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Grundlagen: Woher das Wissen nehmen - woher die Erfahrung?

Eigentlich muss man das, was Andere vor uns bereits erfunden haben nicht noch einmal erfinden. Fehler erzeugen Frust, sie erzeugen aber auch Kosten, die eigentlich nicht nötig sind. Deshalb sollte man sich unbedingt ernsthaft überlegen, ob man an dem ein- oder anderen Punkt nicht doch Hilfe in Anspruch nehmen soll. Wichtig in diesem Zusammenhang sind Modellbahnzeitschriften. Wenn mir auch, bei allen mir bekannten Modellbahnzeitschriften deren „Schmusekurs“ mit der Industrie absolut missfällt.

Ich würde viel lieber einmal einen industriekritischen Bericht lesen, einen richtigen knallharten Test – als immer diese im Grunde völlig nichts sagenden Neuheitenbesprechungen.

So war es 2007 als in der MIBA ein sehr wohlwollender Artikel über die neue E 10 aus Göppingen (mfx + Minisinus) zu lesen war. Ich hatte mir diese Lok ebenfalls zugelegt. Meine fuhr ruckelnd wie ein „Afrikanischer Springbock“ über die Gleise – völlig unakzeptabel. Meine Reklamation bei der MIBA führte nur dazu, dass ich mir eine „Abfuhr“ einhandelte. Märklin selbst aber – Märklin hatte ein Einsehen, weil sich der neue „Kompaktsinus 1“ in der Praxis absolut nicht bewährte, wurde das gesamte Antriebkonzept nochmals verändert um zum „Soft-Drive-Sinus“ weiter entwickelt. Dies nur ein Beispiel für völlig wertlose Tests in Modellbahnzeitschriften.

Einen guten Ansatz bieten auch die Modellbahnclubs vor Ort. Dort kann man nicht nur Informationen bekommen, sondern man findet oft auch in einem entsprechenden Gespräch wertvolle Hilfe. Auch das neue Medium Internet kann wertvolle Hilfe sein. Viele Fragen lassen sich dort klären, wenn auch viele der „Schreiber“ meist davon ausgehen, dass nur ihre Meinung die einzig Richtige sei...

Ein Thema möchte ich hier einmal ganz deutlich ansprechen. Früher konnte man ins Fachgeschäft gehen und bekam dort fundierte Auskunft. Heute spielt der billigste Preis die absolute Hauptrolle! Mit den auf diesem Wege erzielbaren „Gewinnen“ lassen sich eben keine hochqualifizierten Verkäufer / Kundenberater finanzieren, manchmal nicht einmal mehr das Geschäft. Deshalb bekommt man dann einen „scheinbar“ billigen Preis ohne vernünftige Beratung. Die notwendigen Informationen bekommt man dann nur sehr schwer oder gar nicht. Hinzu kommt, dass das Angebot im Modellbahnmarkt wesentlich umfangreicher und vielfältiger geworden ist, gleichzeitig hat aber die Zahl der Fachgeschäfte abgenommen.

Manchmal geht es schon zu wie beim „Turmbau zu Babel“. Um an die Informationen zu kommen, die man früher im Verkaufsgespräch so nebenbei bekam, muss man heute auf Messen, Märkte und Ausstellungen fahren. Was hat man dann per Saldo gespart oder gewonnen? Gerade die Digitaltechnik hätte eine fabrikat- übergreifende intensive Beratungsmöglichkeit bitter nötig. Das Tollste was ich da vor ca. 2 Jahren geboten bekam, war ein älterer Verkäufer in einem Pfälzer „Fachgeschäft“. Dieser riet mir dringend von digital ja die Finger zu lassen, er habe seine Anlage auch wieder „zurückgebaut“. Ja auch so etwas gibt’s, sogar unter „Fachberatern“.

Es hält sich übrigens hartnäckig das Gerücht, dass bei einer großen deutschen Modellbahnzeitschrift kein einziger Redakteur über eine eigene Digitalanlage verfügt. Sollte das wirklich stimmen, dann finde ich das nicht nur schlimm, sondern geradezu eine Katastrophe. Wie sollen in solch einer Redaktion zeitgemäß qualifizierte Artikel entstehen? Ich habe dieses „namhafte“ Heft testweise abonniert. Auf Grund mehrerer fast schon an das Peinliche grenzende Artikel über die Digitaltechnik hat sich mein Eindruck inzwischen deutlich verfestigt - an dem „Gerücht“ ist offenbar absolut was dran! Nach nunmehr gut einem Jahr habe das Abo wieder gekündigt. Soweit zum Thema Informationsbeschaffung und deren „Qualität“.

Meine Empfehlung lautet eindeutig, suchen Sie den Kontakt zu Vereinen, zu Modellbahnern, die diesen Weg schon vor Ihnen gegangen sind. Dort finden Sie das Wissen – auch um die Probleme. Es kann Ihnen jede Menge Probleme, Frust und Geld ersparen!

Railware selbst bietet immer wieder an verschiedenen Standorten in Deutschland Intensiv-Seminare? zu Railware an. Siehe Homepage von Railware www.railware.com Der Besuch eines derartigen Seminars setzt Sie von Anfang an auf die richtige Fährte. Sie gehen schlagartig einen enormen Quantensprung nach vorne.

Wir, die Interessengemeinschaft für digitale Modellbahnsteuerung in Hockenheim www.ig-modellbahn.de veranstalten jedes Jahr – zeitgleich mit der „Faszination Modellbau“ in Sinsheim (bei Heidelberg) im Frühjahr einen Railware Event. Auf dem geht es um alle Themen rund um PC-gesteuerte Modellbahnanlagen. Ein Schwerpunkt dabei bildet traditionsgemäß das Seminar mit Dieter Hinz das hier als absolutes Highlight gilt.


Dieter Hinz bei einem Seminar in Hockenheim.


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Page last modified on Mittwoch 04 November, 2009 17:21CET by Peter Plappert1617 Punkte .
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