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Bericht 101

Derzeit wird gerade das System zur Auflösung von Fahrstraßen neu entwickelt. Wie zumindest unsere Kunden wissen, arbeitet Railware seit der ersten Stunde mit einem dynamisch arbeitenden System zur Bildung von Fahrstraßen und damit (nach Befahren mit einem Zug) auch mit einer dynamischen Auflösung.
Im Klartext: Die Erstellung und Auflösung von Fahrstraßen erfolgt vollkommen konfigurationsfrei! Kein Kunde hat jemals eine Fahrstraße definieren müssen. Das ist einmalig und exisitiert so nur in Railware. Übrigens es ist nicht das Gleiche, wenn andere Software Assistenten zur Erstellung von Fahrstraßen haben. Die sind nämlich immer noch statisch festgelegt und nicht dynamisch zur Laufzeit des Systems. Nochmals der Vorteil: keine Konfiguration - auch nicht bei Änderungen am Gleisbild.

Bisher wurde bei der Auflösung von Fahrstraßen zwischen 2- und 3-Leiter Anlagen unterschieden. Beide haben viele Vorzüge, doch auch den einen oder anderen Nachteil. So war die Auflösung beim Anhalten eines Zuges auf einer 3-Leiter Anlage oft ungenau und hätte zeitlich früher erfolgen können.

Das ist jetzt vorbei. Die neue dynamische Fahrstraßenauflösung rechnet viel genauer nach und wartet zusätzlich darauf, das auch alle Belegtmelder im aufzulösenden Abschnitt frei sind. Eine der größten Herausforderungen dabei ist nicht die Technik, sondern - mal wieder - der Benutzer. Was soll passieren, wenn die Zuglänge nicht (oder falsch) angegeben wurde? Was, wenn die Länge der Belegtmelder fehlt? Was, wenn noch nicht mal ein Bremsweg angegeben wurde? Für diese und noch viele weitere Fragen konnten aber befriedigende Lösungen gefunden werden.

Die folgenden Bilder zeigen in einem simulierten Beispiel das neue Verfahren. Das tatsächliche Verhalten weicht geringfügig von diesen Bildern ab.

Der Zug "ICE 1" wurde per Mausklick abgefahren und setzt sich nun langsam in Bewegung (1. Bild).


Zug fährt ab und hat sich selbst einen Fahrweg reserviert


Nun erreicht er den zweiten Gleisabschnitt und reserviert sich eine Einfahrt in das Abstellgleis.


Weiterfahrt im zweiten Abschnitt und neue Reservierung zum Ziel


Der erste Abschnitt ist noch durch das Zugende belegt. Darum bleibt auch die Fahrstraße noch bestehen. Sobald aber der Belegtmelder frei meldet und die berechnete Fahrzeit des letzten Wagens abgelaufen ist, wird der erste Abschnitt bis zum Blocksignal freigegeben. Er kann wieder befahren werden.


1. Abschnitt wird freigegeben


Unser Zug fährt weiter in das Weichenfeld ein. Die Signalsteuerung setzt selbsttätig das Einfahrtsignal auf Halt.


Zugspitze befährt Weichenfeld


Kurze Zeit später wird ein kleiner Abschnitt hinter dem mittleren Zuganzeiger aufgelöst. Dies geschieht allerdings nur dann, wenn sich dort ein eigener Belegtmelder befindet. In dieser simulierten Zugfaghrt war dies leider fälschlicherweise der Fall.



Auf dem folgenden Bild erreicht unser Zug seinen Zielabschnitt und beginnt mit dem Bremsvorgang.


Zug erreicht Ziel und beginnt Bremsvorgang


Da der mittlere Abschnitt jetzt frei geworden ist, kann die Einfahrt je nach Konfiguration des Bahnhofs schon freigegegen werden. Dies zeigen die folgenden beiden Bilder.


Mittlerer Abschnitt wird frei ...



... und wird freigegeben


Jetzt ist unser Zug zum Halten gekommen und auch der letzte Rest der Fahrstraße kann nun freigegeben werden.


Fahrweg ist vollständig freigegeben


In diesem Fall passt der Zug in das Gleis hinein. Wäre das nicht der Fall gewesen, dann wäre die Fahrstraße nicht aufgelöst worden. Das entspräche dann einem der vorherigen Bilder. Dies macht also auch die besondere Behandlung von extralangen Zügen (Langzugbehandlung) überflüssig. Sie ist nun nicht mehr nötig und landet auf den Bytefriedhof der Geschichte.

Da dieses neue Verfahren rechenintensiv und zeitaufwändig ist, und weil immer noch etliche Leute mit älteren Rechnern unterwegs sind, was natürlich nicht zu Lasten zeitkritischer Vorgänge wie der Bremswegausführung gehen darf, wurde die gesamte Verarbeitung der dynamischen Fahrstraßenauflösung in einen Hintergrundprozess verlagert, der je nach verbleibender Rechenleistung langsamer werden kann.

Das führt mich direkt zu einem anderen Thema: Sie sollten bitte einen modernen und leistungsfähigen PC einsetzen. Denn voraussichtlich in zwei Jahren (Ende 2011) endet die Unterstützung von Windows XP. Diesem mittlerweile 10 Jahre alten Betriebssystem fehlen viele heute wichtige Neuerungen. Ausserdem mangelt es immer häufiger an geeigneter Unterstützung moderner PC Hardware.

Windows 7 ist also das Gebot der Stunde!


Sie können gerne eine 64bit Version verwenden, müssen aber unbedingt bei den Anbietern von Zusatzhardware (Serielle-, Sound- und Videokarten) und vor allem USB- Geräten (Modellbahn- Interfaces, Serielle Wandler) fragen, ob diese auch entsprechende Treibersoftware entwickelt haben. Wir können Ihnen da nicht weiter helfen!
Diese Problematik ist übrigens einer der Gründe, warum wir selbst strategisch auf Netzwerkschnittstellen setzen und diese wo immer möglich auch empfehlen. Sie sind betriebssystemneutral und standardisiert.

Viel Spass mit der Modellbahn wünscht das

Railware Team

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Railware Team5973 Punkte  und admin .
Page last modified on Montag 22 Februar, 2010 14:41CET by Railware Team5973 Punkte .
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