Die neue, komfortable Signalsteuerung reduziert den Aufwand erheblich
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Signalsteuerung

Anders als in der Wirklichkeit, sind bei Railware die Signale nebensächlich, weil die Zugsteuerung mit ihrer selbsttätig wirkenden Fahrstraßenreservierung für den geregelten Zugbetrieb sorgt.

Signale haben in Railware also nur eine anzeigende Wirkung. Selbstverständlich wird die Zugsteuerung die Signalstellungen beachten und z.B. die passende (erlaubte) Geschwindigkeit wählen oder den Zug anhalten. Allerdings wird sie immer versuchen, nach dem Regelwerk der Zugsteuerung und Zuglenkung ein Signal bei Bedarf wieder auf Fahrt zu stellen. Um dies zu verhindern muss der Bediener das Signal in Haltstellung verriegeln. Dazu reicht ein einfacher Mausklick auf das gewünschte Signal. Mit einem weiteren Mausklick wird die Sperre wieder aufgehoben.

Dieses für Railware typische Verfahren hat einen riesigen Vorteil:

Sie müssen absolut nichts konfigurieren, um die Signale zu steuern. Es sind keine von anderer Software bekannten Blockstellen oder -abschnitte zu bestimmen noch irgendwelche Spurpläne, Signalgruppen oder Abläufe. Auch alle aus vorherigen Railware Versionen bekannten Einstellungen sind nun ebenfalls entbehrlich geworden.

Die Konfiguration der Signale und der möglichen Stellungen selbst ist jetzt wesentlich flexibler. Durch den Signaldesigner gibt es kaum noch Signalbausteine, Selbstbauprojekte oder länderspezifische Signalsysteme, die nicht angesteuert werden können.

Nebensignale, also z.B. Vorsignale, werden im Railware Gleisbild nicht mehr angezeigt. Gleich dem Vorbild, denn der Fahrtdienstleiter sieht sie nicht, denn es ist egal, welche Stellung ein Vorsignal hat. Er verlässt sich darauf, das zur Stellung der Hauptsignale auch die passenden Vorsignalstellungen angezeigt werden. So arbeitet jetzt auch Railware: Vorsignale sind im Gleisbild nicht mehr sichtbar. Stattdessen werden diese per Konfiguration an die Hauptsignale gebunden. Bei einigen modernen Signalsystemen der Modellbahnzubehörhersteller erledigt dies schon die Elektronik so das Railware nichts mehr dazu tun muss.

Folgende Punkte gilt es zu beachten:

Signalsteuerung:

  • Jeder Zug stellt sich seine Signale selbst. Kann er ab- oder weiterfahren, stellt sich das Signal auf eine Fahrtstellung.

  • Sind mehrere Fahrtstellungen erlaubt, sucht sich das System auf Grund der Weichenanzahl und deren Stellungen sowie der Anzahl der reservierbaren und freien Abschnitte vor dem Zug selbsttätig die optimale Stellung aus.

  • Die Signalsteuerung stellt Signale hinter einem fahrenden Zug auf Halt. Ist der Abschnitt wieder frei, wird das Signal in Grundstellung gebracht. Darum ist für jedes Signal eine Grundstellung einzutragen.

  • Sind mehrere Fahrtstellungen vorhanden die abgestufte Geschwindigkeiten erlauben, dann werden derzeit (Stand August 2005) bis zu zwei zurückliegende Signale mitgestellt. Dies ist z.B. in der Schweiz oder den USA gebräuchlich.

Empfohlene Grundstellungen:


Bahnhöfe:
Alle Einfahrt- und Ausfahrtsignale bekommen die Grundstellung "Halt".
Werden die Durchfahrtgleise eines Bahnhofs als selbsttätige Blockabschnitte betrieben, sind die entsprechenden Ein- und Ausfahrsignale als Block zu betrachten und erhalten die nachfolgend beschriebene Grundstellung für Blockabschnitte.

Blockabschnitte:
Bei Lichtsignalen Grundstellung "Fahrt". Dies bewirkt, das legiglich das hinter einem fahrenden Zug liegende Signal auf "Halt" steht.

Bei Flügelsignalen ist die Grundstellung "Halt". Dies bewirkt, das nur das vor einem Zug liegende Signal auf "Fahrt" geht.

Hinweise:
Auch Flügelsignale konnten im Selbstblockbetrieb mit der Grundstellung "Fahrt" betrieben worden sein.
Bei Signalsystemen mit abgestuften Signalsystemen (keine Vorsignale vorhanden), ist die Grundstellung der Signale "Fahrt". Die Signalsteuerung sorgt dann selbsttätig für die richtigen,abgestuften Stellungen.

Schattenbahnöfe und andere Abstellgleise:
Hier ist als Grundstellung immer "Halt" einzustellen.

