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Anwendertipp Wendezüge

Probleme des Richtungsverkehrs bei Wendezügen im Kopfbahnhof oder kopfmachende Züge im normalen Bahnhof


Die Steuerung der Züge der einzelnen Strecken, Gleise und Richtungen wird durch die Zuggattungssteuerung (genannt Zuglenkung) von Railware übernommen.

Railware bietet die komfortable Möglichkeit an, jedem Zug eine Zuggattung (ab Version 5 mehrere Zuggattungen) zuzuordnen (z.B. S1, S2, RB 50, RE 1, ICE 10).

Über diese Zuordnung findet jeder Zug später seinen erlaubten Fahrweg selbst. Grundvoraussetzung ist allerdings, dass an den Zuganzeigern (ZA) im Steuerungsprogramm die erlaubten Zuggattungen für das entsprechende Gleisstück eingegeben werden. Dort wo eine Entscheidung getroffen werden muss, sind Gattungen einzutragen. In ZA ohne Entscheidung, ist dies nicht notwendig und sollte wegen Ressourcenschonung (Performance des PC) auch nicht erfolgen.

Während des Bauens der Anlage muss grundsätzlich daher kaum etwas beachtet werden. Der Bau der Anlage gestaltet sich dadurch sehr flexibel.

Nur bei Kopfbahnhöfen und Wendepunkten bei kopfmachenden Zügen kann es ein Problem geben (siehe Grafik), wenn die Züge nicht dieselbe Strecke zurücknehmen sollen und zwei alternative Strecken angeboten werden.

In der Grafik ein Beispiel für Strecken zu einem Bahnhof und Linienführungen von Zügen durch Zuggattungen.

img/wiki_up/Folie3.jpg


Die Zuggattungen S1, S3 und S4 sind unproblematisch, da diese Züge nicht in die gleiche Richtung wieder ausfahren, wie Sie einfahren.

Die im Beispiel aufgeführten Zuggattungen S2, S5 und S6 kommen in den Bahnhof herein und fahren in dieselbe Richtung wieder hinaus.

Hier hat die Zuglenkung das Problem, dass die Züge, je nach zuerst festgestelltem freien Gleis ggf. sofort in die gleiche Richtungsstrecke zurück fährt.

Dies kann in der Version 4 nur umgangen werden, indem die Gleise so gebaut werden, dass die ZA mit den Zuggattungen für die entsprechenden Richtungen keinen direkten Kontakt haben.

Da dies sehr aufwendig ist, erheblich mehr Weichen, Brückenbauwerke und Streckenlänge bedeutet, ist dies eigentlich ein schlechte Lösung.

Ab der Version 5 kann das Problem gelöst werden, indem im Bahnhof der Zug im Bahnhofsgleis die Zuggattung wechselt.

Siehe hierzu als Beispiel die nachstehende Übersicht.

img/wiki_up/Folie4.jpg


Derselbe Zug hätte damit je nach Fahrtrichtung eine unterschiedliche Zuggattungsbezeichnung (S2/S9, S5/S8 und S6/S7).

Im Bahnhof würde die Zuglenkung nach Vorgabe automatisch die Zuggattung z.B. von S2 in S8 und in der Gegenrichtung von S8 in S2 verändern.

Dadurch ist der technische Aufwand beim Bau der Anlage viel geringer, weil die Software-Steuerung? die Aufgabe übernimmt und bautechnisch alles beim alten bleiben würde. Gerade Brückenbauwerke würden entfallen und Bahnhofseinfahrten in der Länge erheblich verkürzt.

Dieses ist die beste Lösung. Also derzeitig aufpassen bei der Planung von Bahnhöfen in der Version 4. Version 5 - null problemo!

Auf Hilfsautomatiken ( HA ) wurde hier ausdrücklich verzichtet. HA können unkontrollierbare Zustände erzeugen. Nur wer weiss, was er tut, sollte diese einsetzen. In Version 5 ist dies nicht mehr notwendig.

Erstellt und für Railware zur Verfügung gestellt von Herrn Jörg Wreh.


Zu dieser Seite haben beigesteuert: Siegfried Leisen308 Punkte  und Jörg Wreh49 Punkte  .
Page last modified on Montag 03 Oktober, 2005 11:19CEST by Siegfried Leisen308 Punkte .
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