Grundlagen: Rückmeldebussystem s88
Rückmeldebussystem (s88)Ich selbst bin kein Freund dieses allerdings sehr weit verbreiteten S88 Bus-Systems?. Trotzdem dieses im Miniaturwunderland eingebaut ist – allerdings nicht von Laien – sondern von Elektronik Fachleuten. Dies sind völlig andere Voraussetzungen. Arbeiten Sie unbedingt die Ausarbeitung von Dieter Hinz auf der Railware Homepage, bzw. an anderer Stelle hier im Buch über den S88 Bus intensiv durch bevor Sie sich „ans Werk“ machen.
Das Problem dieses Bus Systems ist die mögliche Empfindlichkeit gegen „Übersprechen“ mit der Folge von „Flackersignalen“ durch „Störstrahlung“ im S88 Bus. Dies ist ein wichtiger Punkt, dem weitestgehend vorgebeugt werden muss. Es ist wichtig, die S88 Verbindungs-(Band)Kabel in großem Abstand zu anderen digitalsignalführenden Kabeln zu verlegen. Oder aber noch besser abgeschirmte Kabel zu verwenden. Ich bin sowieso kein Freund dieser Bandkabel. Ein entsprechend verdrilltes (bis 5 Meter) bzw. abgeschirmtes Rundkabel halte ich für eindeutig besser. Meist kann dies dann auch viel länger sein, was einem nicht so einengt in der Gestaltung. Manchmal genügt es auch diese Kabel an kritischen Stellen mit Alufolie zu umwickeln. Die einzelnen Kabel von den Rückmeldestrecken dürfen diese Busleitung allenfalls kreuzen, nicht jedoch parallel verlegt sein. Auch nicht parallel zu den Gleisen, die meist nur wenige Millimeter darüber verlaufen. Die Rückmeldedecoder müssen so platziert werden, dass die einzelnen Kabel möglichst kurz sind. Nur bei gewissenhafter Beachtung dieser Details wird ein störungsfreier Digitalbetrieb überhaupt möglich sein. Es gibt in RAILWARE den Parameter „Flackern verhindern“, den Sie eigentlich immer aktivieren müssen. Ab Version 4.0 können Sie sogar den Zeitraum definieren und einstellen. Außerdem hilft Ihnen dabei noch ein Rückmelde-Monitor?.
Die negativen Punkte der Original Märklin* S88 Decoder sind der recht hohe Preis, die fehlende Potentialtrennung, die „wackeligen Steckeranschlüsse, die Anfälligkeit für sog. „Übersprechen“, das haufenweise Störungen verursachen kann, das Bandkabel und die starre „Reihenschaltung“ des ganzen Systems. Schauen Sie sich auch zu diesem Thema auf dem Markt um. Littfinski bietet dazu Alternativen. Außerdem gibt es dort auch eine Verzweigung (Datenweiche) für das Bus-Kabelsystem? (DSW-88-B oder F oder G). Und was bei größeren Anlagen von ganz enormem Vorteil ist, mit dem HSI-88- (High- Speed- Interface) bietet Littfinski eine Möglichkeit das „Nadelöhr“, die Zentrale (z.B. Intellibox) zu umgehen, und das Bussystem direkt mit dem PC zu verbinden (2. COM Anschluss erforderlich). Dies macht die Datenübertragung erheblich schneller und damit auch wesentlich zuverlässiger. Auch bietet Littfinski mit den verdrillten S88 – Bus – Kabeln die eindeutig bessere Lösung an.
Sie können diesem Problem komplett aus dem Wege gehen, wenn Sie das Melden und Schalten komplett in ein zweites Digitalsystem auslagern. Rautenhaus bietet im Selectrix System dafür die geeigneten Bausteine an. (www.mdvr.de) Sie können es auch an meiner eigenen Anlage hier in Hockenheim - nach Terminvereinbarung - in der Praxis besichtigen. Im Herbst 2006 bringt die MIBA einen detaillierten Bericht über meine Anlage in einem Digital Sonderheft.
Zu dieser Seite haben beigesteuert: Andrea Hinz
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Page last modified on Montag 09 März, 2009 08:40CET by Andrea Hinz .
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