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Handbuch Voice Commander

Funktionsweise

Der Voice Commander kann als eigenständiges Produkt oder als Ergänzung zum Railware Steuerungssystem betrieben werden.

Basis ist ein Spracherkennungs- und Ausgabesystem wie Dragon Naturally Speaking oder IBM ViaVoice.
Der Voice Commander ist das Bindeglied zwischen Spracherkennung und dem Digitalsystem, kommuniziert aber auch mit dem Railware Steuerungssystem und gibt ihm erweiterte Funktionen.



Beim Start des Voice Commanders startet dieser ebenfalls das Spracherkennungssystem und wartet anschließend auf erkannte Worte. Ausserdem startet er ein Interfaceprogramm zum Digitalsystem. Die eigentliche Erkennung und Analyse von Worten findet in der Spracherkennungssoftware statt. Der Voice Commander kommuniziert mit dem Spracherkennungssystem über eine definierte Windows Schnittstelle, der 'SpeechAPI' von Microsoft. Über diese empfängt er bekannte Worte.

Wurden gültige Worte, Zahlen oder Sätze erkannt, sendet der Voice Commander entsprechende Befehle an das Digitalsystem.

Systemvoraussetzungen

Der Voice Commander benötigt ein bereits installiertes handelsübliches Spracherkennungssystem. Wir haben den Voice Commander mit verschiedenen Produkten getestet. Dies sind:

  • Dragon Natural Speaking 5 Standard oder Preferred oder neuer
  • IBM ViaVoice Standard Version 8 oder neuer

Bitte erwerben Sie die jeweils neueste Version - Spracherkennungssysteme entwickeln sich rasant weiter ...

Es ist erforderlich, dass Sie sich an die Installationsanleitung des Sprachsystemherstellers halten. Wichtig ist die Durchführung der empfohlenen Tests und Trainingstexte. Die Qualität der Spracherkennung hängt wesentlich von diesen Trainingslektionen ab und ist für jeden neuen Benutzer erforderlich.

Der Railware Voice Commander ist nur so gut wie die Qualität der Spracherkennung.

Aktuelle Informationen finden Sie auch bei den Herstellern im Web, z.B.:

http://www.ibm.com/software/speech/
http://www.dragonsys.de/

Was noch ?
Ein Mikrofon; am besten ein sogenanntes 'Headset'. Dies ist ein Kopfhörer mit angebautem Mikrofon. Den meisten Spracherkennungssystemen liegt es bereits bei. Es wird an die Soundkarte des PCs angeschlossen.

Ihr PC muss in erster Linie den Anforderungen des Spracherkennungssystems genügen: meist ist dies ein Prozessor mit mehr als 800Mhz Takt und mindestens 512 MByte Hauptspeicher. Verwenden Sie Windows 2000, XP oder Vista.

Installation


Sprachsystem
  • Folgen Sie den Anweisungen zur Installation des Spracherkennungssystems. Diese sind von Hersteller zu Hersteller verschieden.
  • Bitte führen Sie unbedingt die Tests zur Einstellung des Mikrofons sowie die Trainingslektionen durch, da nur dann eine einwandfreie Spracherkennung gewährleistet ist.

Voice Commander
  • Laden Sie das Installationsprogramm (es steht demnächst als kostenloser Download zur Verfügung).
  • Starten Sie die Installation durch einen Doppelklick auf die geladene Datei.
  • Folgen Sie nun den Anweisungen zur Installation. Sie können einen Ordner auswählen, in den die Programme installiert werden. Normalerweise ist dies 'C:\Programme\Railware5'.
  • Erforderlich sind noch die Auswahl eines Digitalsystems und der serielle Anschluss (COM Schnittstelle), an dem es angeschlossen ist.

Das ist schon alles! Ihr Voice Commander ist nun betriebsbereit.

Der spezielle Wortschatz der Eisenbahn: Texte lernen
Das Spracherkennungssystem muss sich Ihrer Stimme anpassen. Dazu haben Sie während der Installation verschiedene Texte vorgelesen. Dies reicht für einen normalen Wortschatz aus, nicht aber für die spezifischen Worte im Modellbahnbereich.
Trainieren Sie bitte zusätzlich den von uns vorgeschlagenen Text. Er enthält viele relevante Worte. Das Training zusätzlicher Texte geschieht über die Menüs des Spracherkennungssystems. Kopieren Sie den Text in das dafür vorgesehene Feld.

