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Grundlagen: Die Tücken des C- Gleis Systems

Dieses moderne Gleissystem ist auf Grund seiner eingeschränkten Struktur nach meiner Meinung wohl eher für den „Spielbahner“ geeignet. Oder auch für Modellbahner wie ich, die ein „gestörtes Verhältnis“ zum Einschottern haben. Echte Modellbahner werden wegen der besseren Realisierbarkeit von individuellen Gleisplänen wohl eher zum K-Gleis greifen. Aber, das ist reine Geschmacksache. Die scheinbare Einfachheit des C-Gleises hat auch gewisse Tücken, die sich erst nach und nach herausstellen. Da sind die Kabelsteckerchen unter dem Gleis – gut gedacht – aber nicht digitaltauglich, da sie allzu leicht herunterrutschen. Verwenden Sie C-Gleis? Dann bitte diese Stecker, oder besser gleich die Kabel unbedingt anlöten!

Ein weiteres Problem sind die Weichenantriebe. Diese sind zwar gut versteckt, allerdings ist die Dauerstandfestigkeit für digital gesteuerte Anlagen offenbar nicht ausreichend. In den Foren wird immer wieder empfohlen, diese so zu verbauen, dass im eingebauten Zustand ein Auswechseln von unten möglich ist, also die „Platte“ entsprechend ausschneiden. Ich stelle mir dies allerdings als schlimme „Fummelei“ vor.

Wird der Schaltstrom, wie auch von mir empfohlen als separater Stromkreis ausgebildet dann kann ein Problem entstehen. Immer wieder wird davon berichtet, dass es zwischen diesen Antrieben (Metallgehäuse) und dem direkt darüber verlaufenden Mittelleiter zu unbeabsichtigten Kontakten, zu Kurzschlüssen kam. Teilweise mit ganz verheerenden Folgen. Bitte deshalb unbedingt z.B. einen Kartonstreifen zwischen dem Mittelleiter und dem Weichenantrieb einlegen. Es muss absolut sicher gestellt sein, dass das Potential des Mittelleiters und des Magnetantriebs 100%ig und sicher elektrisch getrennt ist, und auf Dauer auch bleibt.

Eine weitere Tücke möchte ich hier noch ansprechen. Offenbar sind die Fertigungstoleranzen bei diesem Massenartikel doch etwas zu hoch. Man hat zwar die Gleisverbinder eingespart, damit wird aber auch gleichzeitig verhindert, dass man Isolierverbinder verwenden kann. Als Ersatz gibt es von Märklin diese roten Hütchen, die man einfach auf die Verbindungskontakte steckt, das funktioniert in der Regel auch recht gut. Nur kommt es immer wieder vor, dass sich die Schienen trotz der Trennung direkt und massiv berühren. Es entsteht eine – absolut unerwünschte – leitende elektrische Verbindung. Damit wird die Wirkung des Isolier-Hütchens? wieder aufgehoben. Also:

Bitte peinlich genau prüfen, ob an diesen Trennstellen auch eine ausreichende Lücke zwischen den Schienenenden besteht! Ggf. bitte unbedingt nachschleifen oder feilen.

Sonst ist eine auf Dauer sicher funktionierende Rückmeldung nicht möglich!

In diesem Zusammenhang hier noch zur Vollständigkeit der Hinweis, dass beim Verlegen der C-Gleise bei sämtlichen Gleisen die Verbindungslaschen zwischen rechter und linker Schiene durchtrennt werden müssen. Nur durch diese Maßnahme ist es überhaupt möglich, die Gleise als Rückmeldestrecke zu nutzen. Die genaue Anleitung finden Sie in der Märklin Drucksache zum C-Gleis. Auch beim C-Gleis? ist es nicht möglich auf den Weichen eine Besetztmeldung zu erhalten, da eine elektrische Trennung von linker und rechter Schiene nur per Dremel für wirkliche Spezialisten möglich ist.

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Peter Plappert1617 Punkte  , Railware Team5973 Punkte  und Andrea Hinz15080 Punkte  .
Page last modified on Mittwoch 03 Februar, 2010 14:20CET by Peter Plappert1617 Punkte .
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