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Grundlagen: Nichts als Ärger mit den Weichen Antrieben?

Nichts als Ärger mit den Weichen - Antrieben?

Nach rund 18 Monaten der Plackerei auf meiner, und auf Anlagen von Freunden habe ich es eines Tages endgültig satt!

Stellen Sie sich vor Sie haben Freunde eingeladen, auch noch von der Sorte, die für die Modellbahn nur ein mitleidiges Lächeln aufbringen und wollen denen einmal ganz stolz Ihr „Werk“ vorführen, und an der erst besten Weiche kracht es...

Genau so habe ich es erlebt: ein Weichenantrieb war nun schon zum x-ten Male konkreter Auslöser für eine Massenkarambolage auf einer Anlage – nur, weil mal wieder, wie schon oft, so ein „Murksding“ hängen geblieben ist.

Hinzu kommt bei mir noch das Wissen, dass auf einer neuen Großanlage in den ersten 3 bis 4 Wochen nahezu 80% der „nagelneuen“ Weichenantriebe ausgefallen sind.
Wohlgemerkt: hier geht es nur um die Weichen-Magnetantriebe? verschiedener Hersteller.

Wenn ich dann im Internet noch lesen muss, dass ich die Antriebe vor dem Einbau testen und prüfen soll – und nur die zuverlässigen einbauen soll. Wenn ich dann weiter lese, dass ich meinen Zugbetrieb so einrichten soll, dass möglichst wenig Weichen geschaltet werden müssen. Dann fühle ich mich – gelinde gesagt, völlig hinters Licht geführt. Ja, ich fühle mich fast schon betrogen! Da wird mir etwas verkauft, was den Anforderungen nicht einmal im Ansatz gerecht wird, da es unzuverlässig bis häufig gar nicht funktioniert.

Wie diese Teile, die Ihren Zweck nicht erfüllen bei den heutigen gesetzlichen Verbraucherschutz- und Garantiebedingungen juristisch zu bewerten sind – ich weiß es nicht.

Bei Handschaltung ist das ja möglicherweise nicht so störend – da kann man ja noch mal „nachdrücken“. Bei einer Digitalanlage, die über einen PC gesteuert wird, müssen die Weichenantriebe 1000%ig sicher und zuverlässig funktionieren. Dies ist eine absolut unabdingbare Anforderung, da sonst die Funktion des Ganzen unmöglich wird.

Erschwerend kommt hinzu, dass wir Modellbahner von der einschlägigen Fachpresse mit ihrer in meinen Augen jämmerlich unterwürfigen, und daher der Industrie gegenüber nur wohlwollenden Berichterstattung völlig im Stich gelassen werden. Oder haben Sie schon einmal irgendwo in der Modellbahn-Fachpresse? einen wirklich Industriekritischen Bericht gelesen?

Uns bleibt nun nichts anderes übrig, als das Heft selbst in die Hand zu nehmen.

Schauen wir einfach einmal über unseren eigenen Tellerrand hinaus. Was machen andere, und vor allem – wie wurde das Problem auf den professionellen Schauanlagen gelöst?

Die Antwort dazu ist recht einfach. In fast allen Fällen wurden motorische Weichenantriebe eingebaut. Fragt man dort nach Problemen mit den Weichenschaltungen – dann bekommt man fast schon verwundert die Antwort: „Probleme? – nein, Probleme damit kennen wir nicht“.

So muss es ja eigentlich auch sein!

Übrigens gibt es aus dem Hause Märklin* seit Frühjahr 2003 für das K-Gleis? einen neuen Antrieb, der unter der alten Artikelnummer vertrieben wird. Die Zuverlässigkeit ist deutlich besser, wenn garantiert wird, dass genügend Schaltspannung zur Verfügung steht. Und hier liegt genau das Problem des Märklin-Systems?. Durch die Verwendung von Fahrstrom zum Schalten, kann nicht garantiert werden, dass die Schaltspannung ausreicht. Ist die Spannung zu schwach wird das System unsicher. Weichen werden nicht sicher geschaltet. Endlagenschalter können „verkokeln“, mit noch fataleren Folgen.

Nur, ein Problem haben wir damit auch noch erlebt. Wird dieser neue Antrieb an K-Gleis? Bogenweichen eingebaut, dann ist es möglich, dass durch eine vorbeifahrende Lok der Antrieb mechanisch umgestellt wird. (z.B. 6-achsige Gotthard-Lok) Abhilfe schafft nur das Kürzen des sowieso schon extrem kurzen Handschalthebels im Gehäuse. Eine nagelneue Lok der BR 81 aus der Starterpackung blieb allerdings auch dann noch an dem Weichenantrieb mit den Dampfzylindern komplett hängen.


Zu dieser Seite haben beigesteuert: Andrea Hinz15080 Punkte  .
Page last modified on Freitag 06 März, 2009 09:59CET by Andrea Hinz15080 Punkte .
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