Er liegt auch in Dateiform vor: 'Training.txt'.

Software Updates und Neuerungen
Genau wie unser Überwachungs- und Steuerungssystem, wird der Voice Commander regelmäßig weiterentwickelt. Einige Erweiterungen sind schon in Vorbereitung. Sie werden vor allem bei gemeinsamer Nutzung mit dem Steuerungssystem neue Funktionen und Worte bieten und eine nahezu lückenlose Integration und Mischbarkeit von Befehlen.

Bitte nutzen Sie die Möglichkeit der kostenlosen Updates auf unserem Webserver unter www.Railware.com/login

Der erste Start

Haben Sie die Sprachlektionen durchgearbeitet ? Fein, dann können sie den Railware Voice Commander starten. Das Startsymbol finden Sie in den Railware Menüs unter ‚Start’, ‚Programme’ und ‚Railware 2.x’.

Beim Start wird auch gleich das Sprachsystem initialisiert. Danach sehen Sie in der unteren Statuszeile den Betriebszustand des Sprachsystems und den derzeit aktiven Benutzer. Außerdem können Sie erkennen, ob eine Sprachausgabe möglich ist und das Digitalsystem betriebsbereit ist.

Wenn das Digitalsystem nicht betriebsbereit ist, dann sollten Sie das Fenster des Interfaceprogramms öffnen (zu finden in 'Datei' und 'Digitalsystem') und das eingestellte Digitalsystem überprüfen. Außerdem prüfen Sie bitte die eingestellte 'COM' Schnittstelle und das Kabel zwischen PC und dem Digitalsystem. Erst wenn die Statusanzeige im Interface Fenster 'grün' anzeigt, werden gesprochene Befehle zum Digitalsystem übertragen.

Falls das Sprachsystem nicht aktiv ist oder eine ungültige Sprache angezeigt wird oder kein Benutzer, dann sollten Sie den Voice Commander zunächst wieder beenden und sich den mitgelieferten Handbüchern und Programmen des Sprachsystems zuwenden. Erst wenn hier alles in Ordnung ist, kann auch der Voice Commander arbeiten.
Dies hat auch nichts geholfen? Dann haben sie vermutlich ein Sprachsystem installiert, dass nicht den Microsoft Standards für Spracherkennungssysteme entspricht. In diesem Fall sollten Sie eines der zuvor erwähnten Produkte verwenden.

Jetzt können Sie schon lossprechen. Probieren Sie zunächst einmal etwas ganz einfaches, in dem Sie das Digitalsystem aus- und wiedereinschalten.
Sprechen Sie 'Stop', dann wird das Digitalsystem abgeschaltet. Wenn Sie 'Start' sagen, wird es wieder betriebsbereit und die Digitalspannung an den Gleisen eingeschaltet.

Natürlich könnten Sie ganze Sätze sprechen, wie zum Beispiel 'Liebe Lokomotive 17, fahre bitte etwas schneller', aber Sie werden sehr schnell merken, dass der Voice Commander nur auf ganz bestimmte Schlüsselworte reagiert. Im eben genannten Beispiel sind dies die Worte 'Lokomotive', die Nummer der Lokadresse und das Wort 'schneller'.
Die Erkennung der gesprochenen Worte benötigt einige Zeit. Allein schon aus diesem Grund sollte man sich auf die notwendigen Kommandos beschränken.

Probieren Sie doch einfach einmal aus, was funktioniert ...

Hinweis: Hilfe zum Programm erhalten Sie durch Taste ‚F1’. Kontextbezogene Informationen finden sich bei vielen Eingabefeldern durch Betätigen der rechten Maustaste und Aufruf von ‚Was ist das ?’.

Hauptmenü



Im Hauptmenü des Voice Commanders werden die zuletzt erkannten Worte und Befehle übersichtlich angezeigt.

Digitalsystem:
Anzeige des Betriebsstatus des Digitalsystems. Vorsicht: Abschalten des Systems bewirkt oft einen Totalabbruch des Digitalsystems und der Kommunikation. Sie sollten diese Befehle nur im Notfall verwenden.

Lokomotiven:
Anzeige der aktuell gesteuerten Lokomotive mit Adresse, Fahrstufe, Richtung, Funktion und zuletzt erkanntem Befehl.

Decoder:
Anzeige des zuletzt gestellten Schalt- oder Weichendecoders mit Adresse und Stellung.

Rückmelder:
Anzeige des letzten geänderten Rück- oder Belegtmelders.

Zug:
Anzeige des zuletzt ausgewählten Zuges und Befehles. Diese Anzeige erscheint nur, wenn auch das Railware Überwachungs- und Steuerungssystem installiert und wenigstens ein Gleisbild gestartet ist.

Sonstige Anzeigen:
Anzeige der zuletzt gesprochenen Worte im grauen Fenster ermöglicht Kontrolle über korrekt erkannte Befehle aus Worten oder Sätzen. Hinweis: einige oft falsch erkannten Worte werden trotzdem korrekt ausgeführt, da der Voice Commander diese automatisch korrigiert (z.B. macht das Spracherkennungssystem aus dem Wort ‚Lok’ gerne ‚Lock’)

Daneben eine LED, die während der Sprachanalyse gelb aufleuchtet.

Mit dem kleinen Schalter am Mikrofon lässt sich die Spracherkennung temporär abschalten ohne das Programm zu beenden.

Kommandos



Es könnten ganze Sätze gesprochen werden, ausgewertet und erkannt werden aber jeweils nur bestimmte Schlüsselworte. Außerdem können unvollständige Sätze oder einzelne Worte gesprochen werden. Der Voice Commander bezieht sich dann auf die zuletzt angesprochene und gesteuerte Weiche, Signal, Lok oder Zug.

Probieren Sie doch einfach mal verschiedene Kombinationen aus ...

Bei in eckigen Klammern angegeben Worten kann eines davon ausgewählt werden.
Für die Auswahl einer Lok- oder Decoderadresse müssen Zahlen eingegeben werden. Es sind die Angaben in den spitzen Klammern. Meist ist die Eingabe von einzelnen Zahlen erforderlich. Zum Beispiel 'Drei' 'Sieben' für die Lokadresse 37. Viele Spracherkennungssysteme erkennen aber auch "ganze" Zahlen wie z.B. 'vierhundertzehn'.

Es gibt bestimmte Schlüsselworte, die eine neue Befehlssequenz starten. Dies sind:

Weiche, Signal, Decoder, Lok, Lokomotive und Zug.

Zu jeder Zeit ist immer nur ein Schlüsselwort bzw. eine Befehlssequenz aktiv. Die aktive Sequenz wird im Fenster des Voice Commander farblich hinterlegt. Die zuletzt erkannten Worte werden im Statusfenster angezeigt.

Die Zusatzworte können auch einzeln gesprochen werden. Die sich daraus ergebenden Befehle beziehen sich dann immer auf die zuletzt als gültig angesprochene Lokomotive, Weiche oder Signal.

Bei der Steuerung von Lokomotiven muss der Voice Commander wissen, mit wieviel Fahrstufen er eine Lok ansteuern darf. Ist das Railware Steuerungssystem bereits installiert, werden die in den Lokparametern hinterlegten Werte verwendet. Andernfalls muss dies nach dem ersten Aufruf einer Lok angesagt werden:

'Typ' <14,15,27,28,31,127>

Diese Angabe wird dauerhaft gespeichert.

Systemsteuerung:

WorteAktion
'Nothalt'Das Digitalsystem wird in den 'Loks aus' Modus gebracht. Alle Lokomotiven halten an, die Digitalspannung bleibt aber eingeschaltet.
'Stop'Das Digitalsystem wird in den 'Alles aus' Modus gebracht. Meist wird dabei die Digitalspannung abgeschaltet.
'Start'Das Digitalsystem wird wieder aktiv und die Digitalspannung auf den Gleisen eingeschaltet.


