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Grundlagen: Der Selectrix Bus

Bisher habe ich nur so ganz pauschal den Selectrix Bus als vorbildhaft dargestellt. Hier möchte ich nun in einer kurzen Beschreibung dieses System darstellen, damit Sie in die Lage versetzt werden, gedanklich einzusteigen, und meine Darstellung auch nachvollziehen zu können.

Da ist zunächst einmal der Selectrix „Fahr-Bus“, hiermit ist es möglich bis zu 100 Loks gleichzeitig parallel anzusteuern und zu fahren. Ca. 13 mal pro Sekunde werden alle 100 Loks gleichzeitig ohne Zeitverzögerung angesteuert. Fehlsteuerung ist damit ausgeschlossen. Bei den meisten anderen Systemen ist bei etwa 15 Loks Schluss. Diese 15 Loks werden intern zu einem „Datenpaket“ zusammen geschnürt. Sobald eine 16. Lok und weitere hinzukommen wird es schwierig. Durch das notwendige Springen von einem zum anderen „Lokpaket“, falls dies überhaupt möglich ist, können ganz drastische Verzögerungen bzw. Fehlsteuerungen der Loks in Erscheinung treten. Falsches Fahr- und Bremsverhalten, untolerierbare Verschiebung des Haltepunktes kann die fatale Folge sein. Inzwischen bietet auch das Selectrix System 10.000 unterschiedliche, dynamische Adressen.

Leider fehlt diesem hervorragenden System die Muliprotokollfähigkeit. Es können nur Selectrix und in eingeschränkter Form auch DCC Lokdecoder angesteuert werden. Daher fällt Selectrix als Loksteuersystem in der Märklin Welt aus. Hier bleibt zur Zeit nur die Intellibox übrig.

Ganz anders sieht es mit dem Melden und Schalten aus. Der Selectrix- Bus vereinigt beide Funktionen in sich. Mit einem Selectrix- Bus können rund 800, bzw. 1600 Weichen, Signale, Rückmeldeabschnitte usw. gesteuert werden. Auch hier gilt: 13 mal pro Sekunde werden alle Adressen abgearbeitet. Daher die enorme Signalsicherheit. Ist Ihr Bedarf noch höher, einfach einen weiteren Bus einbauen. Damit ist das Ende der Fahnenstange dann aber immer noch nicht erreicht.

Die Buskabel sind 5-polige Spezialkabel die Sie in verschiedenen Längen, auch Wunschlängen bekommen können. Sie sind x-beliebig verzweigbar. Damit passt sich dieses System ganz optimal Ihrer Anlage an. Auch das nachträgliche Erweitern macht keine Probleme. Nichts muss umprogrammiert werden. Seit über Fünfundzwanzig Jahren vorbildhaftes, echtes Plug & Play! In seiner Schnelligkeit und Zuverlässigkeit bis heute nicht erreicht.



Hier sind sehr gut die SX-Buskabel zu erkennen. Einfach den 5-poligen Stecker einstecken. Der zweite Stecker dient zur Weiterleitung. Selbst verteilen und verzweigen sind problemlos möglich. So wünscht man sich dies in der Praxis! Der linke Decoder (55) ist ein Besetztmeldedecoder, der Rechte (96) wird zum Schalten von Magnetartikeln (Weichen, ggf. Signale) verwendet.


Rautenhaus/Selectrix Rückmeldedecoder
Diese Decoder gibt es in 2 Ausführungen. Einmal für die klassische 2-Leiter Welt und für die 3-Leiterfahrer im Märklin* -Umfeld. Die Ansprechempfindlichkeit ist deutlich höher als z.B. beim S88-Bus?. Mit dem Finger ist das Auslösen einer Besetztmeldung praktisch nicht möglich. Es muss schon etwas metallenes sein um den Melder auszulösen. Wird der Melder ausgelöst, dann hält er diese Meldung, bei entsprechender Programmierung, erst einmal für 0,5 Sec. fest. Mit dieser „eingebauten Intelligenz“ filtert er alle Flackersignale aus. Er gibt nur „echte“ Meldungen weiter. Das Thema „Flackern verhindern“ in Railware können Sie getrost vergessen. Das Einmessen von Loks findet fortan auf der „sicheren Seite“ statt. Wo Andere mit Problemen kämpfen, schauen Sie ganz gelangweilt Ihren Loks, Ihrer Anlage zu – es klappt ganz einfach.


Rautenhaus Selectrix Schaltdecoder
Auch hier haben wir es mit Decodern zu tun, die in gewisser Weise als „intelligent“ zu bezeichnen sind. Sie überwachen z.B. die Weichenlage – auch bei Märklin – absolut zuverlässig. Eine Weichenverstellung, die im ausgeschalteten Zustand Ihrer Anlage vorgenommen wurde, wird beim Wiedereinschalten ohne Ihr Zutun wieder in die korrekte Lage zurück gestellt. Damit ersparen Sie sich und Ihren Weichen das sonst häufig notwendige und auch lästige Synchronisieren zwischen PC und Anlage (Grundstellung).