Die Einstellung der Grundstellungen von Signalen (und Weichen) kann erheblich vereinfacht werden, wenn:
  1. alle Symbole im Gleisbild die gewünschte Grundstellung durch Mausklick (Mittlere Maustaste bei Signalen) anzeigen
  2. Im Menü unter "Design","Gleisbild" und "Pauschal" der Punkt "Grundstellungen" angewählt wurde.

Signaldesign:

Mit dem Signaldesigner werden alle verwendeten Signaltypen erfasst. Jedes Signal erhält einen eindeutigen Namen und kann beliebig viele Stellungen besitzen. Jede dieser Sellungen kann einen oder mehrere Stellbefehle an das Digitalsystem senden. Durch dieses Verfahren sind bei Erscheinen neuer Signalbausteine keine Softwareanpassungen mehr nötig, da Sie dies jetzt selbst erledigen können. Hinweis: wegen der Komplexität des Themas und des mangelnden Interesses der Hersteller an Standards wird sich dies wohl auch nicht ändern.

img/wiki_up/SignalDesign1.gif

Der Signaldesigner


Der Dialog besitzt drei Tabellen. In der ersten Tabelle sind die Namen aller Signaltypen eingetragen. Außerdem ist ein Vermerk möglich, wenn das Signal bei Linksverkehr auf der linken Seite des Gleises stehen soll.

Wurde ein neuer Signaltyp erstellt oder ein Vorhandener ausgewählt, dann sind in der zweiten Tabelle die möglichen Signalstellungen sichtbar. Für jede Signalstellung ist eine Zeile vorhanden. Es kann ein anzuzeigendes Symbol ausgewählt werden. Dazu ist ein Name zu definieren (z.B. "Hp0" oder "H3") und eine passende Geschwindigkeit anzugeben.

Die erste Zeile ist fest der Haltstellung oder bei Nebensignalen der "Halt zu Erwarten" Stellung zugeordnet.
Wichtig: Nur wenn 0 als Geschwindigkeit eingetragen ist, wird der Zug dort auch angehalten. Ansonsten darf er mit der angegebenen Geschwindigkeit weiterfahren.

Die zweite Zeile ist fest einer Fahrtstellung ohne besondere Beschränkungen zugeordnet. Alle weiteren Zeilen bedeuten Fahrtstellungen mit verminderter Geschwindigkeit. Je weiter der Eintrag in der Tabelle unten liegt, desto langsamer muss die erlaubte Geschwindigkeit sein.
Dies ist wichtig, damit die Signalsteuerung die korrekte, abgestufte Signalstellung selbsttätig finden kann.

Reihenfolge Signalstellungen Haupt und Blocksignale
#
Stellung
Bedeutung
1
Halt
Zug darf nicht fahren
2
Fahrt
Freie Fahrt
3
Langsamfahrt 1
Fahrt mit verminderter km/h
4
Langsamfahrt 2
Fahrt mit stark verminderter km/h
5
Langsamfahrt 3
Fahrt mit sehr stark verminderter km/h

Reihenfolge Signalstellungen Vorsignale (Nebensignale)
#
Stellung
Bedeutung
1
Halt erwarten
Zug wird am Hauptsignal anhalten
2
Freie Fahrt erwarten
Freie Fahrt
3
Langsamfahrt 1 erwarten
Fahrt mit verminderter km/h erwarten
4
Langsamfahrt 2 erwarten
Fahrt mit stark verminderter km/h erwarten
5
Langsamfahrt 3 erwarten
Fahrt mit sehr stark verminderter km/h erwarten


Wird eine Signalstellung in der zweiten Tabelle ausgewählt, dann zeigt die dritte Tabelle alle Digitalbefehle an, die zur Anzeige dieser Stellung gesendet werden müssen. Dies können beliebig viele sein, jedoch reichen in aller Regel ein bis drei Befehle aus.

Für jeden Befehl ist eine sogenannte Offset Adresse anzugeben. Dieser Wert wird bei der Ausführung zur Basisadresse dazuaddiert. Dies ist nötig, weil jeder Signaltyp ja nur einmal konfiguriert wird, aber im Gleisbild mehrfach verwendet werden soll und dann auch unterschiedliche Adressen und Bausteine ansteuern muss.
Außerdem ist der Ausgang des Bausteins anzugeben. Je nach Hersteller des Digitalsystems und dessen Festlegung der Tasten und Ausgänge handelt es sich um +/-, rot/grün oder bit1/0.

