungen mehrfach zur Anlage gesendet werden.

Benutzen Sie die Übergangssymbole nur dann, wenn dies unvermeidbar ist. Sie besitzen auf Grund ihrer besonderen Arbeitsweise gewisse Einschränkungen in der Funktionalität und arbeiten geringfügig langsamer.


Der Dialog "Gleisbilder verbinden"

Alle Einstellungen zum Verbinden von Gleisenden verschiedener Gleisbilder werden mit diesem Dialog durchgeführt. Er wird nur von einem der beiden zu verbindenden Gleisbilder aus gestartet. Nach einem Neustart stehen diese Informationen dann allen Gleisbildern zur Verfügung.


Dialog zum Verbinden von Gleisbildern


Wählen Sie das Gleissymbol, von dem die Verbindung ausgeht durch Anklicken mit der Maus. Dann wählen Sie im Fenster bei 'Verbinden mit Gleisbild' das Gleisbild sowie die Position des Symbols, zu dem eine Verbindung hergestellt werden soll. Die bereits erstellten Gleisverbindungen werden unter 'Vorhandene Verbindungen' angezeigt.

Nach Schließen des Fensters wird beim Überfahren der Verbindung mit der Maus das zweite Gleisbild in der Statuszeile angezeigt.

Zum Löschen einer Verbindung zunächst die Verbindung durch Anklicken anzeigen lassen und dann die Mülltonne betätigen.

Eine erste Prüfung der erfolgreich konfigurierten Verbindung kann mit der rechten Maustaste und "Melder simulieren" in einem der Gleisübergangssymbole erfolgen. Beide Symbole müssen dann die Belegtanzeige wechseln.

Funktionen mit der Zugsteuerung

Wie im Normalfall, kann ein Zuganzeiger nur einmal einen Gleisabschnitt repräsentieren. Jeder Zug kann sich immer nur an einem Punkt der Anlage (einem Zuganzeiger) befinden. Ist eine Übergabestrecke definiert, dann ist der Zug innerhalb dieses Bereiches nicht darstellbar.

Nach dem letzten Zuganzeiger des ersten Gleisbildes bis zum Übergangssymbol ist keine Zugbeeinflussung mehr möglich. Befinden sich dazwischen Vor- oder Hauptsignale oder normale Gleissymbole mit Rückmeldern, so bleibt eine Geschwindigkeitsangabe wirkungslos. Das gleiche gilt auch für den Gleissymbolbereich zwischen Übergangssymbol und erstem Zuganzeiger des zweiten Gleisbildes. Auch hier kann eine Zugbeeinflussung (Geschwindigkeitsanpassungen, Lokhalt) erst nach Erreichen des Zuganzeigers selbst stattfinden.

Die folgenden Beispiele zeigen erlaubte und unerlaubte Konfigurationen. Die Kreise markieren die miteinander verbundenen Symbole.

Dies ist die Standard- Konfiguration für eine Übergabe in ein anderes Gleisbild. Jeder Zuganzeiger symbolisiert einen Blockabschnitt (z.B. Block A und B)


Dieses Beispiel entspricht weitgehend dem ersten. Der Unterschied ist lediglich, dass Züge in beiden Richtungen fahren können und darum Zuganzeiger mit externen Signalen verwendet wurden.


In diesem Beispiel sind nicht nur die beiden Gleisende- Symbole miteinander verbunden, sondern auch die Hauptsignale. So können die Bediener auf beiden Gleisbildern (PCs) die Stellung des Signals erkennen.


Das Vorsignal kann dort gerne stehen. Es wird sogar vom rechten Zuganzeiger mitgeschaltet. Nur falls dort ein Rückmelder vom Gleis konfiguriert ist, dann wird der Zug nicht beeinflusst! (Eine Zugbeeinflussung findet erst statt, wenn ein Zug im ersten Zuganzeiger des neuen Gleises angezeigt wird)


Hier wird davon ausgegangen; dass für das Vorsignal ein eigener Rückmelder existiert und die Geschwindigkeit am Vorsignal angepasst werden soll. Deshalb wurde das Vorsignal in beide Gleisbilder eingetragen und zusätzlich verbunden. Die Beeinflussung der Geschwindigkeit findet bereist im ersten Gleisbild statt.