In der „Märklin* -Welt“ müssen vom PC über die Zentrale zwei Befehle zum Schalten z.B. der Weichen generiert werden, dies geschieht durch den ersten Befehl: „beginne den Schaltvorgang“, dann kommt eine in Railware einstellbare Pause, danach der zweite Befehl: „beende den Schaltvorgang“. Hier läuft die simulierte Funktion des Knöpfchendrückens ab. (Vereinfacht ausgedrückt: Schaltstrom ein – Schaltstrom aus – oder Knopf drücken – Knopf loslassen) Während dieser Zeit, in der Ihre Zentrale mit dem Schalten von Weichen, Signalen usw. beschäftigt ist, können keine Loks angesteuert werden. Ungenauigkeiten beim Fahren und Bremsen sind die unvermeidliche Folge. Die „Temperament-losigkeit“ dieses Systems können Sie während der Abarbeitung eines „Grundstellungs-Befehls“ erleben – es ist absolut zum einschlafen!

Da zu dem Schalt-Vorgang? häufig auch noch der Fahrstrom „missbraucht“ wird, sind in diesem System Probleme mit den Endlagenschaltern in den Weichenantrieben als nahezu unvermeidliches Ereignis „vorprogrammiert“. Strom der von den fahrenden Loks verbraucht wird steht halt zum Schalten nicht mehr zur Verfügung. Ein Ausweg aus diesem Dilemma bieten allerdings die Schaltdecoder von Littfinski, die einen extra Eingang für reine Schaltstrom Versorgung haben.

Völlig anders sieht es bei den Rautenhaus Selectrix Schaltdecodern aus. Der Decoder erhält von der Zentrale nur den, wie in der PC-Welt üblichen Befehl 0 oder 1. Rund oder gerade, rot oder grün usw. Den Rest erledigt der Decoder völlig selbstständig. Er sendet einen im Schaltdecoder auf einhundert Millisekunden begrenzten Strom – Impuls, der den Schaltvorgang an der Weiche, am Signal ausführt. Den Schaltstrom nimmt dieser Decoder aus einer eigenen Wechselspannungversorgung (Trafo) von der nicht zu „mickrigen“ Sorte. Kurz und Trocken fliegen die Antriebe in die richtige Position. Bevor die Endlagenschalter richtig in Funktion kommen, ist der Strom bereits wieder abgeschaltet. Es kann also kaum mehr etwas „verkokeln“.

Abgeguckt habe ich folgendes von den Selectrix - 2-Leiterfahrern der Spur N. Diese verwenden zum Schalten der Weichen Spannungen bis 24 Volt! Ganz so mutig war ich nicht, mein Trafo (Titan) hat „nur“ 18 Volt – immer noch mehr als Märklin empfiehlt. Durch die nicht verlängerbare kurze Schaltzeit von effektiv 100 Millisekunden ist es eigentlich ausgeschlossen, dass dadurch wirkliche Probleme auftreten können. Durch das dadurch bedingte „kraftvollere“ Schalten, werden nach meiner bisherigen Erfahrung die Probleme eigentlich deutlich kleiner. So hat es in den ersten 18 Monaten des Anlagenbetriebs auf Weichen bei mir keine einzige Entgleisung mehr gegeben. Kein Märklin Magnetantrieb hat versagt oder ist gar „abgeraucht“.

Mein Rautenhaus-Selectrix? Zweit-System?


Das reicht zum Einstieg


Links das Interface – SLX852, es bildet das Bindeglied zwischen dem PC und der Anlage. Es stellt 2 SX Busse zur Verfügung. Das bedeutet 1600 Besetzmeldungen /Weichen / Signale sind möglich.

Mitte – SLX518, dies ist ein 8-fach Besetztmelder mit Potentialtrennung für das Märklinsystem.

Rechts – SLX808, dabei handelt es sich um einen Weichen- Schaltdecoder für Weichen mit Magnetantrieb.
Besonders vorteilhaft sind bei allen Rautenhaus Komponenten die professionellen Schraubanschlüsse.

Die Selectrix Buskabel
Bisher habe ich nur über die Funktionen des SX-Busses berichtet. Nun möchte ich Ihnen anhand eines weiteren Bildes die einfache und funktionssichere Verkabelung des ganzen Systems zeigen.



Die Kabel, gibt es in verschiedenen Längen, auch Wunschlängen sind möglich.

Links oben, Mehrfachverteiler für das Bussystem. Von diesen Verteilern aus lassen sich ganz individuell Busstränge bilden.

Die Decoder, sie lassen sich „bunt gemischt“ verbinden. Dort wo ein entsprechender Decoder gebraucht wird, dort wird er auch montiert. Das Bussystem ordnet alles korrekt. Alle Besetztmelder, Weichendecoder, Signaldecoder, Drehscheibendecoder alle werden mit dem selben Buskabelsystem einfach hintereinander gesteckt. Jeder Decoder hat zwei, innen miteinander verbundene Steckdosen. Einmal = für Zuleitung, und einmal = für Weiterleitung.



Oben fährt das legendäre Original Märklin* Krokodil auf Original Märklin* K- oder auch C- Gleisen...

Fahrbetrieb (Intellibox) mit Märklin-Digital* 1, 2, oder 3, mit Motorola**, mit „Systems*/ „mfx“, mit DCC oder mit Selectrix – ganz problemlos...

Darunter verrichtet der blitzschnelle und absolut zuverlässige SX-Bus (Selectrix) mit Decodern von Rautenhaus völlig ohne Probleme seine Aufgaben...


Montieren und vergessen – davon träumen viele Modellbahner


Zu dieser Seite haben beigesteuert: Peter Plappert1617 Punkte  und Andrea Hinz15080 Punkte  .
Page last modified on Mittwoch 04 November, 2009 23:55CET by Peter Plappert1617 Punkte .
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