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Grundlagen: Anlagen – Tisch

Tisch ist eigentlich völlig falsch. Zwei Böcke und eine Platte - auch das gibt es längst nicht mehr. Heute baut man ganz spezielle Konstruktionen. Nicht erst seit Bernhard Stein kennt man die Konstruktion aus quadratischen ”Waben” und Spanten. Ich persönlich bin kein Freund dieser Bauweise, da die Verkabelung später dadurch nur verkompliziert wird. Einige Firmen haben Unterbauten mit Waben bzw. Spanten – Konstruktionen in allen gewünschten Maßen im Angebot. Aber Vorsicht! Einige Hersteller scheinen keine Modellbahner zu sein.

Sie haben schlicht das Ausfräsen der Schlitze für die Kabel in den Oberkanten der Tragerippen vergessen!

Stellen Sie sich vor, Sie müssen nachträglich an jedem Spant erst nach unten und dann gleich wieder nach oben Ihre Kabel verlegen. Oder Sie müssen, unter der Anlage liegend ein Loch nach dem anderen bohren, die Bohrspäne in den Augen, alles – mit rechtzeitigen Nachdenken – vermeidbar!

Aber, was ein richtiger Modellbahner ist, der baut seinen „Unterbau“ sowieso selbst, nach seinen eigenen Vorstellungen und Wünschen…



Anlagen- / „Tischhöhe“

Dieses scheinbar so harmlose Thema hat es in sich. Viel zu leicht gerät man in recht problematische, und damit optisch unschöne ”Höhen”, ohne die eigentliche Ursache zu erkennen.
Ein normaler Tisch ist etwa 77cm, eine Arbeitstisch 90cm hoch. Das ergibt in der Zwischensumme rund 84cm. Dies ist mit Sicherheit auch für die Hauptebene für die meisten Modellbahnen ein sehr gutes Maß! Extremst wichtig ist:

Heute - beginnt man mit der Planung im “Anlagenkeller”.

Schattenbahnhöfe und andere Bereitstellungsgleise werden einfach nach ”unten” verlegt! Das macht sich nachher im Fahrbetrieb extrem positiv, visuell bemerkbar!!!

Das bedeutet natürlich nicht, dass man auf 84cm Höhe mit dem Anlagenbau beginnt!

Man baut nicht von oben nach unten - sondern immer von unten nach oben – eine Binsenweisheit. Man beginnt also mit der so genannten Schattenbahnhofebene.
Das bedeutet rechnerisch, dass sich für H0 folgende ”Formel” ergibt:

Hauptebene minus Schattenbahnhofetage = Unterbau-Oberkante! = 84 – 14 = 70cm!

Auf dieser etwa 70cm hohen Unterkonstruktion beginnt man mit der Startebene und dem Aufbau der Schattenbahnhöfe oder anderer Bereitstellungsgleise. Von da aus kommt ein Gleiswendel oder eine Rampe, die hinauf führt in die eigentliche Hauptebene.

Aber, sind 12 bis 14 cm Schattenbahnhofhöhe wirklich eine gute Wahl? Prüfen Sie das sehr genau!

Stellen Sie sich vor, Sie müssen in diesem Zwischenraum an der „Decke“ Kabel verlegen - oder Sie bauen oben Vissmann Signale ein, die gut 4cm nach unten herausragen, genau dort wo unten ein Zug fährt. Oder Sie haben darin eine Entgleisung, oder gar eine Massen-Karambolage?. Wie es in so einem Fall immer ist, natürlich auf dem hintersten Gleis! Ich jedenfalls habe auch aus diesem Grunde meine halbfertige Anlage wieder abgerissen, und nun einen Schattenbahnhof von ca. 25cm lichter Höhe vorgesehen. Die Praxis zeigt inzwischen, dies ist eigentlich das Minimum!

Nur diejenigen, die von vornherein keinen Schattenbahnhof möchten, die beginnen auf der Hauptebene mit dem Anlagenbau.
Wer beispielsweise eine alpine Schweizer Hochgebirgslandschaft entwickelt, mehrere Ebenen plant und mit Gleiswendeln größere Höhen überbrückt, der muss dieses Maß für die Startebene natürlich deutlich tiefer ansetzen. Sonst muss er sich letztendlich auf eine Leiter stellen, um seine Anlage zu überblicken, oder sich einen “Hochsitz” bauen - auch das kann natürlich seine Reize haben.

Sichern Sie sich aber zu diesen Themen ganz genau ab, nicht dass dieser Verzicht z.B. auf den tiefer gelegten Schattenbahnhof später zum “Reuepunkt” wird. Die heutigen, nicht die billigen! Lok-Digitaldecoder? mit Lastregelung haben mit einem Schlag die Probleme der Rampen Auf- und Abfahrt beseitigt. Die Loks die einen derartigen Decoder eingebaut haben schaffen dies alles ganz problemlos (andere Loks sollte man unbedingt umrüsten - und keine Loks mehr kaufen, die keinen lastgeregelten Decoder haben). Die Loks mit Lastregelung fahren nahezu immer gleich schnell. Egal ob rauf oder runter, ob Kurve oder Gerade, ob mit Wagen oder ohne. Es gibt keine wirklichen Probleme mehr. Außerdem machen sie gerade durch die Lastregelung den ganzen Fahrbetrieb wesentlich zuverlässiger. Allerdings lässt sich damit die Haftgrenze Rad – Schiene nicht vergrößern!

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Page last modified on Mittwoch 03 Februar, 2010 13:21CET by Railware Team5973 Punkte .
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