Doku Kleine Helfer
Mit den Hilfsautomatiken lassen sich Vorgänge auf einer Modellbahnanlage automatisieren, die nicht durch die mächtigen Funktionsgruppen der Zugsteuerung, Zuglenkung oder Signalsteuerung abgedeckt sind.Durch einen Dialog mit mehreren Tabellen werden alle Einstellungen visuell konfiguriert und dargestellt. Im Hintergrund werden dann die Bedingungen permanent überprüft. Sind sie erfüllt, werden alle dazugehörigen Aktivitäten ausgeführt.
Es gibt verschiedene Ereignisse, die eine Aktion auslösen können. Dies kann ein Mausklick des Bedieners sein, ein externes Ereignis wie einen Gleisbesetztmelder, ein mit dem PC gekoppelter Gleisbildstelltisch, eine beliebige Änderung in den Gleisbildsymbolen oder aber auch eine zuvor abgearbeitete Sequenz einer anderen Hilfsautomatik. Diese Freizügigkeit hat einen kleinen Haken: man kann durchaus eine Endlosschleife konfigurieren und damit zum Beispiel zwei Weichen gegenseitig immer wieder umschalten und das Programm abstürzen lassen.
Hilfsautomatiken werden in "Programmen" zusammengefasst. Das derzeit aktive Programm wird in der Menüleiste dargestellt. Dort können beliebige Namen ausgewählt und angezeigt werden. Alle Automatiken beziehen sich dann auf diesen Namen. Dies bedeutet, dass er vor der Konfiguration der Automatikschritte ausgewählt sein muss. Sind keine eigenen Namen definiert, wird der Begriff 'Standard' verwendet. So können z.B. andere Abläufe für einen Nacht- oder Sonntagsbetrieb hinterlegt sein.
Welche Einstellungen sind möglich ?
Hilfsautomatiken beziehen sich immer auf ein bestimmtes Gleissymbol und sind diesem stets fest zugeordnet. Viele Gleissymbole können mehr als eine Bedingung haben. So kann ein Signal beispielsweise 'Fahrt' oder 'Halt' anzeigen, aber auch 'Besetzt' oder 'Frei' gemeldet sein. Für jede dieser Bedingungen lassen sich Aktivitäten hinterlegen.Hilfsautomatiken verwalten
Alle Automatikeinstellungen folgen einem festen Muster. Zunächst legen Sie ein zu prüfendes Symbol des Gleisbildes fest. Dann geben Sie eine (oder mehrere) Bedingungen ein. Danach werden die auszuführenden Aktivitäten festgelegt, und zwar in der Form: welches Gleissymbol soll verändert werden und wie soll es eingestellt werden.
Wenn Bedingung(n)
Dann Aufgabe(n)
oder exakter:
Wenn Gleissymbol X,Y eine Stellung
Dann {Typ Gleissymbol X Y Aufgabe} {...}
Außerdem können Sie festlegen, ob eine Aufgabe für alle oder nur für bestimmte Züge oder Zuggattungen gelten soll. Dazu wird in der Tabelle "Betrifft..." die passende Auswahl vorgenommen.
Wer gerne Geräusche über die Lautsprecher des PC spielen möchte, findet eine Möglichkeit zur Angabe von ".wav" Dateien. Beim Eintreten des Ereignisses (z.B. Rückmelder), wird der Sound abgespielt.
Konfiguration von Hilfsautomatiken
Starten Sie das Fenster "Design Automatiken" über das Gleisbildmenü, verschieben Sie das Fenster an eine Position, die das Gleisbild möglichst gut sichtbar lässt.Auf der linken Seite des Fensters stehen die Bedingungen und auf der rechten die Aufgaben für einen Automatikschritt. Nur einer von beiden kann jeweils aktiv sein. Dies wird durch einen Text in der Statuszeile kenntlich gemacht.
Bestehende Hilfsautomatiken können durch Anklicken der Tabellen ausgewählt und angezeigt werden. Die Tabellen müssen durch Betätigen der Editiertaste zum Ändern vorbereitet werden, andernfalls sind Änderungen nicht möglich.
Neuer Eintrag
Zunächst einmal müssen Sie ein Gleissymbol wählen, auf das sich eine gewünschte Automatik beziehen soll und eine Bedingung auswählen.
Die Auswahl geschieht durch Klick auf das gewünschte Gleissymbols im Gleisbild. Es wird dann rot markiert. Anschließend erscheint eine neue Zeile in der Tabelle "Bedingung" mit der Positionsangabe des Symbols. Alle folgenden Einstellungen beziehen sich auf dieses Gleissymbol.
Als nächstes erfolgt die Angabe einer oder mehrerer Bedingungen, die zuvor erfüllt sein müssen. Dazu muss eine Auswahl im Teil 'Bedingung' der Tabelle getroffen werden. Wenn Sie zum Beispiel möchten, dass eine Aktion ausgeführt werden soll, wenn die zuvor gewählte Weiche auf "Gerade" gestellt wird, dann wählen Sie jetzt "Gerade" aus.
