Grundlagen: Der steinige Weg zu 100% digital
Vor den Erfolg haben bekanntlich die Götter den Schweiß gesetzt ...Auch bei der digitalen Modellbahnsteuerung wird einem nichts geschenkt. Man muss sich in die völlig neue und ungewohnte Materie erst einmal gründlichst einarbeiten! Das sollte idealer Weise sogar so weit gehen, dass man sich eine kleine Testanlage aufbaut. Bei Planung einer größeren Anlage halte ich dies für völlig unverzichtbar! Ein Oval mit einem oder auch zwei Ausweichgleisen. Zwei bis drei Blockstrecken. Zwei bis drei Lokomotiven (zwingend mit lastgeregeltem Digital-Decoder) - mehr braucht man nicht. Das auf diesem Wege erarbeitete Wissen erspart einem letztendlich viel unnötigen Frust, den man regelmäßig dann erntet, wenn man gleich zu groß einsteigt.
Noch einen Satz in persönlicher Sache. Wie bereits früher ausführlich dargelegt, habe ich mehrere der namhaftesten Steuerungsprogramme gekauft, und bei mir im Hause. Nutze jedoch lediglich RAILWARE. Und zwar aus folgendem Grund: alle von mir bisher ausprobierten Programme möchten von mir einfach zu viel wissen. Ich muss dann möglicherweise tagelang „Schrittketten“, „Fahrstrassen“, „Fahrpläne“ oder artverwandte Vorgangserfassung durchführen, also fast schon „Programmiererarbeit“ leisten. Da weigere ich mich rundheraus, das kann nicht meine Aufgabe sein. Außerdem erreiche ich damit letztendlich nur ein relativ starres Ablaufsystem, das absolut nicht meinen Vorstellungen entspricht. Selbst die tägliche „Startphase“, oder gar der „Wiederholungsstart“ nach einer massiven Zugentgleisung wird bei dem einen oder anderen Programm zur Sisyphos-Aufgabe?
Natürlich ist auch die Anfangsphase mit RAILWARE nicht gerade einfach. Zu komplex sind die Möglichkeiten. Allerdings bietet die Firma RAILWARE auch eine recht gute Unterstützung an, die manchmal auch etwas Geduld erfordert. Ich habe zu RAILWARE auch ein entsprechendes Seminar besucht, das mich um einen ganzen „Quantensprung“ nach vorne gebracht hat. Diesen Weg möchte ich auch in Zukunft mit meinen „Hockenheimer Mitstreitern“ weiter gehen. Hat doch unser erstes Seminar im Herbst 2001 die Richtigkeit dieses Vorgehens eindeutig bestätigt.
Hilfe für den Neueinsteiger?
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Dieses Fragezeichen steht für mich für eine der „Merkwürdigkeiten“ des digitalen Modellbahnmarktes. Alle mir bekannten Steuerungssoftware Programme haben in ihren Handbüchern das "Kapitel 1" ganz einfach weggelassen! In diesem Kapitel müsste eigentlich das Wissen vermittelt werden, das der Programmierer beim Erstellen des Programms zumindest „im Hinterkopf“ hatte.
Er wusste, wie Idealerweise die Kontaktstrecken auszusehen haben. Wo und wie viele Rückmeldestrecken am besten eingerichtet werden. Reichen Reedkontakte, oder sind andere Lösungen nicht vielleicht viel besser? usw. usw.
Dieses zumindest bei der Programmierung der Software vorhandene, und nicht, bzw. nicht ausreichend weiter gegebene Wissen zwingt uns nun auf unserer persönlichen „Teststrecke“ dazu, genau dieses Wissen „zurück zu ermitteln“!
Warum dies so ist werde ich wohl nie ganz begreifen!
Inzwischen hat sich dieses Thema im Hause RAILWARE deutlich verbessert. Neue Handbücher sind erschienen, weitere Handbücher sind in Vorbereitung. In die Version 5.x ist der Einstieg deutlich „einfacher“, aber das ganze Thema bleibt trotzdem sehr umfangreich und recht komplex.
Durch gewisse Anfangsschwierigkeiten muss einfach jeder hindurch. Mit dem hier vorliegenden Buch versuche ich Ihnen meine eigenen Probleme beim Einstieg darzulegen, in der Hoffnung, dass Sie es dadurch leichter haben werden.
Inzwischen habe ich auch noch eine „Schnellstart-Anleitung“ geschrieben, die Ihnen mit dem Programm ausgeliefert wird.
Hinein in die Praxis
Schluss mit der Schelte – ran an die Arbeit!Auf Grund der großen Verbreitung in unserer Gruppe beziehen sich meine Ausführungen weitestgehend auf das Märklin* System mit Motorola, bzw. „Multiprotokoll“ Motorola + DCC. Die gesamte Beschreibung betrifft den Maßstab 1:87 „Halbnull“ (H0).
Wer noch keine Erfahrung mit einem PC, und einer digitalen Modellbahnsteuerung hat, sollte sich entweder von Anfang an einen „wissenden Freund“ mit ins Boot holen, der hilft diese Technik richtig in Gang zu bringen. In jedem Falle ist es absolut von Vorteil, ja ich möchte sogar so weit gehen und es als absolutes „Muss“ bezeichnen, sich zunächst eine Testanlage aufzubauen, um die vielfältigen Möglichkeiten des Steuerungsprogramms RAILWARE zu erlernen und letztendlich auch in den Griff zu bekommen. Wichtig! Es ist unerhört wichtig, die Handbücher ganz intensiv durchzuarbeiten. Auch bietet das Kontextmenü im Programm fast immer wertvolle Hilfe.
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