Vorschau 2004

Die Intentionen ...

Da haben wir sie wieder einmal ....

.... die Glaskugel auf dem Schreibtisch. Schaut man hinein, dann entdeckt viel Licht, aber auch Schatten. Besser verlässt man sich auf auf sein Gefühl und seine Erfahrung, denn Ideen gibt es nun wahrlich genug bei uns. Viel mehr, als sich wohl jemals umsetzen ließe. Die Frage ist nur, was wirklich wichtig ist. Schauen wir uns doch erst einmal einige Trends an:

Obwohl der Modellbahnmarkt nur klein ist, bringen (kleine und große) Hersteller im Digitalsektor immer mehr "ähnliche", "kompatible" oder "verbesserte" Produkte auf den Markt. Gerade bei Lokdecodern mit inzwischen unüberschaubarer Typenvielfalt und vielen Unverträglichkeiten  wird dies mehr als deutlich. Auch die Anzahl der Digitalsysteme wird immer mehr. Jeder bastelt an gut gemeinten Funktionen herum und macht sein System nicht nur unüberschaubarer, sondern bewirkt auch Unverträglichkeiten (Inkompatibilitäten) mit anderen Produkten.

Der zweite wichtige Punkt ist die Einhaltung und Förderung von Standards, was für manch einen Hersteller nur ein "Lippenbekenntnis" ist. Vielmehr möchte man Kunden an sich binden, in dem man Komponenten herstellt, die kein anderer produzieren kann 1). Dazu kommt, das neue Elektronikkomponenten oft von externen Firmen oder Entwicklern ersonnen werden, denen die strategische Bedeutung oft nicht klar ist.
Zahlreiche Beispiele von sang und klanglos untergegangenen Technologien und Firmen belegen, das man sich heute ohne offene, internationale Standards auf dünnem Eis befindet: Novell, Nixdorf, Dual, um nur einige zu nennen, haben es trotz z.T. großen Kapitaleinsatzes nicht geschafft. Fernsehen, VHS, Handynetze (GSM), DVD und vor allem das Internet würde es nicht geben, wenn man sich nicht an Standards halten würde. Wie Sie wissen, gibt es auch schon "Opfer" im Modellbahnsektor.

Als letzter Punkt soll das in vielen Fällen unsinnige Bestreben von Firmen genannt werden, möglicht alle Bestandteile eines Systems (hier: Modellbahnanlage) aus einer Hand zu bieten. Weil dann unterwegs das Geld ausgeht, entstehen unvollständige, halbherzige Systeme. Selbstverständlich möchte man alle Funktionen in einer kleinen Kiste vereinen, um sich so unabhängig von Drittherstellern zu machen. Nach dem sogenannten "Peters- Prinzip" wird versucht, aus seinen Schwächen Stärken zu machen, anstatt seine Stärken weiter auszubauen und die Schwächen zu ignorieren. Im Ergebnis entsteht dann nichts weiter als Mittelmäßigkeit ...

Kunden und Interessenten werden frustriert, finden keine fundierte Beratung und wenden sich letztendlich wieder von der Digitaltechnik ab. Wir, Hersteller und erfolgreiche Kunden mit funktionierenden Anlagen, die wir wie selbstverständlich mit der Digitaltechnik umgehen, sollten uns vom machbaren zum sinnvollen wenden. Hardware dort, wo sie sinnvoll nötig ist und Software dort, wo sie ihre Flexibilität zeigen kann.

In diesem Sinne wird die Kombination Digitale Modellbahn mit Computer eine lange und nachhaltige Zukunft erleben.

Vorschau auf Ziele in 2004

Und so wollen wir "die Dinge" hier mal wieder ganz anders machen. Entgegen den allgemeinen Trends sind wir beginnend mit dem vergangenen Jahr den entgegengesetzten Weg gegangen. Die Anzahl der Einstellungen und Parameter wurde reduziert. Alle, die ab dem 23.12. das Update 4.10 installierten, haben es bemerkt: viele Einstellungen sind schlichtweg verschwunden. Dabei wurden sie natürlich nicht einfach entfernt oder in einem "Expertenmodus" versteckt, sondern durch selbsttätige, intelligente Funktionen ersetzt, die nun den Willen des Benutzers und den technischen Aufbau der Modellbahnanlage besser erahnen können. Diesen Weg wollen wir konsequent weitergehen.

Zunächst die kurzfristigen Dinge, die auch in dieser Reihenfolge erscheinen:

Mit den letzten drei Maßnahmen soll endlich der wichtigste Kritikpunkt beseitigt werden: die mangelnde Erreichbarkeit und die langen Wartezeiten bis zu einer Antwort.

Im weiteren Verlauf geht es dann hiermit weiter:

Und so endet unser Jahr:

Mit Sicherheit bleiben wir unserer Systemphilosophie treu, werden uns an Standards halten und Standardsysteme und -protokolle unterstützen und werden weiter an intelligenten Systemen arbeiten !

Ein paar weitere Details zu allen Neuerungen und Aktivitäten finden Sie im Laufe der kommenden Woche im Kundenbereich. Und wie im letzten Jahr schon erfolgreich praktiziert, wird (fast) nichts langfristig angekündigt: wenn es fertig ist, dann ist es eben fertig.

 

1) Das könnte schon gefallen: für den Betrieb von Railware benötigen Sie eine Box, die Sie nur bei uns erwerben können und die für nichts anderes zu gebrauchen ist. Dann könnten wir den Preis diktieren. Wird wohl nicht lange gut gehen ... oder ?
2)
Vergleicht man diesen Punkt mal mit seinen Entwicklerkollegen, für die ich leider nicht so Zeit habe, dann kann man natürlich sagen, das ein Produkt XY, das noch keine vom Anwender versehene Ablaufprogrammierung vorweist, deutlich weniger Einstellungen besitzt. Anders beim Vergleich mit einer fertigen Konfiguration, die einen teil- oder vollautomatisch ablaufendem Zugbetrieb enthält. Hier ist Railware überdeutlich im Vorteil, weil erheblich weniger zu konfigurieren ist. Das Problem ist nur: die Railware Einstellungen - kleine Häkchen - sind sehr leistungsfähig und darum in ihren Auswirkungen nicht immer zu verstehen. Dazu kommt, das Railware als eines der wenigen Systeme kaum Vorgaben für Kontaktart und Lage der Rückmeldungen macht, weil es mit nahezu jedem Anlagentyp zurechtkommen kann. Auch das ist Teil unserer Philosophie. Woanders macht man Ihnen da ganz genaue Vorschriften, wie Sie Ihre Gleise zu zersägen haben und wie viele Kontaktabschnitte sie brauchen.

 

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