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Grundlagen: Gleiswendel und Steigungen

Dies ist ein Thema bei dem aus Unwissenheit viel gesündigt wird. Natürlich ist es so, dass unser Aller Platz viel zu beschränkt ist für unsere vielen Ideen. Das engt natürlich schon ein, also wird ein Ausweg gesucht. Dieser führt dann meist über verschiedene Eben in ungeahnte Höhenausmaße. Meist werden dabei die Rampen und Wendel viel zu eng und zu steil angelegt. Zwei bis zweieinhalb cm pro Meter Strecke sind ein guter und maximaler „Normalwert“.

Während ein H0-D-Zug auf der Ebene aus 12 Wagen bestehen kann, sind das bei 2,5cm Steigung nur noch etwa 7 Wagen!
Bei 5cm Steigung pro Meter schafft die Lok nur noch etwa 3 Wagen – also eindeutig zu wenig.

2,5cm Steigung pro Meter = 2,5% (25‰) Steigung, oder bahntechnisch richtig ausgedrückt, 1 : 40!

5,0cm Steigung pro Meter = 5,0% (50‰ / 1 : 20) Diese Steigung ist ganz eindeutig zu steil! Eine derartige Strecke wird Ihnen garantiert keinen Spaß mehr machen.

Zum Vergleich:
Deutschlands einzige Gebirgsbahn, die ehemals Badische Schwarzwaldbahn von Hausach nach Sommerau machte den Zugfahrzeugen der Bahn schon immer zu schaffen. Die Züge waren meist relativ kurz, trotzdem mussten sie nachgeschoben werden. Zu Dampflokzeiten war diese Fahrt oft ein echtes Abenteuer, besonders bei widrigen Witterungsverhältnissen.
Auf der Modellbahn haben wir zwar weder Regen, Schnee noch nasses Laub, dafür aber immer wieder Schmieröl von den Loks und den Wagen. Das Problem ist also ganz ähnlich. Die Schwarzwaldbahn gilt als steil, trotzdem hat fast durchgängig nur eine Steigung von 1 : 50, also 2% = 20‰!
Ich denke, drastischer und deutlicher kann ich Ihnen das Problem nicht darstellen, darum, nehmen Sie es bitte sehr sehr ernst!





Die Fotos dieser vorbildlich gebauten Gleiswendel stellte mir der Erbauer Rolf Prignitz aus Hamburg zur Verfügung.

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Peter Plappert1617 Punkte  , Railware Team5973 Punkte  und Andrea Hinz15080 Punkte  .
Page last modified on Mittwoch 03 Februar, 2010 14:17CET by Peter Plappert1617 Punkte .
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