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Grundlagen: Der Steuerungscomputer

Er bildet mit einer geeigneten Software, wie z.B. RAILWARE quasi die Zentrale Ihrer Anlage. Bei 100% digitaler Modellbahnanlage übernimmt er die Funktionen:

  • Fahren
  • Sichern
  • Melden
  • Grafischer Stellpult
  • Schalten
  • Manuell oder Automatisch

Der PC wird zum Gleisbildstellpult. Er wird zur Fahrzentrale für Ihre Loks. Er wird zur „Sicherheitsüberwachung“, die Sie vor vielen Karambolagen und Zug- Abstürzen sichert. Mit dem PC haben Sie dann auch ein gleichwertiges Gegenstück zum „Minicomputer“ in Ihren Digital-Loks?. So dass beide im Zusammenspiel eine optimale und zeitgemäße „Einheit“ bilden. Nur auf diesem 100% konsequenten Weg sind Sie in der digitalen „Neuzeit“ angekommen. Besonders die aktuellen Flachbildschirme sind dazu ideal geeignet.

Was Sie letztendlich manuell durchführen möchten, was Sie automatisieren wollen, bestimmen einzig und alleine Sie selbst.

An dieser Stelle noch ein Hinweis. Mit dem PC kehrt auch die korrekte, maßstabgerechte Fahrgeschwindigkeit auf Ihrer Anlage ein. Besonders die „Märklinisten“ wundern sich immer wieder über die scheinbar langsame Geschwindigkeit, die allerdings absolut korrekt ist. Dafür hat man natürlich auch keine Entgleisungen wegen zu hoher Fahrgeschwindigkeit mehr. Dies ist doch auch etwas positives – oder? Auch wenn der Ein- oder Andere nachher das gewohnte Ferrari – Feeling vermissen wird!

An dieser Stelle ein sehr wichtiges Thema. „Märklinisten“ sind immer richtig stolz auf die angebliche Kontaktsicherheit ihres Systems. Wie die Praxis zeigt, ist dies jedoch nur eine trügerische „Scheinsicherheit“, die nach meiner Meinung nur durch das „Rasen“ dieser Loks und Züge erreicht wurde. Mit der vorbildgerechten Langsamfahrt sind die Kontakt-Probleme? auch auf Märklinbahnen allgegenwärtig. Im Digitalzeitalter kommt es sehr stark auf den Lokdecoder an. Wie wird dieser mit Spannungsschwankungen bzw. mit kurzen Stromaussetzern im Mikrosekundenbereich fertig. Da gibt es ganz gravierende Unterschiede. Weder ESU noch mfx erreicht dabei den Stand der Technik. Auch wenn beide in großer Stückzahl verkauft werden – die Lemminge rennen schließlich auch alle in die gleiche Richtung...



Viele Modellbahner setzen auf ihrer Anlage zur Steuerung einen sog. Laptop oder Notebook Computer ein. Ich persönlich halte das nur für die zweitbeste Möglichkeit. Ein „normaler“ PC ist durch seinen modularen Aufbau besser an die Anforderungen auf der Modellbahn anpassbar. Außerdem kann ich einen viel größeren (Flach-) Bildschirm einsetzen – ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Bei den Laptops/Notebooks gibt es immer wieder Probleme wenn Sie ein zweites oder gar drittes Digitalsystem einsetzen wollen, was im Übrigen gar nicht so selten erforderlich ist. Grund für die Probleme sind die bei diesem Computertyp fehlenden und nicht nachrüstbaren 9-poligen seriellen COM Schnittstellen. Vielleicht wird das ja in der Zukunft besser, wenn die Zentralen über USB, bzw. Ethernet angeschossen werden können. Man soll nie die Hoffnung aufgeben – irgendwann kommt auch hier die Neuzeit!

Es gibt zwar die Möglichkeit dafür die USB Schnittstelle mit einem sogenannten USB – Seriell – Konverter zu nutzen. In der Praxis macht aber oft gerade dieser Konverter mit seiner Software erhebliche Probleme. Konverter der Firma Aten machen zwar weniger Probleme, das kann aber beim nächsten Rechner, beim nächsten Konvertertyp schon wieder anders sein.

Bei einem „normalen“ PC in einem Towergehäuse gibt es dagegen keine Nachrüstprobleme. Leicht lässt sich eine Zusatzkarte mit zusätzlichen seriellen Schnittstellen für sehr wenig Geld einbauen.

Wichtig ist auch die Leistungsfähigkeit des verwendeten Rechners. Zwar wird als Minimum immer wieder mal von 800MHz gesprochen. Vergessen Sie das sehr schnell! Fakt ist, dass Anlagen mit Rechnern und einer Taktrate über 1500 bzw. 2000 MHz ganz deutlich stabiler laufen. Das hängt natürlich von der Zahl der gleichzeitig fahrenden Züge, der gleichzeitigen Rückmeldungen und Schaltbefehlen und damit von der Anlagengröße und dem von Ihnen verwendeten Digitalsystem ab.

Auch gibt es immer mal wieder Rechner, bei denen die CPU nicht gleichmäßig, nicht wirklich synchron und kontinuierlich arbeitet. Mainboards mit 2 CPU’s können ausgesprochene Störenfriede sein. Die Ursachen sind vielfältig – oft sind es einfach Unverträglichkeiten zwischen einzelnen verbauten Komponenten. So leid es mir tut – ein derartiger Rechner ist für Steuerungsaufgaben – egal in welcher Form – absolut nicht geeignet.

Manchmal pfuscht uns auch Bill Gates mit seinem Windows direkt in unser Handwerk. Die „selbsttätigen“, man kann auch sagen eigenmächtigen Umleitungen von Rechnerleistung führt letztendlich möglicherweise zu Synchronitätsproblemen, zu Echtzeitproblemen und zum möglichen „Verschlucken“ von Befehlen. Es kommt auf die Windows Version, die Batch Version und allerhand sonstige Unwägbarkeiten an.

Aus diesen Gründen ist es wichtig darauf zu achten, dass keine Programme, wie z.B. Handy-, Navi- Software o.Ä. im Hintergrund auf dem Modellbahnrechner aktiv ist. Das führt möglicherweise zu Problemen!

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