Virtuelle Achszähler sind paarweise angeordnete Kontaktzähler
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Virtuelle Achszähler

Virtuelle Achszähler sind eine Möglichkeit zur Belegtanzeige in Railware. Sie können zum Einsatz kommen, wenn keine echte Belegtmeldung vorhanden ist.

Diese Funktionen beziehen sich auf Anlagen, die keine echte Belegtmeldung der gesamten Gleisabschnitte verfügen, sondern nur kurzzeitige Kontakte wie Reed- Kontakte oder Schaltgleise besitzen.


Ein virtueller Achszähler ist in Wirklichkeit ein virtueller Kontaktzähler. Er führt durch Zählen der Kontakte zu einer errechneten und dauerhaften Belegtanzeige, die an beliebiger Stelle eines Gleisbildes angezeigt und genutzt werden kann.

Ein virtueller Achszähler besteht immer aus zwei echten vorhandenen Kontakten auf der Anlage. Dies können Reed- oder andere Schaltkontakte sein. Das System zählt nun die jeweilige Auslöseanzahl beim Überfahren. Bei einem ungleichen Zählerstand muss das Gleis besetzt sein; andernfalls ist es frei. Dieser Zustand wird über einen dritten den so genannten virtuellen Kontakt zu Anzeige gebracht.

img/wiki_up/rwAchszaehler.gif

Eingabedialog


Der virtuelle Kontakt kann im Gleisbild an jedem Symbol hinterlegt sein. In aller Regel wird dies in einen Zuganzeiger erfolgen.

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Kontakte 1,1 und 1,2 auf Anlage


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Konfiguration als 20,1 im Gleisbild


Blockstrecken:

Damit lassen sich Blockstrecken mit nur einem Kontakt pro Abschnitt aufbauen. Der Kontakt muss sich jeweils am Anfang des zu überwachenden Abschnitts befinden. Der Kontakt des ersten Abschnittes und der Kontakt des zweiten Abschnittes werden zum ersten virtuellen Achszähler, der dann im Zuganzeiger des ersten Blockabschnittes hinterlegt wird. Der bereits verwendete Kontakt des zweiten Abschnittes und der Kontakt des dritten Abschnittes werden dann zum virtuellen Achszähler des Zuganzeigers im zweiten Blockabschnitt. Jede Kontakt wird also zweimal genutzt.

Hinweise:
  • Die Baustein Nr. und der Anschluss dieses virtuellen Kontaktes dürfen nicht wirklich im Rückmeldesystem vorhanden sein.

  • Es ist egal, ob ein Kontakt einmal oder mehrfach auslöst. Wichtig ist nur, dass die Anzahl der Zählimpulse bei der Ein- und Ausfahrt gleich sind.

  • Die Kontakte müssen in allen Situationen zuverlässig auslösen, andernfalls wird voraussichtlich (wie gelegentlich im Großbetrieb) eine dauerhafte Belegtanzeige erfolgen.

Warnung:
  • Kurze Belegtmelder, z.B. 5cm lange Gleisabschnitte, sind nicht zuverlässig. Je nach Geschwindigkeit eines Zuges wird die intern in den Belegtmeldebausteinen (z.B. s88) eingebaute Verzögerung oder die Verarbeitungsverzögerung eines Digitalsystems (z.B. Intellibox oder TwinCenter) mehrere kurze Impulse zusammenfassen. Das führt dann zu Fehlberechnungen.

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