Doku5 Bedienen und konfigurieren
Im Gleisbildprogramm verstecken sich die wichtigsten Funktionen des Systems mit den vielfältigsten Einstellungen. Dies liegt daran, dass Railware natürlich nicht wissen kann, wie Ihre Modellbahn Anlage aussieht, wie die Verdrahtung und die Parameter der Digitalmodule erfolgte und welche Steuerungen und Funktionen Sie bei bestimmten Tastenbetätigungen erwarten.All dies muss Railware einmalig mitgeteilt werden. Diese Informationen werden in den internen Datenbanken gespeichert und stehen jederzeit wieder zur Verfügung.
Ein Gleisbild kann aus folgenden Eigenschaften bestehen:
- Verschiedenen Gleissymbolen
- Eigenschaften für jedes Symbol
- Digitaladressen
- Zuganzeiger mit zugbezogenen Aktivitäten der Zugsteuerung
- Festlegen der Bahnhofsdaten und der Gleisnutzung
- Eigenschaften und Aufgaben von Schattenbahnhöfen
Für besondere Fälle auch:
- Verknüpfungen mit benachbarten Symbolen oder Gleisbildern
- Fernsteuerung anderer Gleissymbole (Hilfsautomatiken)
- Verknüpfungen von Gleissymbolen zu manuell gestellten Fahrstraßen
Sie müssen sich an keiner Stelle mit komplizierten Schrittketten oder Einzelheiten einer Programmierung auseinandersetzen. Sie legen lediglich die Eigenschaften der Weichen, Signale, Gleisabschnitte, Blockstrecken, Bahnhöfe und Schattenbahnhöfe fest. Die gesamte Konfiguration eines Gleisbildes erfolgt visuell und ist damit auch für ungeübte Benutzer leicht zu bewerkstelligen.
Alle Einstellungen zur Konfiguration und der Steuerung sind in zwei verschiedenen Designgruppen zusammengefasst:
- Gleisbildsymbole
- Designer
Die Gleisbildsymbole eines Gleisbildes werden unter "Design", "Gleisbild" und "Symbole" bearbeitet. Sie können einfügen, löschen und verschieben.
Alle weiteren Einstellungen finden sich im Designer. Er ist unter "Design", "Gleisbild" und "Eigenschaften" zu erreichen.
Tabellen konfigurieren
Sehr häufig werden Einstellungen in Tabellen vorgenommen. Dies ist z.B. bei den Lokfunktionen, erweiterten Bremswegen oder Signalen der Fall. Hier ist zu beachten, das zunächst mit eine neue, leere Zeile eingefügt werden muss. Dann erst können in der neuen Zeile Eingaben vorgenommen werden. Zum Abschluss ist immer mit Speichern zu bestätigen. Je nach Tabelle wird dann eine Neusortierung vorgenommen.Am linken Rand befindet sich eine Markierungsleiste. Ein Pfeil zeigt die gerade aktive Eintragszeile an. Klicken Sie auf einen anderen Tabelleneintrag um ihn für Änderungen oder weitere Anzeigen zu aktivieren.
Möchten Sie eine Zeile in der Tabelle löschen, dann muss sie zunächst mit einem Mausklick am linken Rand ausgewählt werden. Ein schwarzer Pfeil zeigt auf den gewählten Tabelleneintrag. Durch Betätigen der Löschtaste wird dieser Eintrag ohne weitere Nachfrage entfernt.
Typische Tabelle
Gleisbild bedienen
Manuelle Fahrstraßen
Jedes Gleissymbol zeigt eine Reservierung mit einer gelben Ausleuchtung an. Eine ganze Fahrstraße wird demnach mit einem gelben Band angezeigt.
Fahrstraßen die von der Zugsteuerung selbsttätig gestellt werden, dies ist wohl der Normalfall, laufen von Zuganzeiger zu Zuganzeiger. Die Zugsteuerung sucht und findet freie Gleisabschnitte selbsttätig und reserviert sie oder gibt sie wieder frei.
Die Definition von manuellen Fahrstraßen ist keine zwingende Voraussetzung für den Zugbetrieb. Manuelle Fahrstraßen dienen der Absicherung des Rangierbetriebes und als Hilfs- und Weichenfahrstrassen.
