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Netz: Datensicherung


Je umfangreicher die Modellbahnanlage und je größer die Gleisbilder, desto wichtiger sind die Konfigurationen in den Railware Gleisbildern. Bedenken Sie bitte, dass bereits in einem durchschnittlichen Gleisbild mehr als 14 Tage Arbeit stecken. Es wäre gar nicht auszudenken, wenn die Gleisbilder komplett neu erstellt werden müssten.

Sehr oft ist es auch so, dass außer einem Gleisplan in Railware keine technische Dokumentation besteht. Profis hingegen machen sich basierend auf dem Gleisplan umfangreiche Abwandlungen, auf denen die Gleisabschnitte und alle Digitaladressen notiert sind.

Die Sicherung aller Daten ist also unbedingt erforderlich !


Die Frage ist nur, was muss gesichert werden und wohin sollen die Dateien gesichert werden. Doch fangen wir zunächst mal mit den typischen Ausfällen an, auf deren Gründen wir die Sicherung benötigen könnten.

Da wäre zunächst einmal die Festplatte des PC zu nennen. Moderne Festplatten weisen hohe Kapazitäten auf kleinstem Raum auf. Es können einzelne Sektoren einer Festplatte unbrauchbar werden. Zwar werden diese Bereiche automatisch vom Festplattencontroller aussortiert und gegen funktionsfähige ersetzt, aber vor Datenverlust ist man trotzdem nicht geschützt.

Als nächstes könnte ein Teil des PCs ausfallen, zum Beispiel Mainboard, Netzteil oder ähnliches. Wenn dies genau in dem Moment geschieht, während auf die Festplatte zugegriffen wird, dann kann das zu Datenverlust führen.

Zur Geschwindigkeitserhöhung bei Festplattenzugriffen arbeitet Windows in der Regel mit einem von der Größe des Arbeitsspeicher abhängig großen Cache (Schreibpuffer). Windows schreibt Daten nie direkt auf die Festplatte, sondern in diesen Cache. Erst bei geringer Auslastung werden die Daten vom Cache auf die Festplatte kopiert. Da der Cache im Arbeitsspeicher (RAM) liegt, ist sein Inhalt bei einem Stromausfall verloren. Fällt die Stromversorgung unerwartet aus oder der PC hat einen plötzlichen Defekt oder er wurde einfach ausgeschaltet statt ordnungsgemäß heruntergefahren, dann kann es sein, dass sich Daten noch im Cache befinden und noch nicht auf die Platte geschrieben wurden. Auch in diesem Fall können Dateien unwiederbringlich zerstört werden.

Als letzte Fehlerquelle für zerstörte Dateien oder Konfigurationen ist der Benutzer vor dem Bildschirm zu nennen! Ein unachtsamer Mausklick im Windows Datei- Explorer oder in Railware ist ausreichend, um Ihre wertvollen Daten zu vernichten.

Wenn wir also alle Fehlerquellen ausschließen wollen, dann müssen wir eine Kopie der Daten außerhalb des PCs aufbewahren. In aller Regel verwendet man dazu einen CD- Brenner oder einen Memorystick. Bei einer selbstgebrannten CD ist jedoch Vorsicht geboten: nur bei ordnungsgemäßer Lagerung wird eine längere Lagerzeit (mehrere Jahre) erreicht. Im ungünstigsten Fall kann eine CD schon nach einigen Monaten unbrauchbar werden.

Verwenden Sie auf gar keinen Fall Disketten zur Datensicherung. Sie sind nicht nur veraltet und zunehmend ungebräuchlich, moderne PCs besitzen meist keine Diskettenlaufwerke mehr, sondern viel zu unsicher und fehleranfällig.

In einem Netzwerk mit mehreren PC können wir die Daten auch auf einen anderen Rechner sichern, wenn man davon ausgeht, das voraussichtlich nicht beide Rechner zur gleichen Zeit ausfallen werden. So stehen je nach Ausfall entweder gültige Daten im Betriebsrechner oder auf dem Server zur Verfügung. Der Server wird bei großen Installationen in der Regel der Leitrechner sein.

Was muss gesichert werden?