Decoder stellen:

Worte/Satz
['Weiche','Signal','Decoder']<Nummer>[Gerade,Rot,Minus] Stellt Weiche gerade, Signal auf Halt
['Weiche','Signal','Decoder']<Nummer> [Rund, Grün, Plus] Stell Weiche Abzweig, Signal auf Fahrt
<Nummer> [Gerade,Rot,Minus,Rund, Grün, Plus] Gültig, wenn zwischendurch kein anderes Schlüsselwort gesprochen wird
[Gerade,Rot,Minus,Rund, Grün, Plus] Bezieht sich auf letzten gültigen Decoderbefehl


Lokomotiven steuern:

Worte/SatzZusatzwortAktion
['Lok','Lokomotive']<Nummer>Auswahl einer Lokadresse
LangsamerVermindert eine Fahrstufe
SchnellerErhöht eine Fahrstufe
HaltBremst die Lok bis Stillstand ab
RichtungWechselt die Fahrtrichtung
VorwärtsÄndert die Fahrtrichtung
RückwärtsÄndert die Fahrtrichtung
Funktion,LichtSchaltet die Funktion ein/aus
VollVolle (höchste) Geschwindigkeit
MittelMittlere (halbe) Max - Geschw.
Rangieren1/3 der Höchstgeschwindigkeit
Typ [14,15,27,28,31,128]Stellt die Anzahl der Fahrstufen ein


Hinweis Hinweis:
Alle Lokbefehle werden sofort ausgeführt. Eine Massensimulation wie im Steuerungssystem ist in Kombination mit Railware 5.0 möglich.

Züge steuern:

Diese Funktionist ist nur möglich, wenn der Voice Commander zusammen mit Railware 5 betrieben wird.

Worte/SatzZusatzwort Aktion
'Zug' <Zugname> Auswahl eines Zuges
AbfahrenDer Zug wird am Zuganzeiger abgefahren. Falls nötig, wird Signal auf Fahrt gestellt.
Anhalten, HaltDer Zug wird angehalten (sofort)
schneller,langsamer,rückwärts,vorwärts(wie bei Lokomotiven steuern)


Ist die Abfahrtrichtung nicht eindeutig, muss zusätzlich das Wort 'links'* oder 'rechts'* gesagt werden, um den Zug abzufahren.

Rück- und Belegtmeldungen

Gemeint ist die Sprachausgabe von Befehlen und Rückmeldungen von der Anlage.

Befehle:
Wenn Sie ein Produkt zur Sprachausgabe auf Ihrem PC installiert haben, dann können Sie sich alle Befehle, die Sie gesprochen haben, durch eine synthetische Stimme bestätigen lassen.
Dazu muss die Option 'Akustische Bestätigung' im Voice Commander aktiviert sein.

Jeder vollständig und als gültig erkannter Sprachbefehl wird nun über den Kopfhörer oder die Lautsprecher mit 'OK' bestätigt.
Ist kein Sprachausgabeprogramm vorhanden, wird ein kurzes Signal ausgegeben.

Rückmeldungen:
Wer Gleisbesetztmelder verwendet (und nicht zu viele davon hat) kann sich den Belegtzustand über die Lautsprecher oder den Kopfhörer ausgeben lassen. Dazu aktivieren Sie in den Optionen des Voice Commanders 'Rückmelder ansagen' und geben die Adressen und die Anschlüsse der Rückmeldebausteine in die Tabelle ein, deren Zustand angesagt werden soll. Bis zu 16 Belegtmeldeanschlüsse sind konfigurierbar.

Züge steuern

Sind der Voice Commander und das Railware Steuerungssystem gleichzeitig aktiv, können mit der Sprachausgabe auch Züge abgefahren oder angehalten werden. Dazu muss lediglich ein Gleisbild geöffnet sein. Alle darin angezeigten Zugnamen sind direkt ansprechbar.

Beachten Sie, dass manche Zugnamen durch den Voice Commander mit anderen Buchstabenfolgen erkannt sein können. So wird das Spracherkennungssystem aus dem Wort 'ICE' auch 'ICE' machen. Heißt der Zug aber 'I C E', wird er nicht erkannt. Ein 'RB 2244' muss als 'ErBe zweitausendzweihundertvierundvierzig' gesprochen werden. Manches Spracherkennungssystem hat mit grossen Zahlen seine Schwierigkeiten. Teilen Sie dann besser die Zugnummer in zwei Teile auf: den 'RE 90 10' sprechen Sie als 'ErEh neunzig zehn'.