Mit manuellen Fahrstraßen können Sie:
- Weichen schalten
- Signale schalten
- Schutzweichen schalten
- Weichen und Signale vor unbeabsichtigtem Stellen schützen
- besetzte Gleise überprüfen
Das Stellen einer manuellen Fahrstraße geschieht durch Betätigen von zwei Fahrstraßentastern. Ist für ein gedrücktes Tastenpaar eine Fahrstraße möglich, dann wird diese geschaltet. Das Auflösen einer Fahrstraße geschieht durch Betätigen einer der beiden gedrückten Fahrstraßentaster. Alternativ können Fahrstraßen über deren frei einstellbaren Namen aktiviert oder deaktiviert werden.
Manuelle Fahrstraßen sind fahrtrichtungsabhängig. Abhängig davon, welcher der beiden Taster zuerst gedrückt wird, werden eventuell andere Signale geschaltet. Das Schalten und Freigeben von Fahrstraßen kann von verschiedenen Bedingungen abhängig sein, die in den Systemoptionen einstellbar sind.
Zugsteuerung erstellt Fahrstraße
Gleisbesetztanzeige
In den meisten Gleissymbolen kann durch ein rotes Feld eine Besetztanzeige des Gleisabschnittes erfolgen.
Dazu müssen Sie mit dem Designer in den Gleissymbolen den Kabelanschluss eines Rück- oder Belegtmeldemoduls eintragen. Es ist nicht sinnvoll für jedes einzelne Gleissymbol einen eigenen Rückmelder zu konfigurieren. Stattdessen können sie durch "Nachbarsymbole" eine Kette bilden. Die Anzeigekette wird durch Weichen, Signale, Zuganzeiger oder Gleissymbole mit eigenem Rückmelder abgebrochen.
Beispiel Gleisbesetztanzeige
Bedienung mit den Maustasten
Bei vielen Gleissymbolen können Sie durch Drücken der Maustasten "etwas bewirken". Am häufigsten benötigen Sie die linke Maustaste. Mit ihr werden alle Weichen und Signale geschaltet, natürlich auch die Züge in den Zuganzeigern, Taster, Entkuppler und anderes.Bedienung der Weichen
Um eine Weiche zu stellen, brauchen Sie lediglich das entsprechende Symbol anzuklicken. Wenn die Weiche die Stellung "Gerade" anzeigte, wird nun auf "Rund" umgeschaltet - und umgekehrt.
Es gibt Gründe, die das Umschalten einer Weiche verhindern. So ist es nicht möglich, eine Weiche umzuschalten, die in einer aktiven Fahrstraße liegt. Weichen mit aktiver Belegtmeldung sind ebenfalls gesperrt. Eine temporäre Weichensperre verhindert ebenfalls ein Umstellen. Sie ist an einem schwarzen Kreuz zu erkennen. Eine Weichensperre wird durch festhalten der "Alt-Taste" und Klicken mit der Maus gesetzt oder aufgehoben. Weiter können in den Eigenschaften "Dauerverriegelung" (rotes Kreuz) oder "Ortsweiche" eingestellt sein. Sie sind ebenfalls nicht stellbar.
Bei Vorhandensein von Meldern zur Rückmeldung der Weichenlage wird nur der Stellbefehl geschickt. Das System wartet einige Sekunden auf die korrekte Weichenlage und schaltet dann das Symbol um. Fehlt diese oder ist sie falsch, dann wird die Weiche blockiert (graues Gitter). Durch erneutes Anklicken kann ein neuer Stellversuch unternommen werden.
Einige Digitalsysteme melden das Stellen von Weichen an Stellpult oder Handregler auch an den PC zurück.
Bedienung der Signale
Im Regelfall ist es nicht nötig, Signale manuell zu stellen. Ein Signal mit beliebiger Fahrstellung wird beim Anklicken auf Halt gestellt und dann verriegelt (schwarzes Kreuz). Dies geschieht, damit die Zugsteuerung es nicht mehr selbsttätig auf Fahrt stellen kann. Durch erneutes Anklicken wird entweder die Sperre aufgehoben oder das Signal manuell um eine Stellung weiter geschaltet.
Zu Testzwecken kann ein Signalsymbol durch Klicken mit der mittleren Maustaste (dem Mausrad) um eine Stellung weiter geschaltet werden. Dies gilt, wenn dem Signal ein Signalname zugeordnet ist.
Falls Sie noch die alten Haupt-, Vor- oder Sperrsignale aus Railware 4 verwenden, können die Symbole mit der linken Maustaste angeklickt werden. Je nach Signalbild erscheinen weitere Optionen.
