Letzte Woche bei Railware

16.02.2003

Warum ist denn dieser Bericht verspätet ? Kurz gesagt: Kind 3 Tage Fieber, Frau erneut operiert und selbst Probleme mit dem Rücken. Macht 5 Arzt- und 3 Krankenhausbesuche in der Woche.
Ja, wurde denn gar nicht gearbeitet ? Doch, allerdings wurde keine Bestellungen ausgeliefert.

Fast zwei Tage waren nötig, um die Internetseite mit allen technischen Hinweisen zum s88 Rückmeldesystem zu erstellen. Das eine oder andere könnte noch ergänzt werden und der eine oder andere Hersteller muss noch positiv wie negativ erwähnt werden. Aber das kann noch warten. Insgesamt ist die Seite sehr positiv aufgenommen worden. Das bestärkt mich nochmals, hier mehr Zeit zu investieren und weitere Informationen zu anderen Themen aufzugreifen und ins Netz zu stellen.

Ebenfalls viel Zeit wurde in das Lenz System investiert. Aufgeschreckt durch erneute Beiträge im Forum wurden - wieder einmal - ausgiebige Tests mit der Lenz Version 3.4 durchgeführt. Diesmal war der Verdacht, dass Weichenschaltungen "vergessen" würden und interne "Flush" Meldungen im Interfacefenster erschienen. Zusätzlich wurden 2 Kunden mit größeren Anlagen mit 3.4 ausgestattet und deren Feedback ausgewertet. Der Test bestand aus einer individuell programmierten Simulation. In diesem Fall wurden 12 Weichen in einem festen und schnellen Rhythmus geschaltet sowie 2 Lokadressen (eine kurze und eine lange) mit Fahrstufen zwischen 0 und 28 gesendet. Zunächst wurde ein LZ100 mit Interface verwendet, später wurde der Test mit 2 Systemen durchgeführt. Die Kommunikation zwischen Railware PC und LI-100F wurde mit einem Laptop überwacht, der eine spezielle Hard- und Software zur Analyse von seriellen Schnittstellen aller Art besitzt. Am Gleisausgang war ein zweiter Laptop angeschlossen: er dekodiert die DCC Signale und bringt sie im Klartext zur Anzeige. Die von der Digitalzentrale zu sendende Bitmusterfolge für Weichen wurde programmiert und würde bei einem Fehler einen Alarm auslösen.

Bereits am ersten Tag zeigte sich, dass alle Weichenbefehle ordnungsgemäß gesendet wurden. Auch eine künstlich erzeugte Überlastung der Zentrale LZ100 ergab eine saubere Pufferung der Weichenstellbefehle mit verspäteter Übertragung. Erst nach Erhöhung der gesendeten Lokdaten kam es zur Zentralenüberlastung. Der Grund ist bis zur Stunde noch unklar, denn die Version 3.2 arbeitet in diesem Punkt fehlerfrei. Es gibt zwei Vermutungen zu undokumentierten Änderungen des Protokolls und zu RailCom - aber das wird sich voraussichtlich erst in dieser Woche aufklären.

Wieder einmal eine Woche mit Tests und Daddeleien "verspielt". Tja, nicht nur Sie müssen gelegentlich die verschrobenen Gedanken der Softwareentwickler per "Reverse engineering" rückermitteln - auch Softwareentwickler werden in Bezug zur Digitaltechnik immer wieder dazu gezwungen.

Können wir das schaffen ? Jo, wir schaffen das !

 

© Copyright by Andrea Hinz. Kontakt zum Railware Team
Alle Logos, Hersteller- und Produktnamen sind Warenzeichen ihrer jeweiligen Hersteller.