Mehr Benutzer, aber wie ?
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Doku4 Netzwerk- und Club- Funktionen

Ausgehend vom modularen Ansatz von Railware mit einzelnen Funktionen und Modulen muss lediglich die Schnittstelle zwischen dem Interface Programm (Inter.exe) und den über das Windows Nachrichtensystem damit kommunizierenden Gleisbildern, Fahrpulten, Schattenbahnhöfen oder anderen Programmen weiteren Benutzern zugänglich gemacht werden. Um hier möglichst eine Standardschnittstelle zu verwenden, wird TCP/IP als Übertragungsprotokoll genutzt.


Mehr PCs an einem Digitalsystem


Nun ist es möglich, von weiteren PCs aus, beliebig viele Railware Gleisbilder oder Fahrpulte zu starten und zu betreiben. Sie sind alle mit einem einzigen Digitalsystem-Interface? verbunden, das an einem der PCs angeschlossen ist und können damit alle digitalen Adressen simultan ansprechen.

Durch die Railware Modularität lassen sich auch weitere PCs zu Servern erklären, wenn Sie Ihre Anlage mit weiteren Digitalsystemen betreiben. Nun kann jeder Benutzer von jedem PC ein oder mehrere Gleisbilder aufrufen und damit alle digitalen Adressen simultan ansprechen.

Railware benötigt zur erfolgreichen Installation und Inbetriebnahme ein bereits funktionierendes Netz. Es ist kein eigenständiger Server erforderlich.

Vernetzung der PC untereinander

Die Vernetzung aller beteiligten PC untereinander erfolgt über das heute fast ausschließlich verwendete TCP/IP Protokoll. Dieses Protokoll ist in allen Windows Rechnern vorhanden. Für die Übertragung wird ein Netzwerk benötigt. Hier hat sich Ethernet als Standard etabliert.

Bitte bedenken Sie, dass wir hier keine vollständige Installationsanleitung für Netzwerke geben können. Sie sollten also die Hinweise der Kartenhersteller und insbesondere auch die Hinweise von Microsoft zur TCP/IP Installation und Inbetriebnahme lesen.

Insgesamt müssen vorab folgende Schritte erledigt werden:

  • Installation der Netzwerkkarten.
  • Verbindung der PC über Netzwerkkabel mit dem Hub.
  • Vergeben einer TCP/IP Adresse, einer Subnetzmaske und eines Namens für jeden PC.
  • Inbetriebnahme des TCP/IP Protokolls auf jedem Rechner.
  • Prüfen aller Verbindungen von jedem PC mit dem Ping- Protokoll.
  • Freigeben der Festplatte des künftigen Railware- Digitalsystem Servers für alle anderen Benutzer.
  • Einrichten einer permanenten Netzwerkverbindung im Explorer aller Clients.

Der Server ist derjenige PC, der auch die physikalischen Verbindungen zu dem oder den Digitalsystemen hat. Alle anderen PCs die darauf zugreifen sollen, werden Clients genannt.

Wenn Ihr Netzwerk keine Verbindung zu einem öffentlichen Internet hat, oder der Internetanschluss ein eigenes Interface verwendet, können Sie willkürliche Adressen vergeben. Wir verwenden hier häufig 192.168.1.1 für den Server und 192.168.1.2 bis 192.168.1.254 für die PCs. Die Subnetzmaske ist dann 255.255.255.0.

Das Programm zur Verbindungsprüfung in Windows heißt Ping.exe (DOS-Programm). Es muss in einem DOS-Fenster gestartet werden (z.B. Ping 192.168.1.1). Ein weiteres Hilfsprogramm, dass Sie nur über 'Start' und 'Ausführen' starten können, zeigt ihnen die Netzwerkkonfiguration eines PC an: es heißt 'WinIPcfg.exe'.

Erst wenn alle Prüfungen erfolgreich erledigt sind, sollten Sie Railware für den Netzwerkbetrieb starten.

Installation von Railware

Hier gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Betriebsarten:

  1. Alle Client PC greifen auf die Daten des Servers zu. Dies bedeutet, dass alle Programme und die Datenbanken nur auf dem Server existieren und beim Start jeweils über das Netzwerk geladen werden. Vorteil ist die einfache Installation, insbesondere bei Updates der Software. Nachteilig ist, dass bei Nichtfunktion des Servers (ausgeschaltet) an den Clients nicht gearbeitet werden kann.
  2. Jeder PC hat seine eigene Software auf der lokalen Festplatte. In diesem Fall kann auf jedem PC auch ohne die Verbindung zum Server und der Anlage mit Railware gearbeitet werden. Nachteilig ist hier, dass bei einem Softwareupdate alle PC berücksichtigt werden müssen.