Hier wurden zusätzlich die beiden Weichen verbunden. Auch in diesem Fall können beide Bediener die aktuelle Weichenstellung erkennen oder umstellen.


Hier geht es lediglich um eine Anzeigemöglichkeit für den linken Bediener, ob ein Zug im zweiten Gleisbild auch wirklich Einfahrt für einen Bahnhof bekommen hat. Zu diesem Zweck wurde neben dem Gleis ein Signal eingefügt, das eine Verbindung zum Signal des Einfahrtgleises hat. Weil zwar eine Anzeige des Signals erfolgen soll aber keine Zugbeeinflussung möglich ist (das Gleisbild ist ja anders aufgebaut), musste es neben das Gleis platziert werden.


Hier wurden zusätzlich zu den Übergangssymbolen zwei Fahrstraßentaster miteinander verbunden. In jedem Gleisbild wurde je eine Fahrstraße zwischen dem linken und dem rechten Taster erstellt. Werden nun die beiden Taster des ersten Gleisbildes betätigt, so wird dies auf das zweite Gleisbild übertragen und dort die Fahrstraße ebenfalls geschaltet. Zu beachten ist jedoch, das im zweiten Gleisbild keine Prüfung auf Belegtzustände und fremde Reservierungen erfolgt. Daher eignet sich dieses Verfahren eigentlich nur für Rangierbewegungen.


Sonstige Einschränkungen
Ein Zuganzeiger für einen Gleisabschnitt kann nicht in zwei Gleisbildern dargestellt sein, weil darin angezeigte Züge sich immer nur an einem Punkt befinden können.

Die Konfiguration und der Betrieb von "manuellen Fahrstraßen" zwischen zwei Gleisbildern ist nicht möglich. In einigen Fällen kann man sich jedoch damit behelfen, in dem in jedem der beiden Gleisbilder zwei eigene, unabhängig voneinander arbeitende Teil-Fahrstraßen? erstellt werden. Die jeweiligen Start- und Zieltaster dieser beiden manuellen Fahrstraßen können dann über den Dialog "Gleisenden verbinden" (ja, das geht!) gekoppelt werden. Start-Ziel? Betätigung im ersten Gleisbild löst dann auch die zweite manuelle Fahrstraße aus. Allerdings gilt, das keine gemeinsame Plausibilitätsprüfung durchgeführt wird. Bedenken Sie, dass Sie normalerweise mit der Zugsteuerung arbeiten und manuelle Fahrstraßen unnötig sind.

Hilfsautomatiken können nur innerhalb eine Gleisbildes definiert werden. Wenn sich aber in den Hilfsautomatiken des ersten und zweiten Gleisbildes zwei Gleissymbole befinden, die eine identische Anzeige haben, dann können diese beiden Symbole mit dem Dialog "Gleisenden verbinden" gekoppelt werden. Ersatzweise können auch so genannte Hilfssymbole neben die Gleise positioniert werden, die mit "Gleisenden verbinden" gekoppelt sind und über die die Hilfsautomatiken der beiden Gleisbilder sich synchronisieren können.

Andere Symbole verbinden

Außer den bekannten Übergangssymbolen können noch zahlreiche weitere Symbole mit dem Dialog "Gleisenden verbinden" verkoppelt werden, die dann über eine identische Anzeige verfügen und von beiden Gleisbildern aus angesteuert werden können.

Dabei handelt es sich um:
  • Normale gerade Gleissymbole
  • Weichen und Dreiwegweichen
  • Hauptsignale
  • Vor- und Sperrsignale
  • Entkupplergleise
  • Taster und Fahrstraßentaster
  • Bahnübergangssymbole

Andere Symbole sind NICHT zur Verkopplung geeignet.

Verbinden zweier Gleise innerhalb eines Gleisbildes

Diese Art der Verbindung sollte nur in Ausnahmefällen angewandt werden, wenn auf Grund eines verworrenen oder umfangreichen Gleisbaus kein übersichtliches Gleisbild erstellt werden kann. Bedenken Sie die zahlreichen Einschränkungen in den Funktionen und greifen lieber auf die umfangreichen und schnellen Verschiebemöglichkeiten innerhalb eines Gleisbildes zurück oder verwenden die sogenannten Focustasten.