Es gibt grundsätzlich nur die Notwendigkeit zur Sicherung der „beweglichen“ Daten. Dabei handelt es sich in Railware um die Gleisbilder mit allen Konfigurationen, den Loks und Zügen sowie die Programm- und Systemoptionen.
Alle diese Informationen liegen in den Dateien mit den Endungen
.DAT
.IDX
.BLB
.INI

Falls nun einmal doch Programmdateien oder Bibliotheken betroffen wären, bräuchte man nur zusätzlich die zuletzt verwendete Programmversion, z.B. Railware410.exe zu installieren. Aber Vorsicht: Sie müssen exakt die gleiche Programmversion installieren, die Sie zuletzt verwendet hatten. Neuere Programmversionen (z.B. Update411.exe) dürfen Sie erst dann einspielen, wenn alle Ihre Daten wieder hergestellt sind. Andernfalls würde das Updateprogramm die Datenbanken nicht auf die richtige Version prüfen und konvertieren können. Daraus würden unabsehbare Fehler und Programmabbrüche entstehen.

Es dauert zwar etwas mehr Zeit und benötigt erheblich mehr Patz, aber es ist viel einfacher und bequemer: alle Dateien im Railware Ordern werden gesichert.

Wie oft sichern

Am besten sichert man immer dann, wenn sich wesentliche Änderungen ergeben haben. Also nach dem Erweitern der Zugsteuerungsinformationen oder der Inbetriebnahme von neuen Zügen.

Manchmal kann es auch nützlich sein, wenn vor einer umfangreichen Umbaumaßnahme (z.B. Erweiterung des Gleisbildes) eine Datensicherung gemacht wird. Falls dies aus irgendwelchen Gründen schief gelaufen ist, kann man immer noch auf die letzte Version der Datensicherung zurückgreifen.

Auf gar keinen Fall reicht es aus, immer wieder auf die gleiche CD, Festplatte, Band oder Memorystick zu sichern. Dann hätten Sie nämlich nur eine einzige Sicherung. Und das wäre sehr schlecht, denn es könnten sich ja durchaus Fehler in Ihrer Konfiguration eingeschlichen haben, die Sie erst nach einigen Tagen oder Wochen bemerken. Es könnte auch sein, das Ihr Sicherungsmedium (CD, Band, Platte) einen Defekt aufweist.

Aus diesen Gründen sollten Sie wenigstens 3 verschiedene Medien im Wechsel verwenden. Wenn Sie zum Beispiel nach jedem Spiel- oder Betriebstag eine einfache Sicherung der Benutzerdaten auf eine von drei CD-RW durchführen, dann haben Sie im Bedarfsfall die letzten drei Betriebstage zur Verfügung. Wenn Sie nun noch einmal pro Woche (bei Gelegenheitsnutzung: einmal pro Monat) oder nach einem Programmupdate eine vollständige Sicherung des gesamten Railware Orders machen, dann ist es fast perfekt.

Beschriften Sie sich am besten die CD-RW oder Bänder wie folgt
Railware Daten 1
Railware Daten 2
Railware Daten 3
Railware Alles 1
Railware Alles 2


und verwenden sie im permanenten Wechsel.

Automatische Datensicherungen

Es gibt spezielle Programme zur Datensicherung. In der Regel lässt sich mit ihrer Hilfe die Ausführung von Datensicherungen automatisieren, so dass Sie lediglich noch das richtige Medium einlegen müssen. Auch viele Programme zum Brennen von CDs, z.B. Nero, bieten zahlreiche Vereinfachungen.

Wer in der Erstellung und im Umgang mit Batch-Dateien? bewandert ist, mit dem „Windows Scripting Host“ oder gar mit dem guten alten „WinBatch“ umgehen kann, der mag sich damit selbst die Prozedur der Datensicherung vereinfachen. Hier sei als Beispiel eine einfache Batch- Datei gezeigt, deren verwendete Quell- und Zielordner einfach angepasst werden können.


