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Bericht 124

Nach mehreren internen Verschiebungen im Zeitplan der Weiterentwicklung von Railware (in Folge dann auch bei Minicar und Light@Night), gerät auch der dreistufige Realisierungsplan für die neue dynamische Fahrstraßenauflösung immer mehr ins Wanken. Es zeigt sich, dass die gewählten Teilziele in vielen Fällen nicht praxistauglich sind. Hier wird nicht das Prinzip an sich in Frage gestellt, sondern lediglich deren Umsetzung. Zu viel Zeit fließt in praktische Tests und Messungen und zu viele Konstellationen im Aufbau der Anlagen gilt es zu berücksichtigen. Der jetzige Zustand (Build 403) ist technisch perfekt, aber nicht immer praxistauglich. Das stört verständlicherweise nicht nur Abonnenten, sondern natürlich auch uns.

Eine Lösung ist aber relativ einfach. Es wird auf die Realisierung weiterer Phasen verzichtet und alles in einem Rutsch entwickelt und dann erprobt. Gemeint sind hier insbesondere zwei Teile. Einmal geht es um die Berechnung und Entfernung von Teilfahrstraßen. Also z.B. vom letzten freien Zuganzeiger bis zu einem Symbol mit Belegtmeldung oder einem Blocksignal oder bis zur ersten Weiche und anderen Teilabschnitten. Im zweiten Fall geht es um die Bereitstellung Längenangaben, die zwar nicht nötig sind, aber die Berechnungen besser machen würden. Dies betrifft insbesondere Anlagen, die nur mit kurzen Kontakten gefahren werden. Das sind nicht wenige, denn viele heute mit Railware gesteuerte Anlagen wurden nach den speziellen Vorgaben Anderer (z.B. WinDigipet oder SoftLok) aufgebaut. Hier gilt es zu prüfen, ob die bestehenden Angaben von Melderlängen und -abständen dafür genommen werden können. Hilfreich wäre auch eine Kennzeichnung von Meldergrenzen im Gleisbild. Dann wäre endlich die Angabe von "Nachbarn anzeigen" überflüssig und das Leben der neuen Fahrstraßenauflösung (intern DynFS genannt) etwas leichter.

Aber natürlich darf die Konfiguration nicht komplizierter werden. Im Gegenteil: es dürfen nur Dinge realisiert werden, die Railware noch einfacher machen und die Dauer einer Inbetriebnahme weiter verringern. Schließlich sind die allermeisten unserer Kunden keine Techniker mit entsprechender Vorbildung. In der Woche nach der Kölner Messe werden wir die nötigen Entscheidungen treffen.

Hier noch ein paar Informationen für technisch interessierte Insider des Railware Systems:
Die dynamische Fahrstraßenauflösung ist in einem eigenen parallel laufenden Arbeitsprozess untergebracht. Im ersten Teil liefert die Zugsteuerung verschiedene Ereignisse, die dann in einem zweiten Teil zu vielfältigen Berechnungen führen. Im dritten Bereich werden die Berechnungen ausgewertet, die Voraussetzungen überprüft und dann die Fahrstraße entfernt. Das folgende Bild ist eine Skizze eines internen Arbeitspapiers. Sie zeigt vier Zuganzeiger mit Fahrsituationen eines Zuges von links nach rechts. Umrahmt sind die direkten Ereignisse durch den Zug oder den Bediener. Sie können je nach Situation an anderen Stellen weitere indirekte Ereignisse auslösen (Pfeile).



Themawechsel:
Neulich fand sich im Büro diese Platine. Hier das erstes Foto. Mühelos erkennbar besitzt es einige Buchsen und einen Taster. Stolze Besitzer eines µCon Systems vermuten jetzt nicht ganz zu unrecht, es könnte auch einen Netzwerkanschluss haben.
Ganz sicher aber ist es ein Produkt, von dem man noch viel hören und lesen wird.



Doch was kann es sein? Noch will niemand vom Team eine Auskunft geben. Mehr Infos gibt es vielleicht schon auf der nächsten Modellbahnmesse in Köln....

Bis demnächst,
Ihr Railware Team


Eine private Anmerkung:
In den vergangenen Tagen kamen von verschiedenen Stellen E-Mails und Telefonate, das eine bestimmte Person von "der Staatsanwaltschaft gesucht" werde. Nach meiner eigenen Vermutung handelt sich wohl um einen privatrechtlichen Streit und beim Urheber der E-Mails um einen der Beteiligten. Weil der Name der Person auch bei Railware an manchen Stellen auftaucht, hat mancher "Verteiler" den Wunsch geäußert, "man müsse" diesen Namen nun entfernen. Aus meiner Sicht also im vorauseilenden Gehorsam! Den "Gesuchten" bräuchte man vielleicht nur mal anzurufen? Muss ich vielleicht künftig auch Kunden den Zugang verweigern, wenn sie zu viele Punkte in Flensburg haben?

Moment mal! Leben wir nicht in einer Demokratie? Haben die Bürger nicht das Gewaltmonopol an den Staat übertragen? Und wurde nicht aus guten Gründen eine Aufteilung in Legislative, Exekutive und Judikative gewählt? Siehe Wikipedia: Gewaltenteilung. Und wenn doch vielleicht schon ermittelt wird, warum wendet sich dann noch jemand per E-Mail an die Öffentlichkeit? Kann das auch andere Gründe haben? Und würden Sie sich auch vor fremde Karren spannen lassen?
Ich jedenfalls wäre zufrieden, wenn bei einem Rechtsstreit die vorgesehenen Instanzen aktiv sind - was noch?

Die Möglichkeiten des Internets verleiten oder verwirren wohl manchen. Hoffentlich bleibt uns die Demokratie noch lange erhalten.
Und hoffentlich tragen Leute, Hersteller, Veranstalter und Andere ihre Streitereien oder schlechte Laune wieder direkt aus und nicht in der Öffentlichkeit per Fax, Pressemitteilung, Forum oder Massen E-Mail. Es würde dem Image aller Modellbahner und -hersteller sicher gut tun.


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