  • Öffnen Sie den Dialog "Gleisenden verbinden" im Menü "Design".
  • Wählen Sie das Gleissymbol, von dem die Verbindung ausgehen soll durch Anklicken mit der Maus.
  • Wählen Sie im Dialog auf der rechten Seite bei "Verbinden mit Gleisbild" den gleichen Gleisbildnamen aus und tragen die Position (X,Y) des Symbols zu dem eine *Verbindung hergestellt werden soll. Diese Position können Sie zuvor durch Drüberfahren mit der Maus ermitteln.
  • Betätigen Sie dann Speichern. Die bereits erstellten Gleisverbindungen werden unter "Vorhandene Verbindungen" angezeigt.

Nach Schließen des Dialogs müssen beide Gleisbilder neu gestartet werden. Anschließend wird beim Überfahren der beiden Übergangssymbole mit der Maus das jeweils zweite Gleisbild in der unteren Statuszeile angezeigt.


Statusanzeige einer Verbindung


Eine erste Prüfung der Verbindung kann mit der rechten Maustaste und der Funktion "Melder simulieren" erfolgen. Bei jedem Auslösen müssen dann bei beiden Symbole die Belegtanzeige wechseln.

Verbinden zweier Gleise zwischen zwei Gleisbildern auf einem PC

Diese Art der Verbindung sollte nur in Ausnahmefällen angewandt werden, wenn auf Grund eines verworrenen oder umfangreichen Gleisbaus kein übersichtliches Gleisbild erstellt werden kann. Bedenken Sie die zahlreichen Einschränkungen in den Funktionen und greifen lieber auf die umfangreichen und schnellen Verschiebemöglichkeiten innerhalb eines Gleisbildes zurück oder verwenden die sogenannten Focustasten.

Je nach dem, ob alle PC auf die gleichen Datenbanken des Servers zugreifen oder jeder PC seine eigene lokale Datenbank benutzt, muss die Konfiguration einer Verbindung mit dem Dialog "Gleisenden verbinden" am Server oder auch an allen Clients durchgeführt werden. Sollte dabei der Name eines Zielgleisbildes (zu dem eine Verbindung aufgebaut werden soll) nicht in der Auswahlliste angezeigt werden, kann er auch manuell eingegeben werden. Beachten Sie dann die exakte Schreibweise.

Öffnen Sie den Dialog "Gleisenden verbinden" im Menü "Design".
  • Wählen Sie das Gleissymbol, von dem die Verbindung ausgehen soll durch Anklicken mit der Maus.
  • Wählen Sie im Dialog auf der rechten Seite bei "Verbinden mit Gleisbild" den gleichen Gleisbildnamen aus und tragen die Position (X,Y) des Symbols zu dem eine *Verbindung hergestellt werden soll. Diese Position können Sie zuvor durch Drüberfahren mit der Maus ermitteln.
  • Betätigen Sie dann Speichern. Die bereits erstellten Gleisverbindungen werden unter "Vorhandene Verbindungen" angezeigt.

Wiederholen Sie den Vorgang, wenn der Client seine eigene lokale Datenbank nutzt. Die Namen der beteiligten Gleisbilder sind nun vertauscht.


Statusanzeige 1. Gleisbild



Statusanzeige 2. Gleisbild


Nach Schließen des Fensters wird beim Überfahren der Übergangssymbole mit der Maus das zweite Gleisbild in der unteren Statuszeile angezeigt. Dies sollte bei allen beteiligten PC und Gleisbildern geschehen. Je nach Datenbanktyp kann ein Neustart aller Gleisbilder erforderlich sein.

Eine erste Prüfung der Verbindung kann an jedem der beteiligten Gleisbilder mit der rechten Maustaste und der Funktion "Melder simulieren" erfolgen. Bei jedem Auslösen müssen dann die Übergangssymbole beider Gleisbilder die Belegtanzeige wechseln.

Verbinden zweier Gleise zwischen zwei Gleisbildern in einem Netzwerk

Dies ist die Standard- Verbindungsmethode bei größeren Anlagen (Vereinsanlagen), die regelmäßig von mehreren Personen bedient werden soll und deren Gleisbilder auf verschiedene PCs aufgeteilt sind. Ein PC ist der Server und hat die Anschlüsse zu den Digitalsystemen und alle anderen PC sind Clients und wickeln die Kommunikation mit dem Server ab.

