Überwachung aller Fahrzeiten der Züge
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Fahrzeitüberwachung

Mit einer Fahrzeitüberwachung kann man bei Modellbahnanlagen die ohne Aufsicht fahren, z.B. bei Schauanlagen oder Fahrtagen von Vereinen, die Fahrzeit von Zügen überwachen. Erreicht ein Zug den nächsten Abschnitt nicht in der vorgegebenen Zeit, dann erfolgt ein Logbucheintrag. So lassen sich bereits wenige Sekunden späterliegen gebliebene Züge erkennen.

Die Fahrzeitüberwachung wurde 2001 mit Railware Version 4 eingeführt. Sie ermittelte die durchschnittliche Fahrzeit an Hand von Standardvorgaben und verglich sie mit der Dauer einer Zugfahrt. Vor drei Jahren (ab Version 6) wurde dieses Verfahren vollständig überarbeitet und gegen ein vollautomatisches System, das keinerlei Konfiguration erfordert, ersetzt.


Individuelle Messungen für jeden Zug auf allen Abschnitten


Arbeitsweise:

Gemessen wird immer zwischen zwei Zuganzeigern. Für jeden Zug und für jede Zuganzeiger-Zuganzeiger Kombination und für jede Richtung werden die effektiven Fahrzeiten ermittelt. Zusätzlich wird noch nach "Fahren", "Anhalten" und "Abfahren" unterschieden.


Berücksichtigt anfahrende, weiterfahrende und anhaltende Züge mit wechselnden Geschwindigkeiten


Statt einfacher Durchschittswerte wird ein so genannter Medianschnitt verwendet. Er ist unanfällig gegen beim Fahrbetrieb mögliche extreme Ausreißerwerte, erfordert aber die Speicherung mehrerer Messwerte. Railware speichert in einem Ringspeicher immer die letzten 20 Messwerte. Wurde der Zug per Handregler gefahren oder musste er angehalten werden, wird der laufende Messvorgang abgebrochen.

Erst wenn mindestens 20 Messwerte für eine Zug- Streckenkombination vorliegen, wird auch die Auswertelogik aktiviert. Weicht die aktuelle Fahrzeit dann vom errechneten Wert ab, erfolgt eine Warnung im Logbuch. Je nach Einstellung kann bereits nach wenigen Sekunden ein liegen gebliebener Zug erkannt werden.



Durch manuelle Eingriffe können erhebliche Abweichungen entstehen. Darum werden alle Messungen verworfen, bei denen ein Zug per Fahrpult in der Geschwindigkeit beeinflusst wurde. Bleibt ein Zug jedoch stehen und wird er von Hand wieder angeschoben, dann kann das System diesen Eingriff nicht erkennen.

Konfiguration:

Die Fahrzeitüberwachung wird in den Profi Parametern aktiviert. Die einstellbare Toleranz sollte zwischen 10 und 50% liegen. Je kleiner sie ist, desto genauer ist die Erkennung liegen gebliebener Züge. Zusätzlich kann eine Maximalzeit vorgegeben werden. Nach deren Ablauf muss ein Zug in jedem Fall einen anderen Zuganzeiger erreicht haben. Diese Zeit muss also länger sein, als der langsamste Zug zwischen den längsten Abschnitten benötigt. Mit der Löschfunktion lässt sich die gesamte Datenbank mit allen Zeitwerten löschen.


Konfiguration in den Profi Parametern mit Löschfunktion für alle Messungen


Der Knopf 'Leeren' löscht alle vorhandenen Messungen und initialisiert das System neu. Im Gleisbild kann dies für einen einzelnen Zug durchgeführt werden (Rechtsklick auf Zuganzeiger mit Zug).


Alle Messungen dieses Zuges löschen


Manchmal gibt es auf Anlagen "sensible" Gleisbereiche bei denen keine genaue Messungen möglich sind. Möglicherweise sollen auch nur einige wenige Streckenabschnitte überwacht werden. Aus diesem Grund kann man an jedem Zuganzeiger im Gleisbild mittels des Designers die Fahrzeitüberwachung gezielt an- oder ausschalten. Dann werden nur die von Ihnen gewünschten Abschnitte überwacht.

Hinweis Hinweis: Wird in Bahnhöfen ein neuer Haltepunkt eingerichtet, kann ein Löschen der Messdaten aller Züge der betroffenen Zuggattung erforderlich sein, weil die bisher verwendeten Fahrdaten nun nicht mehr gültig sind.


Technische Hinweise:
  • Für jede mögliche Kombination von Zuganzeigerpaaren und Zug werden eigene Werte ermittelt.
  • Die maximale Messzeit ist 5 Minuten. Längere Fahrten werden ignoriert.
  • Es wird der Medianschnitt der letzten 20 Messungen gebildet.
  • Es werden Werte getrennt nach Zuganfahrt, -weiterfahrt und -halt ermittelt.
  • Bei der Überwachung der Fahrzeit wird die Toleranz in % zum ermittelten Wert addiert.
  • Messungen mit mehr als 100% Abweichung vom letzten Wert werden ignoriert.
  • Bei mehr als 20 Messungen wird die Auswertung aktiv.
  • Messungen werden abgebrochen bei:
    • Manuellem Zughalt.
    • Manueller Fahrtrichtungswechsel.
    • Manueller Beeinflussung der Geschwindigkeit durch Handregler, Maus, Joystick oder Digitalzentrale.
    • Einschalten der Simulation.
    • Auslösen eines Melders im Fahrweg per Mausklick.
    • Auslösen von Nothalt am Gleisbild oder Digitalzentrale.
    • Nachträglichem (2.) Abfahren eines Zuges bei vorhandener Fahrstraße.


Zu dieser Seite haben beigesteuert: Dieter Hinz9567 Punkte  , Railware Team5973 Punkte  und admin .
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