Grundlagen: Geschwindigkeiten von Loks und Zügen

Geschwindigkeiten von Loks und Zügen

Bevor wir uns mit dem Einmessen der Loks befassen hier ein paar grundsätzliche Anmerkungen, denn dieses Thema ist praktisch ein Schlüsselthema zur einwandfreien Funktion Ihrer Modellbahn-Anlage?. Da der PC künftig die Steuerung der Geschwindigkeiten, der Bremswege und der Anhaltepunkte bestimmt, muss diesem das Verhalten der Loks zu jedem Zeitpunkt in jeder Situation absolut klar und deutlich sein – denn der PC ist von Hause aus nur „dumm“.

Deshalb ist es die wichtigste Tätigkeit von allen, dem PC das Verhalten der Loks auf der Anlage „mitzuteilen“. Dies geschieht unter Ihrer Vorgabe der zulässigen Vmax und durch das sog. „Einmessen“, das RAILWARE weitgehend automatisert für Sie erledigt.

Die Gestaltung der Railware Mess-Strecke? auf Ihrer Anlage übernehmen Sie bitte aus dem Railware Handbuch. Das bildet die Grundvoraussetzung zum einwandfreien funktionieren.



Bevor Sie jedoch das Einmessen starten, muss – unverzichtbar – die Lok selbst auf Ihre zulässige Höchstgeschwindigkeit eingestellt werden. Dies geschieht am einfachsten mit dem urigen Geschwindigkeitsmesswagen von Fleischmann, der im Fachhandel für um die 70,- Euro erhältlich ist. Mit dieser Einstellung erreichen Sie, dass später das Programm auch wirklich alle Fahrstufen nutzen kann. Dies ist besonders bei Märklin Motorola und den sehr knapp bemessenen14 Fahrstufen wichtig. Im Extremfall könnte es nämlich sonst passieren, dass Sie real nur 7 Fahrstufen zur Verfügung hätten, mit absolut negativem Verhalten Ihrer Lok.



Hier ist die Geschwindigkeitsdatenbank nach einer Einmessung abgebildet. __ Hier ist alles völlig falsch!
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Es handelt sich um eine Lok, die vorwärts max. 105 km/h fahren darf. Es wurde versäumt, die Vmax vor dem Einmessen im Lokdecoder auf einen korrekten Wert einzustellen. Deshalb erreichte die Lok mit Fahrstufe 7 bereits eine Geschwindigkeit von 100 km/h – die oberen 7 Fahrstufen sind damit nicht ansprechbar, und damit „verloren“.

Natürlich ist auch die Einstellung der „Mindestfahrstufe“ mit 7 völlig falsch. Hier muss der Wert eingetragen werden bei dem sich die Lok sicher in Bewegung setzt. Im Allgemeinen sind das bei Märklin 5*-Loks Werte zwischen 1 und allerhöchstens 3.

Den zweite Schritt allerdings, den müssen Sie selbst erledigen, bzw. korrigieren. Da Railware zum Bremsen zunächst die Beschleunigungskurve verwendet, müssen Sie an dem Schieberegler „Bremswegkorrektur %“ in der Lokdatenbank die Feinjustierung vornehmen, damit die Lok auch ihren Bremsweg (Haltepunkt) korrekt ansteuert und auch einhält.



Hier ist die Brems- „Karteikarte“ abgebildet. Wenn Sie die Lok eingemessen haben, dann bilden Sie einen Zug in der von Ihnen geplanten Länge. Lassen Sie diesen Zug von Railware gesteuert an ein rotes Signal fahren. Je nachdem wie exakt der Zug hält, justieren Sie ihn mit „Bremswegkorrektur in %“ nach.

Benutzen Sie dazu bitte 3 Blockstrecken. In dem ersten Block fährt der Zug an. Den zweiten Block durchfährt der Zug mit der erlaubten Geschwindigkeit. Am Ende des dritten Blocks steht das (fiktive) rote Signal vor dem der Zug zum stehen kommen muss.

Zunächst, Railware steuert generell keine Loks, sondern nur Züge. Wenn Sie also eine Lok solo fahren lassen möchten, muss Sie auch noch als „Zug“ erfasst sein. Sie bilden dann nach Ihren Wünschen aus verschiedenen Wagen und einer Lok einen Zug. Die Daten des Zuges erfassen Sie in der Zugdatenbank. Sie geben dann für jeden Zug eine zulässige Vmax ein. Diese sollte sich nicht gravierend von der Vmax der Lok unterscheiden. Ggf. legen Sie die Lok unter einem anderen Namen (z.B. BR 38 A) mit einer anderen Geschwindigkeits-Kennlinie? in Ihrer Lokdatenbank ein zweites Mal mit veränderter Vmax* (extra eingemessen) ab.

* Vmax = Höchstgeschwindigkeit

Wichtig, wie schon gesagt, Railware steuert automatisch nur Züge, keine einzelnen Loks. Falls Sie mit einer Lok alleine fahren möchten definieren Sie diese einfach als Zug und schon klappt es.

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