Je nach dem, ob alle PC auf die gleichen Datenbanken des Servers zugreifen oder jeder PC seine eigene lokale Datenbank benutzt, muss die Konfiguration einer Verbindung mit dem Dialog "Gleisenden verbinden" am Server oder auch an allen Clients durchgeführt werden. Sollte dabei der Name eines Zielgleisbildes (zu dem eine Verbindung aufgebaut werden soll) nicht in der Auswahlliste angezeigt werden, kann der Name des Gleisbildes auch manuell eingegeben werden. Beachten Sie dann die exakte Schreibweise.

Öffnen Sie den Dialog "Gleisenden verbinden" im Menü "Design".
  • Wählen Sie das Gleissymbol, von dem die Verbindung ausgehen soll durch Anklicken mit der Maus.
  • Wählen Sie im Dialog auf der rechten Seite bei "Verbinden mit Gleisbild" den gleichen Gleisbildnamen aus und tragen die Position (X,Y) des Symbols zu dem eine *Verbindung hergestellt werden soll. Diese Position können Sie zuvor durch Drüberfahren mit der Maus ermitteln.
  • Betätigen Sie dann Speichern. Die bereits erstellten Gleisverbindungen werden unter "Vorhandene Verbindungen" angezeigt.

Wiederholen Sie den Vorgang, wenn der Client seine eigene lokale Datenbank nutzt. Die Namen der beteiligten Gleisbilder sind nun vertauscht.

Nach Schließen des Fensters wird beim Überfahren der Übergangssymbole mit der Maus das zweite Gleisbild in der unteren Statuszeile angezeigt. Dies sollte bei allen beteiligten PC und Gleisbildern geschehen. Je nach Datenbanktyp kann ein Neustart aller Gleisbilder erforderlich sein.

Eine erste Prüfung der Verbindung kann an jedem der beteiligten Gleisbild mit der rechten Maustaste und der Funktion "Melder simulieren" erfolgen. Bei jedem Auslösen müssen dann die Übergangssymbole beider Gleisbilder die Belegtanzeige wechseln.

In dem folgenden Beispiel sehen Sie eine Verbindung zwischen zwei Gleisbildern. Es handelt sich dabei um eine Bahnhofsausfahrt mit anschließender Blockstrecke. Es sind lediglich die beiden Übergangssymbole und die Vorsignale miteinander verbunden worden.
Durch die Verbindung der Vorsignal-Symbole? kann das Vorsignal von beiden Gleisbildern angezeigt oder gesteuert werden. Die Decoderadresse des Vorsignals wird in beiden Gleisbildern eingetragen. Railware sorgt automatisch dafür, dass die Adresse nur einmal zur Anlage gesendet wird. Über die zweite Verbindung der Gleisende Symbole werden Gleisbesetztanzeigen ('Nachbarn anzeigen') weitergeleitet. Ebenso können bei Vorhandensein von Zuganzeigern Züge weiterfahren.


Beispiel Blockstrecke



Beispiel Bahnhof


Falls jeder Client (oder Betriebsrechner) seine eigenen Datenbanken verwendet, dann müssen die Verbindungsdaten im Dialog manuell eingegeben werden.


Verbinden von Anlagenteilen mit eigenen Digitalsystemen per Netzwerk

Dieses Verfahren ist in erster Linie für Großanlagen gedacht, die vielen in sich autark arbeitenden Anlagenteilen bestehen und bei dem gelegentlich oder regelmäßig Züge zwischen den Anlagenteilen übergaben werden sollen.

Jeder Anlagenteil arbeitet eigenständig; ist also wie eine eigenständige Modellbahnanlage zu betrachten. Er wird von ein bis drei Digitalsystemen bedient, die an einen Railware Betriebsrechner mit den benötigten Gleisbildern angeschlossen und betrieben werden. Der Betriebsrechner wird im dezentralen Modus betrieben. Er kennt demnach einen Leitrechner, nutzt ihn aber nur zum Austausch von Status- und Betriebsinformationen.