@echo off
set quelle= c:\Programme\dhSoftware\Railware4
set ziel= \\Server\backup\daten1

if not exist NaV goto FehlerQuelle?
if not exist NaV goto FehlerZiel?

echo Start der Datensicherung Daten 1 (Abbruch mit Strg-C)
pause

copy NaV\*.dat NaV
copy NaV\*.idx NaV
copy NaV\*.blb NaV
copy NaV\*.ini NaV

echo Fertig !
goto Ende

:FehlerQuelle
echo Der Quellordner NaV existiert nicht
goto Ende

:FehlerZiel
echo Der Server oder Zielordner NaV existiert nicht
goto Ende

:Ende
pause


Diese Batches existieren auch mit selbsttätiger Weiterschaltung der Sicherungsnummern und stehen Kunden von Railware Commercial, die keine Backup- Programme besitzen, auf Anfrage zur Verfügung.


Ideal geeignet sind (kleine) CD-RW, DAT-Band oder Memory- Stick


Datenrücksicherung nach einem Problem

Während man sich an die regelmäßige Datensicherung schnell gewöhnt, kann man bei einer Rücksicherung schnell eine Fehler machen. Denn in der Regel hat man diesen Fall nicht geübt. Und im Grunde auch in diesen Momenten nicht besonders viel Ruhe. Darum scheint es angebracht, die drei typischen Rücksicherungsfälle in einer Schritt für Schritt Anleitung zu beschreiben.

Doch bevor dies geschehen soll, müssen wir uns noch mit einem Trick beschäftigen, der uns die aktuellen Zugpositionen erhält. Wenn man das nicht tut, dann wird Railware nach einer Rücksicherung alle Züge in den Zuganzeigern anzeigen, bei denen sie zum Zeitpunkt der Datensicherung standen. Und das ist in den allermeisten Fällen eben nicht die Position, an der sie sich gerade jetzt befinden!

Die Zugpositionen werden bei Railware in den beiden Dateien

ZugPos.dat und ZugPos.idx


gespeichert. Zum Glück sind sie recht robust und gegen technische Ausfälle gut gesichert. Darum können wir diese beiden Dateien nach einer Rücksicherung weiter verwenden. Aber Vorsicht: während der Rücksicherung werden die Dateien ja durch ihre Vorgänger ersetzt. Und darum müssen wir sie VOR der Rücksicherung gesondert kopieren. Am einfachsten geht das mit dem Datei- Explorer:

  • Öffnen Sie den Railware Ordner im Datei- Explorer.
  • Suchen Sie im rechten Teil die Dateien ZugPos?.dat und ZugPos?.idx.
  • Markieren Sie diese beiden durch Anklicken mit der Maus bei gleichzeitigem Drücken der Strg- Taste.
  • Betätigen Sie unter „Bearbeiten“ oder mit rechtem Mausklick „Kopieren“.
  • Schließen Sie den Datei- Explorer.
  • Klicken Sie mit rechter Maustaste auf die Arbeitsfläche und wählen „Einfügen“.
  • Die beiden Dateien befinden sich nun auf der Arbeitsfläche.

Nun können Sie die Rücksicherung ausführen, wie sie weiter unten beschrieben ist. Nach deren Abschluss kopieren wir die gesicherten Zugpositionen von der Arbeitsfläche in den Railware Ordner. Hier sind die nötigen Schritte:

  • Markieren Sie auf der Arbeitsfläche die beiden Dateien ZugPos?.dat und ZugPos?.idx mit der Maustaste und halten Sie dabei die Strg- Taste gedrückt. Die beiden Dateien sollten nun markiert sein.
  • Klicken sie mit der rechten Maustaste auf eine der gewählten Dateien und betätigen dann „Ausschneiden“.
  • Öffnen Sie den Datei- Explorer und wählen den Railware Ordner in der linken Baumstruktur aus.
  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Fläche im rechten Teil (dort wo alle Dateinamen angezeigt werden) und klicken dann „Einfügen“.
  • Bestätigen Sie, dass die vorhandenen Dateien überschrieben werden sollen.

Fertig. Ihre Zugpositionen sollten nun wieder weitgehend mit der Wirklichkeit auf der Anlage übereinstimmen. Das sollten Sie aber sicherheitshalber prüfen, denn es kann sein, das einzelne Züge bereits auf dem nächsten Abschnitt gehören, weil sie sich zum Zeitpunkt des Ausfalls gerade vor einer Abschnittsgrenze befanden und noch weiterfuhren.

