Grundlagen: Der Strom das unbekannte Wesen
Was nun kommt, ist nicht für Elektroniker / Elektrotechniker sprich nicht für Leute „vom Fach“ gedacht! Sehen Sie mir diese Art der Darstellung bitte nach, sie richtet sich ausschließlich an Laien, die sich dem Modellbahnhobby verschrieben haben. Sie richtet sich auch nicht an die „Spielbahnfahrer“, die mit 2 bis 4 Loks auf einer „Drei-Quadratmeter-Anlage“ fahren. Sie richtet sich an alle, die mehr vorhaben...In den letzten beiden Jahren hatte ich das große Glück viele Anlagen bei Hobbykollegen besichtigen zu dürfen. Intensive Gespräche ergänzten meine Besuche. Nicht zuletzt auch auf den monatlichen Treffen der Interessengemeinschaft in Hockenheim. So wurde auch immer offen über die Probleme gesprochen, die nun leider auch dazu gehören. Dabei musste ich feststellen, dass in vielen Fällen die Beachtung einfachster elektrotechnischer Grundsätze und Regeln im Argen lag / liegt.
Viele Probleme würden auf den Anlagen gar nicht auftreten, wenn die Grundsätze der Elektrotechnik beachtet worden wären. Ich möchte mit diesem Kapitel dazu beitragen, dass bei dem ein- oder anderen künftig die Probleme deutlich kleiner werden. Allerdings lege ich bei meinen Betrachtungen eine „gewisse Anlagengröße“ hierbei schon zu Grunde.
Während die alten analogen Modellbahnanlagen gegen „Sünden“ relativ unempfindlich sind, kann sich eine digitalisierte Modellbahnanlage schon mal zickig wie eine Primadonna darstellen. Gerade dann hat es der Laie extrem schwer, Fehler und Ursachen zu finden und zu beheben. Deshalb gilt es hierbei ganz besonders sorgfältig zu arbeiten.
Dann kommt eines hinzu: in der klassischen Analogzeit waren die Modellbahnanlagen relativ klein. Zwei bis vier m² war das Maximum. Heute, und davon gehe ich in meinen Betrachtungen aus, kann man schon mal eine Anlage finden, die eine Fläche von zwanzig Quadratmeter übersteigt. Mit der zunehmenden „Größe“ der Anlage steigen die Anforderungen an den „Elektrotechniker“ im Modellbahner ganz erheblich. Diese wachsen mit dem Umstieg von Analog nach Digital nochmals um einen ganzen Quantensprung.
Während für Gleise, und vor allem für das „rollende Material“ massenweise EUROS ausgegeben werden, wird an dem „Elektromaterial“ gespart bis gegeizt – mit den im Grunde eigentlich vorhersehbaren negativen Folgen.
Es genügt nicht, in ein Spielzeuggeschäft zu gehen und dort Kabel zu kaufen – der Verkäufer ist in den seltensten Fällen Elektrotechniker. Auch sollte man sich hüten irgendwelche Kabel zu verwenden, die im Hobbyzimmer herumlagen, oder die man billig von einem guten Freund bekommen konnte – es müssen die richtigen Kabel sein – nur das ist wichtig! Auch die dünnen „Kinderspielzeug-Kabelchen“, die beim Kinderspielzeug aus gutem Grunde so dünn sind, sie haben auf einer ernsthaften Modellbahnanlage nichts zu suchen. Davon in einem späteren Kapitel mehr.
Maßgebend sind für uns Modellbahner eigentlich nur die die wichtigsten elektrischen Größen:
-Spannung (U) gemessen in Volt V
-Strom (I) gemessen in Ampere A
-Widerstand (R) gemessen in Ohm W
Die Abhängigkeiten sind im Ohmschen Gesetz definiert.
Leistung ist das Produkt aus Strom und Spannung P = U*I
Bei Ohmschen Verbrauchern (Glühlampen, Heizgeräte, Herde...) spricht man von Watt W als Maßeinheit, bei induktiven Verbrauchern (Motoren, Trafos, Elektromagnete...) von Voltampere VA.
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