Grundlagen: Bremswege: im Sommer und im Winter
Bremswege – im Sommer und im Winter- Vom „Hitzschlag“ zum „Kälteschock“ -
Diejenigen beneidenswerten Modellbahner, die ihre Anlage im Tiefgeschoss eines Hauses haben, sind erst einmal wegen der rel. gleichmäßigen „Ganzjahrestemperatur“ in ihrem Hobbyraum recht fein heraus.
Modellbahnanlagen, die sich im Dachgeschoss befinden erleiden im Sommer ganz leicht einen wirklichen „Hitzschlag“. Im Winter kann sich natürlich auch alles in das völlige Gegenteil verkehren.
Hier erleben wir einmal mehr ganz deutlich, dass unser Hobby sich auf „Spielzeugniveau“ abspielt. Unsere Loks und Züge sind weit weg von technischen Präzisionsteilen. Ohne es auszumessen, nur auf Grund meiner Erfahrung würde ich einmal behaupten wollen, dass sich die Zuverlässigkeit des Verhaltens unserer Loks während des Bremsens in einem relativ engen Temperaturbereich abspielt. Bei einer Raumtemperatur von 20° Cel. Und bei einer Abweichung von +/- 3° Cel. Treten keinerlei Probleme auf. Werden die Toleranzen größer, dann beginnen die möglichen Probleme, denen begegnet werden muss. Auf meiner „Dachgeschoss-Anlage“ musste ich gestern, bei einer Raumtemperatur von 29° Cel. den weiter unten beschriebenen pauschalen Bremswert-Korrektur-Regler? auf knapp –20% einstellen, danach funktionierte es wieder wie gewohnt. Dies betraf ausschließlich Märklin H0 Loks. Bei anderen Fabrikaten kann dies durch unterschiedliche Konstruktion natürlich abweichen. Es kann auch sein, dass Sie die ein- oder andere Lok auch einmal stehen lassen müssen, da sie aus dem üblichen Toleranzrahmen auf Grund ihrer Konstruktion heraus fällt.
Die dadurch möglichen extremen Temperaturabweichungen führen zwangsweise zu recht gravierenden Abweichungen der Bremswege. Im Sommer ist es leicht möglich, dass bei rund 30° Raumtemperatur die Bremswege aller Loks plötzlich um 30, 40 oder mehr cm zu lang werden. Ein störungsfreier Zugbetrieb ist dann nicht mehr möglich. Im Winter ist es natürlich umgekehrt. Je kälter es wird, umso schwergängiger werden die Loks und damit wird der Bremsweg einfach zu kurz.
Aber auch für diese Eigenheiten hat Dieter Hinz eine Lösung in Railware eingebaut. Auf der Programmmaske befinden sich oben rechts zwei Einstellmöglichkeiten für Geschwindigkeiten und Bremsverhalten. Hiermit können Sie die temperaturbedingten, pauschalen Abweichungen beeinflussen, und in den Normalbereich zurückführen. Mit ein bisschen Probieren finden Sie leicht eine akzeptable Lösung für den jeweiligen „Spieltag“.
Bitte beachten: beim nächsten Programmstart stehen hier alle Werte wieder auf Null. Eine erneute Eingabe ist damit erforderlich.
Zu dieser Seite haben beigesteuert: Andrea Hinz
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Page last modified on Montag 16 März, 2009 10:33CET by Andrea Hinz .
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