Hier folgen die drei typischen Szenarien von Rücksicherungen.

Programme und Digitalsysteme lassen sich starten, Konfiguration, Züge oder Gleisbilder arbeiten falsch. Es liegt eine Sicherung der Daten oder eine vollständige Sicherung des Railware Ordners vor.
  • Beenden Sie alle Railware Programme.
  • Starten Sie den Datei- Explorer und öffnen in der linken Baumstruktur das Medium mit der Datensicherung. Das kann z.B. ein CD- Laufwerk oder ein Server in der Netzwerkumgebung sein.
  • Markieren Sie alle Dateien der Datensicherung durch Drücken von Ctrl- A.
  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine markierte Datei und betätigen dann „Kopieren“.
  • Suchen Sie in der Baumstruktur des Datei- Explorers den verwendeten Railware Ordner.
  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen leeren Bereich des rechten Fensterteils und dann auf „Einfügen“.
  • Bestätigen Sie die Anfrage, ob vorhandene Dateien überschrieben werden sollen.

Programme oder Digitalsysteme lassen sich nicht starten. Eine Sichtprüfung der Gleisbilder, Konfigurationen oder Züge ist unmöglich oder erschwert. Es liegt nur eine Sicherung der Daten vor.
  • Beenden Sie alle Railware Programme.
  • Installieren Sie Railware neu. Nehmen Sie dazu die zuletzt verwendete Version zur Hand. Sie benötigen Railware411.exe, wenn Sie Version 4.11 zuletzt verwendet hatten. Sie dürfen keine neuere Version verwenden, als sie zuletzt installiert hatten. Neuere Programmversionen können Sie erst nach der Rücksicherung einspielen.
  • Folgen Sie den Anweisungen zur Installation.
  • Prüfen Sie, ob sich ein leeres Gleisbildprogramm starten lässt und beenden Sie es wieder.
  • Starten Sie den Datei- Explorer und öffnen in der linken Baumstruktur das Medium mit der Datensicherung. Das kann z.B. ein CD- Laufwerk oder ein Server in der Netzwerkumgebung sein.
  • Markieren Sie alle Dateien der Datensicherung durch Drücken von Ctrl- A.
  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine markierte Datei und betätigen dann „Kopieren“.
  • Suchen Sie in der Baumstruktur des Datei- Explorers den verwendeten Railware Ordner.
  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen leeren Bereich des rechten Fensterteils und dann auf „Einfügen“.
  • Bestätigen Sie die Anfrage, ob vorhandene Dateien überschrieben werden sollen.
  • Starten Sie das Gleisbildprogramm und geben Sie die Daten Ihres Benutzerfahrscheins ein. Beenden Sie das Gleisbild, starten es erneut und geben den Benutzerfahrschein nochmals ein.

Programme oder Digitalsysteme lassen sich nicht starten. Eine Sichtprüfung der Gleisbilder, Konfigurationen oder Züge ist unmöglich oder erschwert. Es liegt eine vollständige Sicherung des Railware Ordners vor.
  • Beenden Sie alle Railware Programme.
  • Starten Sie den Datei- Explorer und öffnen in der linken Baumstruktur das Medium mit der Datensicherung. Das kann z.B. ein CD- Laufwerk oder ein Server in der Netzwerkumgebung sein.
  • Markieren Sie alle Dateien der Datensicherung durch Drücken von Ctrl- A.
  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine markierte Datei und betätigen dann „Kopieren“.
  • Suchen Sie in der Baumstruktur des Datei- Explorers den verwendeten Railware Ordner.
  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen leeren Bereich des rechten Fensterteils und dann auf „Einfügen“
  • Bestätigen Sie die Anfrage, ob vorhandene Dateien überschrieben werden sollen.

Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis:
Starten Sie Railware niemals direkt im Ordner einer Datensicherung; egal, ob es sich dabei um eine CD oder einen Festplattenordner handelt. Sie könnten die Daten beschädigen oder sonst wie unbrauchbar machen.


Zu dieser Seite haben beigesteuert: Christian Rittweger13597 Punkte  , Dieter Hinz9579 Punkte  und admin .
Page last modified on Dienstag 15 Mai, 2007 19:29CEST by Christian Rittweger13597 Punkte .
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