Schwierigkeiten mit dem Supportserver. Billige Internetprovider. Das nächste Update.
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Bericht 88

Derzeit werden wir mit Anfragen zur Unterstützung der neuen ECoS Zentrale von ESU und der Central Station von Märklin geradezu überhäuft. Unsere eindringliche Bitte lautet: verschonen Sie uns mit weiteren Anfragen und wenden Sie sich bitte an die Hersteller dieser Komponenten. Weder bei Märklin noch bei ESU existiert eine Strategie geschweige denn irgendeine Dokument oder eine Software, die es einem PC erlauben würde, die Zentralen zu steuern. Diverse mündliche Ankündigungen sind nicht zutreffend und bei Märklin musste man sich wohl erst einmal von unliebsamen Mitarbeitern trennen. Aber immerhin: ab dem 3.Quartal 2007 möchte man eine PC- Schnittstelle bereitstellen. Ausdrücklich warnen möchte ich an dieser Stelle vor der Annahme irgendwelcher von den Herstellern nicht dokumentierter Funktionen. Beide Geräte verfolgen ein ganz eigenes Konzept und sind von der Funktion nicht vergleichbar mit üblichen Digitalsystemen wie Lenz, Intellibox und Selectrix. Es bleibt abzuwarten, was sich sinnvoll integrieren lässt.

Im Labor stehen teilweise schon seit Monaten 5 (in Worten fünf) neue oder bekannte Digitalzentralen bereit, für die eine Unterstützung in Railware entwickelt werden soll. Tja, da muss sich hinter den vielen Türen dieser riesigen Firma nur mal eine Abteilung finden, die das dann schnell mal entwickelt und die Kosten dafür trägt. Im Gegensatz zur landläufigen deutschen Meinung kann man eben nicht alles 'mal einfach so im Internet ziehen'. Aber mal im Ernst: einige dieser Zentralen bestechen durch eine erstklassige Qualität. Andere sind nicht mit Funktionen überladen und darum preiswert. In zwei Fällen sind sie nicht nur gleisseitig standardkonform (DCC, Motorola, Selectrix), sondern vollständig kompatibel mit bestehenden Systemen. Mehr dazu in den kommenden Monaten.

Eine andere Geschichte ist unser zweiter Server. Ein Team von russischen Hackern hatte ihn und weitere hundert gekapert und von dort Spam verschickt. Wir befanden uns durchaus in prominenter Gesellschaft. Leider versteht unser Server- Provider seinen Job nur darin, ein Dach über den Rechner zu stellen und Strom bereitzustellen. Zur Analyse und Wiederbereitstellung konnte er nicht beitragen und ist er nicht in der Lage eine (kostenpflichtige) Dienstleistung anzubieten. So wurde uns zeitweise sogar der Zugriff auf unsere Daten verweigert. Merke: Produkte, für die im Fernsehen geworben wird, taugen nichts. Wir haben daraufhin einen neuen professionellen Anbieter mit der Bereitstellung eines neuen Servers beauftragt. Leider erfreut er sich derzeit einer starken Nachfrage und so ist unsere Maschine nach sechs Wochen immer noch nicht betriebsbereit. Das lässt uns genügend Zeit, nochmals über die Nutzung des TikiWiki? Systems nachzudenken. Es wurde mit viel Aufwand ausgewählt und mit einigen Basisfunktionen in Betrieb genommen. Es ist sehr mächtig und hat viele Funktionen. Das macht es aber auch anfällig für Attacken. Es ist eine OpenSource? Software und die Entwickler mühen sich wirklich, mögen aber lieber neue Funktionen entwickeln, was ich gut verstehen kann. Mir scheint TikiWiki? eher fürs Intranet geeignet zu sein. Und so wird die Wiederinbetriebnahme eigene Vorsichtsmaßnahmen beinhalten müssen und von vornherein auf dem neuen Server erfolgen - aber es bleibt ja noch etwas Zeit. Es tut uns sehr leid, das Sie dadurch von den Foren und der Dokumentation abgeschnitten sind.

Wir sind hier noch mehr betroffen, weil dies mal wieder viel unnötige Arbeit bedeutet. Arbeit die Geld kostet. Und auf wen sollen wir nun eigentlich sauer sein? Auf die Hacker, Provider oder Softwareentwickler? Nein, sondern mit den vielen, vielen Vollidioten, die tatsächlich per Spam-Mail? etwas kaufen. Würden niemand mehr das Zeug anklicken oder dort was bestellen, dann würde Spam drastisch zurückgehen. Aber keiner scheint zu wissen, dass man Viagra in der Apotheke kaufen kann und es dazu noch tödlich sein kann oder dass die versprochene Superrendite allein deshalb eine Lüge ist, weil der Anbieter es wohl sonst kaum nötig hätte dafür zu werben. Bei Brustvergrößerungen würde ich lieber den Fachmann fragen: keinen Chirurgen sondern einen Therapeuten. Und könnten die Tintenpatronen für 50Cent nicht doch irgendeinen Haken haben? In den letzten Monaten hat der Datenmüll im Internet übrigens wieder einmal drastisch zugenommen...

Trotzdem geht die eigentliche Softwarearbeit weiter. Vier neu in die Version 5.02 eingebaute Fehler haben mich veranlasst, in Kürze ein weiteres, kleines Update (5.03) herauszugeben. Dadurch verschieben sich die angekündigten Versionsnummern ums eins noch oben. Als kleines Weihnachtsgeschenk ist die vorzeitige Freigabe einer neuen Funktionsgruppe vorgesehen. Nein, es handelt sich noch nicht um die Drehscheibe, es hat auch nicht direkt etwas mit der Bahn zu tun. Trotzdem ist es für viele Modellbahnanlagen eine sehr nützliche Erweiterung. Lassen Sie sich überraschen. Auch Light@Night 2 ist fertiggestellt. Auf zwei Veranstaltungen in Luxemburg und Worms war es bereits zu sehen. Derzeit werden die neuen Webseiten und Hilfetexte vorbereitet. Alle Kunden werden dann angeschrieben.

Eher schlecht ist es derzeit um die Seminare bestellt. Einerseits scheint das anhaltend gute Wetter die Gedanken an die Modellbahn zu vertreiben. Andererseits haben aber auch von Herbst 2005 bis Juni 2006 mehr als 500 Kunden und Interessenten unsere Seminare und Workshops besucht. Vielleicht ist momentan einfach der Bedarf gedeckt. Einzige Termine in diesem Jahr werden die Wochenendseminare in Hausach und Hamburg sein. Lokale Händlerveranstaltungen finden weiter wie geplant statt. Auch bin ich bis Jahresende bei verschiedenen Stammtischen und Fahrtagen von Vereinen anzutreffen.

Weiterhin viel Freude am Modellbahnhobby wünscht

Dieter Hinz

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