Um eine Gleisverbindung zu einem zweiten autark arbeitenden Anlagenteil herzustellen, ist eine vollständig isoliertes Gleis zwischen den beiden Anlagenteilen aufzubauen. Dieses Gleis muss länger sein als der längste Zug und darf zu keinem Zeitpunkt mit beiden Anlagenteilen gleichzeitig verbunden sein. Darum sind beide Gleise (Bei Mittelleiter natürlich auch dieser) vollständig und sicher zu isolieren. Wird dieser Punkt nicht beachtet, kommt es zu einer unerlaubten Mischung von Digitalsignalen der beiden Fahrsysteme und kein Zug wird sich mehr bewegen.

Das folgende Bild zeigt den Aufbau und die Länge des Übergangsgleises auf freier Strecke und bei voller Fahrt.


Übergabestrecke (Zweileiter) für beide Richtungen


Der längstmögliche Zug muss sich vollständig im isolierten Abschnitt befinden, erst dann darf der Umschaltmelder auslösen. Zwischen Beginn des Umschaltmelders und dem Ende des Übergangsgleises sollte eine Fahrzeit von etwa 3 Sekunden liegen. Dies entspricht bei einer H0 Anlage einer Länge von 1 bis 2 Meter. Sie ist nötig, um Zeittoleranzen der Digitalsysteme sicher auszugleichen. Existiert dieser Sicherheitsabstand nicht, kann die Umschaltung nur bei niedriger Zuggeschwindigkeit oder gar im Stillstand erfolgen.

Wird ein Übergabegleis in beiden Richtungen genutzt, und davon sollten Sie immer ausgehen, sonst könnte ein im Übergabegleis liegen gebliebener Zug nicht mehr zurückgedrückt werden, dann muss sich auf beiden Seiten je ein Umschaltmelder und ein Sicherheitsabstand befinden.

Die beiden Rückmelder werden auf das Digitalsystem (Meldesystem) geschaltet, das ihnen von der Lage am nächsten ist.

Die Umschaltung der Digitalspannung erfolgt mit einem Schaltdecoder. Dabei ist zu beachten, dass das eingebaute Relais den Betriebsstrom eines Zuges sowie den Kurzschlussstrom verkraften kann. Kann dies nicht sichergestellt werden, sollte ein Weichendecoder mit nachgeschaltetem bistabilem Relais (ausreichender Leistung) verwendet werden. Der Decoderbaustein wird an einem der beiden Anlagenteile (Schaltsystem) angeschlossen.


Umschaltung der Stromversorgung zwischen beiden Digitalsystemen


Jetzt muss diese Verbindung in den beiden Gleisbildern der betroffenen Betriebsrechner konfiguriert werden. Dazu wird, wie bereits in den vorangegangenen Abschnitten beschrieben, der Dialog "Gleisbilder verbinden" im Menü "Design" geöffnet und im Gleisbild der zugehörende erste Übergangssymbol angeklickt. Nun kann im Dialog rechts das Zielgleisbild und die dort verwendete Zielposition eingetragen. Wenn der Name des Zielgleisbildes nicht in der Auswahlliste erscheint, dann können Sie ihn manuell eingeben. Achten Sie jedoch unbedingt auf die korrekte Schreibweise (Groß- Kleinbuchstaben). Alternativ kann auch eine IP- Adresse eingetragen werden. Dazu jedoch mehr am Ende dieses Kapitels.

Jetzt fehlen nur noch die Rückmeldeadressen der beiden Umschaltrückmelder und die Digitaladresse des Umschaltrelais. Sie alle werden in den Übergangssymbolen der Gleisbilder eingetragen, an dessen Digitalsystemen sie angeschaltet sind.

Vergessen Sie nicht, dass mit dem Knopf "Anschlüsse tauschen" die Richtungsweise des Umschaltrelais eingestellt werden muss/kann.