Bei der zweiten Betriebsart befinden sich die Datenbanken auf jedem PC. Mit Ausnahme einer zentralen Datenbank, für die ein Pfad in den Interfaceoptionen anzugeben ist.


Prinzip der Netzwerkverbindungen


Die Inbetriebnahme des Systems

Zuerst wird der Server gestartet:
Starten Sie das Interface und wählen das verwendete Digitalsystem (oder die Systeme) aus. Mit der 'magischen' Taste auf der rechten Seite zeigen Sie den Namen des Servers an. Weiter unten kann ausgewählt werden, für welche Kommandos der Server Anfragen von anderen PCs bedienen soll. Im Regelfall sind alle drei Typen ausgewählt.
Nach Neustart arbeitet der Server als ganz normaler PC und bedient gleichzeitig Anfragen vom Netzwerk.


Das Netzwerkmenü im Interface Programm


Für einen Client starten Sie das Interface und wählen in den Optionen als Standardinterface den Typ 'ClubClient' aus. In das Feld 'Name' den Namen oder die IP-Adresse des Server PC eintragen und das Interface- Programm beenden. Diesen Vorgang an jedem Client PC wiederholen.

Bei einem Start der Software muss immer zuerst der Server gestartet werden. Nur wenn er läuft, können anschließend alle Clients eine Verbindung zu ihm aufnehmen. Das An- und Abmelden eines Clients kann am Logbuch des Server verfolgt werden.

Arbeiten mit Namen statt IP- Adressen

In einem Netzwerk werden alle Rechner durch eine eindeutige Adresse identifiziert. Sie wird auf grund des verwendeten IP- Protokolls auch IP- Adresse genannt. Sie setzt sich aus 4 Zahlen die jeweils zwischen 1 und 254 liegen dürfen, zusammen und werden durch einen Punkt getrennt. Die Zahlen 0 und 255 sind für Sonderzwecke reserviert. Gültige IP- Adressen sind zum Beispiel 100.200.30.10 oder 1.10.240.99. Jede IP- Adresse muss - zumindest im Internet - einmalig sein.

Wenn Sie keine "offizielle" IP- Adresse beantragt haben, und das ist für Heimnetze die Regel, können Sie die folgenden Adressbereiche nutzen.

Netz
Nutzbare Adressen
Netzmaske
192.168.1.0
192.168.1.1 bis 192.168.1.254
255.255.255.0


Wenn Sie für die Eingabefelder in Railware statt einer Adresse mit einem Namen arbeiten, müssen Sie eine Hosttabelle für jeden PC erstellen, in der die Namen und IP- Adressen eingetragen sind. Diese Datei finden Sie im Windows Systemordner. Sie hat den Namen "hosts" (ohne Dateiendung !!!). Eine Beispieldatei heißt "hosts.sam". Vor Änderung und Benutzung muss die Dateiendung entfernt werden.

# Copyright (c) 1993-1999 Microsoft Corp.
#
# Diese Datei enthält die Zuordnungen der IP-Adressen zu Hostnamen.
# Jeder Eintrag muss in einer eigenen Zeile stehen. Die IP-
# Adresse sollte in der ersten Spalte gefolgt vom zugehörigen
# Hostnamen stehen.
#
# Zusätzliche Kommentare (so wie in dieser Datei) können in
# einzelnen Zeilen oder hinter dem Computernamen eingefügt werden,
# aber müssen mit dem Zeichen '#' eingegeben werden.
#
127.0.0.1 localhost
192.168.1.1 Fritz
192.168.1.2 Peter
192.168.2.3 Laptop

Wen's interessiert: wir verwenden TCP-Port 11098.

Der erste Test: Die Zentraluhr

Sind alle PCs gestartet, kann an der Zentraluhr sehr schön die erfolgreiche Installation und Inbetriebnahme getestet werden, da die Uhren wie im Großbetrieb zentral über das Netzwerk gesteuert werden.

Klicken Sie am Server auf die Zentraluhr und stellen Sie die gewünschte Modellgeschwindigkeit ein. Beobachten Sie nun die Uhren auf den Client PCs. Sie heißen dort 'Normaluhr'. Die Normaluhren werden einmal pro Minute vom Server synchronisiert. Spätestens nach einer Minute sollte jeder Client PC die gleiche Uhrzeit anzeigen.

Die Normaluhren laufen übrigens immer 3 reale Sekunden schneller als die Zentraluhr und bleiben vor dem Minutenwechsel bis zur Synchronisation mit dem Server stehen. Echte Bahnhofsuhren arbeiten genau so und bilden damit die Basis für einen pünktlichen Fahrbetrieb.

Die Club Funktionen

Hier werden lediglich die Besonderheiten und zusätzlichen Funktionen des Clubbetriebs beschrieben.
Alle PCs sind in ihrer Funktion gleichberechtigt und haben die gleichen Funktionalitäten.
Sind die Funktionen Server oder Client am Interface ausgewählt, so erscheint eine neue Auswahl 'Club' in den Menüs der Gleisbilder und Fahrpulte.

Gleisbilder sollten zwar für jeden PC gesondert erstellt werden, aber die Adressen der Decoder und Rückmelder können natürlich mehrfach verwendet werden.

Ein Gleisbild (Name) kann nicht mehrfach zur gleichen Zeit aufgerufen oder gestellt werden. Dies gilt auch für Lokomotiven. Jede Lokomotive oder Zug kann zur Zeit nur von einem PC aus bedient werden. Ist ein Zug oder eine Lok bereits in Benutzung, wird dies dem Benutzer angezeigt und die Steuerung verweigert. Züge und Lokomotiven können an andere Benutzer übergeben werden. In den Railware Fahrpulten gibt es dafür eine eigene Übergabetaste für den manuellen Betrieb.

Die 'Gleisende' Symbole aller Gleisbilder sollten über 'Design' und "Verbinden mit" zwischen den PC verbunden werden.


Gleisübergang Symbol


Wenn das letzte Signal (oder besser Zuganzeige) vor dem Ende eines Gleisbildes gleichzeitig das erste eines anderen Gleisbildes auf einem anderen PC sein soll, kann dies durch eine Verbindung ('Verbinden mit') realisiert werden. Die verbundenen Gleiselemente zeigen dann immer die gleichen Informationen und können auch von beiden PC unabhängig voneinander bedient werden.

Die Fahrpläne gelten immer für einen Gesamtbetrieb auf der Anlage. Jeder PC kann aber auch eigene lokale Fahrpläne aktiv haben, die nur Zugfahrten innerhalb seines Bereiches ermöglichen. Zwar können Zugfahrten eines Fahrplanes auch durch andere Bereiche führen, können aber auch andere Fahrpläne von anderen Benutzer (deren Pünktlichkeit) empfindlich stören, da die Züge ja irgendwie unkoordiniert durch die Anlage geschleust werden müssen. Aber Railware beherrscht auch dies. Vielleicht ist es hilfreich, dass Züge mit zusätzlichen Prioritäten versehen werden können.

Bedenken Sie, dass es nur eine zentrale Uhrzeit gibt. Darum ist es sinnvoll, dass Fahrpläne nur von einem ausgewählten 'Dispatcher' aktiviert und überwacht werden.

Sind alle PCs Server, erkennt das System eine Übergabe von Zügen zwischen getrennten Digitalsystemen und nimmt alle dafür notwendigen Befehle vor. Lediglich das Umschalten des Gleises muss über eine weitere Hilfsautomatik realisiert werden.

Hinweis:
Einzelne Lokomotiven können leider nicht zwischen den PC-Bereichen unterwegs sein. Zur Abhilfe kann aber ein einfacher Zug, der z.B. als Lokzug deklariert wird, konfiguriert werden. An diesen wird dann die jeweils zu fahrende Einzellok 'gekuppelt'. Nun kann die Lok frei durch alle PC hindurchfahren.

Die vollständige Dokumentation aller Netzwerkfunktionen in Railware finden Sie im Netzwerk Handbuch.

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Christian Rittweger13648 Punkte  , Dieter Hinz10088 Punkte  und admin .
Page last modified on Dienstag 01 Mai, 2007 17:04CEST by Christian Rittweger13648 Punkte .
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