Nur bei wirklich identischen Namen ist der Zug ansprechbar!

Ist ein Zug erkannt, was Sie an der roten Markierung im Gleisbild oder der grünen Anzeige des Zugnamens im Voice Commander erkennen, sprechen Sie als nächstes 'Abfahren', 'Anhalten', 'schneller', 'langsamer' oder 'Halt'.

Das Abfahren eines Zuges erfolgt nach den Regeln der Zugsteuerung. Der Zug kann nur abfahren, wenn das Signal auf Fahrt gestellt ist und ein Fahrabschnitt zum nächsten Zuganzeiger reserviert wird. Ist jedoch der Parameter 'Zugabfahrt automatisch' im Zuganzeiger eingestellt, wird zuvor das Signal auf Fahrt gestellt. Es wird in gültiger Signalrichtung abgefahren, bei Signalen auf beiden Seiten in der momentan eingestellten Richtung der Lok. Ist die Abfahrtrichtung nicht eindeutig, muss sie zusätzlich angesagt werden.

Hinweis Hinweis:
Um diese Funktionen zu nutzen, benötigen Sie das Railware Steuerungssystem ab Version 5.01. Der Voice Commander muss im gleichen Ordner installiert sein.

Einstellungen



Modus
Auswahl von zwei grundsätzlich verschiedenen Modi:

  • Freies Diktat (Voice Dictation)
  • Wortliste (Voice Commands)

Freies Diktat:
Dies ist die vorzugsweise gewünschte Betriebsart. Hier öffnet der Voice Commander ein kleines Textfenster und schreibt alle gesprochenen und erkannten Worte hinein. Selbst die, die nichts mit der Modelleisenbahn zu tun haben. Es ist der gleiche Modus, mit dem Sie Texte in Ihrem Textverarbeitungssystem sprechen würden.
Sobald ein gültiges Wort oder eine gültige Wortsequenz erkannt wird, wird sie ausgeführt. Die ausgewerteten Worte (Kommandos) sind identisch mit denen des Modus Wortliste.

Wortliste:
Das Spracherkennungssystem braucht nur einige Worte zu kennen, die durch den Voice Commander vorgegeben sind. Dieser Modus ist schnell und zuverlässig - wenn er denn unterstützt wird. *)
Der Voice Commander zeigt erkannte Worte direkt im Hauptfenster an, falsche oder nicht erlaubte Worte werden ignoriert.

Falls der Voice Commander keine Worte erkennt (obwohl sie zusätzlich einzeln eingelernt wurden, muss der Diktiermodus verwendet werden.

Hinweis: Arbeiten Sie zunächst im Modus 'Freies Diktat'. Sollte dies trotz genauer Überprüfung der Konfiguration des Spracherkennungssystems fehlschlagen, probieren sie alternativ den Modus 'Wortliste'.

*) Das ist leider nicht bei allen Spracherkennungssystemen der Fall.

Erkennungssystem
Beim Start des Voice Commanders wird das hier ausgewählte Spracherkennungssystem gestartet.

Die Auswahl ist erforderlich, wenn Sie mehrere Spracherkennungssysteme eines oder verschiedener Hersteller installiert haben.

Benutzer
Beim Start des Voice Commanders wird der hier hinterlegte Benutzer gestartet.

Viele Spracherkennungssysteme unterstützen mehrere Benutzer mit jeweils eigenen Sprachdateien. Falls mehrere Benutzer angelegt sind oder der Standardnutzer nicht dem Windows Anmeldenamen entspricht, muss der richtige Benutzer ausgewählt werden. Andernfalls ist keine korrekte Spracherkennung möglich.

Hinweis: Fehlerhafte Einstellung des Namens führt zum Versagen der Spracherkennung. Falls keine Auswahlliste aller Benutzer angezeigt wird, muss der Name des Benutzer exakt wie in der Spracherkennungssoftware angezeigt eingegeben werden.