Der Ablauf bei einer Zugfahrt ist folgender:
Erreicht ein Zug den letzten Zuganzeiger vor dem Übergangssymbol, dann erfolgt ein Reservierungsversuch eines Fahrabschnittes in das Gleisbild des zweiten Betriebsrechners hinein. Gleichzeitig wird das Umschaltrelais auf die erste Anlage geschaltet und die aktuellen Fahrdaten der Lok (Stufe, Richtung, Funktionen) an den zweiten Betriebsrechner übermittelt. Diese aktuellen Fahrdaten werden dann auch auf der zweiten Anlage ausgegeben. Gleichzeitig wird geprüft, ob der Zug schon einmal dort gefahren wurde. Falls nicht, werden sämtliche Zug- und Lokdaten aus der zentralen Datenbank des Leitrechners geholt (Dies ist eines der vielen Gründe, warum die Datenbanken besser vom Leitrechner "gefahren" werden sollten). Löst der in das Übergabegleis einfahrende Zug den Umschaltkontakt auf der Zielseite aus, dann erfolgt die Umschaltung des Gleises. Da der Ziel- Betriebsrechner "weiss", ob das Umschaltrelais an seinem eigenen Systemen hängt oder er über das Netzwerk eine "Remoteschaltung" anfordern muss.

Während des Umschaltvorganges wird der Zug noch weiterhin im Gleisbild des ersten Betriebsrechners angezeigt. Erst wenn der fahrende Zug den Rückmelder des ersten Zuganzeigers im Ziel- Betriebsrechner auslöst, wird der Zug aus dem ersten Gleisbild entfernt und die gesamte Übergabestrecke wieder freigemeldet.


Menü für manuellen Eingriff


Durch Klicken auf ein Übergabesymbol kann durch "Gleis verbinden" oder "Gleis trennen" das Umschaltrelais manuell umgeschaltet werden. Die Funktion "Zug holen" lässt den Zug anfahren, falls er noch im Gleisbild des ersten Betriebsrechners steht. Dieses Menü ist für Havariefälle gedacht und wird normalerweise nicht benötigt.

Es ist zu beachten, dass die Kommunikation zwischen den beteiligten Gleisbildern grundsätzlich über das Interface des Leitrechners läuft. Er bildet die Schaltzentrale für alle Übergaben im Gesamtsystem. Um die Zuverlässigkeit der Übergabefunktionen auch bei Ausfall des Leitrechners zu gewährleisten, kann statt der Gleisbildnamen im Dialog "Gleisbilder verbinden" die direkte IP- Adresse des Zielbetriebsrechners angegeben werden. In diesem Fall läuft die Kommunikation direkt zwischen den beiden Betriebsrechnern ab. Der Leitrechner würde nur noch benötigt, wenn ein Zug zum ersten Mal die Übergabestelle befährt. Das dürfte aber in der Praxis eher die Ausnahme sein. Wird die direkte Kommunikation per IP- Adresse genutzt, dann ist zu beachten, dass pro Betriebsrechner nur noch ein Gleisbild verwendet werden kann, da andernfalls keine eindeutige Zuordnung mehr möglich ist.

Verbinden von Anlagen mit eigenen Digitalsystemen im Bahnhof

Dies ist eine Spezialität des vorherigen Abschnittes und beschreibt eine neues Verfahren, dass erst in Railware 5 allgemein zur Verfügung stehen wird. Bei diesem Verfahren geht es darum, das eine Übergabestelle (Übergabegleis) innerhalb eines Bahnhofes eingerichtet wird und dieses Gleis als ganz normales Bahnhofsgleis von beiden Anlagenteilen nutzbar ist. Ein eingefahrener Zug ist in beiden beteiligten Gleisbildern sichtbar und kann auch von beiden frei gesteuert werden. Eine Durchfahrt ohne Halt ist allerdings nicht möglich.

Dafür wird ein besonderer Zuganzeigertyp verwendet.


Gleis 5 im ersten Gleisbild



Gleis 5 im zweiten Gleisbild



Zuganzeiger ist Übergabesymbol


Völlig anderes als beim normalen Verfahren ist der Anschluss der Rückmelder. Für beide Richtungen sind Stopmelder zu verwenden. Sie sind an das Digitalsystem (Anlagenteil) anzuschließen, von dem ein Zug in das Gleis einläuft und angehalten wird. Der Haupt- Belegtmelder muss an beide Anlagenteile geschaltet sein. Dies ist meist nur mit Umbauten der handelsüblichen Bausteine zu erreichen. Die beiden Umschaltmelder werden je an das nächstliegende Digitalsystem angeschlossen. Das Umschaltrelais kann beliebig an eines der beiden Systeme angeschlossen werden.

