Drucken

Grundlagen: Warum überhaupt digital?

Warum überhaupt digital?

Über diese Frage lässt sich trefflich streiten! Lange Nächte lassen sich heiß durchdiskutieren. Viel zu viel Halbwissen und Unwissen bildet die Grundlage manch einer Meinung. Schuld daran ist in erster Linie die Industrie, die mit viel zu viel Varianten, die teilweise ganz erheblich hinter dem technisch machbaren hinterher hinken, nur „Nebelkerzen“ wirft und damit Verwirrung stiftet. Nach meiner Meinung ist dadurch der Grundstein gelegt, zum „Ausstieg“ vieler gestandener Modellbahner aus diesem Hobby. Die Industrie bekommt so die Quittung mit entsprechendem Umsatzrückgang!

Ich möchte mich hier auf ein paar wesentliche, grundsätzlich Punkte beschränken.

Sicher ist es eine der eindruckvollsten Arbeiten, die in der Vergangenheit bei Modellbahnern geleistet wurden, die Steuerung über einen sehr vorbildgerechten Gleisbildstellpult. Mich haben diese Arbeiten immer wieder tief beeindruckt. Allerdings, so schön wie sie sind - sie brauchen Platz - viel Platz.

Und wenn die Anlagen größer wurden? Dann wuchs manchmal auch die Zahl der Stellpulte, mehr Bedienungspersonal war notwendig. Und die alle mussten dann immer wieder zur gleichen Zeit Lust und auch die nötige Freizeit haben. Warum nicht diese „Mitarbeiter“ durch einen PC ersetzen? Die große Bahn macht es doch überdeutlich vor!

Digitale Fahrgeräte / Digitalsysteme

Wir „Märklinisten“ kennen aus früheren Jahren alle den blauen Märklin Trafo. Dieser – und seine Nachfolgemodelle – haben nun an dieser Stelle ausgedient.

Statt eines Fahrtrafos steht hier nun ein Motorola-Digital-Steuergerät“? z.B. die Märklin 6021. Mit einem Steuergerät kann ich nun bis zu 80 Loks auf der Anlage per „Adressnummer“ einzeln ansprechen. Zu der 6021 gab es alles was ein „Digitalbahner“ benötigt. Ein Interface für die Computeranbindung, Rückmeldedecoder, Schaltdecoder usw. Kurz, dieses System war ein Komplettsystem!

Anders sieht es leider bei dem Nachfolgesystem aus. Systems bzw. mfx ist bis jetzt nur ein reines Fahrsystem. Keine brauchbaren Booster, keine zeitgemäßen Rückmelde- bzw. Schaltdecoder machen die Anwendung auf einer PC-gesteuerten Anlage absolut illusorisch.

Seit rund 10 Jahren gibt es die Intellibox von Uhlenbrock. Diese erfüllt theoretisch alle Anforderungen an eine Digitalzentrale. Sie kann mit Motorola alle Märklin Loks, auch mfx-Loks, steuern. Sie kann zusätzlich auch noch im weltweit verbreiteten DCC-System die Loks steuern, und das gleichzeitig. „Multiprotokollfähigkeit“ ist das Schlüsselwort für diese Fähigkeit. Außerdem hat sie Anschlussmöglichkeiten für die Schalt- und Meldedecoder aus der Märklin Motorola Zeit. Leider stellt sich immer mehr heraus, dass diese Zentrale mit den modernen, leistungsfähigen Computern überfordert ist. Obwohl der Hersteller dies weiß hat sich daran nichts geändert. Ich habe daher meine Intellibox zum Jahresende 2007 wegen Unzuverlässigkeit von der Anlage genommen.

Dies war leicht möglich, weil ich Gott sei Dank nicht auch noch das Loconet Meldesystem des selben Herstellers installiert hatte. Sonst hätte ich schlechte Karten gehabt, da ich damit an den Hersteller (Uhlenbrock) gebunden gewesen wäre.

Nachfolger wurde bei mir die MasterControl? von Tams. Dieses recht unscheinbare Gerät stellte sich als wahrer Leistungsriese heraus. Auch dieses Gerät ist Multiprotokollfähig, und damit kann es den gesamten Leistungsumfang einer Intellibox – allerdings 10 Jahre moderner! – bieten. Diese Zentrale funktioniert bei mir seit dem Jahreswechsel 2007/2008 absolut einwandfrei – ohne jede Beanstandung.

Hier an dieser Stelle noch ein Wort zu DCC. Dieses System bietet über 10.000 Adressen an. Kein Mensch braucht soviele! Der entscheidende Vorteil ist aber der, ich kann die Lok-Betriebsnummer? als Lokadresse verwenden. Die hässlichen Nummern-Aufkleber? auf den Lokdächern vieler Märklinisten können damit endlich verschwinden.

Blick über den Tellerrand

Märklin hatte einst mit DCC begonnen, dann sind diese auf Motorola umgeschwenkt. Nun jedoch haben sie als Hauseigenes System Märklin Systems bzw. mfx.

Im weltweiten Angebot hat sich inzwischen DCC als Firmenübergreifendes System fest etabliert. Auch wenn durch die Vielzahl der Firmen die hier tätig sind manche Entwicklung etwas „länger“ dauert, so ist doch häufig festzustellen, dass die Dinge die auf den Markt kommen, deutlich ausgereifter bei den Kunden ankommen.

Bei den Gleichstrom- bzw. Zweileiterbahnern gilt DCC als das universelle „Weltsystem“. Hier in Europa sind es Firmen wie Lenz oder Zimo die hier den Markt anführen. Meist jedoch sind das keine Multiprotokollprodukte, also für Märklinisten nur bedingt geeignet.

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Peter Plappert1617 Punkte  , Dieter Hinz9577 Punkte  und Andrea Hinz15080 Punkte  .
Page last modified on Mittwoch 26 Mai, 2010 01:13CEST by Peter Plappert1617 Punkte .
Der Inhalt dieser Seite unterliegt folgenden Lizenzbestimmungen: Copyright.

Suche

in: