Letzte Woche bei Railware

8.12.2003

Ach was muss man oft von bösen, Dreiwegweichen hören oder lesen. Irgendwie will das Thema Weichen einfach kein Ende nehmen. Schon mehrfach ihn diesem Jahr haben mich Dreiwegweichen beschäftigt (zumindest haben Kunden dies versucht). Auch hier immer wieder die gleiche Aussage: Weichenzungen stehen falsch oder die Reihenfolge wäre nicht richtig. Richtig ist hingegen, das es keinerlei Fehler in der Software zu den Dreiwegweichen gibt. Ich habe es mal nachgeschaut: die Klasse "Dreiwegweiche" läuft seit mehr als 6 Jahren unverändert und stabil im System. Die häufigsten Ursachen sind schon in den letzten Wochen beschrieben worden. Manchmal wurden auch durch einen Dreckfuhler Digitaladressen mehrfach vergeben. Da muss man sich natürlich nicht wundern, wenn irgendwann, irgendwo, irgendein Zug fährt und dann woanders eine Weiche schaltet. Auch die gut frequentierte Seite zu den Doppelkreuzungsweichen hält Infos zu Dreiwegweichen bereit. Am einfachsten hält man sich an die folgenden Regeln: egal, ob zwei gleiche oder verschiedene Antriebe (links / rechts) benutzt werden, diese immer so anschließen, das in der Geradeausstellung des Digitalsystems oder des Weichendecoders beide Antriebe auch die Weichenzungen geradeaus schalten und Sie damit auf die Vertauschung in der Software verzichten können. Das erspart ein "Umdenken" bei einer eventuellen Fehlersuche. Die erste Digitaladresse in Railware ist die für den linken Antrieb (von den Weichenzungen Richtung Herzstück gesehen) und die zweite Adresse für den zweiten Antrieb. Und noch ein Tipp für Profis: man kann statt dem Dreiwegweichensymbol genau so gut zwei einzelne Weichensymbole nehmen. Die sind nämlich im "Notfall" schneller und sicherer manuell zu bedienen, weil die anklickbare Fläche größer ist.

Rückmeldungen erhielten wir noch von einigen Testern des neuen Weichenlagemeldesystems. Sie hatten nämlich festgestellt, das dann nicht nur der Weichenantrieb sauber schalten muss, sondern auch die Endabschaltkontakte vollständig und zuverlässig arbeiten müssen. Richtig ! Aber das scheint leider nicht immer der Fall zu sein und wird ohne Rückmeldung auch gar nicht bemerkt. Tja, hier bleiben nur zwei Möglichkeiten: auf die Lagemeldung der betroffenen Weichen verzichten oder sie solange beim Hersteller austauschen, bis sie funktionieren. Wie ich hörte, zeigen sich die Hersteller kulant - offenbar wissen sie ...

Am Donnerstag und Freitag war ich auf der Messe in München. Wo ich dies schreibe merke ich aber, das ich aus meiner Sicht gar nichts berichten kann. Denn zu den meisten Herstellern, die mit Digitaltechnik zu tun haben, habe ich eine jahrelange gute Beziehung. Und da tauscht man schon mal vertrauliche technische Informationen oder Zukunftsvisionen aus, die (noch) nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind. Diese Vertrauen möchte ich auf gar keinen Fall missbrauchen und schreibe darum besser gar nichts. Übrigens gab es auch in den vergangenen Monaten immer wieder Aktivitäten bei uns, über die ich nicht berichten konnte. Nämlich immer dann, wenn neue Methoden oder Komponenten auf ihre Verwendungsfähigkeit für die Modellbahn getestet wurden.

Das galt zum Beispiel auch für das neue Zug- Informationssystem (und gilt immer noch für das KgH!K%h}?&g). Die Idee dazu wurde Anfang 2003 durch ein Gespräch mit einem Verein geboren. Nun ist es fertig und, das ist mir völlig klar, bestimmt nur für einige wenige interessant. Aber mir hat es spaß gemacht, es zu entwickeln und zu testen. Ein klein wenig lag das auch daran, dass die verwendete Elektronik "Industriequalität" hat. Es handelt sich dabei um ein Grafik Display, mit dem man Zuginformationen anzeigen kann, die durch die mit Railware fahrenden Züge ausgelöst werden. Damit kann man zum Beispiel beim Anlagenbetrieb mit mehreren Benutzern eine manuelle Zugübergabe realisieren in dem man an der Übergabestelle ein Display aufstellt und dem Lokführer den Zug dann für die Fahrt mit einem Handregler bereitstellt.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Nach vielen Terminen in München und zwei noch in München vereinbarten Abstechern quer in Deutschland befinde ich mich nun in Hamburg. Im Miniatur Wunderland wird nämlich am Montag der Bauabschnitt III, die Amerikaanlage, eröffnet. Doch darüber mehr im nächsten Bericht.

Wenn man mehrere Tage unterwegs ist, dann benötigt man einen Teil seines Handwerkszeuges. Hier ein Foto von einem solchen Notarbeitsplatz, an dem auch dieser Bericht entstand.

Und nicht vergessen: demnächst werden die Abende mit Ihrer Modellbahn schöner.

Viel Spaß beim spielen mit der Modellbahn wünscht Ihren
Dieter Hinz

 

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