Alternativ kann für die Zuganzeiger auch mit 2 Rückmeldern (einer pro Digitalsystem) gearbeitet werden; dann sind die Bremswege jedoch kürzer..


Mehr Sicherheit durch getrennte Belegtmeldebausteine


Der Aufwand ist deshalb nötig, damit das gemeinsam benutzte Übergabegleis auch bei längerem Ausfall eines der beiden Betriebsrechner noch genutzt werden kann. Ist dies nicht gefordert, dann können alle für das Übergabegleis benötigten Rückmelder und Decoder an eines der beiden Digitalsysteme angeschlossen werden.

Auch in diesen Fällen wird die Verbindung über den Dialog "Gleisenden verbinden" hergestellt. Nun wird aber der Zuganzeiger mit Übergangsfunktion angeklickt und als Gegenspieler die X,Y Position des Übergangszuganzeigers des zweiten Gleisbildes.

Das Umschaltrelais (dessen Digitaladresse) wird in beiden Zuganzeigern eingetragen; ebenso natürlich der Rückmelder. Die beiden Stopmelder, die ja gleichzeitig die Umschaltmelder darstellen, werden in die externen Signale eingetragen.

Der Ablauf bei einer Zugfahrt ist folgender:
Wird ein Zug in den Übergangszuganzeiger gefahren, dann wird er grundsätzlich angehalten. Zuvor wird natürlich das Umschaltrelais korrekt geschaltet. Beim Auslösen des Bremsvorganges wird der Zug in beiden Gleisbildern sichtbar. Eine Weiterfahrt ist jedoch erst möglich, wenn der Stopmelder ausgelöst hat und der Zug damit vollständig im Übergabegleis steht. Erst dann werden die Ausfahrtsignale der Gleisbilder bedienbar. Die Ausfahrt eines Zuges kann mit "Aufenthaltsdauer" und "Abfahrt automatisch" selbsttätig erfolgen. Charakteristisch ist jedoch der vorherige vollständige Halt des Zuges !

Vor der Abfahrt werden die aktuellen Fahrdaten der Lok an den zweiten Betriebsrechner übermittelt. Diese aktuellen Fahrdaten werden dann auch auf der zweiten Anlage ausgegeben. Ebenso wird evtl. das Umschaltrelais zum zweiten Digitalsystem umgeschaltet.

Der Übergangszuganzeiger erkennt an Hand optionaler Symbole (leeres, nichtkonfiguriertes Übergangssymbol oder nicht), ob ein Zug in einen anderen Anlagenteil fährt oder im alten verbleibt. Die folgenden Bilder zeigen die daraus resultierenden Gleisbilder.


Zug bleibt im Gleisbild



Zug fährt in anderes Gleisbild (Betriebsrechner)


Einen Zug erstmalig übergeben

Im dezentralen Betriebsmode sollte sich ja auf dem Leitrechner eine zentrale Datenbank mit allen Loks und Zügen befinden. Wenn nun ein Zug zum ersten Mal auf einen Betriebsrechner wechseln soll, dann wird er vermutlich noch nicht in der lokalen Datenbank vorhanden sein. Dann wird dieser Betriebsrechner selbsttätig eine Anfrage an den Leitrechner stellen, um sich diese Informationen zu beschaffen.

Gelegentlich kommt es aber vor, das man einen Zug manuell oder per Zugsteuerung auf einem Betriebsrechner fahren lassen möchte. Es kann auch sein, das er zum ersten Mal aufs Gleis gestellt wurde und nun in eine Schattenbahnhofposition gefahren werden soll. Da die Züge meist am Leitrechner eingemessen wurden, kann man sich nun alle Zuginformationen selber holen. Zu diesem Zweck steht das folgende Menü zur Verfügung.


Neue Züge vom Leitrechner holen


Siehe auch die Seite zum [ Einrichten einer Übergabe zwischen zwei Digitalsystemen ]

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Thomas Müller7676 Punkte  , admin , Christian Rittweger13646 Punkte  und Dieter Hinz10004 Punkte  .
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