Bedienung der Zuganzeiger
Hier befinden sich alle Aktivitäten zur Steuerung und Überwachung von Zügen und Zugfahrten.
Um einen Zug zu steuern, muss er im gewünschten Gleisbild in einen Zuganzeiger eingesetzt sein. Züge können nur in leere Zuganzeiger eingesetzt werden. Klickt man darauf, öffnet sich ein Fenster mit einer Liste der konfigurierten Züge. Durch Anklicken wird ein Zug ausgewählt und in das Gleisbild eingesetzt. Er kann nun gefahren werden. Sollten Sie beim Einsetzen einen Zug in der Anzeige vermissen, aktivieren Sie "Zug aktiv" in der Zugverwaltung oder betätigen das "Plus". Dann werden auch bereits anderweitig in Gleisbilder eingesetzte Züge angezeigt.
Um eine manuelle Lokfahrt zu bewirken, wechseln Sie zuerst die Anzeige auf Lokfahrt um alle Lokomotiven anzuzeigen. Nun kann eine Lok gewählt und gefahren werden. Beachten Sie, dass mit Lokomotiven keine automatischen Zugfahrten durchgeführt werden können und ausschließlich manuell über das Fahrpult oder dem Handregler des Digitalsystems zu steuern sind.
Menü Zuganzeiger
Wenn Sie auf einen stehenden oder fahrenden Zug in einem Zuganzeiger klicken, öffnet sich ein anderes Menü. Mit diesem Menü können Sie:
- Züge abfahren oder anhalten
- Zugziele auswählen und den Zug abfahren
- Die Geschwindigkeit einstellen
- Die Fahrtrichtung ändern
- Den Zug entfernen
- Fahrstrassen löschen
- Die Lok wechseln
- Ein Fahrpult starten
- Einen Nothalt auslösen
- Lokdecoder Programmieren (PoM)
- Zugsperren setzten oder den Zug aussetzen
- Die Zuggattung austauschen
Weitere Optionen am Zuganzeiger
Optionen für die Zuglenkung
Handelt es sich um einen Schattenbahnhof- Dispatcher, gibt es weitere Möglichkeiten:
- Ein Abstellgleis ein- oder ausschalten
- Gleise vollfahren
- Stehenden Zug nach Schattenbahnhofregeln einfahren
- Nächste Ausfahrt auslösen
- Durchfahrtmodus aktivieren
Menü des Dispatchers
Die wichtigsten Funktionen sind:
Abfahren (rechts/links/oben/unten):
Lässt einen Zug in die Pfeilrichtung abfahren. Dazu wird die gespeicherte Fahrtrichtung geprüft und eventuell umgeschaltet. Diese ist am weißen oder roten Pfeil neben dem Zuganzeiger zu erkennen. Falls kein Fahrweg geschaltet werden konnte, weil er belegt ist, übernimmt die Zugsteuerung und versucht es regelmäßig. Der Zugname wird rot weil er sich selbsttätig in Bewegung setzen wird. Signale werden erst auf Fahrt gestellt, wenn der Zug fahren kann.
Zugziele:
Hier erfolgt die Anzeige und Auslösung von vorkonfigurierten manuellen Fahrstraßen, denen ein Zugziel (Bahnhofsname) zugeordnet ist und die von dieser Position erreicht werden können. Bei Auswahl erfolgt Reservierung, Signalstellung und, falls konfiguriert, die Zugabfahrt.
Geschw. (km/h)
Hier kann vor dem Abfahren eine Geschwindigkeit eingestellt werden. Dieses Feld wird in Abhängigkeit der Signalstellung mit der für das Signal beim Design festgelegten Geschwindigkeiten vorbelegt. Dieser Wert kann jedoch überschrieben werden.
Fahrtrichtungswechsel
Der Zug wird abgebremst, anschließend die Fahrtrichtung gewechselt und wieder auf die alte Geschwindigkeit beschleunigt. Hiermit können versehentlich in die falsche Richtung fahrende Züge wieder korrigiert werden.
Zug entfernen
Der in diesem Feld angezeigte Zug wird aus dem Gleisbild entfernt. Dies ist nur möglich, wenn er steht.
Fahrstraße entfernen
Falls sich bedingt durch Fehlbedienungen noch Fahrstraßen im Gleisbild befinden, können Sie hier gelöscht werden. Der Fahrweg wird wieder frei für andere Züge.
Lok wechseln
Mit diesem Menüpunkt wird die Lokomotive eines Zuges gewechselt.
Fahrpult starten
Damit kann die Lokomotive des angezeigten Zuges individuell durch ein kleines Fahrpult gesteuert werden. Dies kann auch durch Klicken mit der mittleren Maustaste (dem Mausrad) auf den Zug erfolgen.
Zug Nothalt
Es wird ein Nothalt des Zuges ausgelöst. Dazu wird das in den Lokparametern individuell festgelegte Verfahren genutzt.
Weitere Tastenkombinationen in Zuganzeigern:
Mit der 'Alt'- Taste und linkem Mausklick kann ein Gleis (Zuganzeiger) gesperrt werden. Ein gesperrtes Gleis wird grau dargestellt. Zugabfahrten werden verhindert und freie Abschnitte können nicht mehr belegt werden. Durch erneuten Klick wird die Sperre wieder aufgehoben. Dies ist auch bei Weichen möglich.
Mit 'Strg'- Taste und linkem Mausklick kann eine sehr kurze Belegtmeldung ausgelöst werden. Dies transportiert Züge entsprechend weiter und lässt sich auch zur Simulation nutzen.
Durch Festhalten der 'Shift'- Taste und Ziehen eines Zugnamens mit der Maus auf einen leeren Zuganzeiger, können Züge verschoben werden. Bitte beachten Sie, dass zwar die Lokrichtung erhalten bleibt, sich aber die Fahrtrichtung im Gleisbildsystem (Nord, Ost, u.s.w.) ändern könnte. Der Zug könnte dann beim Abfahren in die falsche Richtung fahren.
Gleisbilder starten
Das Starten eines vorhandenen Gleisbildes erfolgt durch Öffnen einer Auswahlliste, der im System vorhandenen und gespeicherten Gleisbilder. Daraus kann ein Name ausgewählt werden. Das gewählte Gleisbild startet automatisch. Falls vorher ein anderes Gleisbild aktiv war, wird dieses beendet. Bei jedem Programmstart wird das zuletzt benutzte Gleisbild wieder geladen.Speichern von Gleisbildern
Änderungen an vorhandenen Gleisbildern werden immer automatisch im Hintergrund gespeichert.
Warnung:
Während ein Windows Fenster verschoben oder in der Größe geändert wird, sind sämtliche Programmaktivitäten unterbrochen. Dies liegt nicht an Railware, sondern ist durch Windows bedingt. Zwar geht nichts verloren, aber es kann zu Verzögerungen kommen und damit zu Ungenauigkeiten im Zugbetrieb.
Verschiedene Hinweise:
Solange Züge fahren, sind viele Menüpunkte ausgeschaltet. Dies betrifft auch Züge, die 'rot' angezeigt sind, also demnächst weiterfahren. Nach Stillstand der Züge, entweder selbsttätig, durch 'Zug anhalten' oder 'Fahrende Züge anhalten' sind alle Menüs wieder aktiv.
Änderungen an vorhandenen Gleisbildern werden immer automatisch und im Hintergrund gespeichert.
Über definierbare Focustasten kann ein Gleisbild mit einem Tastendruck verschoben werden.
Die Gleisbilder können auch mit den Cursortasten verschoben werden.
Jedes Gleisbild beginnt in der oberen linken Ecke. Fahren Sie mit der Maus über ein Gleisbild, dann wird links in der Statusleiste die Position des aktuellen Gleissymbols angezeigt.
Datensicherung
In die Konfiguration Ihres Gleisbildes haben Sie sicherlich viel Zeit investiert. Es wäre schade, wenn dies durch irgendeinen technischen Fehler vernichtet würde.Machen Sie regelmäßig eine Datensicherung !
Einstellungen zur Datensicherung
Dazu starten Sie "Datenbank archivieren" im Gleisbildmenü unter "Archiv". Es wird eine komprimierte Datei mit der Endung .rwArc erstellt. Diese Datei enthält alle Gleisbilder, Lokomotiven, Züge und sonstige Konfigurationen. Speichern Sie diese Datei außerhalb des PC. Am besten auf einen USB- Stick oder eine CD. Sie können damit auch verschiedene Versionen speichern oder sie an einen Hobbykollegen senden.
Zu dieser Seite haben beigesteuert: Christian Rittweger
,
Dieter Hinz
und
admin
.
Page last modified on Freitag 27 April, 2007 22:10CEST by Christian Rittweger .
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