Für jeden Ausgang ist die Impulsdauer einzustellen. Dies sollte normalerweise "Kurz" sein. Sollten Sie das Motorola Format verwenden, ist dies wichtig, damit das Digitalsystem nicht unnötig ausgebremst wird.
Hinweis Wegen einer Inkompatibilität zu DCC/Motorola sind LS-DEC Bausteine von LDT zwingend auf die Pulsdauer "Mittel" bzw. min. 250ms zu stellen. Siehe auch: LS-DEC


Zuordnung der Signaltypen im Gleisbild:


img/wiki_up/SignalDesign2.gif

Auswahl signaltyp


img/wiki_up/SignalDesign3.gif

Auswahl Grundstellung


  • Um einen Signaltyp im Gleisbild zu benutzen, muss er einem Signalsymbol zugeordnet sein. Auserdem ist - wie bisher - eine Digitaladesse einzustellen. Die Zuordnung des Typs geschieht im Designer unter "Signal/Block".

  • Falls Vorsignale gestellt werden sollen, sind im Punkt "Nebensignale" einzutragen. Auch hier werden lediglich ein oder zwei Signaltypen nebst ihrer Digitaladresse eingetragen.

  • Soll von der im Signaltyp vorgegebenen Geschwindigkeiten abgewichen werden, dann können sie unter "Sonder km/h" erfasst werden.

Nebensignale:

Dies sind Signale, die nicht im Gleisbild dargestellt werden, aber trotzdem geschaltet werden müssen. Typischerweise ist ein Nebensignal (in Deutschland) ein Vorsignal. man kann zwei Nebensignale pro Signalsymbol einstellen. Sie haben eine feste Bedeutung und Zuordnung:

Nebensignal 1 wird von der Zugsteuerung auf die gleiche Stellung gebracht, die das Signal am Ende eines reservierten Gleisabschnitts hat. So können alle Vorsignale fahrstraßenabhängig gestellt werden. Dies betrifft z.B. Vorsignale an Einfahrtsignalen.

Nebensignal 2 hat grundsätzlich die gleiche Signalstellung wie das Signal an dem es konfiguriert ist. Es eignet sich insbesondere für abgesetzte oder einzelne Vorsignale, z.B. bei Blockstrecken.

Die Einstellung von Nebensignalen erfolgt wie bei einem normalen Signal im Designer. Die Signaltypen sind identisch mit denen der Hauptsignale. Allerdings sind die im Signaldesigner voreingestellten Geschwindigkeitsangaben unwirksam. Für jedes Nebensignal ist eine Digitaladresse einzustellen.

Zuordnung Haupt- und Nebensignale
#
Hauptsignal
Nebensignal
1
Halt
Halt erwarten
2
Fahrt
Freie Fahrt erwarten
3
Langsamfahrt 1
Langsamfahrt 1 erwarten
4
Langsamfahrt 2
Langsamfahrt 2 erwarten
5
Langsamfahrt 3
Langsamfahrt 3 erwarten

Nichtvorhandene Signalstellungen werden einafch übersprungen.

Kopplung von Signalsymbolen:

Alle Signalsymbole besitzen eine feste Zugehörigkeit zu ihren Nachbarsignalen. Dies erlaubt das selbsttätige Stellen von Blocksignalen.

Verkopplung der Signale
1. Signal
2. Signal
3. Signal
4. Signal
Halt
Langsamfahrt 1
Langsamfahrt 2
Langsamfahrt 3
Langsamfahrt 3
Langsamfahrt 2
Langsamfahrt 1
Fahrt
u.s.w.

Nichtvorhandene Stellungen werden übersprungen.

Beispiel: Signale nach deutschem DB Vorbild
1. Signal
2. Signal
3. Signal
Hp0
Hp2
Hp1
Hp2
Hp1
Hp1
Hp1
Hp1
Hp1


Hinweise:

  • Um die Kompatibilität mit den bisherigen Gleisbildern zu wahren, können die alten Signalsymbole durchaus weiterbenutzt werden. Davon ist aber dringend abzuraten! Erst wenn ein Signaltyp einem Signalsymbol zugeordnet wurde, ist es aktiv. erst ab dann verliert das Symbol seine alte Bedeutung und die Signalkonfiguration ist im Bereich "Signale/Block" durchzuführen.

  • Vor- oder Sperrsignalsymbole sind nicht mehr zu verwenden und sollten entfernt werden.

  • Die wichtigsten Signaltypen werden mitgeliefert. Ausserdem können Modellbahner sie untereinander per Datei austauschen, so dass hier nach einiger Zeit eine umfassende Sammlung bereit steht.

  • Entfernen Sie alle Hilfsautomatiken auf Signale. Sie stören die Funktion der Signalsteuerung.

Weitere Information: im Handbuch sowie "Neue Funktionen" unter Punkt 113

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Rainer Hönel4268 Punkte  , Thomas Müller7676 Punkte  und Dieter Hinz10005 Punkte  .
Page last modified on Samstag 29 September, 2007 20:08CEST by Rainer Hönel4268 Punkte .
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