Hinweis: Zur Auslösung von Aufgaben bei fahrenden Zügen eigenen sich die beiden Bedingungen 'Zugankunft' und 'Zugab-/weiterfahrt' besser, als 'Gleis besetzt' und 'Gleis frei'. Zum Zeitpunkt der Gleisbesetztmeldung sind meist noch Fahrstrassen reserviert.
Damit ist der Teil der Bedingungen abgeschlossen und es folgen die Einstellungen für die Aufgaben. Hier wird angegeben, welches Gleissymbol bei erfüllter Bedingung verändert werden soll. Zur Wahl einer Aufgabe muss das Automatikfenster entsprechend umgeschaltet werden. Klicken Sie hierfür auf die grüne LED oberhalb der rechten Aufgabentabelle. Nun wird mit der Maus das Gleissymbol im Gleisbild ausgewählt, dessen Zustand verändert werden soll.
Aufgaben erstellen
Nachdem Sie mit der Maustaste ein gültiges Symbol gewählt haben, z.B. eine Weiche, wird es im Gleisbild grün markiert. Jetzt ist in der Aufgabentabelle einzutragen, wie das Symbol gestellt werden soll. Bei einer Weiche kann es entweder "gerade" oder "rund" sein.
Die durchgeführten Einstellungen müssen durch zurücknehmen der Editiertaste oder betätigen von gesichert werden.
Normalerweise gelten Automatiken für alle Züge. Wenn eine Aufgabe nur für einige Züge oder Gattungen gelten sollen, wird dies in der Tabelle "Betrifft" angegeben.
Auf Gattungen oder Züge eingrenzen
In jeder Zeile der Tabelle kann ein Zug oder eine Gattung eingetragen sein. Durch Betätigen der Taste wird eine neue leere Zeile eingefügt. Wählen Sie dann, je nach Typ, entweder einen Zug oder eine Zuggattung aus der Auswahlliste. Das Zurücknehmen der Editiertaste speichert dies.
Aufgaben durch Bediener ausgelöst
Manchmal möchte man mit einem Tastendruck selbst verschiedene Aufgaben durchführen. Darum kann Railware Hilfsautomatiken auch auf Bedienereingabe ausführen, die mit einem eindeutigen Namen versehen wurden.
Schalten Sie bei den Bedingungen auf die Karteikarte 'Bediener' um. Jeder Name muss eindeutig sein und darf nur einmal im Gleisbild vorkommen. Für die Erstellung der Aufgaben wird von hier direkt in den Aufgabenteil geschaltet. Die Bedienung ist dann wieder identisch wie bei den normalen Aufgaben.
Seien Sie 'sparsam' mit Automatiken. Vieles lässt sich einfacher und bequemer mit der Zugsteuerung oder der Zuglenkung lösen.
Der Hilfsautomatik Assistent
Es gibt einige Hilfsautomatiken, die immer wiederkehrend sind. So müssen sehr häufig zwei Weichen miteinander verkoppelt werden, weil sie gleichsinnig gestellt werden sollen. Oder die Belegtmeldeanzeige zweier Gleissymbole sollen miteinander verknüpft werden. Der Assistent erstellt ganz normale Bedingungen und Aufgaben, die später über das Hilfsautomatikfenster modifiziert oder gelöscht werden können.Kopplung mit der Light@Night Lichtsteuerung
Als stolzer Besitzer der Lichtsteuerung ist manchmal eine Kopplung von Lichtfunktionen mit dem Gleisbild erforderlich. Dies können z.B. Warnlichter an Wartungshallen oder Gleisbaustellen oder Bahnübergänge sein. Aus diesem Grund existiert eine entsprechende Karteikarte. Die Bedingung ist wiederum beliebig. Als Aufgabe wird dann ein Lichtpunkt ausgewählt, der sofort oder zeitverzögert ein- oder ausgeschaltet werden kann.Light@Night steuern
In der Tabelle wird der zu schaltende Lichtpunkt mit seiner Modul-, der Ausgangsnummer und der gewünschten Stellung angegeben. Befindet sich Light@Night auf einem anderen PC, ist die Angabe seiner IP- Adresse nötig. Optional kann jeder Stellbefehl um einige Sekunden zeitverzögert werden.
Im obigen Beispiel wird nach Auslösen der Besetztanzeige in Symbol 7,1 der Lichtpunkt 1,6 ein- und nach 30 Sekunden wieder ausgeschaltet. Es könnte sich dabei z.B. um die Warnanlage für eine Baustelle im Gleisbereich handeln. Außerdem wird die Schaltgruppe 42 eingeschaltet.
Zu dieser Seite haben beigesteuert: Dieter Hinz
,
Andrea Hinz
und
Railware Team
.
Page last modified on Mittwoch 27 August, 2014 23:51CEST by Dieter Hinz .
Der Inhalt dieser Seite unterliegt folgenden Lizenzbestimmungen: Copyright.