Adresskonvertierung von LocoNet zu Intellibox zu S88
Drucken

Melder LocoNet s88

Hier wird die Adressierungs- Problematik bei Rück- und Belegtmeldern der von Uhlenbrock vorgenommenen Implemenation des LocoNet Protokolls in der Intellibox und ihren Derivaten erleutert.

Das LocoNet Protokoll wurde von Digitrax entwickelt. Es ist das einzige bidirektionale Bussystem für Modellbahnen mit Peer-to-Peer Funktionalität. In Europa ist es weniger verbreitet. Hier findet man meist S88 von Märklin, XpressNet von Lenz oder Selectrix von Trix. Lediglich durch die von Uhlenbrock entwickelte Intellibox hat es eine gewisse Verbreitung gefunden.

Melderadressen im LocoNet :

Jeder Rückmeldeeingang hat im LocoNet eine eigene Adresse. Die erste erlaubte Adresse ist die 0 und die höchstmögliche ist 2047. Adresse 0 ist also eine erlaubte Adresse. In Summe sind also 2048 Rückmeldeeingänge möglich. Ein typischer Rückmeldebaustein von Digitrax (z.B. BDL162) besitzt 16 Stromfühlereingänge, belegt also 16 Adressen. Der Uhlenbrock Baustein 63340 besitzt 8 Eingänge. Nur der für Dreileitergleis vorgesehene 63350 hat 16 Eingänge (ohne galvanische Trennung).

Konfiguration mit der Intellibox:

Typischerweise konfiguriert man die erste Adresse eines Bausteins. Die Folgeadressen werden dann automatisch belegt. Dazu setzt man den Bautein in den Programmiermode uns sendet einfach die gewünschte Rückmeldeadresse als Schaltadresse über die Tastatur. Man kann auch das Railware Programm Anlagentest.exe nehmen.

Weil keine Adresse 0 gesendet werden kann, muss man eine um 1 höhere Adresse senden. Also Schaltadresse 1, wenn der erste LocoNet Meldeeingang 0 sein soll oder Schaltadresse 17, wenn die LocoNet Adresse 16 gemeint ist.

Umsetzung aller Adressen auf S88 Schema:

Als interne Grundstruktur hat die Intellibox jedoch den S88 Bus von Märklin mitbekommen. Damit die LocoNet Rückmelder an der Intellibox kompatibel mit der Anzeige sowie dem PC- Protokoll sind, wird intern eine Umsetzung in das S88 Adressformat vorgenommen.

Je 16 LocoNet Rückmeldeadressen werden in der IB also zu einer Gruppe zusammengefasst. Auch hier gilt es zu beachten, das die erste Bausteinnummer 1 ist; ein Baustein 0 existiert nicht. Darum wird aus den LocoNet Adressen 0 bis 15 der erste S88 Baustein mit den Eingängen 1 bis 16. Sie können das leicht mit dem S88 Monitor an der Intellibox nachvollziehen.

Hierzu ein Beispiel:
Programmierte 1. Schaltadresse
ergibt LocoNet Adressen
Anzeige und Auswertung als S88
1
0 bis 15
Baustein 1 (Anschluss 1 bis 16)
145
144 bis 159
Baustein 10 (Anschluss 1 bis 16)
993
992 bis 1007
Baustein 63 (Anschluss 1 bis 16)


Diese Umrechnungen müssen beim Einbau und Programmierung der Bausteine berücksichtigt und an der Intellibox geprüft werden. Erst dann kann die Konfiguration in Railware erfolgen.

LocoNet Rückmelder in Railware:

Wegen der in der Hardware durchgeführten Konvertierungen scheint es wenig sinnvoll, das LocoNet in seiner 'Reinform' zu unterstützen. Darum konvertiert Railware ebenfalls alleLocoNet Melderadressen nach dem obigen Schema. Dies erleichtert nicht nur die Konfiguration (die Hauptarbeit haben Sie ja schon erledigt), sondern auch eine Umstellung: alle Adressen können in Railware so belassen werden, wie sie mit der Intellibox nötig waren.

Hinweis:
  • Wenn keine S88- Bausteine an die IB angeschlossen sind, sollte die Anzahl der gelesenen S88- Bausteine runtergesetzt werden. Diese Maßnahme hat keine Auswirkung auf die LocoNet Bausteine.

  • Das hier gesagte gilt auch für alle Abwandlungen der Intellibox (IB), z.B. dem TwinCenter von Fleischmann.

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Dieter Hinz10003 Punkte  .
Page last modified on Samstag 06 August, 2005 00:26CEST by Dieter Hinz10003 Punkte .
Der Inhalt dieser Seite unterliegt folgenden Lizenzbestimmungen: Copyright.

Suche

in: