Mehrfachtraktionen mit gleichen Loks in der Digitalzentrale oder verschiedenen Loks in Railware steuern
Drucken

Doku Mehrfachtraktionen

Meist werden Doppel- oder Mehrfachtraktionen mit dem Digitalsystem geschaltet. Dies hat den Vorteil dass für die Mehrfachtraktionen automatisch eine virtuelle Adresse vergeben wird. Diese virtuelle Adresse wird dann auch in den Lokomotivparameter von Railware verwendet und spricht alle Loks an. Doch bei Loks unterschiedlicher Hersteller oder Lokdecoder geht das oft nicht, weil die Geschwindigkeiten sehr verschieden sind. Hier kommen softwaregesteuerte Mehrfachtraktionen in Railware zum Einsatz. Sie können selbst Loks mit 14 und 28 Fahrstufen gemeinsam in Mehrfachtraktion fahren.

Mehrfachtraktionen

Es gibt verschiedene Methoden für Doppel- oder Mehrfachtraktionen. Dabei geht es um die technisch Möglichkeit, gleichzeitig mehrere Lokomotivadressen mit nur einem Befehl anzusprechen. Hier werden alle Möglichkeiten der Kopplung von Loks mit ihren Vor-und Nachteilen vorgestellt.

Es gibt:

  • Kopplung im Digitalsystem
  • Identische Lokadressen im Lokdecoder
  • Kopplung per Software

Kopplung im Digitalsystem

Meist werden Doppel- oder Mehrfachtraktionen mit dem Digitalsystem erstellt. Dabei gibt es zwei Varianten. Bei der ersten wird an die erste Adresse eine zweite konfiguriert. Spricht man nun die erste Adresse an, dann wird der gleiche Befehl auch an die zweite Adresse gesendet. Die erste Adresse spricht also beide Loks an und mit der zweiten Adresse ist die zweite Lok allein zu steuern. Nachteil ist, das die erste Lok nicht mehr allein gesteuert werden kann. Dies erschwert gezielte Fahrtrichtungswechsel und Funktionen.

img/wiki_up/mt1.gif

Kopplung weiterer Adressen an die erste erfolgt im Digitalsystem


Bei der zweiten Variante wird im Digitalsystem eine virtuelle Adresse konfiguriert, die nicht auf der Anlage verwendet wird. Weiter wird dann jede Lokadresse der Doppeltraktion per Konfiguration an diese Adresse angekoppelt. Die beteiligten Einzellokomotiven behalten ihre Adresse. Über dieses Verfahren ist sichergestellt, dass jede Lok auch noch einzeln ansprechbar ist.

img/wiki_up/mt2.gif

Kopplung weiterer Adressen an virtuelle Adresse im Digitalsystem


Identische Lokadressen im Lokdecoder

Auch hier gibt es ähnlich der ersten Methode zwei verschiedene Varianten. Bei der ersten bekommen alle Loks der Mehrfachtraktion die gleiche Digitaladresse. Größter Nachteil ist, das keine Lok mehr einzeln gesteuert werden kann. Handelt es sich aber um gleiche Loks und wird der Zug nicht getrennt, dann ist diese Variante mit Sichheit die einfachste und eleganteste.

img/wiki_up/mt3.gif

Alle Lokdecoder verwenden gleiche Adresse


Die zweite Variante erfordert Lokdecoder, bei denen eine zweite Lokadresse konfiguriert werden kann (eine kurze Adresse bis 99 oder 127). Größter Vorteil ist, das sowohl jede Einzellok als auch die Mehrfachtraktion einzeln angesprochen werden kann.

img/wiki_up/mt4.gif

Jeder Lokdecoder besitzt eine zweite Adresse für die Mehrfachtraktion


Nachteile dieser Methoden und Varianten sind:
Alle Loks müssen die gleichen Fahreigenschaften haben. Entweder müssen es gleiche Loks sein oder es ist für jede Lok eine individulle Kennlinie im Lokdecoder zu programmieren. Dies erfordert meist viel Aufwand. Die Lokfunktionen müssen ebenfalls bei allen Loks gleich sein. Meist bestehen starke Einschränkungen.

Railware steuert Mehrfachtraktion

Die Zugsteuerung in Railware kann ebenfalls Mehrfachtraktionen mit bis zu drei Lokomotiven fahren. Diese werden komplett über die Software gesteuert. Dadurch können auch Lokomotiven zusammengeschaltet werden, die auf Grund ihrer Bauweise, Geschwindigkeit oder sonstigem Fahrverhalten nicht direkt koppelbar wären. So kann durchaus eine Lok mit Motorola- Decoder mit 14 Fahrstufen und eine zweite mit einem DCC- Decoder und 28 Fahrstufen problemlos miteinander fahren.

img/wiki_up/mt5.gif


  • Bei diesem Verfahren spricht der PC jede Adresse selbst an.
  • Die Loks können über verschiedene Fahreigenschaften verfügen.
  • Das Digitalsystem weiß nichts von der Mehrfachtraktion.
  • Jede Lok ist noch einzeln ansprechbar.


Lok für Mehrfachtraktion einstellen


Größter Nachteil ist, das man den Zug nicht mehr mit dem Handregler der Digitalzentrale fahren kann.

Empfehlung

  • Sind alle Loks eines Zuges von gleicher Bauart und wird die Mehrfachtraktion auf der Anlage nicht getrennt, dann sollte man die Lokdecoder aller Loks gleich konfigurieren und ihnen auch die gleiche Adresse geben. Sollen sie auch einzeln gefahren werden, dann empfiehlt sich die Verwendung von Lokdecodern, die eine zweite Adresse erlauben.
  • Wechseln die Loks einer Mehrfachtraktion ständig, verwendet man bevorzugt die Kopplung der Adressen im Digitalsystem. Das geht aber nur, wenn es sich um gleiche Loks mit gleichen Fahreigenschaften handelt.
  • Handelt es sich um Loks verschiedener Bauart oder Hersteller oder Lokdecoder unterschiedlicher Fahrstufenzahl oder Protokolle, dann verwendet man am besten die Mehrfachtraktion in Railware.

Siehe auch: [ Steuerwagen ]


Zu dieser Seite haben beigesteuert: Dieter Hinz9567 Punkte  , admin und Railware Team5973 Punkte  .
Page last modified on Donnerstag 28 August, 2014 02:57CEST by Dieter Hinz9567 Punkte .
Der Inhalt dieser Seite unterliegt folgenden Lizenzbestimmungen: Copyright.

Suche

in: