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Grundlagen: Lok und Zugverwaltung

Lok und Zugverwaltung

Wenn Railware Loks auf einer Anlage fahren lassen soll, dann sind diese immer als Zug zu konfigurieren. Möchten Sie eine einzelne Lok fahren lassen, dann konfigurieren Sie einen Zug mit gleich lautendem Namen und "hängen" die Lok daran.

Für jede Lok müssen die individuellen Eigenschaften in die Lokverwaltung eingetragen werden. Dazu zählen nicht nur die Digitaladresse, eine "Decoderfamilie" und die Anzahl der Fahrstufen, sondern auch Information wie die Lok gefahren werden kann.

Meist überlässt man das beschleunigen, bremsen und anhalten einer Lok Railware. Dazu ist die Einstellung "Massensimulation" zu aktivieren. Damit die Software aber die zurückgelegten Wegstrecken bei den gerade gefahrenen Fahrstufen "weiss" oder beim beschleunigen oder bremsen aus der an einem Symbol hinterlegten Geschwindigkeit in km/h eine passende Fahrstufe gewählt werden kann, ist die Erstellung einer Geschwindigkeitstabelle zwingend erforderlich. Man sagt, die Lok muss "eingemessen" werden.

Die Geschwindigkeitstabelle der Loks wird also für zwei Aufgaben verwendet:

Bei der Wahl einer neuen Geschwindigkeit wird die am gerade befahrenen Symbol hinterlegte Angabe (in km/h) genommen und mit Hilfe der Geschwindigkeitstabelle der Lok die benötigte Fahrstufe ermittelt. Dann wird auf diese Stufe beschleunigt oder abgebremst.

Bei einem Haltevorgang wird eine Bremswegberechnung durchgeführt. Hierfür wird aus der Geschwindigkeitstabelle für alle Fahrstufen (von der aktuellen bis 0) eine Umrechnung auf die pro Sekunde zurückgelegte Fahrstrecke in cm (intern rechnet die Software in Millimeter) vorgenommen. Der Rest der Geschichte ist eine Integralrechnung, die der interessierte Modellbahner in Mathematikbüchern nachschlagen kann.

Eine nicht korrekt ermittelte Geschwindigkeitstabelle fällt beim fahren nicht immer auf, sondern macht sich in erster Linie durch falsche Bremswege bemerkbar!


Messen Sie bitte auch Loks gleichen Typs, Baureihe und Hersteller immer einzeln ein. Trotz gleicher Bauart und Lokdecoder fährt jede Lok unterschiedlich!

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Dies ist die Wichtigste Karteikarte in der Lokdatenbank. Sie stellen hier zunächst einmal die Mindestfahrstufe Ihrer Lok ein. Das ist der Wert, den Sie bei einer Testfahrt mit Ihrer Digitalzentrale ermitteln. Nicht alle Loks fahren auch mit der Fahrstufe 1 an. Tragen Sie hier den von Ihnen ermittelten Wert ein. Meist handelt es sich um einen Wert zwischen 1 und 3.

Am Regler „Beschleunigung“ (Lokfführer) stellen Sie ein, wie „temperamentvoll“ Ihr Zug beschleunigen soll. Personenzüge niedrigere Werte. Güterzüge höhere Werte.

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit stellen Sie hier etwa nach den realen Werten des Vorbildes ein. Dampfloks hatten häufig eine langsamere Rückwärtsgeschwindigkeit. Trifft dies zu, dann tragen Sie diesen niedrigen Wert hier entsprechend ein.

In den Feldern „Streckenmessung“ und „Nachregeln“ sorgen Sie bitte dafür, dass hier kein Häkchen gesetzt ist.

In diesem Beispiel sehen Sie eine „durchhängende“ Geschwindigkeitslinie. Dies sorgt für realistische und sehr weiche Fahrverhältnisse speziell in der unteren Hälfte des Fahrstufenbereichs. Nicht alle Lokdecoder lassen dies mit sich machen. Ideal sind die Decoder, bei denen die Mittlere Geschwindigkeit individuell einstellbar ist.

Unten rechts geht es dann zur „Messfahrt“, die letztendlich diese Geschwindigkeitskennlinie erstellt. Die Karteikarte dort ist eigentlich recht gut intuitiv nutzbar.


Zu dieser Seite haben beigesteuert: Andrea Hinz15080 Punkte  .
Page last modified on Dienstag 07 Juli, 2009 11:41CEST by Andrea Hinz15080 Punkte .
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