Sprachausgabe
Hier ist nur eine Auswahl möglich, wenn entweder das installierte Spracherkennungssystem ein Modul zur Sprachausgabe besitzt (TTS Engine) oder ein gesondertes Sprachausgabesystem (z.B. Digalo www.digalo.com) installiert wurde.

Fast jedes Sprachausgabesystem unterstützt mehrere Sprecher oder Stimmlagen. Sie können auch verschiedene Ausgabesysteme gleichzeitig installiert haben.
In diesen Fällen ist die Auswahl der Stimme erforderlich, die beim Start des Voice Commanders verwendet werden soll.



Akustische Bestätigung

Bei aktivem Parameter werden alle gültig erkannten Worte und Kommandos über das Sprachausgabesystem und die Soundkarte mit 'ok' bestätigt.
Dies eignet sich also besonders bei Nutzung eines Kopfhörers (Headset) am PC.

Mit angeschlossenen Lautsprechern ist die Bestätigung eher störend und sollte abgeschaltet sein.

Kommando Sequenz
Alle Spracheingaben werden in Sequenzen unterteilt. Eine Sequenz beginnt mit dem Erkennen des ersten Wortes eines Kommandos und endet mit dem letzten benötigten Wort.

Nach Ablauf dieser Zeit werden bisher erkannte Worte wieder verworfen. Sie können direkt mit einem neuen ersten Wort für ein Kommando beginnen.

Der Standardwert ist 3 Sekunden. Verkleinern Sie ihn, wenn Ihr Spracherkennungssystem häufiger falsche Worte erkennt und Sie einen schnelleren Abbruch wünschen, um ein neues Kommando zu sagen.

Natürlich kann es auch einzelne Worte geben, die direkt ausführbar sind. In diesen Fällen ist der Parameter unwirksam.

Rückmelder sprechen

Melder ansagen

Ist der Parameter aktiv, werden Änderungen (genau: der Zustand wenn ein Melder belegt ist oder der Kontakt geschlossen wird) der Rück- oder Belegtmelder über das Sprachausgabesystem gesprochen.

Es werden die ersten 16 Anschlüsse berücksichtigt. Diese Anschlüsse werden in der Tabelle konfiguriert.

Gesprochen wird ein in der Tabelle eingetragener Text.
Sie können dadurch vertraute Namen sprechen lassen, wie z.B. 'Gleis 1', 'Einfahrt' oder 'Zug aus Mannheim'.

Beachten Sie auch die komfortablen Möglichkeiten der Sprach- und Bahnhofsansagen im Railware Steuerungssystem, die durch die Installation des Voice Commanders zusätzlich freigeschaltet sind.

Rück- und Belegtmelder
Die Tabelle legt die zu sprechenden Rück- oder Belegtmelder fest.

In der ersten Spalte wird der Meldebaustein eingetragen und in der zweiten der Kontakt dieses Bausteins. Je nach Digitalsystem sind hier andere Werte erforderlich, je nach Anzahl der im Baustein vorhandenen Anschlüsse.

Ist in der rechten Spalte ein Text eingetragen, wird dieser gesprochen, andernfalls nur logische Nummer (1-16) des Systems angezeigt.

Hier ein paar Beispiele für gültige Eingaben:

HerstellerBausteinAnschluss
Märklin1..311..16
Intellibox1..311..16
HSI881..311..16
Lenz1..1271..8
Selectrix1..127(100)1..8
Müt1..127(100)1..8
P82551..101..24


Hinweis: Angezeigt im Hauptfenster sind die logischen Kontaktnummern 1 bis 16 und nicht die Anschlüsse der Belegtmelder.

Tipps und Erfahrungen

Während der umfangreichen Testzeit mit dem Voice Commander haben wir einige Sprachsysteme getestet und viele Erfahrungen sammeln können. Wir wollen sie Ihnen nicht vorenthalten ...

Der Voice Commander arbeitet im sogenannten 'Command & Control Mode' des Sprachsystems. Das Sprachsystem wird nur mit einem sehr eingeschränkten Wortschatz versorgt und kann dadurch Worte schneller und einfacher erkennen. Darum sind auch einfache Erkennungssysteme ausreichend.

Es kommt nicht auf genaue Worterkennung an, darum reicht es meist schon, nur die unbedingt erforderlichen Trainingstexte bei der Installation zu sprechen.

Achten Sie bei den Mikrofonen und den Headsets auf störungsfreie Eingaben. Probieren sie mit Windows Audiorecorder eine Aufnahme aus. Bei zu hohen Störungen ist die Erkennung stark beeinträchtigt. In Laptops eingebaute Mikrofone sind ungeeignet. Viele Laptop erfordern besondere Mikrofone an der Mikro- Eingangsbuchse.

Verwenden Sie unbedingt die von den Herstellern empfohlenen Headsets. Wir haben auch gute Erfahrungen mit anderen Headsets gemacht, z.B. von Hama.

Einige Soundkarten (speziell die Mikrofoneingänge haben eine sogenannte 'AVR' Regelung. Diese muß in der Regel ausgeschaltet sein!! Diese Einstellung findet sich in der Systemsteuerung unter 'Multimedia', 'Aufnahmesteuerung' und 'Erweitert'.

Spracherkennungssysteme schalten nach Aktivieren die beim Training bestimmte Lautstärke ein. Diese kann von der normalen Wiedergabe abweichen und hat somit einen Einfluss auf die Lautstärke der Railware Timeline3D Funktionen.

Nach Einstecken des Mikrofons schalten einige Soundkarten von 4 auf 2 kanaligen Lautsprecherbetrieb um. Dies beeinträchtigt die Timeline3D Funktionen von Railware.

Probieren Sie zunächst das Spracherkennungssystem zusammen mit einem Textprogramm aus! Das funktioniert auch mit dem Windows Editor oder dem WordPad?. Lesen sie die vorgeschlagenen Texte vor. Trainieren sie nötigenfalls Texte nach.

Arbeiten sie zunächst mit dem Modus 'Freies Diktat' des Voice Commanders. Sollte dies trotz Einlernen fehlschlagen, probieren sie den Kommandomodus.

Als schnellstes System hat sich bei uns Dragon Naturally Speaking gezeigt.
Etwas langsamer, aber dafür absolut robust ist IBM Via Voice.

Nach dem Start des Voice Commanders dauert die Erkennung des ersten Wortes meist einige Sekunden, da das Spracherkennungssystem zunächst seine Bibliotheken lädt.

Viele Spracherkennungssysteme unterstützen nur einen Teil der Microsoft Schnittstellen. So kann es vorkommen, dass einige Menüs im Voice Commander nicht wählbar sind.

Bleiben Sie ruhig!! Gerade wenn mal ein Befehl nicht sofort erkannt wurde und ein Unfall auf der Anlage droht, wird man schnell aufgeregt. Dadurch verändert sich die Stimmlage und das Spracherkennungssystem tut sich nun noch schwerer.

Grundsätzlich gilt: Im Gegensatz zu einem frei konfigurierbaren Steuerungssystem wie Railware ist der Voice Commander ein eher einfach strukturiertes Produkt und kann als fehlerfrei gelten. Bei Fehlfunktionen sollten Sie prinzipiell das Spracherkennungssystem oder die PC Komponenten näher untersuchen.

Neue Möglichkeiten im Railware Steuerungssystem

Wenn der VoiceCommander? nicht einzeln, sondern gemeinsam mit dem Railware Überwachungs- und Steuerungssystem eingesetzt wird, erweitern sich auch die Möglichkeiten innerhalb des Railware Systems.

Züge abfahren und anhalten:
Ist der VoiceCommander und ein Railware Gleisbild gemeinsam gestartet, erkennt der VoiceCommander auch das Wort 'Zug' als Schlüsselwort. Anschließend wird ein Zugname gesagt und das Wort 'Abfahren' oder 'Anhalten'. Diese Kommandos werden dann von der Zugsteuerung sofort übernommen und ausgeführt. Der Zug wird abgefahren, als hätten Sie ihn direkt über den Zuganzeiger gestartet.

Hinweis Hinweis:
Für diese Funktion ist mindestens Railware Version 5.01 erforderlich.

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Andrea Hinz15080 Punkte  und admin .
Page last modified on Donnerstag 03 Januar, 2008 22:08CET by Andrea Hinz15080 Punkte .
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